Saab Draken 1:9 Baubericht

Hallo !
Lieben Gruss an UWE nur ein Design in Red Bull kommt nicht in die Tüte !
Ich will einen Osterrichi bauen oder in grau !
Ich habe ja 5 Exemplare in ca 50m entfernung stehn !!!!!!
Mein Haus steht vom ehemaligen Drakenstützpunkt 50 m entfernt !!!
Lg aus Spielberg

Na dann kannst Du eher mit einem Auftrag für Detailfotos rechnen. ;)
Meine wird eine graue Österreichische werden. Welche Nummern stehen denn bei Dir?
 
Dann mal weiter:
Zwischenzeitig haben wir nochmal schwarzen Füller verwendet, um die Schichten unterscheiden zu können.
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Nachdem wir mit der Oberfläche endlich einverstanden waren, ging es wieder grob zur Sache. Der neue große Ausschnitt für die Kabinenhaube wurde erstellt.
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Das Seitenleitwerk wurde auf die richtige Form angepasst und mit Stößen und Nieten verstehen.
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Die Stöße wurden von einer Zeichnung übertragen, mit Fineliner Filzstift aufgezeichnet und mit einer Dreikantfeile in die Oberfläche geritzt.
Beim Rumpf war das mit der Übertragung der Zeichnung nicht ganz so einfach. Um die 2D Zeichnung auf den 3D Flieger zu bringen, haben wir spontan ein Heimkino gebaut.
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Exakte Einstellmöglichkeiten
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Zeichnung und Modell passen
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Die Stöße, Klappen, etc. wurden zunächst mit Bleistift auf das Modell übertragen. Das war "Frei Hand" natürlich nicht zu gebrauchen. Die Positionen stimmten aber soweit.
Im Zweifel wurde anhand des 1:48 Modells nochmal nachgemessen und dann mit Fineliner die endgültige Linie aufgezeichnet. Als Orientierung wurde zusätzlich mit einem Faden eine Mittellinie gespannt.
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Und die Umsetzung in der Oberfläche
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Draken Grillgruppe

Draken Grillgruppe

Björn,

haste toll geschrieben. :) Schön dass sich Jemand von uns die Mühe macht, einen Baubericht zu schreiben.
Hatte schon vergessen oder verdrängt, wie mühsam der Weg bisher war. Zumal wir viele Arbeiten mehrfach ausführen mussten um ein brauchbares Ergebnis zu erreichen. :D

Jörg
 
Heute noch ein paar letzte Bilder vom Urmodell. Nachdem wir alle Nieten und Stöße soweit in die Oberfläche geritzt und gebohrt hatten, wurde die Form noch einmal lackiert.
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Während die Form beim Lackierer war haben wir uns um das Fahrwerk gekümmert. Anhand des 1:48 Modells wurden die Maße für das Fahrwerk ermittelt und als 3D Modell gezeichnet und gedruckt.
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Bevor wir uns an den Rumpf gemacht haben, sollte das Seitenleitwerk abgeformt werden. Dazu wurde eine Helling auf einer Holzplatte aufgebaut und eine Umrandung als Trennebene angepasst.
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Das SLW wurde natürlich auch noch lackiert.
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Es folgten de ersten vergebenen Versuche Trennwachs und -lack aufzutragen
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Nach eingehender Beratung durch den Hersteller und dem Auftragen des Lacks per Sprühpistole hatten wir ein brauchbares Ergebnis zum Abformen.
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gundl

User
Ein sehr schönes Projekt.

Lese mit großem Interesse mit.

Das ist wieder einmal ein "will ich haben Flieger"!

Sollte ein Verkauf gestartet werden, bin ich dabei ... ;)

Gruß Markus
 
Dann mal weiter mit dem Seitenleitwerk.
Nachdem die Urform abgeformt war, haben wir die ersten Versuche mit der Produktion von Abzügen gestartet.
Natürlich sollten die nicht einfach nur ein paar Lagen Gewebe zusammengepinselt werden, wir haben uns für die Vakuuminfusionstechnik entschieden.
Die Vorgehensweise / der Aufbau ist dabei wie folgt:
die Form wird gewachst und poliert
der Gelcoat wird in die Form gespritzt und trocknen gelassen
die erste Gewebelage wird mittels Sprühkleber in der Form fixiert
auf dieser Lage haben wir experimentiert erst ohne dann mit einer stabilisierende Lage aus Depronstreifen bzw. Balsa aufgelegt
und abschließend eine weitere Lage Gewebe wieder mit Sprühkleber fixiert.
Hierauf kommt eine Lage Abreißgewebe.

Die weiteren Elemente sind für die Vakuumtechnik notwendig.
Auf dem äußeren Rand wird ein Spiralschlauch, wie er zur Kabelführung verwendet wird, mit Klebeband fixiert. Der Spiralschlauch dient später zum Absaugen der Luft aus der Form. Er wird mit einem T-Stück an den jeweiligen Enden zu einem "Kreis" zusammengefügt. An dem freien Ende des T-Stücks wird ein Schlauch richtig Vakuumquelle geführt.
Der Spiralschlauch wird mit einem groben Gewebe abgedeckt. Dieses Gewebe dient später der einfacheren Verteilung des Harzes in der Form.
Zuletzt wird die Form mit einer Folie luftdicht verschlossen. In die Folie wird ein Schlauch für den Zugang des Harzes eingearbeitet und mit Klebeband abgedichtet.

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Zwischen der Vakuumpumpe und der Form ist noch eine Falle für das überschüssige Harz. Die Falle besteht aus einem Kochtopf mit einem aus Acryl gefrästem Deckel. Der Deckel hat zwei Anschlüsse. Einen zur Pumpe und den anderen zur Form. In dem Topf haben wir noch ein Schälchen, in das das Harz aus der Form tropft.
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Beim ersten Versuch haben wir uns doch sehr mit der Harzmenge vertan, sodass knapp 100 g in die Falle liefen.
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Zu guter Letzt hat sich die Balsawaben Variante mit einem umgebenden CFK Rowing als stabilste herausgestellt

Mit dem Gelcoat musten wir auch erstmal experimentieren ...
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hshb

User
Ach ja nochwas: Wo ich bei Dir gerade Spielberg sehe. Uwe (unser Scalebeauftragter) ist ein herzensguter, friedfertiger Mensch. Aber wenn Du eine Draken im Red Bull Design machst, wird er persönlich vorbeikommen, um Modell und Pilot zu zerstören... :)
..

Hier zu sehen wie nahe Red Bull und Museum Hinterstoisser beieinander liegen.
.......Frecce Aut kennet das Alles genau!:D:D

Falls Uwe ev. für den Scaleausbau etwas benötigt kann man vielleicht zweckdienliche Hinweise geben

1 Deckblatt k.jpg
12coloursheme k.jpg
 
Hallo,

sehr schöne Arbeit die ihr hier präsentiert !

Habt ihr auch eine minimalistische Version gebaut ?

Ich mußte für mich feststellen das weniger manchmal mehr ist ;) Ich baue mir eine kleine F16, den Rumpf habe ich in Vakuum-Sandwich erstellt Aufbau: 50/50/Airex/50 dieser wiegt 820g. Der Rumpf im Bild Rechts hat einen Aufbau 163/163 und wiegt 720g!
Klar ist dieser Rumpf an ein paar Stellen weicher, wenn die Spannten drinnen sind (die der andere auch benötigt)wird das auch weg sein.
In meinem Fall rechtfertigt der Aufwand nicht das Ergebnis.

IMG_20180305_051651.JPG

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Falls Uwe ev. für den Scaleausbau etwas benötigt kann man vielleicht zweckdienliche Hinweise geben

Wow, vielen Dank für das Angebot! Da werden wir sicher auf Dich zukommen.
Was beinhaltet eigentlich so eine Scale Doku, wie Du sie zur WM erstellt hast? Nicht dass irgendjemand von uns derartige Ambitionen hätte, interessiert mich nur...

Und wenn ich schon dabei bin, gleich noch ein paar Fragen an den Piloten:
Wir hatten ausgerechnet, dass der Schwerpunkt ca 5 cm vorm Knick liegen müsste. In den Testflügen (bisher nur als Segler) konnten wir den CG bis zum Knick zurücknehmen. Ich hatte immer noch das Gefühl, dass der Vogel noch gut Kopflastig war und musste für den Geradeausflug noch deutlich ziehen. Ich bin mir nur nicht sicher, ob wir wirklich noch weiter zurück gehen, oder das lieber durch die Schubachse später in der angetriebenen Version korrigieren sollten.

Daher meine Fragen:
Wo liegt bei Deiner Draken etwa der Schwerpunkt?
Wie stehen die Höhenruder zur Profilsehne? Ist das eine Art S-Schlag oder läuft die glatt durch?
 
Hallo,

sehr schöne Arbeit die ihr hier präsentiert !

Habt ihr auch eine minimalistische Version gebaut ?

Ich mußte für mich feststellen das weniger manchmal mehr ist ;) Ich baue mir eine kleine F16, den Rumpf habe ich in Vakuum-Sandwich erstellt Aufbau: 50/50/Airex/50 dieser wiegt 820g. Der Rumpf im Bild Rechts hat einen Aufbau 163/163 und wiegt 720g!
Klar ist dieser Rumpf an ein paar Stellen weicher, wenn die Spannten drinnen sind (die der andere auch benötigt)wird das auch weg sein.
In meinem Fall rechtfertigt der Aufwand nicht das Ergebnis.

Beim SLW ist das natürlich mit "Kanonen auf Spatzen geschossen". Da muss ich Dir absolut Recht geben. Der Aufwand ist schon enorm. Es war für uns einfach ein Experiment, um Erfahrung mit dieser Methode zu sammeln. Wir sind jetzt gerade beim zweiten Rumpf. Die Rümpfe wollen wir auf jeden Fall so bauen. Tatsächlich benötigen wir aktuell pro Rumpfhälfte noch einen ganzen Abend. Da wir uns maximal zweimal pro Woche treffen, dauert es natürlich schon, bis so ein Rumpf fertig ist. Vielleicht bauen wir auch mal einen zum Vergleich konventionell. Die Vakuuminfusion ist aber halt viiiiel cooler. :cool:
 
Hallo

Zum Schwerpunkt

Ich habe einen kleinen Draken (gab's mal Hobbyking ) der hat den CG bei 3cm vorm knick.

Der Draken am foto ist im Maßstab 1:6.9 und hat den CG bei 2 cm vorm Knick.

Wolfgang
 

RAVIC

User
Draken

Draken

Hi,

Ich fliege auch den gleichen HK/Prodesign- Drachen wie Pyrowolf und kann nur CG und Ruderstellung bestätigen.

@ Pyrowolf
ich habe meinen von MIDI-Fan mit 6s auf MINI-Fan mit 4s zurückgebaut und EZ-Fahrwerk dringelassen; der Vogel ist nun viel leichter und fliegt um Welten besser. Welches Setup hast du drin ?

Grüsse,

Raoul (dem immer noch ein grösserer Drachen fehlt :D )
 
Danke für Eure Antworten. Dann habe ich ja noch Hoffnung, dass das mit dem "ewig gezogen" fliegen noch hinzubekommen ist. Ich hatte schon die Befürchtung, wir müssten nochmal eine neue Form bauen...
Ich warte sehnsüchtig auf den ersten Flug mit Antrieb. Leider hat sich letzte Woche der Impeller beim Testlauf in Staub aufgelöst. :cry: Es ist schon unglaublich aus welchem Umkreis die Dinger Teile ansaugen können und wie laut es knallt, wenn die dann in den Impeller fliegen... :rolleyes: :o
 

hshb

User
Mahlzeit

Das ist die Anleitung für die geforderte Doku beim Jet World Masters
es war meine Schuld, daß wir da die meisten Punkte unnötig haben liegen lassen:cry::mad::cry:

bezüglich de SP geistern viele Angaben im Netz die allesamt glaubhaft sind.
Der Vater d. Drakens Manfred E. fliegt den D.mit SP eher vorne und mit hochgestellten Elevatoren, die schwedische Gruppe mit AW Modell fast 10 cm weiter hinten.
Wir sind irgendwo dazwischen (werde am WE schauen ob ich die Angabe in cm finde) dh. bei eingezogenem FW, Elevatoren im Verlauf, ausgefahren knapp 1cm hoch.

uuunnndd der Drache muss bewegt werden das heißt flott durch alle Manöver :D ........ sonst wird er unartig :eek:
von zu langsam könnte auch das " pausenlose Ziehen" kommen, unseren Infos nach wollte das Vorbild auch " geflogen" werden!
 
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