Eigenbauten Saison 2017/2018

Da ich nicht zuletzt wegen des Unterhaltungswertes anderen auch immer gerne mal über die Schulter schaue möchte ich mit diesem Fred die Anregung geben ein Stück zu zeigen, was in diesem Winter so entsteht. Natürlich will ich da auch nicht zurückstehen und fange gleich mal mit einem Eigenbau an. Vorerst mit einem halben zumindest, nämlich einem Rumpf.
Nachdem bei meinem AndREaS der Rumpf im hintern Bereich zwei mal durchgebrochen war habe ich ihn bei der Reparatur mit GFK verstärkt. Damit ist er jetzt sehr stabil, aber ab dem nächsten Jahr nicht mehr regelkonform. Ein regelkonformer Rumpf muss also her.

Im Spätsommer war das Wetter ideal für inhouse Beschäftigungen. Zufällig fand ich hier im Forum einen Hinweis auf das Programm LibreCad. Weil das Wetter konstant war habe ich auch gleich damit gespielt. Der Einstieg war zunächst steinig und von zahlreichen Programmabstürzen begleitet. Nachdem ich dann aber die Sprache für das Programm und die Kommandos von Deutsch auf Englisch umgestellt hatte ging es unter intensiver Nutzung der im Programm enthaltenen Hilfe gut voran. Die deutsche Übersetzung des Programms scheint wohl noch nicht ganz ausgereift zu sein. Erstes Übungsobjekt war nun der erwähnte fehlende Rumpf. Ich nenne dieses Projekt jetzt mal „AndRES V“.

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Ziel war hier für mich nicht der immer wieder beschworene Super-Leichtbau, sondern ein alltagstaugliches und einfach zu bauendes Modell, aber auch nicht schwerer als mein AndREaS. Dazu habe ich auf ein Kohlerohr als Leitwerksträger gesetzt und „natürlich“ auf ein V-Leitwerk. Somit war dann nur noch wenig Rumpf zu zeichnen. Die Konturen und die wenigen Spanten waren schnell erledigt.

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Motiviert über das schnelle Vorankommen und als Übung um mit LibreCad Routine zu bekommen habe ich dann gleich noch den Plan für den Rumpf um die Details ergänzt.

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Seitenteile und Spanten ausgedruckt und auf 0,8 mm bzw. 2 mm Sperrholz geklebt. Die Dekupiersäge macht den Rest.

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Fortsetzung folgt.

Gruß Norbert
 
Plan 1:1

Plan 1:1

Hallo Norbert,
prima Idee mit dem Rumpf und Toll gemacht:);):cool:
Auch ich bevorzuge Modelle mit Kohlerohr.
Kann man irgendwie an deinen Plan im Masstab 1:1 kommen ?

Gruß
Michael

P.S.: Wann kommt ein E-Rumpf ?
 
Hallo Norbert,

bei deinem neuen Rumpf werde ich dir gerne zuschauen, auch bei mir hat jetzt die Bausaison für 2018 begonnen. Ich möchte 2 X-RES Flügel ersetzen, die durch feindliche Kampf-RES arg in Mitleidenschaft gezogen worden sind.
Meine Rümpfe haben alle Abstürze ohne Blessuren ausgehalten, da ist nix neues geplant.

Wenn ich so aus dem Fenster gucke bin ich am überlegen, ob ich meine Modelle evtl wasserfester machen muß. Wenn das so weiter geht werden Wasserlandungen wohl unausweichlich sein. Wie wird denn dann die Punktlandung gewertet, wenn das Modell langsam vom Landepunkt wegtreibt. Wird dann wieder Stecklandung Pflicht??? :confused: :D

@ Michael Kortenbruck

Hallo Michael,

viele Grüße an dich und die Halde. Ich war dort in den 90ern viel und wir haben auch gemeinsam Pylon 400 geflogen.

mfg
Carsten, der Nichtflügler
 
AndRES

AndRES

@Michael,
freut mich, wenn er Dir gefällt. An eine PN kann ich nichts anhängen. Aber wenn Du mir eine PN mit Deiner E-Mail sendest kannst Du den Plan als DXF-Datei bekommen. Falls Du DXF nicht lesen kannst besteht die einfachste Möglichkeit darin, Dir LibreCAD herunterzuladen einfach nur die Drucken-Funktion zu nutzen.

@ Carsten,
als Soformaßnahme solltest Du 100 mal den Satz schreiben. "Ich will nie wieder anderen Modellen oder entspannt herumstehenden Personen in den Weg fliegen." Dieses beliebte pädagogische Mittel hat früher schon gute Erfolge gebracht.

An das Wasser müssen wir uns wohl gewöhnen. Ich habe den neuen Rumpf aus diesem Grund gerade mit Epoxy-Klarlack gestrichen. So kann ich wenigsten an Ballast sparen. Auch Wind haben wir ja eh genug.

Stecklandung kann ich übrigens schon.

Gruß Norbert
 
AndRES V - Teil 2

AndRES V - Teil 2

Der Rumpf entsteht wie gewohnt. Spanten und das Servobrett auf ein Seitenteil aufkleben und dann die andere Rumpfseite drauf setzen.

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Danach einfach Balsastreifen (2 mm) quer gemasert in der gewünschten Rumpfbreite zuschneiden und als Boden zwischen die Seitenwände kleben. Das ergibt einfach ohne Hellig einen schön geraden Rumpf. Diesen Tipp habe ich von Carsten übernommen.

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Damit ist das vordere Rumpfboot auch beinahe schon fertig. Oben kommen ebenfalls noch Balsastreifen zwischen die Rumpfseiten. Nur an den Spanten, in die das Heckrohr eingeklebt wird habe ich noch etwas Platz gelassen, um die Verklebung vornehmen zu können.

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Der Nasenklotz ist auch schon mal drin und alles grob verschliffen.

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Nach Einkleben des Heckrohres habe ich noch oben und unten je eine Lage Basa 2 mm in Längsrichtung aufgeklebt. So entsteht eine stabile Einheit und ich kann die Kanten noch leicht verrunden.
Der Deckel ist aus Sperrholz 1 mm. An den Enden ist je ein Riegel aufgeklebt. Zum Einsetzen wird der Deckel einfach leicht gebogen. Da ich genug Platz hatte habe ich die Öffnung noch seitlich mit Balsastreifen 2 mm verstärkt. Nur ganz vorne nicht; da muß der Akku durch.

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Tragflächenanschluss mit Zentralstecker.

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Höhenruderanlenkung mittels Seil/Feder. Schmuckdraht 0,4 mm. Die demontierbare Befestigung an den Ruderhörnern hatte ich so bei Michael Boldt gesehen.
Die Steckung ist hier etwas anders gemacht als im Plan dargestellt. Da ich gerade keine passenden Röhrchen mit 2 mm Innendurchmesser zur Hand hatte habe ich zwischen zwei 0,6 mm dicken Sperrholzbrettchen mittels 2 mm dicken schmalen Sperrholzstreifen 2 mm breite Aufnahmekanäle für die Steckung geformt.

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Das Höhenleitwerk ist mit einem Gewicht von 24 Gramm nicht das leichteste aber dafür recht torsionssteif aufgebaut.
Die Nase ist mit GFK verstärkt um die gewünschte Alltagstauglichkeit zu gewährleisten.
Der Rumpf einschließlich Leitwerk und Trimmgewicht wiegt damit ca 240 Gramm. Er hat damit gleiches Gewicht wie mein AndREaS Originalrumpf.

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Mein AndRES ist übrigens ca. 100 mm länger als der AndREaS. Ich hatte vorher schon einen verlängerten Elektro-Rumpf für die AndREaS-Flächen gebaut und der gefiel mit vom Handling her so gut, dass er in diesem Jahr mein häufigster Begleiter war. Daher habe ich die Länge für den AndRES wieder so gewählt. Einen richtigen Plan hatte ich für den E-Rumpf übrigens nicht gezeichnet

Mein kleines Resume: Hat Spaß gemacht, ein bisschen etwas Eigenes zu machen. LibreCAD ist ein schönes Hilfswerkzeug dazu – wenn man sich erst etwas durch die Anfänge durchgebissen hat.
Gruß Norbert

P.S. Eigentlich wollte ich nur etwas Aufmerksamkeit für das Programm LibreCAD wecken. Warum habe ich bloß bisher so ein starken und dabei frei zugängliches Werkzeug bisher nicht genutzt? Dabei will ich natürlich nichts gegen andere Programme mit ähnlichen Funktionen sagen. Kenne ich ja gar nicht.
Wenn ich jetzt so aufschaue ist etwas ganz anderes dabei herausgekommen, nämlich ein kleiner Baubericht. Thema verfehlt. ... Dann ist es wohl so.
 
REX – Mein erster vollständiger Eigenbau eines RES-Seglers

REX – Mein erster vollständiger Eigenbau eines RES-Seglers

Rumpf
Bei Vorüberlegungen zur Konstruktion eines veränderten Zweitrumpfes für meinen PURES habe ich zur besseren Veranschaulichung der Abmessungen und benötigten Maße mal ein paar Seitenteile und und ein paar Spanten aus Pappelsperrholz ausgeschnitten und stumpf zusammengeklebt. Überrascht durch das relativ geringe Mehrgewicht gegenüber einer Balsa-Ausführung habe ich dann noch einen Boden und einen Deckel als Balsa draufgeklebt und ein noch vorhandenes Kohlerohr eingeklebt. Schon hatte ich überraschend und eigentlich ungeplant an einem Wochenende einen sehr stabilen neuen Rumpf fertig. Zusammen mit einem einfachen eben Leitwerk ergab sich ein Gesamtgewicht von flugfertig 250 Gramm. Das war schon im letzten Jahr.

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Tragfläche.
Die Tragfläche sollte in teilweise beplankter Bauweise entstehen. Das rechteckige Mittelteil für einen Tragflügel stellt keine wirkliche Herausforderung dar, da ein entsprechender Rippenblock schnell gemacht ist. Die Holme sind aus Kiefer. Für die Beplankung suchte ich aus meinem Fundus die schwersten 1 mm Brettchen heraus, den die mussten ja auch mal weg. Schließlich fliege ich meistens mit Ballast.

Die zulaufenden Flächenenden machten mir etwas Kopfzerbrechen, da die Sache mit einem Rippenblock und dabei entstehenden Rippen mit schrägen Kanten nicht so ideal ist. Daher trat bei mir eine schöpferische Pause ein.

Dann lernte ich durch einen Beitrag in RC-Network den WingHelper kennen, mit dem man nicht nur drucken, sondern auch Rippen im DXF-Format ausgeben kann.
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Aus meiner Sicht ein absolut tolles Programm, das mit einem Minimum an Einarbeitung weitgehend intuitiv zu bedienen ist. Damit waren meine noch fehlenden Außentragflächen schnell konstruiert.

Der Glücksfall wollte es, dass ein Vereinskamerad sich einen Laser zugelegt hatte. Daher habe ich die Balsa-Rippen lasern lassen. Da zu diesem Zeitpunkt kein für das Lasern optimales Sperrholz zur Verfügung stand, habe ich die Sperrholzrippen fräsen lassen.Das Lasern sehe ich als großen Fortschritt, da die Schnitte inzwischen sehr sauber sind, es sehr schnell geht und der Verschleiß an Fräsern entfällt.
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DXF-Export der Rippen aus dem WingHelper

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Auf diese Weise kam ich auch an exakte Schablonen für das Verschleifen der Nasenleiste, die vom WingHelper automatisch mit generiert werden.

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Hier bin ich mit dem Schleifen der Nasenleiste noch nicht ganz fertig. Schön zu sehen, wie genau man Abweichungen der Nasenform erkennt. Sieht vielleicht etwas kompliziert aus. dadurch, dass man immer genau weiß, wie weit man ist, geht es aber durchaus recht zügig.

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Noch dem Bespannen ist die erste komplette Eigenkonstruktion eines RES-Modells mit 580 Gramm fertig.
Die Tragflächen habe ich übrigens deutlich über elliptisch ausgeführt. Die Re-Zahl soll am Außenflügel schließlich auch ihr Futter bekommen. Mal sehen was die Praxis zeigen wird. Bei Leichtwind fliege ich etwas anderes.
Der Name: Als Abkürzung für mein RES Experiment ist dann REX heraus gekommen.

Viel Spaß mit eigenen Ideen wünscht

Norbert
 
Hallo,

solche Threads wie diesen hier oder den von Carsten (Nichtflügler) und natürlich div. Bauberichte gehören zu meinen absoluten Lieblingsthemen bei RCN.

Möchte deshalb hier meinen neuen Flieger vorstellen.

Wollte unbedingt mal einen selbst gebauten RES-Flieger einsetzen. Nicht dass ich mit meinen bisherigen Bausatzmodellen nicht zufrieden wäre. In den letzten drei Jahren konnte ich alle meine RES-ler bis auf einige kleine Blessuren immer gut über die Runden bringen und ich kann sie auch in der nächsten Saison wieder einsetzten. Deshalb jetzt mal ein Eigenbau.

Eigentlich wollte ich ja einen kompletten Flieger neu bauen, habe mich aber jetzt entschieden, den neu gebauten Flügel auf einen schon vorhandenen Eigenbau-Rumpf vom PURLITE ( SLITE ähnlicher Nachbau) anzubauen.

Das Profil ist sehr an den DESIRE angelehnt, allerdings muss ich gleich sagen, dass Rippen, die in Blockbauweise hergestellt sind, niemals die Profiltreue von gefrästen Rippen erreichen. Das können nur einige wenige perfekt – vor allem die Freiflieger. Die Geometrie und auch die Profiltiefen weichen aber stark vom DESIRE ab.

Beplankt ist der gesamte Flügel mit 1mm Balsa, auch die Endleiste ist daraus gebaut, hinten auf der Unterseite mit einem ca. 8mm Sperrholzstreifen.
Den Holm habe ich direkt auf die Oberseite gelegt, also nicht unter eine Balsabeplankung. Die nicht zu verachtenden ca. 2mm mehr Holmhöhe erkauft man sich allerdings mit einer etwas schlechteren Profiltreue, da hier die Beplankung nicht weiter nach hinten gezogen werden kann.
Die 2mm Balsarippen haben dafür alle einen 1mm Aufleimer.

Von der Bauausführung ist noch viel Luft nach oben, kann leider Rippenflügel nicht so gut bauen wie z.B. Andreas (mattersburger). Komme halt mehr von der Styro-Flächen-Generation.

In der Zeit, die ich für diesen Flügel gebraucht habe, hätte man wohl zwei komplette Bausatzmodelle bauen können. Letztendlich denke ich aber, dass der Flieger trotzdem recht brauchbar geworden ist.

Der Namen ist übrigens DIRES (DIetmars RES).

Viele Grüße
Dietmar

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Hallo Norbert, hallo Dietmar,

gratuliere zum neuen Flieger, selbst konstruiert verdoppelt das Vergnügen - aber immer nur rot??? :D

Ich meine, auch schon mal andere Farben bei Oracover gesehen zu haben.

Nur noch 4 Monate bis zum ersten Wettbewerb 2018, da muß ich mich ja ranhalten, damit ich auch noch was fertig kriege.

mfg
Carsten, der Nichtflieger
 
... selbst konstruiert verdoppelt das Vergnügen ...

Hi,

das unterschreibe ich doch sofort. Und dann noch so ein chicker Flieger in so einer schönen Farbe!

Eine Frage hätte ich noch: Wie ist der Holm dimensioniert?
Den Holm auf direkt auf der Oberseite finde ich auch gut, da der Festigkeitsgewinn nicht unerheblich ist gegenüber der dem Einbau unter der Beplankung. Gleichzeitig geb ich zu, dass ich ihn meistens einfach aus Faulheit unter die Balsa-Beplankung setze. Läßt sich eben leichter schleifen.
Andererseits sehr ich nahezu unvermeidliche leichte Ungenauigkeiten der Oberfläche bei außen liegendem Holm so: Da ich ohnehin vor dem Holm regelmäßig einen Turbulator setze ist die Grenzschicht damit an dieser Stelle schon turbulent und die Auswirkungen kleiner Oberflächenunebenheiten dürften so ungefähr bei 0 liegen.

Gruß Norbert
 
Hallo Norbert,

wie sich die leichte Ungenauigkeit der Oberfläche (ist nicht so ungenau) auf das Fliegen auswirkt, wird sich zeigen.

Bei manchen Modellen (BABA, DESIRE, X-RES) zieht man ja die obere Beplankung ein ganzes Stück über den Holm nach hinten hinaus, um hier einen Einfall der Bespannung zu vermeiden und in diesem wichtigen Bereich eine genauere Profiltreue zu erzielen.
Mir ist es aber schon öfter passiert, dass ich da an der falschen Stelle angefasst habe und somit die Beplankung eingedrückt habe.
Außerdem war es so wesentlich einfacher zu bauen. Weil Holm-und Beplankungsdicke gleich sind, braucht man in die Rippen keine zusätzlichen Aussparungen zu machen.
Die Holme im Mittelteil sind 6x1mm CFK mit 3mm Balsa Hochkantstegen, außen 3x1 CFK mit 2mm Stegen hochkant.

Modifiziere übrigens gerade die Randbögen etwas, da sie mir hinten etwas zu rund geworden sind. Das sah im Rohbau irgendwie eleganter aus. Auf den Bildern sieht es übrigens noch etwas extremer aus, als in echt.

Viele Grüße
Dietmar
 
Hallo Dietmar,

meinen Fehlgriff bei der Beplankung des Mittelteils und bei der Positionierung der Leiste im hinteren Teil der Flächenoberseite hast Du jetzt aber sehr freundlich und dezent kommentiert. Ich gebe zu, ich wusste es zu diesem Zeitpunkt noch nicht besser. Wenig später habe ich es dann erkannt und die Positionierung bei den Außenflächen richtig gemacht.
Da ich das Mittelteil aber bereits am PURES als Ersatz für das Original-Mittelteil geflogen bin konnte ich schon beruhigt feststellen, dass die Praxis nicht viel von der Theorie wusste.

Die Auslegung der Holme gefällt mir. Bisher war Kiefer 5x2 mein Favorit. Manchmal ist man ja auch etwas fest gefahren. Im Moment baue ich gerade erstmals ein Flächenmittelstück in geodätischer Bauweise und werde dafür Deine Auslegung der Holme übernehmen.

Die Spoiler werde ich übrigens auch, wie Du es gemacht hast beim nächsten Modell nach Außen schieben. Der Aufwand ist überschaubar aber es fliegt sich ja doch angenehmer.

Bei den Randbögen sage ich auch erste mal : Schade. Die haben mir nämlich auch gefallen. Vielleicht werden die Geänderten aber auch noch schöner?

Gruß Norbert
 
Ein Experiment

Ein Experiment

Bei Vorüberlegungen zum Bau von Tragflächen mit einem etwas dünnerem Profil überlegte ich, wie sich eine ausreichende Verdrehsteifigkeit erzielen lässt. Irgendwann erinnerte ich mich an die geodätische Bauweise. Da ich damit noch keinerlei Erfahrungen hatte, habe ich mich entschlossen mich erst mal vorsichtig an diese Bauweise heranzutasten, indem ich für meinen PURES ein zusätzliches Mittelteil baue.



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Das Rastermaß habe ich auf ca. 3 cm festgelegt. LibreCAD war dabei ein große Hilfe. Zwei Rippen zeichnen, ganz oft kopieren und die Ränder nacharbeiten. Schon hat man einen übersichtlichen Grundriß, aus dem sich alle benötigten Abmessungen herauslesen lassen.
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Jetzt kam der WingHelper ins Spiel. Der kann zwar nicht direkt eine geodätische Darstellung, aber er lässt sich dennoch gut nutzen. Die Rippen werden wegen des 45 Grad Winkels um den Faktor 1,4 vergrößert, damit sie die richtige Länge haben. Dann werden sie noch auf 70% in der Höhe gestaucht damit die Endhöhe wieder passt. Auch das kann der WingHelper. Jetzt noch an den Stellen, an denen sich später die Rippen kreuzen ersatzweise Holme einfügen und die untere Rippe ist fertig.


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Die obere Rippe wird sinngemäß gleich erzeugt. Auch die Spoiler werden nach der gleichen Melodie mit eingeplant.


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Ursprünglich wollte ich ohne Nasenbeplankung bauen. Als ich mich dann doch noch für eine Beplankung entschlossen habe war es mit LibreCAD nicht wirklich aufwändig, auch diese noch nachzurüsten. Alternativ hätte ich sie auch noch einfacher bereits vorher mit dem WingHelper einplanen können.


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Insgesamt wurden dann 4 normale Balsabretter für die Rippen benötigt. Hier ein kleiner Ausschnitt der Zusammenstellung für das Lasern.


Fortsetzung folgt
Gruß Norbert
 

flo

User
HI Norbert,
bin ja gespannt ob das gelingt.
Vergiss nicht, das die hälfte deiner Rippen von oben und die andere von unten ihre Einschnitte benötigt.
Ich frag mich aber warum du nicht gleich über ein CAD gehst, das dir die 45Grad Darstellung erlaubt? Damit lassen sich auch alle Einschnitte in verschiedenen Ebenen verwalten.
Mit ein wenig Übung gelingen dann auch schwierige Grundrisse.
Die Bauweise find ich auf jeden Fall schon immer faszinierend.

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noch ein paar Anregungen:

http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/422442-LSD-ein-neues-leichtes-Hangmodell?highlight=LSD

Oder auch hier:
http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/588681-Puzzle-2-0-Entwicklung-und-Bau?highlight=LSD

LG

Flo
 
Hallo Flo,

sehr schönes Ergebnis, das Du hier zeigst. Für mich waren geleich ein paar interessante Anregungen dabei. Allerdings muss ich das auch erst einmal mit etwas Ruhe verarbeiten.
Warum ich kein 3D CAD einsetze? Das kann ich schlicht (noch) nicht. Aber das ist natürlich eine neue reizvolle Dimension.

Im Übrigen bin ich das Ganze völlig entspannt mit einem klaren Plan B in der Tasche angegangen. Wenn es nicht klappt bekommt das Ganze Projekt den Arbeitstitel "Rechenfehler" und wird den örtlichen Fachleuten für Recycling überantwortet. Aber wer mag schon gerne Plan B umsetzen?

Gruß Norbert
 
Ein Experiment – Teil 2

Ein Experiment – Teil 2

Das Lasern der Teile hat ein Vereinskamerad glücklicherweise schnell und gut erledigt.

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Nasen- und Endleiste habe ich auch gleich mit machen lassen.

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Die Endleiste bekam erst einmal auf der Unterseite eine Sperrholzeinlage von 0,6 mm Dicke um eine stabile Hinterkante zu erhalten.

Und da war er schon, mein erster Rechenfehler: Die Einschnitte für die Rippen in der Endleiste waren nicht tief genug. Glücklicherweise war es mit der Dekupiersäge einfach, die Ausschnitte etwas zu vertiefen.

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Die unteren Rippen waren einfach ein zu setzten. Für mich aber seit Tagen die spannende Frage, wie geht es weiter?

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Glück gehabt! Die erste Querrippe passte. Immerhin eine nette Mehrfachpassung. Plan B kann entfallen.

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Der Rest des Puzzles war dann purer Spaß. Bei der Tiefe der Ausschnitte für das zusammenstecken der Rippen hatte ich 0,1 mm zugegeben. So passte alles spannungsfrei.

Die vorbereitete Nasenleiste habe ich dann übrigens gar nicht genommen, sondern die Rippen einfach leicht angeschliffen und eine gerade Nasenleiste stumpf davor gesetzt. Durch die Beplankung ist ohnehin eine sichere Verbindung gegeben.

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Den 6 x 1 mm CFK-Holm habe ich übrigens erst mit der 1 mm Beplankung verklebt und dann erst gemeinsam aufgeleimt. So konnte keine Stufe entstehen.

Andere Prioritäten fordern gerade eine Unterbrechung. Aber bis zum Saisonbeginn ist ja noch etwas Zeit.

Gruß Norbert
 

pfeiferl

User
Wow!

Das schaut ja richtig gut aus!

Bin auf das Gewicht gespannt.
Ein bisschen viel Rippen vielleicht.
Aber wenn man bedenkt, dass ja andere einen Vollbalsaflügel bauen....
Weiter so.

Viele Grüße, Georg
 
Hallo Georg,

Du hast völlig Recht. der Flügel ist für mich überraschend unwahrscheinlich verdrehsteif geworden. Da lassen sich noch einige Rippen sparen.
Das mit dem Gewicht wird sich am Ende zeigen. Hier in den nörlichen Gefilden der Republik ist das aber statistisch nicht so ganz falsch, etwas mehr auf den Rippen zu haben. Mein nächster Flieger, den ich parallel in der Planung habe, soll dann aber mal ein Leichtexemplar werden, denn manchmal ist es auch hier windstill.

Gruß Norbert
 
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