NEO (FMT-Elektrosegler): Baubericht

Hallo liebe Forums-Gemeinde,

in der letzten FMT ist ja ein neues Modell von Jonas Kessler erschienen. Da bisher noch niemand einen Tread aufgemacht hat, fang ich halt damit an. Es gibt doch bestimmt noch mehr Modellbauer hier, die so einen Elektrosegler bauen wollen.

Also, nachdem mein lange geflogener EON letzten Sommer nach Funkstörung senkrecht eingeschlagen ist (auch das gibt es bei 2,4 GHz also), wollte ich mir eigentlich noch mal einen EON zulegen. Jetzt aber gibt es ja einen Nachfolger mit Störklappe - und da baue ich doch lieber gleich das aktuellere Modell.

Als Grundlage habe ich von Jonas einen kompletten Bausatz bekommen, der alle Teile enthält. Also wirklich alle, mit Beplankungen und allen Leisten und dem anderen Zeug wie Steckungsteile und sogar Schrauben. Der Bausatz wird leider offiziell nicht erhältlich sein, da es sich nur um eine kleine Null-Serie handelt, die die Machbarkeit und die Kosten für so eine Produktion austesten sollte. Es gibt aber gerade noch ein paar Exemplare hier im Markt. Wer keinen Bausatz mehr ergattert, kann sich aber den Frästeilesatz direkt bei der FMT bestellen, muss dann aber noch alle Leisten usw. dazukaufen.

Normalerweise fange ich immer beim Leitwerk an zu bauen, da sieht man schnell erste Erfolge und schafft so die Hürde des Anfangs. Leider kommt der Plan für das Leitwerk erst in der nächsten FMT. Aber das Flächenmittelstück kann man schon mit dem aktuellen Plan bauen. Und das habe ich heute angefangen.

Auf dem Foto der stand der Dinge heute Abend, morgen gehts weiter, vielleicht finden sich ja Mitstreiter, die hier mitmachen?

Schönen Tag noch!
Ludwig

- so, das mit dem Foto klappt gerade nicht, ich übe noch und schicke es nach -
 
...und die Fotos zum Baubericht

...und die Fotos zum Baubericht

So, jetzt klappt das auch mit den Fotos.

Noch ein Tipp. Es ist praktisch, wenn man den Bauplan erst einmal abfotografiert, dann kann man auf dem Handy die Bauteilenummern noch lesen, die sonst unter der Beplankung verschwinden, wenn man direkt auf dem Plan baut. Natürlich muss da noch eine Folie dazwischen, damit nix am Plan festklebt. Die nehme ich aber fürs Foto immer weg, sonst spiegelt das so.

Geklebt habe ich alles mit dickem Sekundenkleber. Bauzeit bisher eine Stunde. Frästeile und Sekundenkleber sind eine prima Sache, und passen tut auch alles. Nur die Sperrholzrippen musste ich etwas kürzen, weil im Baukasten die Nasenleiste 7mm breit ist, im Plan aber nur 6mm. Darauf weist der Beipackzettel aber hin.

Schönen Tag heute!
Ludwig


Bau Mittelstück beginnt. Verkastungen mittig und aus Sperrholz
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Alle Rippen eingeklebt. Im Baukasten ist ein Stück selbstklebendes Schleifpapier, das klebe ich jetzt auf ein Reststück Sperrholz als Schleiflatte
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Verstärkungen für die Flächenbefestigung vorne und hinten
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So waren die Nasenleisten gefräst. Mit fertigen Schlitzen für die Rippen
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Und auch die Endleisten (Dreiecksprofil 5x25) waren schon fertig geschlitzt und zugeschnitten
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NEO Tragfläche Mittelteil ff.

NEO Tragfläche Mittelteil ff.

Ja, gerade erst angemeldet, um endlich mal selber was schreiben zu dürfen. Bisher habe ich halt fleißig gelesen - und schon viel gelernt. Klasse Forum!

So, heute ist das Mittelteil fertig geworden. Das Aufziehen der oberen Beplankung geht prima, wenn man sich einfach an die Baubeschreibung in der FMT hält. Ich habe wie beschrieben mit der gestern gebastelten Schleiflatte die Nasenleiste oben abgeschrägt, dann die Beplankung und die Rippen mit Pattex eingepinselt. Nach 15 Minuten dann die Klebestellen für den oberen Holm mit dickem Sekundenkleber eingestrichen, die vorbereitete Beplankung am Holm mit Aktivatorspray (Simprop) angenebelt und die Beplankung erst einmal nur am Holm mit einem stabilen 1-meter-Schneidelinieal aufgedückt, bis der Sekundenkleber fest war. Dann erst in aller Ruhe die Beplankung an den Rippen und der Nasenleiste festgerieben. Dazu war die Nasenleiste parallel mit einer Endleiste (für die Außenflügel) unterlegt, damit man wirklich nichts krumm drücken kann.

Alles glatt gegangen, alles hat gepasst. Das Tragflächenstück ist jetzt gewaltig verdrehsteif.

Für die Störklappe ist dann der untere Servodeckel einzubauen, er wird erst auf einen Einbaurahmen geschraubt und dann der Rahmen eingeklebt. Passende Senkkopfschrauben waren im Bausatz, ihr M2,5-Gewinde wird einfach in die gefrästen 2mm Bohrungen eingedreht. Geht prima.

Der Rahmen für die Störklappe besteht vorne aus einer Balsaleiste (schon abgeschrägt im Bausatz) und einer Kiefernleiste hinten, die wie ein Hilfsholm bis ganz außen druchläuft. Meine Kiefernleiste war etwas wellig, also musste ich sie beim Aufkleben auf die Rippen wieder mit einem Lineal geradedrücken, bis der Sekundenkleber fest war (Aktivator-Spray).

Dann noch die Mittenbeplankung einkleben. Bei Teil F15 (Füllstück) ist mir das Teil etwas zu tief zwischen die Rippen gerutscht, jetzt fehlen oben 0,5mm. Da die Mittenbeplankung in der Länge Übermaß hat, hätte ich besser das keilförmige Füllstück hinten etwas gekürzt, um die Höhe an die Rippen anzugleichen. Hinterher ist man immer schlauer.

Als Klappenservo habe ich das empfohlene D60 eingebaut, passende Schrauben sind im Bausatz und die Bohrungen für das Servo schon vorbereitet. So ging alles ohne langes Nachdenken und das Servo sitzt genau an der richtigen Stelle. Die M2-Schraube für den Servohebel war auch im Bausatz, nur den Servohebel musste ich an der richtigen Stelle (13mm von der Drehachse) bohren.

Soweit für heute - jetzt muss leider erst die neue FMT erscheinen, damit ich mit der noch fehlenden zweiten Planhälfte weiterbauen kann. Also Pause.

Wer sich einen Neo bauen will, sollte sich jedenfalls schnell noch das aktuelle Februar-Heft mit dem ersten Teil des Bauplans besorgen, solange es das noch in den Buchhandlungen gibt. Später müsste man den Plan teuer bei FMT nachkaufen. Also Los! (Im Baukasten und beim Frästeilesatz sind ja keine Pläne dabei!).

Schöne Tage bis dahin!
Ludwig

Die Bohrschablone für die Tragflächendübel ist aufgeheftet (Beplankung schon fertig)
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Das D60 auf seinem Deckel vor dem Einkleben
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So liegt das Servo unter dem Klappenrahmen
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Von unten sieht die Sache so aus. Man kann das Servo mit dem Deckel zusammen immer nach unten ausbauen
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Mittelstück fertig!
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tg1

User
Klasse Baubericht, Ludwig!
Bitte weitermachen.
Thema abonniert.
Nach dem EON-600 (als reiner Segler in meinem Hangar) habe ich mich über die neueste Jonas-Kessler-Konstruktion NEO in der aktuellen FMT sehr gefreut. In einem älteren Beitrag von Jonas zum ATON-Baubericht hier war ja m.E. schon eine Andeutung und ein Erlkönigfoto drin.
Weiterhin viel Spaß und Erfolg beim Bauen (und später natürlich auch beim Fliegen).
Gruß
Thorsten
 
Neo Rumpf

Neo Rumpf

Weil ich die Warterei auf die neue FMT nicht gut aushalte, habe ich den Rumpfplan studiert und die alte Baubeschreibung für den Eon rausgezogen. Auch wenn alle Teile andes sind und auch neue Teile verbaut, so ist die Grundkonstruktion doch gleich. Also habe ich schon mal angefangen, das Rumpfvorderteil zu bauen.

Wie schon bei der Fläche, so sind die Bauteilenummern genau in Reihenfolge des Zusammenbaus nummeriert. Man kann also auch ohne immer die Anleitung zu lesen einfach nach Nummer zusammenbauen. Sehr praktisch. Gut gefallen hat mir auch, dass die Frästeile eben NICHT alle miteinander verzahnt sind, wie bei vielen Baukästen üblich. Dann hat man nämlich nicht überall die Löcher für die Verzahnungen in der Rumpfbeplankung, die sich dann unter der Bügelfolie abzeichnen. Alle Spanten ließen sich gut zuordnen, weil ja jedes Teil im Bauplan gezeichnet ist.

Zuerst muss man die Rumpfseiten aus zwei Teilen zusammenkleben, da sie in zwei Teilen gefräst sind. Dabei kommt wieder das lange Lineal zum Einsatz, damit der Rumpf auch wirklich gerade wird. Und auf LINKS und RECHTS muss man ab jetzt achten, wenn man beide Rumpfseiten bestückt.

Weil ich keinen anderen mehr hatte, habe ich mit Sekundenkleber "MITTEL" geklebt. Keine gute Idee, denn der mittlere Sekundenkleber vereint die Nachteile von dünnen und dickem Kleber: Er läuft überall hin, wo man ihn nicht haben will, zieht aber nicht tief ins Holz und füllt aber auch keine Spalte. Blödes Zeug - nicht kaufen! Für den Weiterbau habe ich mir gleich wieder den "DICKEN" Sekundenkleber bestellt, das ist das einzig wahre. Mit dem dicken Kleber hat man auch mehr Zeit, die Teile sauber auszurichten.

Wie schon beim Eon werden die Rumpseiten vorne mit Aufdopplern aus 1,5mm Balsa unter 90 grad verstärkt. Leisten 4x4 kommen außen bündig an alle Kanten.
Damit die Leisten schön bündig am Rand werden, habe ich beim Aufkleben einen Klotz aus MDF von außen gegengehalten. So passt alles perfekt. Die Stirnseite des Klotzes kann man mit Tesaflim bekleben, dann pappt der Klotz nicht am Modell fest, auch nicht bei Sekundenkleber.

Das Austrennen der Sperrholzteile geht etwas zäher als bei den Balsateilen, mit dem Cutter geht das ja nicht. Aber ich habe inzwischen verschiedene Möglichkeiten gesammelt: Kleine Japansäge, halbiertes Puck-Sägeblatt, halbiertes Eisensägeblatt oder die Printzange, das ist ein feiner Elektronik-Seitenschneider, mit dem man auch bei Plastikbausätzen die Teile au den Spritzlingen trennt. Danach die Schnittstellen überschleifen und fertig.

Geleimt habe ich dann mit kombiniert mit Weißleim und Sekundenkleber. Der Leim macht die Fläche und füllt Spalte, der Sekundenkleber heftet einige Stellen, so dass man nicht weiter fixieren muss. Geht sehr gut. Dass mir die Leimflasche gebrochen ist, war ärgerlich und ich werde mir wohl eine andere Marke Weißleim besorgen.

Die im Bauplan vorgeschlagenen Servos hatte ich nicht auf Lager, aber etwas größere D-250/260, auch von Dymond. Das Servobrett war schnell aufgefeilt und die Servos mit M3-Senkkopfschrauben aus Kunststoff befestigt - ein Tipp, der mal in der FMT gestanden ist. Wenn man einen Gewindebohrer hat, ist das genial einfach und da wackelt nie etwas.

Dann darf man die Sperrholzspanten alle sortieren und auf die rechte Rumpfseite aufkleben. R19 ist kein Abfallstück, sondern ein Hilfsspant., der später wieder entfernt wird. Also nur ganz wenig Kleber nehmen. Zum Glück ist im Plan alles wichtige kommentiert, so dass man auch ohne Bauanleitung auskommt.

Soweit reicht der Bauplan Teil 1 noch, am Heck hinten braucht man Teil 2 und deshalb ist jetzt endgültig Pause. Schade.


Soweit für heute,
Schöne Zeit!
Ludwig

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So alt war die Flasche doch gar nicht!
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Aupi

User
NEO Bauplan

NEO Bauplan

Servus,

heute ist endlich der 2te Teil vom NEO-Bauplan gekommen.

Der durfte jetzt gleich mal durch den Scanner kriechen um daraus ne Tiff-Datei zu machen.

Gruß
Toni

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Und der Rumpfbau geht weiter

Und der Rumpfbau geht weiter

Leute,

hurra, die neue FMT ist da! Ich hab sie im Abo und daher bekomme ich sie wohl ein paar Tage früher, als die Bahnhofsbuchhandlung. Endlich geht der Bau weiter.

Zuerst muss man ein Stück aus dem neuen Leitwerks-Plan kopieren und an den Rumpfplan ankleben, weil der Rumpf länger als der Bauplan ist. Ich will ja den Plan nicht vermurksen, sondern später in die Sammlung heften.

Im Gegensatz zum Eon sind die Servos sind diesmal unter der Tragfläche untergebracht, es gibt also keinen hinteren Rumpfdeckel mehr. Außerdem hat der Neo eine richtige Akkuhalterung mit Klettbandschlaufe, so wie man das heute eigentlich immer macht. Diese Halterung verstärkt die Rumpfnase bestimmt.

Aufgebaut wird weiter alles auf der rechten Rumpfseite, nur müssen die Spanten im Heck nicht rechtwinklig, sondern etwas gekippt verklebt werden. Für den Winkel der Spanten ist eine Schablone im Bausatz. Der Spant R19 ist der, wo diese Schablone drinsteckt, das ist also kein Abfall. R19 ist ja nur hilfsweise eingesetzt und wird später wieder ausgebaut.

Dann wird die zweite bereits mit allen Verstärkungen bestückte Rumpfseite aufgeleimt, aber nur im vorderen geraden Bereich. Dazu legt man den Rumpf auf die Seite und kann mit Gewichten beschweren. Am Heck wird erst später zusammengeklebt, wenn der Leim vorne trocken ist. Dennoch sollte man mal das Heck testweise zusammendrücken, ob die Teile sich auch wirklich treffen.

Die Leisten R4 müssen im Heck schräg abgeschliffen werden, damit das Heck ganz zusammengedrückt werden kann, die Seitenteile berühren sich dann.

So, und zum Schluss heute kam eine heilige Handlung. Der Rumpf wird wieder auf die Seite gelegt und am Heck unter jedem Spant genau nach Bauplan unterlegt. Reststücke von irgendwelchen Hölzern finden sich immer, um die angegebenen Millimeter zusammenzustapeln. Dann kann an den Spanten Leim aufgetragen werden und die zweite Rumpfseite auch hinten aufgeleimt werden. Gewichte drauf und fertig für heute.

Morgen werden wir sehen, ob der Rumpf gerade ist.

Jetzt seid ihr aber auch mal dran --- Bauplan ist vollständig --- keine Ausreden mehr.

Schönen Abend noch!
Ludwig


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Der provisorische Spant R19
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Millimeter genau unterlegt muss der Rumpf doch gerade werden. Hier schon mal mit Sekundenkleber geheftet, jetzt noch Gewichte darauf und aushärten lassen.
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Neo Rumpf -- es geht weiter

Neo Rumpf -- es geht weiter

Liebe Leute,

heute den Rumpf geprüft: Perfekt gerade. Die Methode mit dem seitlichen Unterlegen ist wirklich gut. Dann habe ich die Bowdenzugrohre mit der Pinzette eingeschoben und an den Spanten festgeklebt, etwas fummelig, aber wir sind ja Modellbauer. Im Bausatz waren Bowdenzüge aus 0,8 mm Stahldraht und 2 mm Außenrohr, und zwar von der Sorte Kunststoff, die man kleben kann. Hinten gehen die Bowdenzüge über Kreuz, so laufen sie geradliniger. Beim Einkleben sollte immer der Stahldraht eingeschoben sein, dann stimmt die Form besser.

Die Rumpfbeplankung hinten war schnell aufgezogen, weil ich mit Weißleim geklebt habe, brauchte es aber etwas Zeit zum Trocknen. Die untere Beplankung bekommt vorne ein Innenteil zur Verstärkung. Wie man sie aufleimt, ist gut im Plan beschrieben. Alle Beplankungsteile waren schon formgefräst und hatten seitlich etwas Überstand, damit man beim Aufleimen nicht so genau zielen muss. Das ist gut gedacht, denn Abschleifen ist einfacher als Anstückeln, wenns nicht passt.

Auf Motorseitenzug habe ich verzichtet und die Rumpfspitze einfach unter 90 grad geschliffen. Dazu kann ich zum Glück einen Proxxon-Tellerschleifer verwenden, was immer sehr viel Schleifarbeit spart und richtige Winkel garantiert. Der Motorspant ist aus extra-stabilem Sperrholz und wird erst auf ein Distanzstück geklebt, und dann beides zusammen in den Rumpf. Die gefrästen Löcher im Spant für Motorschrauben und Kühlung sollten für ziemlich alle Motoren passen.

Dann kann die Nase oben beplankt werden, wobei das Innenteil R30 unbedingt auch Leim abbekommen muss, um an den Leisten zu kleben. Das hatte ich erst vergessen und deswegen nachträglich hier Sekundenkleber hineingetropft. Der abnehmbare Rumpfdeckel und die obere Beplankung ist auch wieder aus zwei Lagen Balsa unter 90 grad geschichtet, was sehr stabile Bauteile ergibt. Alle Überstände der Beplankungen müssen jetzt abgeschliffen werden.

Jetzt kommt ein spannender Teil: Das Abschleifen der Rumpfspitze und Einsetzen der dicken Balsadreiecke, die dann den sauberen Übergang zum Spinner herstellen. Auch hier ist der Tellerschleifer ein Segen. Man soll ihn auf 37 grad einstellen, das klingt erst mal komisch, passt aber genau für die Schrägen vorne. Beim Zuschleifen der Dreiecke am Tellerschleifer muss man vorsichtig sein, um nicht vorne zu viel wegzunehmen und die Stirnfläche schön unter 90 grad zu halten. Übrigens braucht man unbedingt eine Absaugung, wenn man mit dem Tellerschleifer arbeitet.

Das Antriebs-Setup ist inzwischen auch komplett. Da mein Eon-Motor einschließlich der Luftschraube den schon erwähnten Absturz nicht überlebt hat, habe ich dieses mal lieber preigünstigere Teile genommen: Motor Dymond für 20 EUR (Staufenbiel), Turbo-Spinner 40mm von Yuki, Luftschraubenblätter 9,5x5. Und der ältere Dymond-Regler 30A war noch in der Schublade.

Soweit für heute.
Schönen Samstag noch!
Ludwig

Bowdenzüge hinten über Kreuz
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Rumfpbeplankung unten mit Aufdoppler innen
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Antriebsset, Motorspant mit 6 mm Balsaaufdoppler
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Die ersten 2 Ecken sind abgeschliffen, Dreiecke sind aufgeklebt
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Jedes Dreieck wird sofort einzeln in Form geschliffen
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Rumpfspitze

Rumpfspitze

Heute nicht viel gebastelt, man muss ja auch mal auf den Flugplatz.

Also: Vordere Ecken fertig gemacht, Spant 19 entfernt und der Motor eingebaut. Passt! Der vordere Sperrholzring wird mit dem aufgesteckten Spinner ausgerichtet. Ich habe ihn mit Weißleim aufgeklebt und gleich mit dem aufgeschraubten Spinner fixiert, damit er sich nicht vom Wasser im Leim verbiegt. Pressen geht ja hier nicht.

Mit etwas Gefühl und der Schleiflatte kann man die Rumpfspitze wirklich wunderschön rund schleifen, besonders, wenn man sich am Sperrholzring vorne orientiert und den Spinner immer wieder aufsteckt. Leider hat der Yuki Spinner wie alle Turbospinner, die ich gesehen habe, nicht ganz die perfekte Form für eine Seglernase, weil er hinten schon fast parallel wird. Das Ergebnis ist aber immer noch OK. Mein Eon hatte noch einen wunderschön geformten Spinner von aeronaut (42mm). Der ist leider jetzt kaputt und wird auch nicht mehr hergestellt. Schade. Immer wenn etwas wirklich gut ist, verschwindet es vom Markt.

Den Rumpfdeckel musste ich vorne ein wenig kürzen, damit er in den Ausschnitt passte. Dann wird er mit zwei ganz kleinen Tropfen Sekundenkleber hinten aufgeheftet, damit man das Teil dahinter passend aufkleben und dann den Rumpf an den Kanten etwas rund schleifen kann. Später wird man den Deckel vorsichtig mit dem Messer wieder abtrennen. Aber fertig geschliffen wird frühestens morgen.

Für heute Gute Nacht!
Ludwig

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Ein schöner Holzbau! Ich freue mich immer über solche Berichte. Du fotografierst den Plan, um die Teilenummern beim Bauen sehen zu können. Ich gehe grundsätzlichin den Copy-Shop und lasse den Plan kopieren. Gebaut wird auf der Kopie, das Original kommt an die Wand über dem Bautisch und nach der Bauaktion in mein Archiv.

Gruß Mirko
 
Neo Leitwerk

Neo Leitwerk

Ja, das mit der kompletten Plankopie macht natürlich Sinn. Aber ein Klick mit dem Handy geht halt schneller und ist auch deutlich preisgünstiger. Wenn die PE Folie auf dem Plan ohne Löcher ist, dann kann man den Originalplan auch so noch gut archivieren und mehrmals verwenden.

Aber weiter mit dem Bau:

Ich habe heute das Leitwerk zusammengeklebt. Ein einfacher Rahmen mit diagonalen Leisten, da gibt es wenig zu erzählen. Der Baukasten hat wieder Freude gemacht: Die Endleisten waren schon fertig auf der Kreissäge für die Folienscharniere abgeschrägt und der Kiefernholz-Verbinder auch auf passende Länge geschnitten. Alle Balsaleisten waren auch dabei, aber natürlich noch nicht zugeschnitten.

Überhaupt sind die Frästeile des Leitwerksrahmens richtig nützlich. Durch passende Vertiefungen in den Rahmenteilen braucht man nämlich die Diagonalen nur in der Länge passend abschneiden, und zwar unter normalem 90 grad Winkel. Die Schrägen sind schon in den Vertiefungen berücksichtigt.

Die Endleiste des Höhenleitwerks war etwas krumm ("Holz ist ein Naturprodukt"), deshalb habe ich wieder mal mein schweres Lineal hinter die Endleiste gelegt und dann erst den Rahmen zusammengeklebt und mit den Diagonalen versehen. So ist er schön gerade geworden. Auch das Zusammenkleben der Leitwerksflossen habe ich am Lineal gemacht. Auch ganz gerade. Das Schneidelineal ist eines meiner wichtigsten Werkzeuge, auch für Zuschnitte von Balsaleisten, Beplankungen, Pappen, Papieren und der Bügelfolie.

Nicht ganz so schön: Mein Leitwerk war aus recht weichem Holz, bei dem sich die Fräser an den Außenkanten schon deutlich abzeichnen. Vor allem an den Stegen, die die Teile im Brettchen halten. Aber gut, ich habe ja auch einen 2.Wahl-Baukasten bekommen, das passt schon. Sonst wüsste ich auch gar nicht, was da 2. Wahl sein soll. Im Gegensatz zum Bausatz von Jonas sind die Frästeile aus dem FMT-Programm wohl (laut Foto jedenfalls) ganz freigefräst, also ohne Stege. Vielleicht noch besser, aber dafür auch knackig teuer.

Zum Verschleifen habe ich heute keine Lust mehr. Morgen ist auch noch ein Tag.

Schönen Abend noch und bis bald!
Ludwig


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Neo Flächen Mittelteile

Neo Flächen Mittelteile

Es geht voran: Heute habe ich die Mittelstücke der Tragfläche angefangen. Also nicht das Zentralteil, das ist ja schon fertig. Der Aufbau ist wie bei Kessler gewohnt: Geschlitzte Nasenleiste, geschlitzte Endleiste, untere Beplankung mit bündig angesetztem Holm, Rippen und Holmstege mittig auf dem Holm. Ein einziger Aufleimer an dem Knick zum "Ohr", damit man dort die Bespannung gut anbügeln kann. Der V-Form Knick wird mit einem Verbinder aus Birkensperrholz 5 lagig hergestellt. Dieser wird nach Bauplan leicht abgewinkelt eingeklebt, damit der Verlauf auf den Holm des Ohres zielt. Die Abschlußrippe ist zweigeteilt und wird mit V-Form Schablone gekippt eingeklebt.

Neulich hatten wir die Diskussion am Flugplatz, ob denn Frästeile besser freigefräst, oder mit Stegen in Brettchen hergestellt werden sollten. Freigefräst ist qualitativ besser, weil die Konturen nicht gestört sind. Solche Teile sind aber teurer in der Herstellung und vor allem in der Verpackung, da man jedes einzelne Teil zusammenstellen muss. In Brettchen verstegt ist billiger herzustellen und leichter sortiert. Ich selber finde die verstegten Teile gar nicht verkehrt, weil man ohne Sortieren gleich die Übersicht hat, welches welche Rippe ist. Besonders bei den Holmstegen arbeit man einfach Steg für Steg aus dem Brettchen ab, ohne etwas verwechseln zu können. Praktisch.

Jonas hat übrigens im Plan bei allen Teilen dafür gesorgt, dass sie durch Markierungen oder abgefräste Ecken eindeutig zuzuordnen und auch eindeutig richtig herum zu montieren sind. Das ist bei leicht konischen Holmstegen schon sinnvoll.

Bis demnächst.
Ludwig

Homstege sauber sortiert
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Eine rechte und eine linke Fläche (Mittelteil) entsteht
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Der Flächenverbinder ist stabil
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Neo OHREN

Neo OHREN

Jetzt melde ich mich mal selbst zu Wort. Ludwig baut perfekt. Alles gut.

Heute habe ich passend zum laufenden Baubericht die "Ohren" meines aktuellen NEO aufgebaut. Aus meinem eigenen Bausatz natürlich. Den bekommt dann ein Vereinskamerad, der keine Zeit hat, zu bauen.

Die Außenflügel = Ohren haben kleine Besonderheiten: Der Holm ist hier nur aus 2x5 Kiefer und die äußerste Rippe sitzt schräg zur Flugrichtung. Sonst alles wie beim Mittelteil schon gehabt. Wegen der Rückpfeilung muss man darauf achten, welche Nasenleiste rechts und welche links hingehört. Und bei den Beplankungen, die ja in allen Frästeilesätzen (Faller, FMT, Meine Prototypen) fertig vorgefräst sind, ist die jeweils kleinere die untere. Das sieht man gleich, wenn man die Beplankungen übereinander legt.

Ich habe übrigens höchstselbst den ersten Frästeilesatz von Karl Faller zum Testen bekommen und für gut befunden. Er sollte jetzt absolut fehlerfrei sein, weil ich die letzten Kleinigkeiten noch optimieren konnte. Wir wollen das in Zukunft immer so halten, dass ich selber die ersten Frästeile teste.

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Ich werde immer wieder gefragt, was denn die Unterschiede zwischen den Frästeilesätzen von Faller und der FMT seien. Antwort: Es gibt keine Unterschiede, beide entstehen aus der selben Datei mit dem selben Material. Mein eigener Nullserien-Bausatz ist allerdings anders, da hier bei mir gefertigt: Aus härterem Holz gefräst und ein Komplettbausatz mit allen Teilen. Dafür nur noch als kümmerlicher Restposten erhältlich, da eben doch nicht in Serie gegangen. Ich halte mich weiterhin selbst aus der kommerziellen Fertigung heraus. Sonst müsste ich ein Gewerbe anmelden und Umsatzsteuer durchleiten und den ganzen Kram... Da zeichne ich lieber neue Baupläne und gehe viel zum Fliegen... In Lizenz Fräsen sollen andere, die das besser können.

Grüße vom
Jonas

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Nachtrag Ohr

Nachtrag Ohr

post scriptum:

Wieder was vergessen - Die äußerste schräge Rippe ist in meinem Bausatz zu lang, man muss sie hinten kürzen, da die Endleiste anders als im Plan keine Aussparung hat. Mein Fehler. Da auch die Wurzelrippen und die Halbrippen erfahrungsgemäß etwas Anpassung benötigen: Immer so anpassen, dass der Holmaussschnitt an der richtigen Stelle bleibt. Das ist besonders bei den Sperrholz-Wurzelrippen wichtig, damit die Bohrungen für die Steckung und Dübel passen.

Jetzt aber: Gute Nacht und schöne Träume vom Fliegen.
J.
 
Nasenbeplankung oben

Nasenbeplankung oben

Ja, Leute,
so ist das, wenn man zu langsam ist, dann sind andere schneller.

Jetzt habe ich aber aufgeholt und die oberen Beplankungen aufgezogen. Das Schleifen der Nasenleiste geht prima, wenn man mit dem Messer erst mal grob vorschnitzt. Wieder mal ist das beiliegende Schleifpapier auf einer Latte eine Wucht, es ist scharf und bleibt scharf. Am Außenflügel (Ohr) muss man etwas tiefer schleifen, um die Krümmung bei der schräg gestellten Rippe vorzubereiten. Die obene Holmleisten werden wieder hinter die Beplankungsbrettchen geklebt, mit der Tesafilm-Methode. Hierbei ist es wichtig, die richtige Seite der Beplankungen zu finden, am besten geht das, wenn man alle 4 Beplankungsbrettchen erst mal auf dem Bauplan auslegt, dann klappt das auch mit dem LINKS und RECHTS besser.

Aufgezogen habe ich mit Pattex, wie in der Bauanleitung beschrieben, also erst mal anzeichnen, wohin der Kleber soll. Pattex beidseitig auftragen und 15 Minuten trocknen lassen. Die Klebestelle der Holmleiste mit den Holmstegen habe ich mit dickem Sekundenkleber ausgeführt: Kleber auf den Holmsteg, Aktivatore auf die Kiefernleiste, dann schnell aufsetzen und sofort mit einem aufgelegten Lineal andrücken. Erst wenn der Sekundenkleber fest ist, habe ich die Beplankung vorne auf den Pattex aufgerieben. Das ging ohne Bügeleisen wunderbar. Dabei ist die Tragfläche unbedingt auf dem Bautisch zu fixieren (Gewichte) und die Nasenleiste wie beschrieben mit einem Stück Endleiste zu unterlegen. Wenn man beim Kontaktkleber einen Verzug einbaut, dann ist der sofort und unwiderruflich drinnen. Andererseits: Wenn man gerade baut, dann bleiben dir Flächen auch für immer gerade. Das ist der Vorteil einer geschlossenen Nasenbeplankung.

Jetzt trocknen lassen und dann geht es weiter mit Tragflächen verschleifen.

Baut eigentlich sonst keiner mit? Bin ich ganz allein auf der Welt?

Schönen Abend noch!
Ludwig



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roth_georg

User gesperrt
Kosten

Kosten

Hallo zusammen.


Eigentlich finde ich den NEO ein Superkonzept.
Was ich aber nicht verstehe ist der Preis. Wiedo ist der Bausatz doppelt so teuer wie der ATON? Finde ich jetzt noch happig.

Grüsse, Georg
 
NEO Bausatz und Preise

NEO Bausatz und Preise

Die Preisgestaltung ist tatsächlich eine schwierige Sache, die ich auch selbst kommentieren will. Vorab: An den Preisen für fernöstliche ARF-Modelle oder flugfertig ausgerüstete Schaumwaffeln darf man sich nicht orientieren - die kommen nur durch Wechselkurssysteme und Löhne und Arbeitsbedingungen zustande, die mit unseren Vorstellungen hier im Westen nicht vereinbar sind.

Aber der Vergleich mit dem bekannten ATON Frästeilesatz ist erlaubt und richtig. Der ATON ist als Frästeilesatz preisgünstiger weil:

1.) der NEO Frästeilesatz erheblich umfangreicher ist, er enthält beispielsweis alle (alle) Beplankungen fertig ausgefräst, also 6 Nasenbeplankungen für die Tragflächen, alle (alle) Rumpfbeplankungen oben und unten, innen wie außen, deutlich mehr Sperrholzteile, Bohr- und Nasenschablonen usw...

2.) die Kontruktion des NEO durch die dreiteiligen Flächen mit den Tragflächensicherungen mehr Einzelteile erfordert

3a.) der ATON direkt vom Hersteller vertrieben wird (Faller, Memmingen), also keinerlei Zwischenhändlerkosten entstehen und keine Kosten für Werbung usw., und Faller auch kein Onlineshop mit den Folgekosten betreibt.

3b.) der NEO über den FMT-Shop vertrieben wird, da die FMT zu allen Bauplänen jetzt lückenlos Frästeile anbieten will. Damit liegt die Preisgestaltung beim Verlag und nicht mehr beim Frästeilehersteller selber.

Falls mein eigener Bausatz gemeint ist, der ja hier im Baubericht erwähnt ist: Der umfasst gegenüber den Frästeilesätzen nochmals mehr Bauteile, nämlich ALLE Teile, auch Nasen- und formgefräste Endleisten, Balsaleisten, Kieferholme und die CFK- Steckungen und Schrauben und einfach ALLE Teile für den Bau. Das ist mit dem "Short-Kit" Frästeilesatz des ATON überhaupt nicht vergleichbar.

Ich selber kann nun natürlich aus nachvollziehbaren Gründen nicht einfach frech den FMT-Frästeilesatz im Preis unterbieten - aber ich kann mehr Teile fürs Geld liefern... Egal, ich werde sowieso keine gewerbliche Serie auflegen, bei mir gibt's nur noch die Restposten aus der Nullserie und man kann mit mir per PN über alles reden...

Ich selbst, das darf ich hier mal ganz als Privatmann sagen, finde den reinen Frästeilesatz auch zu teuer. Vielleicht kann ich den Hersteller je überzeugen, zusätzlich ein preisgünstiges "Short-Kit" ohne Beplankungen anzubieten, so wie es beim EON der Fall war und ist. Der EON z.B. ist deswegen so günstig zu haben, weil er viel weniger Bauteile hat und zudem in großen Stückzahlen hergestellt wird, das ist gut für die Preiskalkulation.

Ich jedenfalls fände es sehr schade, wenn aus Kostengründen keine NEOs gebaut werden, denn in dem Bauplan und im Frästeilesatz stecken sehr viel Arbeit und Erprobung. Ich fliege ihn viel und gerne. Und der FMT-Frästeilesatz ist qualitativ wirklich hervorragend, ich habe selbst schon einen als "Testmodell" vor der endgültigen Produktions-Freigabe gebaut.

Jonas
 
... und fragt mich nicht, warum beim Speichern des letzten Beitrags alle ÖÄÜ verschwunden sind - ich wünsche lustiges Buchstaben-Raten!
J.

(Deutsch wäre eigentlich eine feine, nuancenreiche und sehr ausdrucksstarke Spache, wenn nur diese Umlaute und das EssZett nicht wären, die den internationalen Gebrauch als Schriftsprache von vorneherein unmöglich machen. Naja, Griechisch, Russisch und Mandarin sind da ja auch nicht unbedingt einfacher zu handhaben. Es hat schon einen guten Grund, warum Englisch so erfolgreich ist, da genügt das Apostroph als Sonderzeichen, und man kann es immer noch bestens lesen, wenn die Shift-Taste mal wieder kaputt ist)
 
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