Die Hummel

PeterKa

User
Die Vorbereitung des Motorspantes erfordert etwas Sorgfalt. Die Bohrungen sind so klein, daß man den Cox auch mit Blechschrauben festschrauben könnte. Ich mag das nicht leiden, und habe daher auf der Rückseite Passungen für die M2,5 Muttern eingedruckt.

DSC_0279.jpg

Da der Rumpf vorne so schlank wie möglich sein sollte, ist der Raum für die Muttern etwas begrenzt, sie stehen etwas über. Die Bohrungen sollten auf 2,5 mm aufgebohrt werden. Die Muttern legt man von hinten auf und treibt sie mit einem Hämmerchen in die Taschen. Wenn man sauber gebohrt hat, sollten dann die Schrauben gut passen.

Die Muttern werden im Modell später von hinten und der Seite arretiert. Eine zusätzliche Verklebung halte ich nicht für erforderlich, kann aber auch nicht schaden.

Fortsetzung folgt.

PeterKa
 
Muttern

Muttern

Hallo Peter.

Für die superstarken Cöxe reichen auch M2 Schrauben und Muttern! Habe ich bisher immer verwendet.
M 2,5 ist schon fast "overengineerd". Vielleicht stehen M2 Muttern auch nicht über.
Aber mach wie du es für gut hälst!

Gruß
Willi
 

PeterKa

User
Das Überstehen ist kein Problem, denn der Rumpf bildet ein solides Gegenlager. Ich habe mich für M2,5 mm entschlossen, da bei M2 die Schlüsselweite nur 4 mm beträgt, und da besteht dann doch die Gefahr, daß die Muttern irgendwann durchdrehen. So ist es mir lieber.

PeterKa
 

PeterKa

User
Der Hauptholm und das Steuersegment sind als nächstes dran. Leider kann ich dem Nachbauer nicht etwas Feilarbeit ersparen. Die Schlitze für die Kohlestäbe sind etwas zu eng. Das kann aber beim nächsten Druck wieder anders sein, daher mute ich meinen Nachbauern die Arbeit zu.

DSC_0280.jpg

Die Holme 6x1 mm liegen dem Baukasten bei und müssen auf 155mm abgelängt werden. Sie werden mit Sekundenkleber in die Schlitze geklebt. Dabei müssen sie auf einer geraden Unterlage gerade augerichtet werden.

Die senkrechte 3 mm Bohrung muß ebenfalls erweitert werden, um einen 3mm Kohlestab aufnehmen zu können. Die Lagerbohrung am Segment sollte 3,2 mm betragen. Der Sitz des Segmentes ist so anzupassen, daß es leichtgängig ist. Ist ein wenig Fummelei, mehr als eine halbe Stunde muß man aber nicht einplanen.

Fortsetzung folgt.

PeterKa
 

PeterKa

User
Danach kann man dann mal probehalber die Flächen aufstecken. Ein ziemliches Novum bei den Fesselfliegern ist die große Elastizität.

DSC_0282.jpg

Dazu muß ich etwas ausholen. Das PLA ist ein sehr spröder Kunststoff. Bei Belastung platzt er einfach auseinander. Besonders gefährdet sind die Schichten. Daher versuche ich immer zu verschränken.

Beim Bau der Flächen kam ich in ziemliche Schwulitäten. Wegen der sehr filgranen Ausführung war es nicht möglich einen Kohlestab bis zum Ende einzubauen. Ein Teil der Fläche musste Holmfrei bleiben. Mit normaler Bauweise würde das zum Bruch bei der ersten Landung führen. Ermutigt durch die Gewichtsbilanz habe ich die Fläche völlig unkonventionell waagrecht gedruckt. Das führt zwar zu einer rauhen Oberfläche, aber im Inneren kann man eine wabenfärmige Stützstruktur eindrucken. Dadurch wird die gesamte Einheit sehr elastisch. Die Hoffnung ist die, daß sie auch mal einen Bums aushält.

Duch nun weiter in der Bauanleitung.

Die Rumpfteile (übrigens völlig makellos gelungen) sind jetzt vorzubereiten.

DSC_0283.jpg

Die linke Seite ist bereits bearbeitet, sprich die Rückwand der Motorspanthalterung muß entfernt werden. Dafür habe ich eine Stufe eingedruckt, die ein Trennen sehr erleichtert. Ebenfalls zu säubern und auszufeilen sind die Bohrungen für die Motorschrauben, die ja ein paar mm in den Rumpf hereinragen.

Am Heck ist das Stützmaterial sehr vorsichtig abzubrechen. Dieses ist nötig, da ja der Rumpf hinten Platz für den Steuerdraht haben muß, das wird aber später noch deutlich.

Fortsetzung folgt.

PeterKa

PS: Nur zur Klarstellung. Den Baukasten wird es nicht bei mir zu kaufen geben. Nur Freunde erhalten ihn per Tauschgeschäft oder ähnlich gearteten Abmachungen. Die Pläne und 3D Modelle allerdings werde ich veröffentlichen, so daß jeder sich das Fliegerchen nachdrucken kann. Wie genau das sein wird muß ich mir noch überlegen. Ich gehe aber nicht von einer nenneswerten Nachfrage aus.
 

PeterKa

User
In die Rumpfseiten müssen kleine Schlitze gefräst werden, damit die Muttern hier drin ordentlich klemmen. Das ist nicht nur Spielerei, die klemmenden Muttern verhindern wirksam, daß sich der Motorspant nach vorne entfernen kann.

DSC_0286.jpg

Der Motorspant wird nun mit der linken Rumpfseite verklebt. Es ist eine sehr große Auflagefläche, daher wird die Verklebung sehr solide sein.

Dann muß nur noch die rechte Rumpfseite passen...

DSC_0287.jpg

genau :)


Fortsetzung folgt.

PeterKa
 

PeterKa

User
Nun muß der Hauptholm eingesetzt werden. Er folgt nicht genau der inneren Kontur weil er nicht spärisch gedruckt wurde. Der entstehende Spalt wird mit CA und Füller ausgefüllt, was gleichzeitig eine Bombenverklebung sichert.

Die Schubstange zum Höhenruder wird nach Zeichnung vorgebogen.

DSC_0288.jpg

Das Segment kommt sehr nahe an den Fahrwerkspant. Rechnerisch waren es 2 mm gewesen, aber das ist zu wenig. Hier einfach den dick gedruckten Teil des Fahrwerkspantes entfernen, der Stabilität tut das keinen Abbruch.

DSC_0289.jpg

Die 0,5mm Drähte werden ordentlich gebogen, und dann mit einem 2mm ABS Röhrchen und CA Kleber gesichert.

Bitte erspart mir Diskussionen um G Kräfte und Leinenzwang. Es hält ;) Und wer Angst hat kanns ja viel solider ausführen.

Die Drähte müssen in der Fläche leicht laufen. Dazu habe ich einen 0,8mm Draht in einen Dremel gespannt und bei niedriger Geschwindigkeit öfters hin und her gedreht und geschoben. In den so entstandenen Löchern laufen die 0,5er Drähte butterweich.

Fortsetzung folgt.

PeterKa
 

PeterKa

User
Danke Dir :) Aber Fremdwörter... ich ???? *nix versteh* ;)

Die rechte Rumpfseite wird nun an ihren Platz gebracht. Das Verkleben ist irgendwie... doof.

DSC_0290.jpg

Ich empfehle die Hälften zunächst nur am Motorspant festzukleben. Es kommt nämlich durchaus zu Verzügen wenn man nicht aufpasst. Und dann steht das Leitwerk krumm und schief.

Danach wird bereits die äußere Fläche aufgeklebt. Wenn das trocken ist kann man nun die Nähte verkleben. Dazu muß der Vogel irgendwie ausgerichtet werden, damit er gerade bleibt. Ich habe die bereits verklebten Nähte noch einmal auftrennen müssen, wer kann sich denn auch vorstellen, daß plötzlich das HLW schief stehen könnte... ebent.

DSC_0291.jpg

Wenn alles ausgerichtet und fixiert ist, werden die beiden Hälften verklebt. Die Naht hat nicht viel zu halten, denn es kommt ja oben und unten noch ein Formteil drauf. Trotzdem muß man sorgfältig vorgehen.

Fortsetzung folgt.

PeterKa
 

PeterKa

User
Die Anlenkung ist jetzt fertig zu stellen. Da Ruderholrn wird passend gebohrt und eingefädelt. Danach wir es mit 2 kleinen Senkkopfschrauben am Ruder befestigt.

DSC_0292.jpg

Danach wird der Kiel auf die Unterseite geklebt.

DSC_0293.jpg

Jetzt müssen nur noch die Räder befestigt werden (KISS Methode)

DSC_0294.jpg

Etwas Bowdenzugröhrchen mit Sekundenkleber. Wenn man dabei nicht das Rad festklebt hält das perfekt.

Und zuletzt die Leadouts (KISS Methode)

DSC_0298.jpg

Wer maulen will, dem halte ich den realen Leinezug vor die Nase, der sich zwischen 1 und 2 Kilo bewegt. Das hebt...

Und dann den Motor anschrauben... Fertig.

DSC_0296.jpg

Und nochmal, weils so süß aussieht.

DSC_0297.jpg

Und auf die Waage damit..

DSC_0299.jpg

Punktlandung :)

So am Wochenende will ichs probieren, wenn.. ja wenn der Cox läuft, und wenn die Spiderwire kommt, und wenn das Wetter gut ist, und wenn ich Lust habe. Wie lange müssen nochmal die Leinen sein, habs vergessen.

Ende der Bauanleitung :)

PeterKa
 
Heilischer Bimbam und 3 mal die Kircheglogge geläutet,

Heilischer Bimbam und 3 mal die Kircheglogge geläutet,

do werr isch doch glatt neidisch.

Zur Leinenlänge: 10,6 Meter gemessen Kurbelwellenmitte bis Griff Innenseite Handfläche.

Hier geht's nochmal zum Reglement.

http://www.lassogeier.de/archiv/regeln/downloads/MouseRace_NK2013_deutsch.pdf

Tipp: der montierte Tee Dee Spinner ist bei harter Landung wegen des verlängerten Hebelarms ein potenzieller Kurbelwellenbrecher.
Habe mit so einem Spinner schon selbst eine Babe Bee KW abgebrochen.

Die Tipps von Paul Gibeault , "Mr. Mouserace", sind Mouseracegoldwert.
Den Link hatte ich schon hier gepostet.

Nachlesen LOHNT SICH.

Zum ersten Flug Geduld walten lassen und Windstille abwarten .

ALLES SEHR SCHICK !!!
MEIN KOMPLIMENT.

Gruß Peter
c.u.@Lassogeier 2017
 
Ist das eigentlich ein perspektivscher Effekt, oder warum sieht das auf dem Foto so aus als ob der Seitenzug nach innen geht???

Beste Grüße,

Lutz

p.S.: Ich habe hier auch noch einen arbeitslosen COX rumliegen, wenn du mir auch eine Hummel druckst, würde ich mich durchaus als Sparringpartner zur Verfügung stellen. :cool:
 

PeterKa

User
Ja der Motor zeigt ein wenig nach innen. Beim Einkleben des Motorspantes ist es zu diesem Problemchen gekommen. Das wird aber am Samstag nicht mehr sein.

Also mit der Serienproduktion ist das so eine Sache. Bisher sind die Probleme ausgeräumt die mit Machbarkeit und Gewicht zu tun haben. Da bleibt aber einiges übrig, was mich noch umtreibt.

1.) Der Rumpf muss vorne 1-2 mm verdickt werden, damit die Schrauben fest in den Käfigen bleiben.
2.) Die Flächen müssen dicker werden. Die Steuerdrähte laufen zwar relativ gut, aber für meinen Geschmack nicht gut genug. Ich möchte die Fläche soweit verdicken, daß ich ein 2mm Bowdenzugröhrchen einziehen kann.
3.) Das Außengewicht ist zu wenig. Es wird darauf herauslaufen daß weitere 2-3 Gramm benötigt werden, die wohl oder übel außen angeschraubt werden müssen.
4.) Es sind immer noch kleine Fehlstellen im Druck, die ich durch veränderte Slicer Einstellungen in den Griff bekommen muß. Das betrifft den Hinterteil des Rumpfes, wo mehrere Kanten ineinander laufen.
5.) Ich denke, daß noch ein Hecksporn nötig ist, das habe ich bisher weggeschoben.
6.) Das Rumpfende muß noch einmal verändert werden, damit der Steuerdraht nicht scheuert. Das habe ich ausgedremelt, denke aber, das ist unprofessionell ;)
7.) Da muß noch Trimmblei in die Nase :(

Das alles sind Konstruktionsdetails, die ich nachbessern will, bevor ich tonnenweise PLA schmelze ;)

Und dann muß das Vögelchen auch noch fliegen.... und was mir viel mehr Sorgen macht, es muß halten wenn es zu Purzelbäumen kommt. Wenn man es so in die Hand nimmt macht alles einen soliden Eindruck, aber ich bin äußerst mißtrausich.

@Lutz: Kannst Du bitte am Samstag dein Cox Equip mitbringen ? Ich habe noch keinen richtigen Sprit, und vor allem keinen passenden Kerzenstecker. Den will ich mir drucken, aber das schaffe ich nicht bis übermorgen.

PeterKa
 
Hummel

Hummel

Hallo Peter.

Vorschläge, die dir das weitere Leben mit der Hummel vereinfachen würden.

Müssen die Lead-outs unbedingt in der Fläche sein? Die Drähte einfach außen unter oder über dem Flügel in den Rumpf zum Segment führen. Natürlich müßte das Segment etwas nach oben oder unten, je nachdem. Oder einfach die komplette Steuerung unter dem Innenflügel montieren mit offen liegender Schubstange nach hinten, also gar nix im Inneren des Rumpfes eingebaut. O.k., o.k., sieht nicht so elegant aus, aber es ist praktisch.
Schwerpunkt statt mit Gewicht einfach durch nach vorne setzen des Motors korrigieren (Scheibe (gedruckt), Abstandshülsen, Scheiben auf den Schrauben zwischen Motor und Montagespant montieren.

Gruß
Willi

My Digital Camera 154.jpg
 
Schmitz Striker

Schmitz Striker

@ Willi

zu deinem Foto,
ist das der Schmitz "Striker" Mouse Racer" die Antwort auf Paul Gibeault´s Streaker (Flitzer) V. ?.
Ist das dünne Drähtchen zur Kerze für "Hot glove" Wendelglühung ?.
Sieht jedenfalls SCHNELL aus.
Mein Kompliment, bis in Hammersbach ? mit Team Schmitz/Schmitz ? ?.

Grüße nach Karken
Peter

c.u.@Lassogeier 2017
 
Mouseracer

Mouseracer

Hallo Peter G.

Nein, das ist nicht mein Renner! Bild habe ich aus dem weltweiten Netz gefischt. Nur als Beispiel für aussenliegende Steuerung.
Finde auch, das ist eine interessante Konstruktion.
Ob der Draht für'n "heißen Handschuh" ist weiß ich leider nicht. Mehr Info zu diesem Modell findest du hier:
https://stunthanger.com/smf/rat-racing-and-team-racing/mouse-racing-plans/

Ja, Hammersbach als Team Schmitz/Schmitz oder/und Schmitz/Schmitz! Aaron habe ich schon dazu verdonnert, daß er sich schon mal Hornhaut auf die Anwerffinger zulegt!

Gruß
Willi
 
Hallo Peter G.

Nein, das ist nicht mein Renner! Bild habe ich aus dem weltweiten Netz gefischt. Nur als Beispiel für aussenliegende Steuerung.
Finde auch, das ist eine interessante Konstruktion.
Ob der Draht für'n "heißen Handschuh" ist weiß ich leider nicht. Mehr Info zu diesem Modell findest du hier:
https://stunthanger.com/smf/rat-racing-and-team-racing/mouse-racing-plans/

Ja, Hammersbach als Team Schmitz/Schmitz oder/und Schmitz/Schmitz! Aaron habe ich schon dazu verdonnert, daß er sich schon mal Hornhaut auf die Anwerffinger zulegt!

Gruß
Willi

Hallo Willi

SUUUPER Link, vielen Dank dafür.

Aaron muß lernen den Schmerz zu ignorieren.
Ein Krieger kennt keinen Schmerz.

Off Topic:
In meiner Diesel Combat Zeit, 75-77, waren blutige Finger an der Wochenendordnung.
Abgeschnittene Gartenschläuche oder sonst etwas waren verpönt.
Besonders bissig waren damals die Super Tigre G15 Diesel wenn es feucht war.
Johnny D. hatte immer Äther dabei zum desinfizieren.

Grüße
Peter
c.u.@Hammersbach
 

PeterKa

User
Es gibt eine gute und eine schlechte Nachricht. Die Gute: Der Golden Bee läuft im Prinzip (mit dem uralten leicht angebräunten Original Cox Sprit). Die schlechte: Er läuft nicht durch. An Fliegen ist noch gar nicht zu denken. Ich habe ihn gestern abend noch demontiert.. Liegt am Schlauch im Tank. Ich hab jetzt ein Kupferröhrchen eingelötet. Mal sehen obs hilft.

Noch eine Frage: Ich habe zur Zeit eine 6x4 Latte drauf...Was ist denn so die Latte der Experten ?

PeterKa
 
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