Moinsens,
zunächst einmal fange ich damit an, dass ich schon seit einigen Jahren auf Suche nach einem schönen Modell für die Kante bin, mit dem ich in die ganz eigenwillige Welt des VTPR eintauchen kann. Die vielen liebevoll gemachten Slope-aerobatics-Filme von JGAF, dawsonh und natürlich surfimp haben mich von Beginn an in ihren Bann gezogen und in mir eine große Sehnsucht geweckt. Folglich gibt es die Open-Source-Pläne für den Le Fish, aber ich kam nie wirklich zum Styro-Schneiden und den berühmten Buzz Evo habe ich leider auch noch nicht bestellt. Ich widmete mich fortan dem Handlaunch-Thermikfliegen, welches für mich immer wieder Tag für Tag reizvoll ist und bei mir zu Hause viel einfacher zu realisieren ist, als erst zur passenden Kante zu fahren. Nun war der Dänemark-Urlaub geplant und auf einmal kommt Dreamflight auf die Idee, einen slope-freestyle-Flieger in EPO und 1,20m Spannweite herauszubringen - genau die richtigen Maße fürs Auto und Immerdabeihaben! Für mich schließt sich hier der Kreis - so habe ich doch mit der Libelle meine ersten Thermikflüge geschafft und dieses Modell in sehr guter Erinnerung behalten. Sofern musste ich jetzt einfach zugreifen, um mit dem ahi meine ersten richtigen Kantenerfahrungen zu machen.
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Im Cockpit herrscht wirklich geräumiger Platz für so manche Experimente. So habe ich in guter F3K-Manier zuerst den Empfänger maximal weit nach vorne vor den Servos platziert, um hier noch zusätzlich "etwas Gewicht" unterzubringen - getreu dem Motto "Wozu eine Bauanleitung, wenn ich doch weiß, wie man Flieger baut". Auf RC-Groups wurden passenderweise zeitgleich einige Fälle von Empfangsstörungen aufgrund der Karbonhaube berichtet, so dass ich ins Grübeln kam. Also habe ich mich doch für die empfohlene Variante entschieden, den Empfänger an den angedachten Ort hinter der Haube zu verstauen. Die Antenne habe ich dann noch ganz weit nach hinten mit einem Stäbchen in den kleinen Schacht geschoben - funzt so wirklich einwandfrei!
Da die X08 gerne Strom ziehen und ich viel rumturnen möchte, habe ich eine 1200er 1S Turnigy Rundzelle verbaut, die ihren Dienst gut leistet - für mich reichen die Stellgeschwindigkeiten erst einmal völlig aus. Um auf den SP zu kommen, fliegen dann halt noch ca. 40g vorne mit. Der Bau erfolgte etwas unter Zeitdruck, so dass ich (zum ersten Mal überhaupt
) die Servos einfach mit Heißkleber befestigt habe - und tatsächlich auf den Geschmack gekommen bin
. Vorne findet ist zudem noch genügend Platz für meinen bewährten Schalter mit integrierter Ladebuchse.
Die Kabel der X08 sind etwas zu kurz für die angedachten Schächte der Verbindungsstecker - macht nichts, dann wird eben schnell gelötet. Die Servos habe ich unten mit einem Streifen doppelseitigem Klebeband fixiert und an den Rändern mit Sekundenkleber befestigt. Aufgefallen ist mir, dass die Verschraubung des Anlenkungdrahtes wirklich richtig stark angezogen muss, da sich das gerne mal bei unsanften Landungen verstellt. Mittlerweile fliege ich das QR-Horn am äußeren Loch, da die Ruderwirkung immer noch gigantisch ist.
Ich habe alle Schaumteile mit UHU-POR verklebt und mit Blenderm "verziert". Hierbei habe ich festgestellt, dass Blenderm gerne zurückwandert oder neue Falten wirft, wenn es unter Spannung verklebt wurde. Und manchmal hält es nicht auf dem Schaum, da die Oberflächenbeschaffenheit herstellungsseitig etwas streut. Dann habe ich den Schaum leicht angeschliffen, entfettet und mit POR vorbehandelt - dann klebt es dort auch!
Und dann kam der Tag, an dem die Düne gut trug und der ahi zum ersten Mal in sein Element entlassen wurde. Viel Expo, ein paar Klicks hier und dort, die Ruderwege noch etwas vergrößert und schon konnte ich einfach nur fliegen, fliegen fliegen
Rollen hier, Loopings dort, etwas enger an der Kante oder einfach nur großräumig und erhaben mit den Möwen schweben - das hat wirklich Spaß gemacht. Es erstaunt mich immer wieder, wie agil er sein kann, wenn die Steuerbefehle groß sind und dass er aber auch zugleich bei sehr geringem Input "wie auf Schienen" fliegen kann. Insgesamt will er genau gesteuert werden und zeigt einem sehr schnell, wenn etwas verkehrt oder auch richtig gut geflogen wurde - ein echtes Kunstflug-Lernmodell. Auch bei ungünstigen Bedingungen, wie schrägem Wind von der Seite, penetriert er richtig gut gegen an. Für die Landungen habe ich in gewohnter Manier auf der Ratsche die Flaps gesetzt mische etwas Höhe bei. Mal sehen, wann ich auf den 4-Axis-Slope-Mode umsteige.... Zum Rückenflug kann ich momentan noch wenig sagen, da genau DAS meine Baustelle für die nächste Zeit sein wird
. Für mich ist der ahi also ein Flieger, in den ich noch so richtig gut reinwachsen kann!
Viele Grüße
Ole