Schotführung leicht gemacht !?

Hallo,
wie werden die Schoten geführt? Klar, ich habe noch nicht einmal mit dem Bau meines ersten Rumpfes begonnen, dennoch würde ich gerne wissen, wie die Führung von Fock- und Großschot prinzipiell verläuft. In dem Plan (Zig Zag, Bantock) den ich mir bestellt habe wird darauf vermutlich nicht eingegangen.
Verstanden habe ich, dass die Winde zwei Scheiben hat und am Heck und im Mastbereich oft Umlenkblöcke auf Deck montiert sind, dann wird noch von einem Gummiseil gesprochen, damit die Schoten beim Fieren nicht lose kommen und von der Scheibe am Servo abspringen. Hat jemand eine Skizze aus der sich das Prinzip gut erkennen lässt?

Gruß Martin
 
schotführung (Medium).jpg

da gibt es viele Möglichkeiten. Ich habe bei meinem 1-Meter-Boot es so und werde es auch bei der Woodpecker so machen. Das ist keine Endlosschot sondern eine Einfachschot.

links hinter dem Deckel kommt die Schot raus, geht nach hinten, wird umgelenkt nach rechts vorn, geht wieder nach hinten durch einen lose Rolle und nach vorne rechts neben dem Wantenhalter. Gespannt wir das ganze durch den weißen Gummi.

Ab dem Metallring links, geht je eine Schot zur Fock und eine zum Großbaum.

Ich hoffe das Bild hilft ein wenig.

Wir gesagt: Eine Möglichkeit von vielen. Die Winde sitzt übrigens unter dem Tabaksdosendeckel.

Gerhard
 
Hallo Gerhard,

ok., das Bild ist gut und mir wird die Sache jetzt langsam klar. Dann müsste der Fockbaum aber beim Auffieren oder Dichtholen stets einen größeren Weg machen, da die beiden Schoten sich um die gleiche Länge bewegen, der Fockbaum aber kürzer von seinem Drehpunkt entfernt ist als der Großbaum, oder?

Gruß Martin
 

Gast_633

User gesperrt
die schotführung ist oft individuell verschieden. die winde mit den "2"scheiben braucht man für einen "umlauf"schot, die im prinzip endlos ist. daführ braucht man keinen gummi. nur eine kleine feder die die schot auf spannung haelt. die 2 shceibentrommel spuult dann auf einer scheibe auf und der anderen ab. an diese umlaufschot werden dann die shcoten für fock und gross geknotet.
nachteil der loesung. etwas aufwendiger im bau. vorteil. fast wartungsfrei.

die andere lösung ist die mit dem gummi. es wird an der winde nur eine einscheibentrommel gebraucht (oder nur eine scheibe verwendet). damit die schot auf spannung bleibt muss ein gummi (mauerergummi aus dem baumarkt, oder hutgummi) so gespannt werden das er immer zieht. also bei schoten offen und bei schoten zu. daran kommen dann die schoten für gross und fock.
vorteil. einfacher aufbau. nachteil. gummis sind uv empfindlich und muessen mindestens einmal im jahr erneuret werden. bei regatten ist dieses system wenn mal die schot von der rolle springt besser und schneller zureparieren. (umlauf shcoten springen aber auch selten von der rolle, muss man zugeben)

wo die übergaenge der umlaufschot und "hauptschot mit gummi" von deck/untger deck sind sind sehr verschieden. bei erhöhtem vordeck kommen sie am besten dort zum vorschein. bei einigen booten kommen sie am heck zum vorschein. nachteil hier. bei wasser ueber deck kann durch die öffnung leichter wasser ins boot gelangen. es ist im grunde immer ratsam, die öffnung nach hinten zu richten.

der weg der schot an deck wird dann meist mit kugellagerblöcken umgelenkt.

bei mir kommt die schot am schot am vordeck raus. geht ans heck, wo sie umgelenkt wird. nun kommt eine wirbel (anglerbedarf). an diesen der gummi.
durch das<erhöhte deck , ist der gummi doch sehr kurz und kann nicht wirksam arbeiten auf dem cockpit.deshalb lenke ich den gummi wieder vom schot zuerck aus heck. dadurhc ist er richtig gut lang für offen und zu der segel.
an den wirkel werden nun auch die shcoten für die segel angeknotet. das für goss lenke ich im bereich des travelstabe noch mal um um dann über den travelstab zum grossbaum zu gehen.
die fock wird noch einaml auf dem erhöten vordeck durhc einen öse geführ um danunter den fockbaum geführt und dann am baum befestigt zu werden.

habe nur ein älteres bild von meiner schotführung. viele sind aehnlich

visiontotalhinten.JPG

hier ist die grossschot nochmal vorne umgelenkt. hier hast du ganze strecke zwischen den blöcken als schotweg zurverfügung. heute mache den achternen block noch weiter nach hinten und führe die grossschot gleich zu der öse unterhalb des travllerstabes. die strecke reicht normalerweise auch aus.

hier noch ein link. nicht unbedingt für regattayachten geschrieben. aber hilfreich.
http://www.igminisail.de/mb/mb-02-03/mb-02-03.htm

ansonsten glaube ich ist die schotführung bei Bantokplaenen immer als vorschlag eingezeichnet.

andreas

PS: das kmommt davon wenn 2 gleichzeitig antworten.
 

Gast_633

User gesperrt
Martin_H schrieb:
Hallo Gerhard,

ok., das Bild ist gut und mir wird die Sache jetzt langsam klar. Dann müsste der Fockbaum aber beim Auffieren oder Dichtholen stets einen größeren Weg machen, da die beiden Schoten sich um die gleiche Länge bewegen, der Fockbaum aber kürzer von seinem Drehpunkt entfernt ist als der Großbaum, oder?

Gruß Martin


der weg der schoten um die segel zuverstellen ist in der tat unterschiedlich. beeinflusst aber von dem punkt wo die schot den baum erfasst. also drehpunkt und schot holepunkt am baum sind antscheidend. diese muessen richtig bemessen sein.
bei thomas D. habe ich folgende grafik abgestaubt.

post-42-1168514576.jpg
 
...klar, da hatte ich einen Denkfehler drin. Die Großschot wird ja nicht an der Nock angeschlagen, sondern etwas weiter vorne, woruch sich der gleiche, bzw . ein ähnlicher "Hebel" zum Drehpunkt ergibt.

Vielen Dank für die schnellen Antworten, ich hoffe mein Plan kommt bald ;-)

Gruß Martin
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten