Schwerpunkt Waage mit Arduino

kalle123

User
Hallo Tobi.

Also wenn du bei deinen Messständen horizontal mit dem Finger auf den Spinner drückst, bleibt das CG Ergebnis gleich?

So versteh ich dich.

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Mach mal eine Skizze, wie ich mir den Effekt denke. Hoffe, die Skizze ist verständlich, halt auf die Schnelle ....

Unbenannt.jpg

Von oben nach unten.

- Messstand ist tariert messbereit.

- Du legst das Modell an die Stifte an, aber noch nicht auf.

Die Kraft, mit der du das Modells anlegst, sollte 0 sein, in dem Moment, wo du aber berührst, übst du eine Kraft aus und die verbiegt die LC.
Das ist aber nicht die Art, wie die LC belastet werden sollte. Doppelbalkenprinzip. (Also am Besten wäre, nicht berühren und minimalen Luftspalt lassen. ;))

- Jetzt legst du das Modell auf. Zu der Anlagekraft kommt jetzt noch die Gewichtskraft.

Problem in meinen Augen ist einfach, das du diese "Anlagekraft" nicht kontrollieren und reproduzieren kannst.

Und der Messstand soll ja präzise sein. Hab ja weiter oben schon mal was dazu geschrieben ....

Daher finde ich diese Stifte nicht gut und arbeite hier ohne die Dinger. Ich zweifle halt an, das, wie an anderer Stelle geschrieben, du eine Reproduzierbarkeit im 1/10 mm Bereich hin kriegst, wenn du anliegend auflegst.

Nix für ungut - Grüße KH

PS. noch was zu den HX711. Hab ein paar von den Dingern hier versucht und bei den "einfachen" grünen HX711 waren 2 dabei, die ziemlich drifteten. Daher meine Bemerkung. Ich will da jetzt keine wissenschaftliche Abhandlung zu machen ;)
 

Tobias Reik

Moderator
Teammitglied
Hi Kalle,

natürlich zeigt meine Waage auch etwas an, wenn ich auf das Modell von vorne eine Kraft ausübe.
Ebenso wie meine Personenwaage etwas anzeigt, wenn ich mich während der Messung "wo" festhalte.

Der Punkt ist doch, daß wenn man das Modell loslässt, diese Last wegfällt und die Reibungskraft die nun auf den vorderen Anschlag anschlagt anliegt nicht annähernd ausreicht um die gesamte vordere Auflage entgegen der Gravitation des Planeten zu belasten.

In Deinem Scenario liegt das Modell ja gar nicht auf den vorderen Pads auf. Selbst wenn Du das hintere Pad mit gummi überziehst wirst Du einen erheblichen winkel benötigen um den benötigten Druck auf die Anschläge zu bringen, daß das Modell nicht auf das Pad herunterrutsch und dadurch Dein Messfehler zur Wirkung kommt.

Viele Grüße
Tobi

P.S.: Ich mag so theoretische betrachtungen und schwachpunktabschätzungen. Hoffe Du siehst das ebenso neutral. :)
... sonst lassen wir das lieber.
 

Maggi

User
Also wenn ich meinen Sensor in Längsrichtung belaste interessiert es ihn nicht....
klar beim Messaufbau bewirkt man aber ein Knickmoment, dass sehr wohl gemessen wird....um dies aber dauerhaft auf dem Sensor zu haben muss der Flieger aber schon fest geschnallt werden meiner Meinung.
Wie gesagt beim auflegen kann das schon sein....aber spätestens wenn das Modell in der Ruhelage liegt ist es rum mit der dauerhaften Knickung da es schlicht weg in einen entspannten Zustand zurück rutscht
 

kalle123

User
Vielleicht seh ich das auch zu kritisch. ;)

Ich hab hier auch die 1kg LCs, die sind ev. auch etwas empfindlicher. Es wurde ja von einer Reproduzierbarkeit im 1/10 mm Bereich gesprochen, und da macht sich halt jeder Fliegenschiss bemerkbar.

Ich lass meinen Messstand so ohne diese Anschläge. Die verursachen bei mir eine gewisse bleibende Skepsis.:D

Belassen wir es dabei - Grüße KH
 

WalterH

Fördermitglied
Vielleicht seh ich das auch zu kritisch. ;)

Ich hab hier auch die 1kg LCs, die sind ev. auch etwas empfindlicher. Es wurde ja von einer Reproduzierbarkeit im 1/10 mm Bereich gesprochen, und da macht sich halt jeder Fliegenschiss bemerkbar. ...

Also Kalle wie Du weißt macht jedes Messgerät Fehler.
Die Frage in diesem Zusammenhalt ist also nicht ob mit einem Fehler gemessen wird sondern wie groß der Fehler ist.
Und bei "Fehler" muss man natürlich noch unterscheiden, was man unter Fehler versteht.

Reproduzierbarkeit (eines einmal erflogenen Schwerpunktes) ist sicher das was die meisten brauchen, z.B. Wettbewerbspiloten die ihre Ersatzmodelle gleich einstellen wollen oder nach Reparaturen oder kleinen Veränderungen wie neues Servo oder Empfänger sicher gehen zu wollen, dass sich am Schwerpunkt nichts geändert hat.
Da ist eine Präzision und Reproduzierbarkeit von 1/10mm schon gefragt aber andererseits 0,2 mm bis zur Not 0,3 mm auch ausreichend (bleiben wir mal bei F3X Modellen ).

Will man hingegen einen Schwerpunkt mit gleicher Präzision und Richtigkeit messen dann muss man schon Messungen mit geeichten Gewichten durchführen. In der Praxis reichen sicher auch Messungen mit beliebigen Gewichten im Vergleich mit geeichten Waagen aus, was manchmal leichter zu finden ist. Da sollte man aber auch in einem temperierten Raum mit geringer Luftbewegung etc. arbeiten. Und alles wird aufwändiger als nur der Aufhängepunkt.
Das braucht man aber nur wenn Pilot A mit Pilot B sicher sein wollen dass ihre Angaben in einer Diskussion über Schwerpunkte auch stimmen.
Da ist meiner Erfahrung nach aber der Einfluss des persönlichen Geschmacks deutlich größer als Abweichungen selbst von 1 mm.

Zu kritisch gesehen?
Ja für die Praxis.
Nein aus akademischem Interesse.

:cool:
 

kalle123

User
Hallo Walter.

Ich weiß jetzt nicht, wo wir die hier propagierte CG Waage hinstellen wollen? Als "nettes" nice to have oder als präzises Messgerät für den von dir angeführten Einsatz.

Da ist eine Präzision und Reproduzierbarkeit von 1/10mm schon gefragt aber andererseits 0,2 mm bis zur Not 0,3 mm auch ausreichend (bleiben wir mal bei F3X Modellen ).

Hab da so ein bisschen Bedenken, wie ich schon geschrieben hab. Fängt bei den Messzellen aus Fernost an und hört beim 3D Messstand auf.

Du kann qualitativ hochwertige Messzellen kriegen. Z.B. so was hier

Ykh9xr5l.png


Quelle: http://www.waetec.de/main-pages/single-point-load-cells.html

Aber damit ist es nicht getan. Setzt sich fort über alle Komponenten, bis du einen Messstand hast.

Gruß KH
 
Will man hingegen einen Schwerpunkt mit gleicher Präzision und Richtigkeit messen dann muss man schon Messungen mit geeichten Gewichten durchführen. In der Praxis reichen sicher auch Messungen mit beliebigen Gewichten im Vergleich mit geeichten Waagen aus, was manchmal leichter zu finden ist.

identisch arbeiten:cool:

Das ist ein falscher Gedanke.
Gemessen wird eine Länge. Die Wägung ist nur eine Hilfsgrösse zum Berechnen der Hebelarme. Wichtig ist hierbei nur, dass beide Waagen identisch arbeiten. der Wiegefehler kann beliebig gross sein, er muss halt nur bei beiden Waagen identisch sein.

Beim Messen der Abstände und Positionen der Auflagepunkte muss ich dann sehr genau arbeiten.
Wie Kalle schon festgestellt hat, muss mein Auflagepunkt senkrecht über dem Messpunkt liegen.
Hier addieren sich die 1/10 mm schnell zu mm, vor allem wenn ich mit Lineal oder gar Maurerzollstock arbeite.

Sigi
 

WalterH

Fördermitglied
Das ist ein falscher Gedanke.
Gemessen wird eine Länge. Die Wägung ist nur eine Hilfsgrösse zum Berechnen der Hebelarme. Wichtig ist hierbei nur, dass beide Waagen identisch arbeiten. der Wiegefehler kann beliebig gross sein, er muss halt nur bei beiden Waagen identisch sein....

Sigi lies nochmal was ich geschrieben habe.
Wenn Dir das immer noch falsch erscheint versuche mal ohne Kalibrierung zu garantieren dass bei unterschiedlichen Waagen bei unterschiedlichen Personen, Lokalitäten , Bedingungen etc. identische Fehler vorhanden sind.
Dass zusätzlich andere Parameter wie die Längenmessungen auch genau sein müssen ist trivial und das habe ich nicht ausgeschlossen. ;)

Meine Antwort bezog sich auf die Anforderungen an die Wägezellen und deren Mess-Elektronik zu Ermittlung von Gewichten. Die haben mit den den anderen Parametern wenig zu tun.

Dass zusätzlich andere Parameter wie die Längenmessungen auch genau sein müssen ist trivial und das habe ich nicht ausgeschlossen. ;)
Im Gegenteil. So dürften unterschiedliche Temperaturen z.B. einen Einfluss auf Längenmessungen und Verformungen der Messgeometrie (Thermoplaste als Halterungen!) haben.


Grüße
Walter
 
Schwerpunktwaage vs. MSA

Schwerpunktwaage vs. MSA

In diesem Thread scheint das Thema MSA manchen zu beschäftigen.
Ich denke die Messmittelfähigkeit für die entsprechende Anwendung ist zu 100% vorhanden, siehe zum Beispiel Video von Tobias. Im Vergleich zu den bereits jahrelang erprobten Methoden zum Auswiegen sowieso, schnell und einfach (Finger, einfache konventionelle Konstruktion oder was auch immer). Das Feintuning kommt dann ja eh später noch.
Ergo,

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Messsystemanalyse

Wer noch mehr Informationen braucht:
IMG_20180210_162522.jpg

Oder einfach fliegen gehen ;)
 

kalle123

User
Leute, nun lasst doch hier "Frieden" sein :D

War halt nur, was Messtechnik betrifft, beruflich etwas belastet. Und dann nimmt man halt solche Begriffe wie Kalibrierung nur mit äußerste Vorsicht in den Mund. Insbesondere bei solchen x Euro no-name Komponenten aus Fernost.

Ich wollte halt was eigenes bauen und da es bei der Bestimmung des CGs eigentlich um die Auflösung einer Momentengleichung geht, (Gewichtskräfte und Abstände.) erschien mir ein möglichst großer Abstand zwischen den LCs als wünschenswert.

MIR reichen Millimeterwerte, 1/10 brauch ich nicht.

Aber eine Frage hab ich bitte, Walter. Da du dich da wohl aus kennst.

Wie und womit werden denn bei den F3X die Ruderwege gemessen, wenn beim CG schon 1/10 in Betracht kommen?

(Ruderwegmessung mit Arduino ist ja auch ein Thema, wo ich mich mit beschäftige, aber da halt auch nur Grad und mm...)

Da müsste ja denn so was hier in Benutzung sein, oder?

https://de.aliexpress.com/item/0-320Precision-Angle-Measuring-Finder-Scales-Universal-Bevel-Protractor-Tool/32478150486.html


Gruß KH
 

Tobias Reik

Moderator
Teammitglied
CG_scale_RCN v1.0

CG_scale_RCN v1.0

Hi Jungs,

letztes Wochenende wollte ich das sch*#& OLED noch an die Wand klatschen, weil die Library mit 87% Speichernutzung den Nano zuverlässig in den Suizid trieb.
Jetzt habe ich den Code nochmal umgebaut und nutze die schlanke SS1306ASCII - und schon ging es vorwärts :cool:

Was soll ich sagen. Viel spaß mit der Kalibrierung via Serial-Monitor und dem Betrieb mit OLED, LCD oder beiden gleichzeitig ;)
Im Anhang das Sorglospaket mi allem. Shoppingliste, Schaltplänen, .stl-Files, Arduino-Programm sowie benötigten Libraries.

(Bis RCN-.zip-Uploads > 2MB zulässt noch als Link)
http://irq-net.de/upload/CG_scale_RCN.zip

(... der hintere Sensor hat die falschen Bohrungen :rolleyes:)
CG_Scale_RCN.jpg

Viele Grüße
Tobi

Ich freue mich auf Rückmeldungen. Noch bin ich warm. Wenn änderungswünsche/Verbesserungen entdeckt werden kann ih die noch kurzfristig implementieren. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Moin Zusammen,

ich habe letzte Woche auch noch mal eine Waage gebaut :)

Danke Tobias fürs Teilen deiner OLED Version. Ich denke die werde ich mir auch mal bauen.

LG Lukas
 

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WalterH

Fördermitglied
..

Aber eine Frage hab ich bitte, Walter. Da du dich da wohl aus kennst...
/QUOTE]

Also Tobias kennt sich als Wettbewerbsflieger viel besser aus.
Und ich als bescheidener Pilot antworte nur weil ich angesprochen wurde.


Für "normale" Piloten braucht man zum Einfliegen den Schwerpunkt nur in etwa einzustellen. Da kommt es auf wenige mm mehr oder weniger nicht an.
Normalerweise findet der Erstflug ja bei guten Bedingungen statt.
Danach hat man sich schnell an den Schwerpunkt nach eigenem Geschmack mit sagen wir mal 3 Starts angenähert.
Danach kommt der Versuch bei unterschiedlichen Wetterlagen.

Erst zum Schluss hätte man gerne den Schwerpunkt auf besser als ein mm (oder ca. 3g Blei vorne , ist einfacher zu messen) gewusst.
Da ist es dann gefragt, dass man den Schwerpunkt immer wieder genau wieder einstellen kann wenn man am Flieger etwas geändert hat.

Wettbewerbs Piloten wollen das alles etwas schneller realisieren und mehrere Modelle exact aufeinander abstimmen.
Was auch viel Zeit in Anspruch nimmt ist die Abstimmung des optimales Schwerpunktes für Ballast.
Da werden meist Tabellen erstellt für verschiedene Ballastierungen. Das ist kompliziert da Ballast immer vor oder hinter dem Schwerpunkt liegt und das muss nicht nur kompensiert werden sondern auch für die unterschiedlichen Flächenbelastungen optimiert werden.
Da geht viel Zeit drauf und eine Waage auf die man den Flieger nur kurz auflegen muss spart viel Zeit.

Für mich als Freizeitflieger eher eine Spielerei, aber nice to have :cool:
 

kalle123

User
Für mich als Freizeitflieger eher eine Spielerei, aber nice to have :cool:

Meine Frage bezog sich mehr auf die Ruderwinkel. Wenn man beim Schwerpunkt schon im 1/10 mm denkt, wie sieht das mit den Ruderausschlägen aus.

Aber Tobias hatte ja schon geantwortet.

Walter, auch für mich sind der CG Stand (Eigenmarke :D) und die Arduino Ruderwinkelmessung nette Sachen, aber meine "Affenschaukel" fürs CG und meine DIY Winkellehren bleiben selbstverständlich weiter in Nutzung.

Grüße KH
 

Source

User
Hallo zusammen,

da meine Sensoren aus China immer noch nicht da sind, hätte ich aktuell noch einen 3D-Teilesatz übrig der ein "Zuhause" sucht.
Es handelt sich um die größeren "F5J" Gabeln und das Displaygehäuse für die I²C Version

Die Deckel sind natürlich auch dabei. Ebenfalls in grün.

cg_gruen.JPG

Bei Interesse bitte PN

Gruß Max
 

udill

User
Hallo,

habe heute meine Gewichtssensoren aus China bekommen. Der 2kg-Sensor war mit einem Aufkleber (Gewicht) und einem Richtungspfeil gekennzeichnet, der andere hatte keine Gewichtsangabe (soll 3 kg sein) und auch keinen Richtungspfeil aufgeklebt. Nun meine Frage an die Experten:

Spiel es eine Rolle wie herum die Sensoren auf der Waage befestigt werden?

Nach meinen laienhaften Feststellungen haben die Teile symmetrische Bohrungen auf der Ober- und Unterseite, wie auch entsprechende Kabelanschlüssen mit irgendwelchen versiegelten Innereien :confused: Für Einbauhinweise wäre ich dankbar.

Gruß Udo
 

Tobias Reik

Moderator
Teammitglied
Der 2kg-Sensor war mit einem Aufkleber (Gewicht) und einem Richtungspfeil gekennzeichnet
Hi Udo.

mache Dir selbst auf den 3KG-Sensor einen Aufkleber drauf.
Lege Ihn neben den 2KG Sensor und beschrifte Ihn dann analog dem 2KG-Sensor.

Bei der Montage sind dann die M5-Gewinde innen und die M4-Gewinde aussen (wo der Pfeil ist der nach unten zeigt)

ich habe es bei einem paar genau so gemacht wie ich es Dir eben beschrieben habe und es hat funktioniert. Umgekehrt montiert habe ich sie allerdings nicht, daher kann ich Dir leider nicht sagen was in diesem Fall passiert.
Ob der Wert den die Sensoren ermitteln auch ins Negative gehen kann ? Wiso eigentlich nicht... :)

Viel erfolg
Tobi
 
Hallo Udo,

bei mir waren die Aufkleber falsch angebracht.
Deswegen hatte ein Sensor einen negativen Wert ausgespuckt.
Hab dann einfach das Skript umgeschrieben.
Kannst aber auch den Sensor um 180Grad drehen.

Gruß Timo
 
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