Tiller Sharpie aus SchiffsModell 07/2017

Hallo Zusammen,

ich muss leider nochmal mit einer vielleicht dummen Frage um die Ecke kommen. Ich komm von der Fliegerei, das ist hier alles ein bisschen Neuland für mich...

Ich verstehe das mit dem Mastfuß nicht. Im Decksbalken ist ein 10mm Loch eingezeichnet. Jetzt könnte man vermuten: Da kommt ein 10´er Alurohr mit Innendurchmesser 8mm rein, was dann den 8mm Kohlemast aufnimmt.
In dem Artikel in der Schiffsmodell steht aber, dass der Mast auf (?) einer Schraube sitzt, deren Kopf genau in das Mastrohr passt (und das mit Spritschlauch aufgedickt ist.

Wo sitzt denn die Schraube? Im Rumpfboden? Oder sitzt die im Decksbalken - aber wofür ist dann die 10mm Bohrung?

Ein Bild würde mir hier sehr weiterhelfen.

Dank vorab, viele Grüße und allen ein Frohes Fest,

Robin
 

BS63

User
Hallo, ich hoffe, ich bin hier richtig, da die letzten Einträge schon etwas älter sind.
Wenn ich mich mal vorstellen darf, mein Name ist Bernd und komme aus der Nähe vom Bodensee.
Komme eigentlich aus der Fliegerszene (Flächenmodelle, Heli und Eigenkonstruktionen von Paraglidern und
Gleitschirmen). Letztes Jahr habe ich eine T2M Sea Cret und ein M-Boot (Eigenbau aus Holz) erstanden.
Letzteres habe ich jetzt restauriert und neu aufgebaut.
Jetzt bin ich gerade dabei, eine Tiller Sharpie mit 2400 mm länge zu planen und als Fräsdateien zu progammieren, da ich
eine größere Portalfräse (Eigenbau) mein Eigen nennen kann.

Bernd
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Bernd,

cooles Projekt, das Tiller-Sharpie doppelt so groß zu bauen. Das wird dann ein ganz schöner Brocken. Mit 32 kg Verdrängung kannst Du Dich ja fast schon selbst reinsetzen. :-)

Naja, ich bin schon gespannt auf Deine Bilder. Richtig bist Du hier auf alle Fälle!!!

Schöne Grüße

Klaus
 

Ragnar

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Meine Frage dazu, welches Sharpie wird es denn?
Tiller hat ja mehrere gezeichnet.
Ist es das Sharpie aus der Schiffsmodell?

Schon alles klar, ich sehe gerade, in welchem Threat wir sind.
Aber spannend wird das schon werden.
 

BS63

User
Hallo zusammen, ja es ist die Schöne aus Schiffsmodell. Die Maße nehme ich x2+Pankenstärke, da meine Klein nur eine 4mm
Beplankung bekommt. Die Spanten aus 8mm Sperrholz oder Siebdruck. Als Segelwinden habe ich Motoren mit Schneckengetriebe
mit 260 U/min vorgesehen. Die Teile machen 700 N/cm. Als Steuerung ein Teil von CP und 10 Gang Poti mit Untersetzung. Habe 3 Stk.
vorgesehen, eine für Fock und Groß, die anderen beiden für die Genua. Der Mast so ca. 3,8 - 4 m, so im Großen und ganzen alles mal 2.
 
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Ragnar

User
Ob das mit einer einfachen Verdopplung der Abmessungen funktioniert wage ich zu bezweifeln.
Das wird hydrodynamisch nicht passen.
 

BS63

User
Klar, einfach verdoppeln ist nicht, da muß schon einiges gerechnet werden. Ist bei meinen Flugzeugen und Gleitschirmen nichts anderes
gewesen. Wäre ja auch zu einfach alles nur doppelt so groß kopieren. Darum ist es ja auch Modellbau.
 
Zuletzt bearbeitet:
Klaus, wie kommst Du auf das Gewicht?

Vielleicht kann uns der Bernd ein paar seiner Planungsdaten vorab zur Verfügung stellen. Mich würden die Rigg-Maße interessieren.
Nun, Das Tiller-Sharpie aus der SchiffsModell ist von mir. Es hat etwa 4 kg Verdrängung. Bernd verdoppelt es in etwa, also die achtfache Verdrängung. 4x8=36. 😊

Einfach verdoppeln funktioniert auf jeden Fall hydrodynamisch. Mechanisch ist das was anderes, da kann er eher filigraner bauen.

Schöne Grüße

Klaus
 

molalu

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Der Mast so ca. 3,8 - 4 m, so im Großen und ganzen alles mal 2.

Ich bin beeindruckt. Ich habe schon viele XXL-Modelle auf dem Wasser und in der Luft gesehen, aber Dein Projekt sprengt gerade meine Vorstellungskraft. Die Maßangaben sollten ausreichen, um daraus ein manntragendes Boot zu machen.
Im Vergleich zum Optimist, ich meine diesen hier,

1680337763431.png


wirst Du vermutlich mit dem konventionellen Rigg auf ca. 3qm Segelfläche kommen:confused: Der Opti ist ca. 2,30mtr. lang und wiegt so um die 40 kg.

Maßstab hoch 3 ergibt das zu berechnende Volumen/Verdrängung.

Meines Erachtens geht es doch nicht nur um das richtige skalieren des Maßstabs, es geht doch bei diesen Dimensionen des Mastes und der Größe der Segelfläche, sicherlich auch um das aufrichtende Moment und in Verbindung damit, um das Gewicht der Bleibombe:confused:

Ein unglaublich interessanter Beitrag, der von mir schon abonniert ist.

Bernd, noch eine Frage. Transport??? Per Slip-Anhänger hinter dem Auto, oder auf dem Autodach?
 

BS63

User
Hallo Ingolf, Transport auf dem Dach vom Kombi, Mast wird steckbar und das Schwert ist abnehmbar.
Ich habe auch vor, zwei Schwerte zu machen, eines im Maßstab und das Andere ca. 100mm länger, erhalte dadurch einen höheren
Aufrichtmoment bei weniger Gewicht der Bombe.
Zu XXL-Modellen, mein letzter Gleitschirm oder Paraglider (selber konstruiert und genäht mit Leinen und Gurtzeug....) hat eine Spannweite
von 680 cm und eine Fläche von 8,5 m², Antrieb ein Brushless mit 4,5 kw (kurzzeitig 6kw) mit Holzpropeller mit 50 cm.
 

molalu

User
Bernd, auch die Beschreibungen Deiner selbst hergestellten XXL-Drachen sind beeindruckend. Du scheinst ein Fan von den großen Teilen zu sein. Allerdings tue ich mich schwer daraus eine Vergleichbarkeit zwischen dem Medium Luft und dem Medium Wasser abzuleiten. Ich bin mir aber auch nicht sicher, ob Du das bezwecken wolltest, also keine Unterstellung.

Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn Du über den Bau der Tiller Sharpie hier, und ausführlich bebildert, berichten würdest.

Ich würde mir wünschen, Du belehrst mich eines besseren - aber im Moment hast Du mit meiner Person einen Skeptiker. Vielleicht auch deshalb, weil Du nur wenige Details über Dein Bauvorhaben bislang weitergegeben hast.

Über meine Skepsis im Detail diskutieren wir dann gerne und in aller Sachlichkeit, wenn Du uns die Baustufen hier bei RCN vorstellst.
 

BS63

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Hallo Ingolf, ich kostruiere alles mit CAD und schreibe dazu dann die Bearbeitungsprogramme.
Hab mal ein paar Bilder dazu.
 

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Hallo Bernd,

ich bin da überhaupt nicht skeptisch. Kleine Boote ordentlich zum Segeln zu bringen ist schwieriger, als große. Das ist ganz genauso wie bei den Gleitschirmen und Flugzeugen. Groß fliegt gut und groß segelt auch gut. Du bist da absolut auf dem richtigen Weg. Physikalisch erklären kann man das mit der Reynolds-Zahl. Die wird bei großen Modellen größer, wodurch die Profile besser wirken. Auftriebs- und Widerstandsbeiwert verhalten sich nicht linear zur Reynolds-Zahl. Zudem wird beim Vergrößern das Verhältnis zwischen Segelfläche und Ballast günstiger, weshalb große Boote per Definition steifer sind, als kleine. Du musst nur die Kräfte in den Griff bekommen, der Rest geht von alleine. Du wirst sehen.

Ich bin bei Ingolf. Das ist ein sehr spannendes Projet. Bitte sei so nett und berichte hier ausgiebig. Ich bin auch schon sehr gespannt!

Schöne Grüße

Klaus
 
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