Die Angst vor dem Absteller

Mesche

User
Ich habe 2 Turbinen in Betrieb, eine BF 100 und eine JetsMunt 80. Beide Turbinen laufen einwandfrei und es gibt daher keinen Grund diese mit dem Thema zu verbinden. Ich habe aber meine unten geschilderten Erfahrung mit diesen Turbinen gemacht und daher möchte ich das vorherschicken. Ich verwende Diesel mit 5% Öl. Getankt wird natürlich nur über einen Filter.

Meine erste Turbine war die BF 100. Diese wurde standardmäßig mit dem bekannten Metallgehäusefilter geliefert. Diesen habe ich in Strömungsrichtung nach oben senkrecht und hinter der Pumpe eingebaut um Luftblasen keine Chance zum Verbleib zu geben. Funktioniert bis heute einwandfrei.

Der JM 80 liegt ein transparenter Festo-Filter bei, welcher nach Anweisung auf der Saugseite?! der Pumpe zu installieren ist. Ich habe das auch erst so getan und war sehr erstaunt zu sehen, dass es nur mit vielen Mühen, inkl. Pumpenrichtung ändern, möglich war die Luftblase vor der Filterpatrone dazu zu bewegen den Filter zu verlassen. Druckseitig montiert war das nicht viel anders. Nach diesen Beobachtungen bin ich überzeugt, dass in vielen Filtern dieser Erde:), vor allem wenn nicht einsehbar, verbleibende Luft schlummert welche dann mal irgendwann in die Turbine gelangen könnte. Ich habe dann bei der JM 80 auf die Filterwirkung des Filzpendels im Beuteltank vertraut und den Festo-Filter komplett weggelassen. Funktioniert bisher absolut problemlos.

Der Metallgehäusefilter bei der BF 100 ist nach wie vor installiert gemäss dem Motte "never change a winning team". Ob der aber eher nützt oder schadet kann ich nach meinen obigen Erfahrungen nicht mehr sicher beantworten. Die BF 100 bekommt ihren Sprit aus einem UAT Hoppertank. Bei diesem kann ich mir vorstellen, dass die eingebaute Blasensperre alleine genug Filterwirkung erzielt.

Ich bin nach diesen Beobachtungen sehr skeptisch in Bezug auf verbleibende Luftblasen vor der Filterpatrone vor allem bei Filtern, die nicht einsehbar sind. Daher jetzt meine Fragen an euch mit der Bitte um eure Erfahrungen:
- Ist ein Filzpendel (Turbinenfilzpendel von Markus Richter) ein guter Filter oder muß man da Angst vor abgelösten Filzfasern haben?
- Ist eine Filterfunktion im Tanksystem (Sinter, UAT Beutel, Filz etc.) alleine ausreichend ?

Bin auf eure Erfahrungen sehr gespannt.

Danke und VG
Markus
 
Moin,

damit wirst du hier wieder einen Glaubenskrieg beschwören.

Wenn es bei dir so wie es ist funktioniert, let it flow......

Ich hole mir dennoch Popcorn..:D


Grüß aus Hamburg


Florian
 
Hier der nächste 😁

Selbst wenn im Filter eine Blase schläft und sie diesen irgendwann verlässt, wird das den lauf der Bine kaum stören. Wahrscheinlich hört man nichtmal was davon. Es braucht schon eine "blasenkette" damit die Flamme abreißt.....

Turbogrüße Sven
 

Mesche

User
Das mag schon so sein. Es gab ja auch mal ein Video von FrankTurbinen, das das im Prinzip so belegen würde. Ich würde aber dennoch gerne eure Meinung hören, ob man einen Filter hinter der Pumpe noch benötigt, wenn man in der Tankanlage bereits ein Filz- oder Sinterpendel bzw. einen UAT Beutel hat. Ein weiterer Filter ist doch dann eigentlich zu viel des Guten. Was meint ihr ?
 
theoretisch benötigst du diesen filter nach der pumpe nicht, wenn du einen tauglichen filter bereits im (hopper-)tanksystem implementiert hast.

wenn der binenhersteller jedoch einen vorsieht in seiner betriebsanleitung, dann würde ich ihn auch installieren, es sei denn, du bekommst herstellerseitig die schriftliche freigabe, ohne denselben unter den o.g. voraussetzungen die entsprechende bine zu betreiben. spätestens im garantiefalle könnten sich nämlich da die geister scheiden.

ansonsten sei auf eines hingewiesen: die beste filterung nutzt dir nichts, wenn du nicht auf peinlichste sauberkeit aller zu installierenden kraftstoffschläuche, anschlüsse und verbindungselemente achtest, ebenso beim installierten system, wenn du mal verbindungen lösen mußt, willst oder umkonfigurieren mußt oder willst.
man glaubt nicht, wo sich überall und wie schnell sich dreck irgendwo reinsetzt. eine ausreichende anzahl sauberer leitungsstopfen sollte pflicht im bestand sein!
 
Ich habe auch immer einen Filter nach der Pumpe. Ersten wegen dem von Thomas erwähntem Dreck den man sich bei arbeiten am Flieger einfangen kann und zweitens wenn mal die Pumpe kaputt geht möchte ich nicht die Späne in der Öldrossel haben.

Turbogrüße Sven
 

davipet

User
Und aus welchem Grund hat der Threadersteller nun Angst vor einem Absteller? Ich denke die Frage ob mit Filter oder kein Filter hat kaum Einfluss auf einen Absteller...
Abgesehen vom Topic verwende ich druckseitig auch immer einen Filter. Verstopfte Sticks sind ja auch nicht so schön.

Gruß

David
 

Mesche

User
Danke für eure Beiträge!
David,
Ich hatte, wie ganz zu Anfang beschrieben, beobachtet, wie leicht sich Luftblasen im Filter fangen, wie schwer die rauszukriegen sind und wie leicht man das bei Filtern mit Metallgehäuse nicht mitbekommt. Daher wollte ich zur Diskussion stellen, ob so ein Filter wirklich einen Sicherheitsgewinn darstellt.
Ich denke, ich werde jetzt druckseitig wieder einen transparenten Filter einsetzen :D.
VG
Markus
 

davipet

User
OK, verstehe.

Ich habe vor kleinen Bläschen keine Angst mehr seit dem ich selber mal geschaut habe wie viel Luft es braucht um den Brenner abzustellen.
Ich habe einfach den Sprittschlauch in einen Sprittbehälter gehalten und die Turbine gestartet. Dann einfach mal den Schauch kurz aus dem Behälter ziehen und so blasen erzeugen.
Danach war mir klar, dass kleine Blasen nichts schlimmes sind. Aber sowas glaubt mann erst richtig, wenn mann es selber mit eigenen Augen gesehen hat. (oder?)

Gruß

David
 

gexx

User
Hallo zusammen, ich habe gerade einen Testaufbau meiner P80 auf dem Prüfstand. Nach der Pumpe habe ich einen kleinen Festo-Filter, danach einen Absperrhahn und dann geht es zu den Ventilen.
Der kleine Filter hat immer eine kleine Luftblase (siehe Bild)...wie ich das hier im Thread verstehe, ist das absolut kein Problem für den sicheren / zuverlässigen Betrieb?

Viele Grüße
Robert

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Hi, das ist kein Problem. Nur der Filter gehört zwischen Tank und Pumpe, da er dort keinem Druck ausgesetzt ist. Normalerweise machen kleine Luftblasen überhaupt keine Absteller mehr bei den heutigen Turbinen. Ich fliege alle meine Modelle ohne Hoppertank und hatte noch nie einen Absteller und das seit Jahren.
Gruß, Carsten
 
angst vor nem Absteller....

angst vor nem Absteller....

schönen juten Tag....

Angst vor nem Absteller kann ich dir nicht nehmen!, ich kann dir allerdings sagen das ich dieses Jahr 4 Maiden hatte und 4x einen Absteller.

1. Absteller: weiss der Teufel warum
2. Absteller: keine Ahnung warum, habe daraufhin das komplette Tanksystem umgebaut....eine F18 fliegt sich ziehmlich bescheiden ohne Antrieb ;-)
3. Absteller: gleiche Turbine wie bei 2. ....schleichender Lagerschaden...(also doch nicht das Tanksystem!!)
4. Absteller: Turboprob frisch von Service....Absteller im Landeanflug mit LOW RPM....blöd daran war das ich es nicht hörte sondern NUR/ERST merkte als die Kiste zu Langsam wurde...


zu diesem verkorsken Saisonbeginn bleibt nur eines zu sagen....hatte die letzten Jahre keine Probleme....und dieses Jahr die schnautze gestrichen voll!

...was lernte ich daraus?, genau...alles 5x kontrollieren und NICHT den Mut zu verlieren ;-)


zu deiner Frage:

ich bin jetzt Jahrelang nur mit einem Hopperfilter geflogen....im Haupttank nur ein Pendel, dazu habe in meinem Kanister einen Filter den ich jedes Jahr wechsel....bis zu dieses Jahr noch keine Probleme gehabt!
 

gexx

User
Hi, das ist kein Problem. Nur der Filter gehört zwischen Tank und Pumpe, da er dort keinem Druck ausgesetzt ist. Normalerweise machen kleine Luftblasen überhaupt keine Absteller mehr bei den heutigen Turbinen. Ich fliege alle meine Modelle ohne Hoppertank und hatte noch nie einen Absteller und das seit Jahren.
Gruß, Carsten

Hallo Carsten,
ich habe mich an die Anleitung von Jetcat gehalten. Die sehen den Filter zwischen Pumpe und Ventilen. Wobei dieser spezielle Festo-Filter eigentlich nur ein Saugfilter ist...von daher hast du recht
Viele Grüße
Robert
 

Scrad

User
Bei größeren Turbinen sind die Blasen welche sich aus so einem Festofilter tatsächlich je nach Fluglage auch mal lösen können nicht so das Problem.

Eng wird es ab Größe Wren 44 und kleiner , wie z.B. Kolibri.

Da hab ich nämlich genau mit dieser blöden "Festoblase" schon Versuche gemacht , und es reichte definitiv zum abstellen , weshalb ich nur noch die kleinen Metallfilter von Lambert verwende bei Kleinstturbinen.

Für mich gibt es überhaupt nur eine wichtigste Position eines Filters , und das ist ein Filter direkt vor der Turbine (nicht umsonst hatte z.B. die Wren 44 den ab Werk integriert) , unabhängig davon ob man vorher noch welche platziert.

Aus einem Filzpendel , gerade wenn es neu ist lösen sich gerne Häärchen.Die Pumpe kann Abrieb erzeugen oder es bricht mal was und löst sich.Die Ventile stehen da in nichts nach.

Werden Leitung ab und zu mal getrennt , kann sich im Vestoanschluss auch mal ein Span vom Schlauch oder Messingröhrchen abschälen, alles schon gehabt.

Da nützt der Filter auf der Saugseite rein gar nichts .

Natürlich müssen die Filter entsprechend der Turbinengröße auch dimensioniert sein....

Egal welche Turbine , ich habe immer einen Filter nach dem Pendel direkt am Tankausgang und einen vor der Turbine.Damit ist gewährleistet das nichts aus dem Tank Pumpe oder Ventile traktiert , und alles was danach kommt auch nichts in die Turbine befördert.






Gruß Jörg
 
Hallo zusammen

Wenn wir grad beim Thema sind, hätte ich auch noch eine Frage. Mein Jet hat ein Tankfilter (Original Tank von Pilot-RC), danach geht's zum Hopper auch von Pilot-RC welcher ja ein Sinterfilter hat, dann zur Pumpe --> Ventil --> Turbine

Jetzt hab ich viel gelesen und macht für mich auch sinn das ich ein Absperrhahn und ein Filter einbaue. Meiner Meinung nach kurz vor der Turbine. Damit kann ich verhindern das die Bine vollläuft beim Tanken und falls ich den Hahn vergessen sollte läuft sie gar nicht an.

Zum Thema Absteller: Dichtheit ist ja ein grosses Thema, deswegen --> sehr sauber arbeiten an den Anschlüssen. Mit was schneidet ihr die 4mm Schläuche ? muss es die Festo Zange sein? oder geht auch so ein wie ein Bostich aussehender Schlauch-Schneider für 10 Franken ?

Soll ja nacher auch 100% Dicht sein und keine Luft ziehen...
 
Jetzt hab ich viel gelesen und macht für mich auch sinn das ich ein Absperrhahn und ein Filter einbaue. Meiner Meinung nach kurz vor der Turbine. Damit kann ich verhindern das die Bine vollläuft beim Tanken und falls ich den Hahn vergessen sollte läuft sie gar nicht an.

da macht sowas Sinn. Zwei gekoppelte Absperrhähne. Da kannst nur tanken wenn der Hahn zur Turbine zu ist.
Bei uns in Modelcity sind schon Jets mit zusammen mind. 30.000.-€ Wert abgefackelt, weil beim tanken Sprit durch das Keroventil in die Biene gepumpt wurde.
 

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Segler89

User
Ich achte immer penibelst auf ein sauberes Treibstoffsystem in meinen Fliegern. Häufigste Ursachen für Lecks sind meiner Ansicht nach unsauber geschnittene PU Schläuche die dann mit den Festoverbindern gesteckt werden. Ich sichere auch einfach normal gesteckte Schläuche immer mit Draht. Absteller wegen Blasen oder Luft im Sprit hatte ich daher noch nie.

2 Absteller hatte ich dieses und letztes Jahr wegen aus anderen Gründen, vielleicht hilft es:

- Statische Aufladung weil ich ohne Erdung geflogen bin. Tatsächlich hat dieses Setup jahrelang funktioniert und dann plötzlich nicht mehr. Turbine kurz nach dem Start aus, ECU abgeschossen (Turbine hat nicht gekühlt, und ECU musste Resetted werden). Ich wollt es selbst nicht glauben.

- Sensorkabel war wohl beschädigt und hat falsche Temperaturwerte an die ECU übermittelt
 

Roxx

User
Wie ist das denn bei Turbinen wo 2 Leitungen hinführen. Einmal Gasstart und die Spritleitung. Für das Tanken sollten es dann 2 Absperrhähne sein? Das Gasstartventil könnte ja theoretisch auch mal undicht werden?
Gruß Thomas
 
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