Der kleine Filamenttest

Thoemse

User
Gibt es da mittlerweile neue Informationen?
Auf der Homepage von extrudr finde ich nur das GT-Pro (ohne Carbon).
Wie verhält sich GT-Pro (ohne Carbon) bei normalen Druckteilen im Vergleich zu ABS? Hat jemand Erfahrung mit dem Filament?

Danke für die bisherigen Tests und deren Veröffentlichung,
Grüße, Klaus

Zu drucken geht es einwandfrei. Fast wie PLA. Das Gewicht ist allerdings höher. Wenn man versucht das Gewicht herunter zu bekommen und dünnwandiger druckt, wird die Layerhaftung katastrophal. Bei 0.42mm Breite ist sie aber gut!.
Leider habe ich die Corsair verloren, bevor ich testen konnte, wie stabil das Filament sich verhält.

ABER: Ich habe die Felgen der Corsair aus GT Pro gedruckt.das Design sieht keine Kugellager vor. Passiert ist folgendes: Die Felge hat sich nach nur 10 Metern auf der Startbahn um den Stift des Fahrwerks aufgelöst/ist geschmolzen ob wohl das schön leichtgängig war. Aus dieser Erfahrung heraus habe ich nunb so meine Zweifel an der Hitzebeständigkeit dieses Materieals. Das müsste sich nach nur 10 Metern auf jenseits der 150 Grad erhitzt haben, damit das passiert.
Die Corsair hob dann ab, das Rad rollte weiter. Die Bauchlandung hat sie nicht überlebt.
 

quirli

User
Hallo Thoemse, Danke!
Ich glaube Reibung ist bei vielen Kuststoffen ein Problem. Man merkt es, wenn man die Oberfläche schleifen will. Trocken schmiert da schnell das Schleifpapier zu. Aber dass das bei deinem Rad schon nach 10 m Rollstrecke passiert, ist schon sehr verwunderlich.
Hat sie die Bauchlandung nicht überlebt, weil das Material spröde war oder weil der Boden so hart an das Flugzeug gehüpft ist?
 

Thoemse

User
Hallo Thoemse, Danke!
Ich glaube Reibung ist bei vielen Kuststoffen ein Problem. Man merkt es, wenn man die Oberfläche schleifen will. Trocken schmiert da schnell das Schleifpapier zu. Aber dass das bei deinem Rad schon nach 10 m Rollstrecke passiert, ist schon sehr verwunderlich.
Hat sie die Bauchlandung nicht überlebt, weil das Material spröde war oder weil der Boden so hart an das Flugzeug gehüpft ist?

Die Bauchlandung hat die Corsair aus zwei Gründen nicht überlebt:
1. und der Hauptgrund: Ich wollte sie vor lauter Angst wegen der Bauchlandung zu langsam machen. Sie ist kurz über den Boden über die Nase gekippt. Das war aber so ca. 30cm über dem Boden - meiner Meinung nach hätte der Schaden minimal sein dürfen.
2. Das GTP ist recht brüchig. Das Teil ist regelrecht zerbröselt. Selbst der wirklich massive Flügel war durchlöchert. Ich glaube, dass Nylon + Carbon sich da wesentlich besser geschlagen hätte - vor allem auch weil der Flieger wohl ein Kilo leichter gewesen wäre.
 

quirli

User
..... Das GTP ist recht brüchig. Das Teil ist regelrecht zerbröselt. ....

Das hört sich sehr ernüchternd an.
Eigentlich hatte ich gedacht, dass man damit ABS ersetzen könnte. Nylon+Carbon hatte ich auch schon überlegt, aber das lässt sich ja so gut wie nicht kleben. So wie es momentan aussieht, gibt es also offenbar noch keine wirkliche Alternative.
Danke für deine Erläuterung!
 
ABER: Ich habe die Felgen der Corsair aus GT Pro gedruckt.das Design sieht keine Kugellager vor. Passiert ist folgendes: Die Felge hat sich nach nur 10 Metern auf der Startbahn um den Stift des Fahrwerks aufgelöst/ist geschmolzen ob wohl das schön leichtgängig war. Aus dieser Erfahrung heraus habe ich nunb so meine Zweifel an der Hitzebeständigkeit dieses Materieals. Das müsste sich nach nur 10 Metern auf jenseits der 150 Grad erhitzt haben, damit das passiert.
Die Corsair hob dann ab, das Rad rollte weiter. Die Bauchlandung hat sie nicht überlebt.

Dieser Bericht hat mich jetzt denn doch veranlasst, mal einen kleinen Test zu starten:

Ich habe Druckteile aus GTpro, PLA, PETG, TPU und ABS auf ein Backblech gelegt und im Ofen erstmal eine Stunde auf 120°C aufgeheizt (nur um sicher zu sein, dass auch alle Teile durchgängig auf Zieltemperatur kommen). Ergebnis:
PLA und PETG haben bereits vor Erreichen der 100°-Marke begonnen, sich zu verformen. Bei 120° war ihre Konsistenz ähnlich Kaugummi bei Zimmertemperatur.
ABS hat etwas länger durchgehalten, war dann aber bei 120° auch schon "gut knetbar".
TPU war von 120° noch weitgehend unbeeindruckt - das kann aber täuschen, da das Material ja eh weicher ist.
GTpro hielt seine Form absolut getreu bei. ABER wenn man dran rumgebogen hat, stellte man fest, dass die Layerhaftung, die bei GTpro ja eh der Schwachpunkt Nr. 1 ist, sich deutlich verschlechtert hatte. Beim Biegen im 90°-Winkel zur Layerebene waren sehr leicht Teile abzubrechen.

Als nächstes habe ich die Temperatur auf 150° hochgeregelt und wieder eine Stunde da belassen. Das ABS musste vorher noch raus, das fing nämlich an, meinen Ofen vollzustinken. Danach präsentierte sich folgendes Bild:
PLA und PETG waren komplett dickflüssig zusammengeschmolzen, sah aus wie Camembert in der Sonne (was ja nun niemanden wundern wird).
TPU und GTpro zeigten ein ähnliches Verhalten: Beide hatten ihre Form in keiner Weise verändert, aber die Layerhaftung war komplett im Bobbes. GTpro ließ sich einfach aufbröseln, als wäre die einzelnen Layer mit einem Prittstift verklebt; bei TPU war es nicht gaaanz so schlimm, aber auch da ließen sich die Teile zwischen den Layern mit den Fingern auseinanderreißen.

Als Fazit würde ich sagen: Wir können wohl bei 3D-Drucken die Glasübergangstemperatur nicht als Anhaltspunkt für alle Aspekte der Temperaturbeständigkeit nehmen. Bei PLA, ABS und PETG funktioniert das zwar offensichtlich - die Teile haben sich beim Hitzetest praktisch genauso verhalten, wie sich Spritzgussteile verhalten würden. Bei TPU und GTpro dagegen zeigt sich, dass die Formbeständigkeit zwar erhalten bleibt (Drucklast mag ich da mangels spezifischer Testmöglichkeit einfach mal weitgehend einschließen), aber die Materialintegrität eines 3D-Drucks mit der eines dimensional gleichen, aber tatsächlich massiven (i.e. gegossenen) Teils absolut nicht zu vergleichen ist.
Im Umkehrschluss dürfte das bedeuten, dass man für GTpro bei Teilen, deren mechanische Belastung bei der Benutzung nicht irgendwie "kinetisch" (also reibend etc.) ist, durchaus die angegebene Temperaturfestigkeit für bare Münze nehmen kann. Der Motorspant aus GTpro dürfte also auch weiterhin kein Problem sein. Bei Erhitzung durch (oder im Zusammenspiel mit) Reibung dagegen wird GTpro nicht einfach weich wie andere Kunststoffe, sondern erstmal bröselig in der Layerhaftung.

Das soll nicht die (ganze) Erklärung sein, dass die Felge der Corsair sich nach 10m Rollen selbständig gemacht hat. Da können ja durchaus noch andere Faktoren mitgespielt haben. Aber zumindest ziehe ich daraus den Schluss, dass GTpro für Räder (ohne Kugellager) wohl so oder so ziemlich schlecht geeignet ist. Was man ja auch nicht vergessen darf: Hier hat sich das Rad beim Start verabschiedet, nicht etwa bei der Landung. Vergleicht man damit die typische Belastung bei der Landung, sieht es da ja eher noch deutlich kritischer aus.

Tschöö
Stephan
 

Thoemse

User
Dieser Bericht hat mich jetzt denn doch veranlasst, mal einen kleinen Test zu starten:

Ich habe Druckteile aus GTpro, PLA, PETG, TPU und ABS auf ein Backblech gelegt und im Ofen erstmal eine Stunde auf 120°C aufgeheizt (nur um sicher zu sein, dass auch alle Teile durchgängig auf Zieltemperatur kommen). Ergebnis:
PLA und PETG haben bereits vor Erreichen der 100°-Marke begonnen, sich zu verformen. Bei 120° war ihre Konsistenz ähnlich Kaugummi bei Zimmertemperatur.
ABS hat etwas länger durchgehalten, war dann aber bei 120° auch schon "gut knetbar".
TPU war von 120° noch weitgehend unbeeindruckt - das kann aber täuschen, da das Material ja eh weicher ist.
GTpro hielt seine Form absolut getreu bei. ABER wenn man dran rumgebogen hat, stellte man fest, dass die Layerhaftung, die bei GTpro ja eh der Schwachpunkt Nr. 1 ist, sich deutlich verschlechtert hatte. Beim Biegen im 90°-Winkel zur Layerebene waren sehr leicht Teile abzubrechen.

Als nächstes habe ich die Temperatur auf 150° hochgeregelt und wieder eine Stunde da belassen. Das ABS musste vorher noch raus, das fing nämlich an, meinen Ofen vollzustinken. Danach präsentierte sich folgendes Bild:
PLA und PETG waren komplett dickflüssig zusammengeschmolzen, sah aus wie Camembert in der Sonne (was ja nun niemanden wundern wird).
TPU und GTpro zeigten ein ähnliches Verhalten: Beide hatten ihre Form in keiner Weise verändert, aber die Layerhaftung war komplett im Bobbes. GTpro ließ sich einfach aufbröseln, als wäre die einzelnen Layer mit einem Prittstift verklebt; bei TPU war es nicht gaaanz so schlimm, aber auch da ließen sich die Teile zwischen den Layern mit den Fingern auseinanderreißen.

Als Fazit würde ich sagen: Wir können wohl bei 3D-Drucken die Glasübergangstemperatur nicht als Anhaltspunkt für alle Aspekte der Temperaturbeständigkeit nehmen. Bei PLA, ABS und PETG funktioniert das zwar offensichtlich - die Teile haben sich beim Hitzetest praktisch genauso verhalten, wie sich Spritzgussteile verhalten würden. Bei TPU und GTpro dagegen zeigt sich, dass die Formbeständigkeit zwar erhalten bleibt (Drucklast mag ich da mangels spezifischer Testmöglichkeit einfach mal weitgehend einschließen), aber die Materialintegrität eines 3D-Drucks mit der eines dimensional gleichen, aber tatsächlich massiven (i.e. gegossenen) Teils absolut nicht zu vergleichen ist.
Im Umkehrschluss dürfte das bedeuten, dass man für GTpro bei Teilen, deren mechanische Belastung bei der Benutzung nicht irgendwie "kinetisch" (also reibend etc.) ist, durchaus die angegebene Temperaturfestigkeit für bare Münze nehmen kann. Der Motorspant aus GTpro dürfte also auch weiterhin kein Problem sein. Bei Erhitzung durch (oder im Zusammenspiel mit) Reibung dagegen wird GTpro nicht einfach weich wie andere Kunststoffe, sondern erstmal bröselig in der Layerhaftung.

Das soll nicht die (ganze) Erklärung sein, dass die Felge der Corsair sich nach 10m Rollen selbständig gemacht hat. Da können ja durchaus noch andere Faktoren mitgespielt haben. Aber zumindest ziehe ich daraus den Schluss, dass GTpro für Räder (ohne Kugellager) wohl so oder so ziemlich schlecht geeignet ist. Was man ja auch nicht vergessen darf: Hier hat sich das Rad beim Start verabschiedet, nicht etwa bei der Landung. Vergleicht man damit die typische Belastung bei der Landung, sieht es da ja eher noch deutlich kritischer aus.

Tschöö
Stephan

Danke, super gemacht. Das deckt sich zu 100% mit dem was passiert ist. Auf der Welle waren ca 3mm der Felge die aus dem Rest der Felge ausgebrochen sind. Nur das Plastik direkt an der Welle war deformiert, die Bruchstelle nicht!
 

Robinhood

Vereinsmitglied
Ich teste gerade das neue Greentech Pro Carbon. Nach dem Druck von ein paar Servoarmen und einem Schraubstock-Biegetest stelle ich mit Befriedigung fest, daß das Material bei weitem nicht so spröde wie das normale Greentech Pro ist. Biege- und Zugebelastungen hält das Carbon gut aus. Das Druckbild ist sehr gleichmäßig. Lt. Herstellerangaben kann mit bis zu 240°C gedruckt werden, meine Versuchen liefen mit 230°. Sieht alles in allem nach gut aus.
 
Moin Robin,

ich mache auch gerade aktuell Test's mit dem Extrudr greentec pro carbon. Ich bin vom Druckbild fasziniert, aber ich habe große Probleme mit der Layerhaftung. Selbst bei 245°c halten diese einfach nicht. Keine Ahnung was da los ist. Wie hoch hast du denn den Bauteilekühler laufen? Wäre für Tipps total dankbar. Anbei mal ein Bild von heute, dass erste Rumpfsegment des Nucking Futs, bevor hier gleich die Meldungen wegen den Rattermarken kommen......ja, ich weiss es, das Pulleylager der X-Achse hat sich verabschiedet.
IMG_20190428_190919.jpg
 

Robinhood

Vereinsmitglied
Moin Robin,

ich mache auch gerade aktuell Test's mit dem Extrudr greentec pro carbon. Ich bin vom Druckbild fasziniert, aber ich habe große Probleme mit der Layerhaftung. Selbst bei 245°c halten diese einfach nicht. Keine Ahnung was da los ist. Wie hoch hast du denn den Bauteilekühler laufen?

Hallo Thobi,
ich habe einen Flashforge Finder, der kennt das Thema "regulierbare Bauteilkühlung" gar nicht. Meine Bauteile waren bislang nicht höher als 8mm. Hast Du Layerprobleme schon von Anfang an? Ist das Ergebnis bei niedrigeren Temperaturen schlechter?
 
Moin,

ja bei niedrigeren Temperaturen wird die Layerhaftung noch schlechter. Wenn ich meinen Bauteilelüfter auf 100% laufen lasse kühlt er die Düse bis auf 225°C runter. Bei 50% kann die Düse die Temperatur halten. Wie gesagt, das oben gezeigte Teil wurde mit 245°C gedruckt. Wenn ich jetzt mit zwei fingern drücke gehen die Layer schon auseinander. Ich schätze das liegt am Dünnwand druck. Habe den Rumpf mit zwei Perimetern a 0,4 Gedruckt. Teilweise halten die Perimeter nicht zusammen.

Bei einem anderen Bauteil wiederum lösen sich die Layer nicht und das Teil ist bomben fest.
IMG_20190429_145503.jpg
 
Beim Greentec...egal, welches...ist Lüftung nicht gut! Brauchts auch absolut nicht!!!
Den Multi solltest du etwas anheben, das Greentec braucht etwas mehr Material. Mit der Temperatur kannst du auch noch etwas spielen, ist da sehr unempfindlich...also mal noch 5 Grad drauf.
Ähm...dein Hotend: Ist das Fullmetal? Sonst gibts ab 240 Grad Probleme und ausserdem rubbelt es dir irgendwann den Inliner durch.
Beim Pro:
Kein Kühler
Fullmetal mit Edelstahldüse
Geschwindigkeit etwas runter
Multi etwas rauf
Temperatur bei Singlelayer >250 Grad.
 

Thoemse

User
Wird halt sauschwer dann. GT definitiv ohne Kühler.
Nylon + carbon hat gute Layerhaftung und schaut exakt gleich aus bei viel niedrigerem Gewicht (habe auch einen Nucking Futs gedruckt). Nur vernünftig kleben kann man es nicht ...

Kaum zu glauben, dass es noch kein optimales Filament für unser Hobby gibt
 
Wie laaange denn noch? (Sind wir bald daaaa?) Bitte gerne was mit den Materialeigenschaften von PC-max und dem Druckverhalten von Greentec pro... und falls das zu einfach ist, außerdem dem Gewicht von ABS. ;)

Tschöö
Stephan

Spezifisches Gewicht (gedruckt): ca. 1,14
Formstabiler als PC-Max, also deutlich weniger Wellen als PC-Max, oder PETG...eher mit PLA zu vergleichen. Sonst gleiche Eigenschaften wie das PC-Max.
Drucken auf FR4-ca. 110 Grad, Hotend 275 Grad für massive Teile und ca. 290 Grad für Single-Layer. Layerhaftung in Richtung "aus einem Guss".
Farbiges Material ist etwas leichter zu drucken als das transparente, dafür ist das transparente Material mit einem Klarlack-Überzug wirklich fast transparent.

IMG_20190429_194051.jpg

IMG_20190429_194102.jpg

...und es ist PC. ;)
 
Das hört sich fast zu schön an, um wahr zu sein, wenn auch im wahrsten Wortsinn eine heiße Sache... bin arg gespannt!

Tschöö
Stephan
 

Thoemse

User
Hallo zusammen!
In diesem Thread wurde ja schon vor einiger Zeit vom Extrudr Greentec Pro + Carbon geschwärmt. Es ware aber in der Betatestphase und noch nicht erhältlich. Vor allem war es auch noch schwer.

Nun ist das Filament im Handel erhältlich. Nachdem gerade der Blackwing von Eclipson fertig wurde, habe ich beschlossen diesem mit diesem Filament zu drucken.

Nachdem die vorgegebenen Grundeinstellungen Curaprofile sind und ich kein Cura verwende habe ich beschlossen, erst einmal die bereitgestellten PLA GCODES zu verwenden und lediglich die Heizbett und Hotend-Temperaturen anzupassen.

Ich habe nun bis auf die Wingtips den Flügel mit 240 Hotend, 90 Grad Heatbed gedruckt. Die Teile haben eine tolle Layerhaftung und sind sehr stabil. Nicht ganz so steif wie PLA aber auch nicht so viel flex wie ABS oder gar PETG. Ganz toll: Wenn man versucht ein Teil zu brechen, verbiegt sich das erstmal. Kein Zersplittern wie bei PLA. Da ich zuvor Erfahrungen mit Nylon + Carbon gesammelt habe, dass sich einfach nicht vernünftig kleben lässt, muss ich sagen, dass Extrudr hier ein tolles Filament geschaffen hat. Nylon + Carbon neigt dazu sich bei der Düse zuzusauen und dann irgendwann ein Häufchen davon abzugeben (wurde auch schon berichtet) und haftet auf praktisch keinem Heizbett. Das GTP Carbon haftet bereits bei 55 Grad sehr gut. Ich verwende aber zur Sicherheit 90 Grad. Das Filament ist nicht ganz so schwarz und steif, wie das von mir verwendete Filamentum Nylon + Carbon 15. Ich denke, dass etwas weniger Carbonfasern beigefügt sind. Auch hier gilt: Edelstahldüse oder gehärtete Stahldüse ist pflicht. Ich empfehle auch ein Vollmetall-Hotend, damit man mit 240 Grad drucken kann. Dass hilft der Layerhaftung.

Nylon + Carbon ist bekannterweise sehr leicht. Hier hatte ich große sorgen beim GTP Carbon, da Greentec Pro sehr schwer ist. Es ist deutlich schwerer als PLA. Und hier gibt es wirklich tolle Neuigkeiten. Das von mir gedruckte Flügelteil hat 68 Gramm. Ein Vergleichsteil eines anderen Users mit PLA (ebenfalls mit den GCODES gedruckt) hat 81 gramm. Extrudr gibt die Dichte auch mit niedrigen 1,15g/cm³ an.

Der Flieger ist noch nicht fertig gedruckt und bis zum Erstflug werden mangels Elektronik noch einige Wochen vergehen, aber ich bin guter Dinge. Als nächstes folgen Klebetests. Hier erwarte ich mir ein besseres Ergebnis, da sich Greentec Pro mit CA sehr gut kleben lässt und by Nylon + Carbon eigentlich das Nylon das Problem sein sollte, da sich dieses bekanntlich nicht gut kleben lässt.

Ich werde weiter berichten, wenn ich den Erstflug gemacht habe.
 

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Das hört sich ja auch nicht schlecht an... ich hatte mir von dem Material aus Neugier mal eine Rolle bestellt, als es gerade verfügbar geworden war. Dann habe ich aber bis heute nicht daran gedacht, Edelstahldüsen zu kaufen, und so lag es eine Weile nur herum... Die Düsen habe ich aber denn gerade mal nachgeholt; das GTpro Carbon scheint ja doch mehr zu bringen, als ich mir davon versprochen hätte.
Bis 270°C habe ich übrigens bisher schon ohne Vollmetall-Hotend und ohne geringste Probleme gedruckt - der Direktextruder macht's möglich. Irgendeinen Vorteil muss der Prusa ja auch dem Delta gegenüber haben. :p

Tschöö
Stephan
 
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