Hallo Jürgen,
meine etwas größere 163 starte ich auf einen Rolli mit relativ originaler Geometrie.
(Das wäre mal ein interessante Aufgabe für ein Alu-Fräs-Teil.)
Das Seitenruder ist nicht angelenkt. Sie bricht eigentlich nicht aus, was sich durch die sehr geringe Spurbreite erklärt. Wenn sie doch mal in die eine oder andere Richtung abweicht, korrigiere ich das mit den Reifendruck. Damit kann man auch noch sehr kleine Abweichungen einstellen.
Bei mir sind die Räder in sehr massiven Stiften kugelgelagert. Die Kugellagerung ist für einen leichten Lauf immer gut, vor allen aber entsteht bei leichter Seitenbelastung kaum ein höhere Reibwidersand, was bei der modellbau-typischen Gleitlagerung von Laufrädern immer so eine Sache ist.
Überhaupt ist der Rolli sehr massiv und sorgfältig ausgeführt. Er ist bei der Me ein wesentliches Bauteil.
Wichtig ist auch die Position auf der Längsachse. Zu weit vorne führt zu einem stabilen Stand auf Rolli und Heckrad. Damit fangen aber viele Probleme an. Der Heckrad sollte nicht zu sehr belastet werden, das Fahrwerk näher am Schwerpunkt liegen. Die Me sollte bei vollen Schub nicht auf die Nase nicken - dann ist es optimal und die Fuhre läuft ziemlich gerade aus.
Gestartet wird immer gegen den Wind - da machen ein paar Grad Abweichung dann auch nicht so viel.
Ein komplett anders Thema ist die Spur. Der Geradeauslauf profitiert bei der gegebenen Geometrie des Fahrwerks von einer negativen Vorspur. Wenn sie passt, korrigiert sie beim Ausbruchsversuch auch kleine Abweichungen. Der Preis ist etwas mehr Rollwiderstand. Bei einer negativen Vorspur hat das kurveninnere Rad etwas weniger Rollwiderstand. Das kurvenäußere Rad hat mehr Widerstand. So sucht das System bei Abweichungen wieder ein Gleichgewicht, was "geradeaus" vorliegt.
Die Fahrwerksaufnahme sollte keine zu großen "Lenkausschläge" des Rollis ermöglichen. Damit es bei 2 Stiften leicht aus der Halterung rutscht und trotzdem spurt, sollten die Stifte im Rolli möglichst weit auseinander liegen. Bei mir sind sie hintereinander angeordnet - das erlaubt einen größeren Abstand und erforderliche Toleranzen wirken sich nicht so massiv auf den Geradeauslauf aus. Der erste Stift sollte dabei im Schwerpunkt des Fahrwerks liegen und länger sein, der hintere Stift etwas kürzer - er dient nur der gewünschten Positionierung im Bezug zur Längsachse des Modells. So gibt es auch kein Verkanten der beiden Stifte in den Führungen. Nach dem Abheben dauert es dann dennoch etwas, bis das Fahrwerk aus den Führungen gerutscht ist - wie im Original.
Stabi auf Seitenruder und lenkbares Heckrad gehen natürlich auch.