Wie stellt man eine Einlauflippe richtig her?

Hallo
Ich möchte bei meiner Maschine eine Einlauflippe für die Wölb / Querruderklappen herstellen
Theoretisch weiß ich zwar wie das geht, ich brauche allerdings noch entscheidende Tips.
Ich habe mir gedacht, das man einen Streifen Tesa auf das Querruder klebt, anschließend etwas Hoch biegt, Harz-Mikroballon-Pampe auf das Tesa verteilt, anschließend in Position bringt und aushärten lässt. Soweit die Theorie.
Wie macht man das richtig, ohne z.B. die Pampe auf der Fläche zu verteilen.

Gruß
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Hermann
 
Hallo Hermann,

so ungefähr stimmt das schon, hier zur Sicherheit der bei uns praktizierte Ablauf:

1. Tesa auf das Querruder aufkleben, Überstand je nach Profildicke ca. 5 bis 10 mm
2. überstehende Klebefläche mit PVA einstreichen (Tesa geht dann später deutlich leichter von der Lippe ab, sonst bleibt immer der Klebstoff vom Tesafilm auf der Lippe drauf und muß mühsam mit Lösungsmittel abgewaschen werden)
3. Harz anrühren und mit Harzfarbe färben, z.B. weiß (gibt ne bessere Optik)
4. nicht eingedicktes Harz dünn auf den Tesa streichen (bessere Optik, gleichmäßigere Oberfläche)
5. Harz mit Microballoons eindicken, so daß es gerade noch etwas verlaufen kann
6. Harz in Tüte einfüllen und in ein bis zwei Raupen auf dem Tesa verteilen, Dicke ca. 2 bis 3 mm
7. etwas warten, damit die Raupen auf dem Tesa verlaufen sind
8. Tesa in Position bringen, dabei mit Methanol getränkten Lappen bereithalten, um überschüssige Pampe schnell abzuwischen
9. Ruder leicht ausschlagen, fixieren und aushärten lassen
10. Nach dem Aushärten Tesa abziehen und Kanten überschleifen

So klappt das bei uns einigermaßen einwandfrei.

Gruß, Karl Hinsch
 
Microballons + Aerosil zum Verdicken läßt sich m.E. besser spritzen/verstreichen als nur mit Microballons. Es wird auch etwas glatter. Man spart sich den unter 4. von Karl aufgeführten Arbeitsschritt. Ich warte nicht bis die Mumpe läuft, sondern verteile die 2 Raupen mit einem dünnen Spatel.

Jörn
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
und ich klebe ausserdem die Fläche immer großflächig mit Malerkrepp und alten Zeitungen ab,weil ich sonst garantiert irgendwo einen Abdruck draufmache und beim Abwischen übersehe.

Hans
 
... dumme Frage ?!?!

... dumme Frage ?!?!

Hallo ihr Wissenden,

habe eine dumme Frage: ist das Querruder während dieser Operation noch/schon an der Fläche dran?
Wie bekommt ihr dann das Tesa in Position, sprich in den Dichtspalt hochgebogen?

Gruß
Rolf
 
Hallo
Erst mal vielen Dank für die vielen Tipps
Ich werde morgen gleich mal an zwei alten Höhenleitwerken ausprobieren, um etwas Übung zu bekommen.
Gruß
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Hermann
 
mal ne ganz dumme frage....
hab absolut null ahnung was das ist,:rolleyes:
wär vielleicht jemand so nett und würd n Bild machen?

danke

greetz chris
 
@flying_hero:
dumme Fragen gibt es nicht...
...hättest du sie nicht gestellt, wäre sie heute von mir gekommen.

Aber absolut interessant. Werde so eine Lippe auch mal versuchen zu machen. Bei solchen details war ich bisher immer etwas nachlässig:( .
Daher bin ich absolut dankbar für diesen Thread und danke auch noch für die auflösung von Christian.

Patrick
 
Schließe mich der Frage von meinem Namensvetter (Dr.Topspeed) an
Hallo ihr Wissenden,

habe eine dumme Frage: ist das Querruder während dieser Operation noch/schon an der Fläche dran?
Wie bekommt ihr dann das Tesa in Position, sprich in den Dichtspalt hochgebogen?
 
Hallol
bei mir sind die Querruder schon dran,
und das einfädeln ist eine Fuselarbeit, darum ist es auch gut ,das ich die Fläche abgeklebt habe.
wie das ganze geworden ist kann ich erst morgen sagen
Gruß
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Hermann
 
Hi Hermann,
bin mal gespannt wie das bei Dir geworden ist, kannst Du ein par Bilder einstellen?

@ alle
Wie machen das die Hersteller von Schalenflächen, wo doch die Klappen eigentlich immer als Elasticflap mit Abreißgewebe oder Kevlar angeschlagen sind.
Die hier vorgestellte "Heimwerkermethode " ist für die eigene Fuselarbeit sicherlich geeignet, zumal dabei auch Zeit keine Rolle spielt .
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo,

klar ist das Querruder schon dran.

Dann muss der Tesa so aufgeklebt werden, dass er bei Maximalausschlag noch etwas in den Einlauf an der Flächenseite reinragt. Dann wird die Klappe überstreckt, die Mumpe aufgetragen und die Tesadichtlippe reinfädelt.

Ich nehme zum Einfädeln einen Schiene, die man zum Teppichschneiden nimmt. Das ist ein Metalllineal mit Griff. Damit kann man die „Dichtlippe“ auf der ganzen Länge reindrücken und dann die überstreckte Klappe zurückklappen. Geht ganz gut.

Die Hersteller haben unterschiedlich Methoden. Die meisten fertigen die Dichtlippen in einer extra Form und kleben sie dann an. Valenta z.B. klebt ein extra Band an, Euromodell fertigt die Klappen ganz in einer extra Form und verwendet ein extra Scharnierband

Hans
 
hallo
ich werde mal versuchen morgen ein photo zu machen, ich muß aber gestehen das meine Camera für nahaufnahmen nicht die beste ist.
Gruß
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Hermann
 
Hi Hans,
das mit dem Einfädeln kann ich mir so schon vorstellen. Dann steht das Tesafilm aber irgendwie in der Fläche und ich kann an der geometrischen Form eigentlich nichts tun. Wenn man schon den Aufwand treibt so etwas herzustellen, dann geht es wegen aerodynamischer Güte (toller Ausdruck :rolleyes: ) doch bestimmt um einen Radius mit 1/10 mm Toleranzen.
Kann man da etwas brauchbar regulieren mit dem Winkel der Klappe beim Aushärten?
Das hängt wohl auch von dem verwendeten Tesafilm ab, wie dünn/dick/steif/weich dieses ist. Nimmst Du da irgend etwas "stinknormales"?
 

Hans Rupp

Vereinsmitglied
Hallo Rolf,

ich hatte am Anfang auch etwas Bedenken, dass der Radius nicht passt.

Aber er passte bisher immer sehr gut. Wichtig ist, dass die Klappe in der Stellung vom nahezu vollen Ausschlag stehebleibt.

Hans
 
Hallo
ich habe mal ein paar Photos gemacht
einmal von meiner Resevemaschine, unbehandelt!
und einmal fertig mit Einlauflippen
leitwerk002.jpg


leitwerk003.jpg


leitwerk004.jpg


Gruß
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Hermann
 
Hi Hermann,
sieht ja schon mal ganz gut aus. Die Nahaufnahmen sind zwar ein wenig unscharf, aber man kann erkennen um was es geht. Kommen jetzt die Flächen dran?
 
Hallo Rolf
Zu erst kommen die Höhenleitwerke von meiner Reservemaschine dran, die du auf dem Bild siehst, anschließend die Flächen und dann die Flächen meiner 2ten Mü

Gruß
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Hermann
 
Einlauflippe eines Anfängers

Einlauflippe eines Anfängers

Habe erst angefangen mit dem Modellbau und deshalb mögen mir die Spezialisten meine Frage verzeihen. ABer kann man nicht etwas Bügelfolie an den Spalten überstehen lassen, so dass sich ein Schließen des Spaltes ergibt und sich sozusagen die Folie in den Spalt einrollt. Man könnte ja auch die Flossenleiste etwas hohl schleifen, damit das eine schöne Rundung gibt. Ich hoffe, ich habe mich verständlich ausgedrückt. Mit einer Texturfolie könnte das doch gehen oder bläst die Luft dann das lose Folienteil nach aussen weg und stört deshalb die Aerodynamik.
Danke für Eure Antworten
Ernst
 
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