Modell springt nach der Landung

Hallo,

ich brauche mal Eure Hilfe / Aufmunterung.

Ich habe die kleine Bellanca von Weiershäuser. Sie wiegt mit einem ZG 45 ca. 8,5 kg.

Seit Beginn dieser Saison habe ich mir, um dem Modell bei der Landung das Springen abzugewöhnen, ein GfK Fahrwerk von KHK zugelegt (passend auf das Fluggwicht).
Nun ist es aber auch hier weiter so, dass das Modell bei der Landung immer springt, ich habe sogar das Gefühl nach dem ersten Bodenkontakt schwingt sich das Modell immer mehr auf.
Das kostet nun nach durchschnittlich jedem 3 - 4 Flug eine Luftschraube (ist ja auch nicht billig ).

Es scheint sogar egal zu sein, wie weich ich aufsetze , das Modell schaukelt sich auf und beginnt zu springen. Dabei ist es unerheblich, ob ich nun langsam. oder mit leicht erhöhter Fahrt aufsetze.

Ich weiß nun nicht mehr weiter. So manchmal beneide ich die TC Piper und Pitts Piloten, denen das nicht passiert. Dort ist, so glaube ich das Fahrwerk mittels Gummiringen o.ä. gefedert.

Ich denke auch, dass es nicht an meinen Landekünsten liegt, ich fliege seit vielen Jahren 2-Bein Modelle (ich weiß, ich weiß, Eigenlob stinkt.... )

Wisst Ihr nicht noch eine Lösung meinem Modell das Springen abzugewöhnen, das ist schon ärgerlich und teuer (siehe Luftschraubenverbrauch).

Kann ich auch hier das Fahrwerk ggf. mittels Zugfeder oder Gummiringen abfedern???

Oder was kann ich noch machen ???

Hallo Frank,
hatte das gleiche Problem mit meiner Citabria.
Wenn du bewußt etwas schräg aufsetzt,so das ein Rad kurz vor dem anderen aufsetzt,sollte das Springen vorbei sein,war(ist) bei meiner Citabria zumindestens so.

Sebastian

was für reifen hast du? Wenn das bei der Bellanca nicht vom Typ selber aus geht, würde ich vielleicht auf die "falschen" Reifen tippen, denn nur leicht gefüllte Luft-Reifen sind ja richtige "gummiballons". Ich würde die reifen entweder mal stärker aufpumpen oder mal andere drauf machen...

Frank,
ein 2 Bein Modell springt auch, wenn das Fahrwerk zu weit vorne ist. Probier doch mal das GFK Fahrwerk etwas nach hinten zu versetzen.
Klar ist, dass Du dann beim Rollen mit mehr Höhenruder vermeiden musst, dass das Modell auf die Nase geht.

Der Effekt, der dafür verantwortlich ist: Beim Aufsetzen gibt es ein Moment, das den Rumpf dreht. Mehr Anstellwinkel, mehr Auftrieb, Modell hebt wieder ab, stallt, sackt durch.. das ganze von vorne..
Bis dann,

Otto

Hello Frank

Speed's explanation is the most common cause for the problem you are having. The gear is best located so that the wheels contact the ground about 15 to 20 degs in front of the CG for hard surfaces (pavement) or 20 to 25 degrees for grass.

Tricycle landing gear planes will do the same if the main gear is too far back.

Denis

[ 15. Juni 2003, 18:24: Beitrag editiert von: djlyon ]

Hallo Frank, ich glaube, ich habe die billige Lösung für dein Problem. Mir ging das vorher mit meiner Extra genauso. Die war zu schwer für das Gfk-Fahrwerk und ist bei jeder nicht ganz so sauberen Landung nochmals hoch und hat dann manchmal den schönen Kohleprop gehimmelt.
Nimm dir z.B. von Tony Clark den 1,1 mm Stahldraht und Quetschhülsen dazu.
Mittig oben am Fahrwerk befestigst du einen größeren Schwinggummi. In das Fahrwerk machst du jeweils auf beiden Seiten oberhalb der Räder zwei kleine Bohrungen, durch die der Draht geführt wird. Bei jeder Seite einzeln führst du den Draht nach oben an den Schwinggumi heran. Oben bildest du eine kleine Schlaufe, die wird dann an dem Zapfen, der aus dem Schwinggummi herauskommt, mittels Karosseriescheibe und Mutter befestigt. Von der anderen Fahrwerksseite her machst du das gleiche.
Wenn du die Maschine jetzt mal probeweise auf das Fahrwerk fallen läßt, wirst du sehen, dass der Schwinggummi sich dehnt und den Stoß abfängt.
Bei mir funzt das einwandfrei und drückt die Kosten für die Props
Die Maschine ist bei der Landung nicht mehr wiederzuerkennen.

@DW

Deine Lösung interessiert mich sehr.
Was für einen Schwinggummi benutzt Du?

Hallo,

sorry, dass ich mich erst heute wieder melden kann.
Zunächst einmal DANKE für Eure Hilfe.

Ich glaube mein Problem liegt in Allen von Euch angeführten Punkten:
Nachdem das Modell aufgesetzt hat, hat es einen extrem positive Anstellung; da die Restfahrt noch nicht raus ist, folgt ein Springen, da der Tragflügel nun wieder Auftrieb liefert.
Ich denke nun daran, das Heckfahrwerk leicht zu verändern, so dass das Heck nun weiter hoch kommt, daher sinkt ja wieder die Anstellung des Tragflügels. Das geht m.E. aber nur begrenzt, da sonst die Luftschraube wieder, mangels fehlender Bodenfreiheit, leidet.

@DW

ich glaube, das ist die Lösung.

Dadurch wird m.E. die erste Landeenergie verzögert eingeleitet. Das Prinzip wird auch von den o.e. TC Pitts oder Piper angewandt, nur eben mit Gummiringen. Doch die Lösung mittels Schwingguinen finde ich einfacher.
Welche Größe der Schwinggummis setzt Du ein ?? Ich habe noch 15 x 15 mm, 55 Shore, Gummis. Meinst Du die reichen aus ??

Vielen Dank nochmal an Alle

Hallo Mefra,
es gibt noch eine Lösung: Gyro auf's Höhenruder! Habe ich bei meinem Winterflieger mit den Skiern eingebaut, da dieser auch wie ein Gummiball daherkam (vermutl. auch aerodynamisch bedingt). Seitdem ist Ruhe, wenn mann sich angewöhnen kann, sofort nach Touchdown den HR-Knüppel loszulassen und das Gyro arbeiten zu lassen.

Gruss

Matias

Hei Matias,

das funktioniert in echt ???

Das wäre ja, zumindest, mal einen Versuch wert.
Ich habe noch einen arbeitslosen Wingo,( nein, nicht den von Conzelmann ) im Hobbyraum rumliegen.

Das werde ich ggf. mal probieren.
Wie verhält sich der im Flug ? Ist der Wingo dann auch eingeschaltet, oder schaltest Du ihn nur zur Landung ein ?

...liegt auf'm Schieberegler, die Einstellung musst Du zunächst in der Luft "erfliegen". Wenn der Gyro zu "scharf" eingestellt ist, fängt das Teil nach einem kurzen Antippen des Höhenruders an zu pumpen, wenn er stimmt, versucht er nach dem Antippen den Kurs beizubehalten. Ich verwende auch den Wingo.

Achte darauf, dass der Wingo Quer zur Flugrichtung eingebaut werden muss!

Viel Spass & hoffentlich auch Erfolg!

Gruss

Matias

meinen Tip hat Matias schon so nebenbei erwähnt:
Im Moment des Aufsetzens oder schon einen Hauch voher das Höhenruder loslassen.

Hallo Andre und Frank,
ich bin extra nochmals nachmessen gegangen.
15x15 ist montiert, Härte müßte auch 55 Shore sein (weil der Händler nur diese Härte hat). Das hast du ja. Probiere das mal aus, ich kann´s wirklich nur empfehlen. Der Gummi kommt bei einem harten Stoß schön raus und federt ab.
Die Sache mit dem Gyro klingt auch nicht schlecht. Setzt aber voraus, dass du einen genauen Landeanflug machst und eine entsprechende Platzlänge hast. Es gibt ja Situationen, wo du die Kiste ganz bewußt nach unten drückst, um die Landung durchzuführen. Da hilft der Gyro natürlich nicht.

Original erstellt von MatiasR:
...liegt auf'm Schieberegler, die Einstellung musst Du zunächst in der Luft "erfliegen".

Viel Spass & hoffentlich auch Erfolg!

Gruss

Matias

Zum Vergrößern anklicken....

Hallo Matias,
was du beschrieben hast, ist die Einstellung des Gyros zum Modell. Mich interessiert auch, ob du permanent mit Gyro auf Höhe fliegst. Oder schaltest du ihn ab (gibt ja so einen elektronischen Schalter von MPX)?
Ich selbst fliege Gyro auf Quer.

...also in der Luft stelle ich den Schieberegler normalerweise auf Null, damit ist das Gyro ausgeblendet. Man merkt ihn allerdings nicht sehr, es sei denn es ist bockig.

Gruss

Matias

Alles klar.