erfahrung extron messerschmitt 35

Jupp1

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Gabelköpfe und Gestänge

Gabelköpfe und Gestänge

Hallo, hab die Messerschmitt M35 zusammengebaut flugfertig stehen, fast flugfertig! Der Bausatz und die Flügelsteckungen sind top. Rein zufällig ist mir aufgefallen das das rechte Höhenruder beim anpacken plötzlich "ratsch" macht und der Gabelkopf einfach über das Gewinde der Schubstange rutscht. Also äußerste Vorsicht, Gewinde der Schubstangen und die Gabelköpfe sind reiner Schrott. Ich löte neue Gewindehülsen M2 auf die Gewindeenden der Schubstangen und drehe neue Gabelköpfe drauf.
 

Jupp1

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Schwerpunktlage

Schwerpunktlage

Von der Optik ist die Messerschmitt interessant. Nach den ersten Flügen denke ich auch der Schwerpunkt liegt etwas weiter vorne. Aber das Modell hat große Tücken die bereits beim auswiegen ersichtlich werden. Der physikalische Schwerpunkt liegt deutlich oberhalb des Auftriebsschwerpunktes der Tragflächen - wenn die Maschine in Schräglage nach oben gebracht wird wandert der eigentliche Schwerpunkt, der in Horizontallage ausgewogen wurde rapide nach hinten und das Modell wird hecklastig. Eine Dreipunktlandung wird hier sehr schwierig da auch Kunstflugmaschinen versuchen den physikalischen Schwerpunkt nahe der Auftriebsachse zu platzieren. Ich bin sichtlich enttäuscht von den Flugleistungen des Modells - heißt es doch in der besagten Fachzeitschrift großspurig "das Modell kann bei Landeanflügen feinfühlig ausgesteuert werden" - es sollte heißen das Modell muss bei den Landeanflügen mit höchster Konzentration äußert feinfühlig ausgesteuert werden um ein abklatschen des Hecks bei geringer Anströmung des Höhenruders zu vermeiden. Meiner Auffassung und Flugerfahrung nach ist es eine recht nett tapezierte Gurke bei der versäumt wurde den physikalischen Schwerpunkt unten zu halten z.B. durch ein sehr tief liegendes Akkubrett.
 
Da haben die Jungs damals mit den RC-1 Modellen ein Riesenglück gehabt, dass die nicht atändig abgestürzt sind. Die hatten oft stehend eingebaute Motoren und den Tank über der Flächenebene...
H.
 

Christian Abeln

Moderator
Teammitglied
Ihr wisst aber schon dass man Tiefdecker in der Regel auf dem Rücken auswiegt oder?

Aber abgesehen davon war ich von der Extron Qualität auch nie besonders überzeugt. Einige Vereinskollegen haben das auch mal probiert. Ich zum Glück nach Begutachtung der Bausätze nicht mehr...
 

Jupp1

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Rückmeldung

Rückmeldung

Mit der Messerschmitt M35 komme ich jetzt ganz gut klar. Das Flugbild ist einfach schön und entschädigt für die etwas außergewöhnlichen Flugeigenschaften. Ich hab ein anderes Fahrwerk mit einem neue Brett aus Carbon montiert. Das Serienfahrwerk hat die Eigenschaft bei leichten Plumpslandungen wie ein Locher auf die Bespannung der Flächen einzuwirken, das ist sehr ärgerlich und sollte bei einem solchen hoch angepriesenen Modell nicht sein. Das Maschinchen steckt jetzt jegliche Plumpslandungen weg. Das Spornrad war lediglich als Rasenvertikulierer einzusetzen, sollte an sich so auch nicht vom Hersteller ausgeliefert werden. Ein neues Rad mit ca. 5-8mm mehr Durchmesser und Schaumstoffbereifung die deutlich breiter ist wirkte sozusagen Wunder auf die Spurtreue auf Rasen. Die hier beschriebene Auswirkung durch zu großen Anstellwinkel kann ich bestätigen, das Modell schwebt bei korrektem Schwerpunkt einwandfrei zur Landung - aber bei Vollgas sozusagen in kräftigem Bogen nach oben. Die Tiefenruderzugabe wie hier zitiert wird nix dann ist kein Schwebeflug bei der Landung möglich, höchstens 1-2mm Tiefenruderzugabe. Die M35 ist sehr kritisch in Bezug auf Strömungsabriß und diesbezüglich höchste Vorsicht. Und noch eine ausgeprägte Macke die evtl. aber auch mit dem geänderten Fahrwerk zu tun hat: Beim Start will die M35 unvorhergesehener Weise zumeist kräftig nach links abbiegen (auch bei Teilgas), hier ist regelmäßig leichtes Gegensteuern mit dem Seitenruder gefordert. Alles in allem ein schönes Maschinchen aber deutlich komplexer zu fliegen wie in dem besagten Test der Fachzeitschrift geschrieben der eine Zumutung an Verniedlichung war (und mich zum Kauf anregte).
 

Jupp1

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EWD Messerschmitt

EWD Messerschmitt

Hallo, ich hab den EWD der MesserschmittM35 gemessen nachdem ich beim Messen der YAK11 neugierig geworden wo der hier liegt. Im vorderen Drittel komme ich auf 1,1-1,2° EWD, im äußeren Drittel im Bereich der Querruder bei Neutralstellung auf ca. 0,5-0,6°. Vereinfacht die Messerschmitt hat 1° EWD-Einstellung. Was bei dem Modell ein Manko ist: Es bräuchte unbedingt Landeklappen um vorsichtig provoziert diese auf Butterfly wie beim Segler stellen zu können.
 

Staubli

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Habe die M35 zusammengebaut. Sehr schöner Flieger. Was mich staunen lässt: zu kurze Schrauben für die Motorbefestigung und die Fahrwerksräder. Viel zu kleines Spornrad. Alles ein wenig ärgerlich, aber lösbar...
 
Hallo :),
auch ich habe mir diesen schönen Flieger als Wiedereinsteiger zugelegt.
Da die Elektrofliegerei bei mir noch nicht so angekommen ist, wollte ich einen 15er 4Takter einbauen.
Als ich jetzt, diese mir unbekannte Folie vor mir hatte, bekam ich zweifel ob die den Sprit verträgt.
Kann mir jemand etwas dazu sagen?

Auch bei der filigranen Bauweise der Zelle kommen mir Zweifel, ob die das aushält.

Es wäre schön, wenn jemand seine Erfahrungen mitteilen kann 👍

Liebe Grüße aus dem Hunsrück
 
Hallo Achim,

herzlichen Glückwunsch zu diesem nach meinem Geschmack (Geschmäcker sind bekanntlich unterschiedlich) schönen Modell. Seit über 4 Jahren fliege ich sie auch. Als Antrieb habe ich eine 5S-Variante. Beim Bau kam ein kleiner Bereich der Folie mal mit Verdünnung, soweit ich mich erinnere, in Kontakt. Da hat sich an der betroffenen Stelle sofort die Farbe verflüchtigt bzw. verschmiert. Ich denke, auch Benzin oder Methanol wird diesen Effekt hervorrufen. Daher leider nur elektrisch, so meine Empfehlung. Ansonsten wäre sie auch ein schönes Modell für einen Saito-Boxer.

Walter
 

Staubli

User
hallo wollte mal nachhören ob schon jemand die neue m35 von pichler fliegt und irgendwelche erfahrungen mitteilen kann

Ja, ich habe sie gebaut und intensiv geflogen. Wichtigste Anmerkungen. Das Fahrwerk ist viel zu schwach (für meine Landekünste). Ich habe in die beiden Vertiefungen Sperrholzplättchen eingeleimt. Ein Kollege hat mir ein 5-mm-Alufahrwerk mit zwei 100-mm-Schaumstoffrädern gemacht. Ist tiptop. Das Spornrad habe ich ebenfalls ersetzt durch ein deutlich grösseres, was die Spurtreue beim Start verbessert. Das Modell ist wegen seiner Farbe bei schlechter Witterung am Himmel nicht gut zu erkennen, deshalb habe die Flügelenden im selben Rot gespritzt wie das Rot am Seitenleitwerk. Guter Effekt. Ich habe 17x8 und 17x10 ausprobiert. Mit 17x8 liegt sie mir besser in der Hand. Für die Landung stelle ich die beiden Querruder ziemlich deutlich hoch (ca. 1,5 cm). Sie baut damit besser Tempo ab und ist leichter zu landen.

Habe mir, weil mir der Flieger so gut gefällt, vor kurzem eine zweite M35 angeschafft. Ich wollte auch ein bisschen mehr Power. Habe sie gelb lackiert mit schwarzen Rudern, Unterseite gelb-schwarze breite Streifen. Stärkere Motorisierung mit 2 x 4S-Lipo und Pichler Boost 90 statt 80, 18x8-Propeller statt 17x8. Noch nicht geflogen, aber sie sieht super aus und ich freue mich, sie zu starten. Ein wunderschönes Flugzeug.

Gruss, René
 
vielen lieben Dank für das schnelle und ausführliche Feedback.
Dann wird es wohl doch elektrisch. Da muss ich mich aber noch kräftig einlesen. Das ist alles neu und unübersichtlich für mich.......sooo viele Fragen.......
Hat jemand eine günstigere Alternative als das originale Combo Set mit dem Boost 80?
Oder hat jemand einen passenden gebrauchten Antrieb?
 
Guten Abend zusammen. Der Tread ist zwar schon älter aber möchte ihn nochmal aktivieren. Ich bin gerade eine solche M35 am bauen. Der Motor ist ein Saito FA120r3 mit Glühanlage, Keleo-Dämpfer und einem 550ccm Tank. Als Stromversorgung 2 2S 1600, Powerbox Digi-Switch, Servos DES Serie auf alles Rudern. Fürs Gas hatte ich noch ein arbeitsloses Dymond. Die Maschine muss zwar hier und da etwas angepasst werden, da sie halt für Elektro ausgelegt ist und natürlich das Holz gegen Sprit / Öl „resistent“ gemacht werden, aber nach erstem groben (aus)wiegen komme ich ohne Bleizugabe aus und lande bei ca 4,5 kg Abfluggewicht trocken. Steckung, Anlenkungen etc. alles ok und kann so verwendet werden. Die Folie wirkt mir recht schwer und wie schon vorne erwähnt ist sie selbstklebend und nahezu faltenfrei. Die normale Bügelfolie wäre mit Sicherheit geeigneter sowie wesentlich leichter. Bin auf das Flugverhalten gespannt da die Meinungen weiter vorne da ja auch ziemlich auseinander gehen. Anbei ein paar Impressionen. Vielleicht gibt’s ja noch jemanden hier der noch Interesse an diesen Tread hat. Über die Maschine findet man nicht viel und wenn halt nur elektrisch.
 

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Staubli

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Inzwischen bin ich mit meiner M35 abgestürzt. Eine Rolle ca. 30 Meter über Boden, auf dem Rücken gezogen statt gedrückt (weiss der Teufel, warum). Zuerst wollte ich den Flieger wegwerfen, aber meine Kollegen ermunterten mich zu einer Reparatur. Die war nicht ganz einfach, hat aber echt Spass gemacht. Nun warte ich seit 4 Monaten auf eine neue Motorhaube, aber ansonsten wäre ich wieder startbereit. Hier noch ein paar Fotos. Grüsse und gut Flug, René
Foto 1: So sah die Nase aus. Foto 2: Formschliff aus Balsahölzern. Foto 3: Aufbau Motorsport. Foto 4: Motorbefestigung. Foto 5: Nun hängt die M35 an der Wand und wartet auf die Motorhaube
 

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