Hai 4

Hallo Klaus,
ich habe das mit dem Blei in der Nase schon richtig verstanden! Wie schon gesagt fliege ich seit Jahren im Gebirge und ich hatte meinem Hai4 den Schwerpunkt auch nach vorne Verlegt! Trotzdem hatte er nicht das für Hangflug typische Flugverhalten und den Durchzug was ja einer geringen Flächenbelastung zuzuschreiben ist! Ich habe den Thread von Anfang an verfolgt und bin der Meinung, man muss man froh sein wenn man den Hai4 überhaupt zum fliegen kriegt! Der Tigerhai dagegen ist brutal gelaufen!

Gruß,
Josef
 
Ja dann weiß ich auch nicht weiter.
Den Hai hast Du ja nach den Anfangsproblemen gebändigt bekommen, hast also mehr Erfahrung als der Leser am Schreibtisch.
Ich hätte aber gern zugeguckt, wie sich das Teil am Hang verhält. Wäre es mein Vogel, würde ich jetzt wild experimentieren:

Z.B. einen Turbulator auf die Unterseite kleben, so bei 70% der Tiefe. Vielleicht liegt dann die Strömung im S-Schlag besser an...und das Profilmoment bleibt konstanter.
Oder Turbulatoren auf die Oberseite bei 30% gegen Ablösungen?
Tesa Krepp ist leicht anzubringen und wieder abzuziehen.

Aber mit Ferndiagnosen ist das so eine Sache.
Viel Glück!

Gruß
Klaus.
 
Vielleicht braucht ein Hai4 eigentlich 50g/dm2 oder sogar mehr.
Mein Killerhai geht erst richtig gut seit die Belastung bis etwa 60g/dm2 ist zugenommen. Mit erhöhte Grundgeschwindigkeit nimmt Sie sogar Thermik an. Oder es ist der Auslegung als Brett. Mein Hai evo1 geht ganz gut mit nur 30 g/dm2.
 
Hallo Klaus, eine Hangfräse wird das Teil mit Sicherheit nicht, deshalb werde ich wenn ich ins Gebirge fahre zu Hause lassen! Ich werde jedenfalls noch mit etwas mehr Gewicht experimentieren da es sich in der Ebene auch zeigt dass der Durchzug nicht unbedingt erste Sahne ist! Wie ich in einem Post schon mal geschrieben habe: "Fliegt wie ein Amigo"!

Gruß,
Josef
 
Hallo,
mit welchem TOW seid ihr denn mit dem Hai unterwegs? Ich liege bei ca. 3.7kg nach Erstflug-Messung.

Viele Grüße
Sebastian
 
Hallo Sebastian,
das Gewicht meines Hai4 liegt bei 3,6kg!
Wenn ich Vergleiche mit anderen 4m Modellen ziehe (sofern man Vergleiche ziehen kann) ist der Hai da in der Flächenbelastung ein Leichtgewicht in seiner Größenklasse!
Eine Alpina 4001 z.B. wiegt je nachdem zwischen 4 und 5kg!

Gruß,
Josef
 
Frage: was ist TOW? Klar, ich könnte gockeln, will es aber vom Sebastian wissen.

Knut

Take off weight. War zu faul das auszuschreiben, dafür jetzt machts doppelt Schreibaufwand :cool: Zugegeben, in Echt gibts die Abkürzung so wohl nicht...

Viele Grüße
Sebastian
 

cmr

User
Servus Zusammen, hallo Josef,

ich glaube ja nicht, dass das Problem beim TOW liegt. Auch ist es eher nicht hilfreich, den SP nach vorne zu legen UND tief zu trimmen. Turbulatoren helfen hier auch nicht, weil wir mit den vielen Gurten unter der Beplankung in Holz sowieso nicht besonders gute laminare Laufstrecken bauen können.
Der Hai4 ist ein Brett, das aufgrund einer Schränkung stabil fliegt. Die Schränkung verhindert schon grundsätzlich, dass man den ganzen Flügel mit einem reduzierten Anstellwinkel schnell fliegen kann - irgendwo passt es halt immer nicht. Die "Entschränkung" per Tiefenruder ist auch schwierig, weil ja irgendwann der Momentenhaushalt nicht mehr passt. Daher ist der fliegbare Bereich hier eingeschränkt. Die kleineren Haie haben auch mehr Zuspitzung und Pfeilung, also weniger große Außenflügel, die bei Reduzierung des Anstellwinkels wie beim Hai4 scheunentorartig in den Wind gestellt werden. Und pfeilungsbedingt wahrscheinlich auch weniger Schränkung. So kann der Tigerhai deutlich flotter geflogen werden, was wir am Platz auch schon festgestellt haben.
Kürzlich hatte ich das Vergnügen, in ca. 350 m Höhe großflächige Thermik zu haben. Mit meiner hinteren SP-Lage hatte ich nur einen Graupner-Zacken zum Tieftrimmen, der zweite führte zum Unterschneiden. Mit dieser Einstellung bewegte sich der Hai4 lt. GPS bei etwa 80 km/h, mit Schwankungen um grob +- 5 km/h (per Augen-Nonius über das Diagramm geschielt). Das dürfte wohl etwa die Oberkante sein. Und ja, ich habs Anfangs mal mit Gewalt ganz schnell probieren wollen. Einer der dicken Stahlstäbe war nach spontanem Flügelschlagen dann nicht mehr gerade. Ach ja, die Masse brauchen wir jetzt hier auch noch: Soweit ich mich erinnere ist das hier berühmt gewordene TOW bei meinem Hai etwa 3.350 Gramm.

Die andere Frage ist, warum der Hai im bockigen Geläuf mal auf und mal ab ging. Da der Konstrukteur gegen das negative Wendemoment der QR-Ausschläge kein SR aufbietet, empfiehlt er eine QR-Differenzierung. Diese ist aber intrinsisch zugleich ein HR-Ausschlag, wenn auch nur einseitig (Über die Torsionskräfte in diesem Flügel hatten wir an anderer Stelle schon mal was geschrieben). Anfangs fand ich das toll, dass der Hai beim Einkreisen immer so schön weggestiegen ist. Später habe ich verstanden, dass das ja auch eine Fahrtwegnahme ist und die von mir anfänglich kritisierte träge QR-Wirkung auf diesen Fahrtverlust zurückzuführen ist. Besonders nämlich dann, wenn man viel und seitenwechselnd mit dem QR arbeitet. Es könnte also sein, Josef, dass Dein Hai auf diese Weise ausgebremst wurde und dann zum Spielball der Turbulenzen wurde.
Als Abhilfe ist meine innerste Klappe inzwischen negativ differenziert, damit agiert die QR-Differenzierung weiter am großen Hebel, während die HR-Wirkung an anderer Stelle (teils) kompensiert wird. Wie gesagt, die Torsionsmomente in diesem Flügel...

Meine Meinung ist, dass der Hai schon gut im Gebirge gehen sollte, aber nicht gut in starken Turbulenzen.
So, jetzt Eure Meinungen zu dieser Theorie...
Gruß carsten
 
Hallo Carsten,
danke für deine genauen Ausführungen! Deinen Theorien kann ich beipflichten da mein Hai bei ruhigen Bedingungen nicht die Mätzchen macht wie auf der Tannenalm! Wer schon mal auf der Tannenalm war weiß, dass es dort mit einer "ruhigen" Thermik nicht weit her ist! Wenn es geht, dann brutal doch teilweise mit sehr starken Turbolenzen! Wenn ich meinen Hai4 nochmal ins Gebirge mitnehme, dann auf den Trattberg!
Dort herrschen ganz meist ruhigere Bedingungen und der ist bei mir ganz in der Nähe!

Gruß,
Josef
 
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