Mustfire

Ein frohes, neues Jahr zusammen. Obwohl das Wetter doch einige Flüge über die Feiertage erlaubte, ging es flott mit der Mustfire weiter. Wo ich diese Zeilen gerade schreiben, ist sie auch schon fertig bespannt bzw. lackiert und wartet auf den Servo usw. Einbau. An dieser Stelle nochmals vielen Dank an Dietmar für den Baubericht, der bei mir die Initialzündung zum Bau eines Wunschmodells aus meiner Jungend gab. An dieser Stelle kann ich auch schon sagen, dass der Bau sehr viel Spaß gemacht hat, aber dieses nach heutigen Maßstäben immer noch einigermaßen kompakte Modell, wenn man es nur nach Plan und ohne Baukasten baut, doch recht viel Arbeit macht - wie ich es mir erhofft hatte. Auf jeden Fall bekommt man ein Modell, das mit seinen vielen Kurven fast wie aus der Hand Colanis anmutet. Das verwundert nicht, wenn man liest, dass der schwedische Konstrukteur u.a. Windkanale konstruiert hat. Zum Weiterbau gibt es nicht viel zu sagen, der Flieger wurde jetzt mit Oracover Cadmiumgelb (blau kommt als Deko dazu) bebügelt, also in schwedischen Landesfarben. Der Rumpf wird mit Papier bespannt und spritzlackiert. Die Leitwerke habe ich profiliert aufgebaut und ihnen ein symmetrisches es NACA Profil spendiert. Das Seitenruder habe ich, wie später auch vom Konstrukteur empfohlen, um ca. 20% vergrößert. Bis bald und besten Gruß, Oliver


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Es geht weiter

Es geht weiter

Hallo zusammen. Das schlechte Wetter der letzten Wochen trägt Früchte und mit der Mustfire ging es flott weiter. Es sind jetzt alle Teile bespannt bzw. lackiert und der Flieger liegt nun wie ein ARF Bausatz vor mir. Die Flächen und Leitwerke habe ich mit Oracover Cadmiumgelb bebügelt, den Rumpf nach alter Väter Sitte mit Papier bespannt, mit Obi Sprüh Haftgrund gespritzt und anschließend mit Obi Nitro Sprühfarbe in Cadmiumgelb und Dunkelblau gespritzt und gefühlt 100x über geschliffen. Sobald kein Wind und mal über 10 Grad sind kommt draußen noch eine dünne Schicht 2 K Lack glänzend drauf. Den schnelltrocknenden farbigen Basislack kann man, wenn man den Bastelkeller mit großer Malerplane auslegt auch innen sprühen, da die feinen Lackteilchen nach wenigen Sekunden schon getrocknet zu Boden fallen und einfach aufgesaugt werden können. Zwei K Lack käme noch "feucht" an... Als nächstes wird alles montiert und die Anlage eingebaut. Die reichlichen Verzierungen kommen erst nach dem Erstflug dran.
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Besten Gruß, Oliver
 

Uli M.

User
Hallo Oliver,
sieht wunderschön aus.Ganz sauber gebaut!
Welcher Nitrolack ist das?(Finde dort immer nur Acryllack).Und verträgt der sich mit 2K Lack?
Gruß aus dem Allgäu

Uli(gebürtiger Bielefelder)
 
Hallo Oliver,
sieht wunderschön aus.Ganz sauber gebaut!
Welcher Nitrolack ist das?(Finde dort immer nur Acryllack).Und verträgt der sich mit 2K Lack?
Gruß aus dem Allgäu

Uli(gebürtiger Bielefelder)



Hallo Uli,
besten Dank. Das Allgäu kenne ich gut aus meiner Jugend. Tolle Region.
Zur Sache, dass ist der Obi Lack und das ist der 2 K Lack, den ich verwende. Der Obi Sprühlack ist das, was ich etwas ungenau Nitro Lack nenne, also ein ordentlich müffelnder, schnelltrocknender Lack auf Nitroverdünnung (oder was auch immer) Basis. Wenn Du den drinnen bei ca. 20 Grad und normaler Luftfeuchtigkeit anwendest, lässt der sich sehr gut spritzen und hat am Ende eine sehr schönen Glanz. Er ist nach 2 - 3 Minuten Staubtrocken und je nach Schichtstärke nach 1 h grifffest.
Der 2 K Lack ist leider sehr teuer und, lässt sich noch besser verarbeiteten und kann wie gestern wieder bewiesen noch bei etwas mehr als 10 Grad draußen lackiert werden. Beim Nitro Obi Lack geht das nicht mehr, der verläuft nicht richtig und wird matt. Als Lösungsmittel wird wohl auch Nitro (o.ä.) verwendet, so dass der Untergrundlack leicht abgelöst wird bzw. wenn es langsam trocknender, nicht reversibler "Öl-Lack" ist, orangehaut bekäme - also da nicht verwenden.
Ich hänge das ganze anschließend bei 45 Grad in die Sauna, sodass der 2 K Lack schon nach 2 h griffest ist. Staubtrocken dürfte er nach ca. 20 Minuten sein und wegen des sehr guten Verlaufs ist die Oberfläche ganz, ganz nah an Profi Lackierarbeit dran.
Der 2 K Lack ist absolut resistent gegen alle von mir verwendeten Lösungsmittel und auf jeden Fall alle synthetischen Verbrenner Öle usw.
Besten Gruß aus Deiner alten Heimat, Oliver
 

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Uli M.

User
Hallo Oliver,
den 2 K Lack verwende ich auch,aber eben auch für alle Farben.
Ich wußte nicht,daß sich der Obi Lack mit dem 2 K Lack verträgt....
Habs nie probiert,weil ich dachte:geht nicht :)
Vielen Dank
Gruß
Uli
 
Mustfire fliegt

Mustfire fliegt

Guten Morgen zusammen. Die nächste Mustfire fliegt auch. Am Samstag fand bei fast "0" Wind und leicht unter Null Grad der Erstflug beim Ikarus in Harsewinkel statt. Sie wiegt flugfertig fast 1 kg mehr, als Deine Mustfire Dietmar, was wohl an den ganzen Zusatzverstärkungen im Rumpf (viel 0,8 mm Sperrholz und Sperrholz Akku Fach), dem elektrischen EZFW, aber auch dem großen Hacker 50 mit 6S1P 5.000 mAh Lipo (fast 800 Gramm) und leider für den Plan SP, 200 Gramm Blei in der Nase liegt (der Akku müsste eigentlich ganz nach vorne, geht jetzt aber in dem fest eingebauten Fach nicht mehr). Beim Start mit den nur 60er Rädern (mehr passt nicht in die EZFW Radkästen) musste ich auf dem teilgefrorenen holperigen Winterrasen ordentlich Höhe ziehen, sonst ging die Nase in den Boden. Der Start und Flug selber waren weitestgehend ereignislos. Die Mustfire hob lammfromm nach knapp 30 Metern ab, etwas Trimm auf Hoch und links und ging sehr flott auf Höhe. Die Querruder Ausschläge sind mit hoch 9 und tief 7 mm viel zu klein, damit konnte ich gerade ein Kurve einleiten und der Flieger zeigte sich auch deutlich kopflastig, was ihn natürlich noch zahmer machte. Ein Trudeln bzw. Strömungsabriss war so nicht zu erreichen. Der erste Landeanflug fand mit viel Tempo statt und die Musfire wollte diese Fahrt so gar nicht abbauen und kam fast wie ein schneller Segler rein - was natürlich auch an der Kopflastigkeit lag. Das Flugbild ist, besonders mit eingezogenem Fahrwerk sehr schön und die Ruder wirken wohl auch Dank der Naca Profilierung sehr präzise. Der SP ist danach fast einen cm. nach hinten genommen worden und damit ist das Blei erfreulicherweise wieder fast ganz raus, womit ich dann bei knapp 3.500 Gramm lande. Der Hacker passt mit der großen 15x8 Xoar sehr gut zum Modell und dürfte gemäß Datenblatt so ca. 1.300 Watt Eingangsleistung haben. Kraft fehlt also auch an keiner Stelle. Gebe ich nach sehr langsamen Flug Vollgas hat der Flieger überhaupt kein Problem mit dem Drehmoment des Propellers, ich muss fast gar nicht gegensteuern. Das liegt wohl auch an der großen Fläche und den großen Leitwerksflossen - im Verhältnis zum Rumpf. Alles in allem schon mal sehr, sehr vielversprechend, jetzt kommt noch die Deko und natürlich der Feintrimm dran - wenn Sturm und Regen ein Ende finden. Auf jeden Fall ein tolles Projekt, durch das ich hier durch Dietmar gekommen bis. Besten Gruß, Oliver
 

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