neue Regeln - alte Bauweisen

Hallo,

weiß nicht so genau, wo ich das hier schreiben soll. Dachte mir, ich könnte mal den hochinteressanten Thread von Carsten wieder aktivieren (er hätte sich bestimmt sehr darüber gefreut).

Philip Kolb hat mir auf der Segelflugmesse ein interessantes Teil in die Hand gedrückt.
Es ist ein fertiger Flächenverbinder zum Einbauen in dreiteilige Flügel.

Ich weiß, gibt es schon länger für F5J Modelle. Dieser hier ist aber speziell für RES-Flügel gemacht.

Die Höhe kann leicht angepasst werden und entspricht den meisten gängigen RES-Flügel-Profildicken. Gedacht ist er für Kohlegurte bis 6x1 mm.

Ist natürlich eine echte Erleichterung beim Flügelbau. Man spart sich das lästige Umwickeln mit Kevlar-Faden usw..

Meine Frage an die Experten hier, bevor ich die Teile einbaue: Ist so ein Fertigteil RES-konform oder sieht hier jemand Probleme?

CFK-Verbinder sind ja erlaubt, nach meiner Meinung sollte das so zulässig sein, ist ja nur eine große Vereinfachung beim bauen. Aerodynamisch und festigkeitsmäßig bringt er natürlich keine Vorteile.

P1020028.JPG

P1020029.JPG

Gruß
Dietmar
 
HI Dietmar,

... interessantes Teil.

Auszug aus dem Regelwerk
2.1
b) Sämtliche Bauteile müssen aus Holz bestehen.
Davon ausgenommen sind: Nasenleisten, Holme, Flächensteckung- bzw. Verbindung


Da wird keiner meckern :D

Gruß
Sepp
 
Hallo Ralph,

wie geschrieben, hat mir Philip die Verbinder in Schwabmünchen gegeben. Wann und ob die frei verkäuflich sind, weiß ich nicht - sollten dann wohl bei Servorahmen.de zu bekommen sein.

Vielleicht liest Philip hier mit und kann dazu etwas sagen. Ansonsten schreib ihn doch mal eine PN (Philip Kolb).

Gruß
Dietmar

Danke Sepp für deine Beurteilung meiner Frage!
 
Hi,

Ist wohl derzeit erlaubt.

Ich sehe das aber trotzdem kritisch, ist die nächste Stufe der Komplexitäts-Steigerung.
Einfache Holzflieger, dann Frästeile, dann mehr CFK-Teile (Holm und Heck), dann Flächenhelling, jetzt Steckungsfertigteile ...
Was als nächstes?

Keep it simple.

Ich wüsste aber auch nicht, wie man das in das Regelwerk bringt. Außer: Nur Holz, Klebstoff, Stahl, Folie, Rc-Elektronik.

Grüße

Dirk
 
Hallo Dirk,

erst mal sehe ich das als eine saubere Lösung an, die eine praktische Bauhilfe darstellt. Gut so!

Das ein damit ausgerüstetes Modell aber irgendwie messbar besser fliegt und sich somit ein tatsächlicher Wettbewerbsvorteil ergibt kann ich mir jedoch nicht wirklich vorstellen. Daher denke ich, kann man das entspannt sehen und niemand muss befürchten jetzt benachteiligt zu werden. Da das Teil wohl unstrittig in das Regelwerk passt bringt es wohl nichts, wegen solcher Details am Regelwerk zu schrauben.

Gruß Norbert
 
RES-Solidjoiner

RES-Solidjoiner

Hallo liebe RES-ler,
Wie Dietmar schon vorangekündigt hat, habe ich eine Tragflügelverbindung für 3 teilige RES-Tragflächen konstruiert und umgesetzt.
Mir hat dieses thema beim Aufbau der RES-Modelle immer viel Kopfzerbrechen bereitet un dich wollt edaher eine Art "plug&play"-Lösung umsetzen.
Die ersten Modelle entstehen gerade mit diesen Verbindertaschen.
Diese bestehen aus Kohlefaser-verstärktem Polyamid und werden im Spritzgussverfahren hergestellt.

01.JPG

Als Verbinder dient ein einfacher Vierkantstab (6.0 x 6.0mm), welcher so bei nahezu allen gängigen Composite-Halbzeug-Vertriebspartnern zugekauft werden kann.
Die Spritzgussteile selbst übernehmen 3 Aufgaben auf einmal.
- sie fungieren als passgenaue Verbindertasche und geben die V-Form vor.
- sie beherbergen die Holmgurte in dafür vorgesehenen Vertiefungen
- sie übertragen die Schubkräfte zwischen Ober und Untergurt über ausreichend dimensionierte Stegwände.

Um das Ganze besser zu verdeutlichen hane ich hier noch ein paar Handskizzen erstellt.

03.JPG

Da bei den kleinen RES-Modellen weitaus höhere positive G-Belastungen auftreten, liegt es nahe die Untergurte des Holmes deutlich geringer zu dimensionieren, als die Obergurte. Das spart "totes Gewicht".

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10.JPG

Die Verbindertaschen werden in kurzer Zeit bei www.servorahmen.de erhältlich sein und sind für viele 3-teilige RES-modelle einsetzbar. Die V-Form beträgt 10.6 Grad, was eine "4-fach-V-Form" (gerades Mittelstück und Ohren mit Doppelknick a la Allegro) bevorzugt.
Der Holm muss, um die Vorzüge des einfachen Einbaus dieses Systems ausschöpfen zu können, gerade sein. Das heißt, man muss die Tragflügelgeometrie so gestalten, dass sie um eine gerade (z.B.) t=0.3-Linie konstruiert ist.
Hier noch einige baustufenbilder des Miles, der nun auch bald mit diesen Verbindern erhältlich sein wird.

milesAufbau_08.jpg

milesAufbau_09.jpg

milesAufbau_10.jpg

Viele Grüße und viel Spaß beim Bauen und Fliegen,
Philip Kolb
 

wb53

User
Lieferant HLW-Wippe

Lieferant HLW-Wippe

Hallo zusammen,

weiß jemand von Euch, wer eine HLW-Wippe als Ersatzteil einzeln liefert? Bei den bekannten Herstellern habe ich nichts gefunden.

Gruß
Wolfgang
 
Wer hat´s erfunden?

Wer hat´s erfunden?

Da muss sich Erich doch geschmeichelt fühlen wenn jemand seine Teile kopiert und vertreibt.:confused:

Für alle die diese Wippe, für Pendelruder mit Seilanlenkung wie bei Zach´s F3K-Modellen, verwenden wollen:

Der Stahldraht sollte, für eine halbwegs lineare Federwirkung, mindesten einmal um die Drehachse gewickelt werden. Tut man das nicht, knickt der Draht bei vollem Tiefenruder und die Höhenruderwirkung ist danach deutlich geringer als vorher.

LG Franz

P.s.: Wir haben mehrere dieser von Erich Penz für Seilanlenkung konzipierten Wippen (die für konische Rohre) seit mehr als 2 Jahren ohne Probleme im Einsatz und die nötige Federwirkung in Flugerprobungen bestimmt. Die Federstärke darf die Rückstellgenauigkeit kleiner Servos nicht negativ beeinflussen, muss aber stark und gleichmäßig genug sein um das Flugzeug bei jeder Fluggeschwindigkeit kontrolliert und zuverlässig abfangen zu können. (tief=Seilzug, hoch=Federkraft)
 

cruser

User
Flächenverbinder

Flächenverbinder

Ich habe auch mal eine Frage bezüglich Flächenverbindern und der Regelkonformität.

Bei sehr dünnen Profilen und stärkerer V-Form tritt das Problem auf, dass ein gerader Verbinder. Z.b. 5mm GfK Stab, sehr kurz wird. Die Krafteinleitung wird entsprechend schwierig.
Deswegen wäre es deutlich besser einen Verbinder zu verwenden der schon eine V-Form mitbringt.
Um so etwas aber präzise zu bauen kommt man um eine Art From kaum herum. Wie einfach oder Kompliziert diese Form auch immer gestaltet ist.
Wie seht ihr das? Wäre es zulässig einen cfk Verbinder mit V-Form zu bauen und im Wettbewerb einzusetzen?

Gruß Kolja
 
Hallo Kolja,

Beschlagteile wie Höhenleitwerkswippen und Verbinder unterliegen keinen Einschränkungen. Bin gespannt, was Ihr da wieder baut.

Gruß Hans
 

UweH

User

pfeiferl

User
Flächenverbinder

Flächenverbinder

Hallo Kolja,

Ich verwende eine 2mm CFK Platte.
Da lässt sich jede V Form ausschneiden die du willst.
In 5 Jahren ist bei meinen Modellen noch nie ein Verbinder gebrochen.

Viele Grüße, Georg
 
Hallo,

2mm CFK Plattenmaterial kann halten, muss aber nicht!
Kommt stark auf die Qualität und Faserorientierung (sieht man leider nicht) der Platten an.
Weiters auch auf die Aufteilung der Tragflächenteile, der Auftriebsverteilung und dem Profil, der Verbinderhöhe an.

Die Stunde der Wahrheit ist an dem Tag wo man bei über 6m/pro/sec. Wind startet, Böen auftreten, man im Wettbewerbeifer trotzdem max. drauf bleibt, dann kann ein 2mm Plattenverbinder bei den heutigen dünnen Profilen kollabieren, so nicht vorher der Gummi reißt oder sonst ein Modellteil abmontiert.

Aber wie Georg schreibt 2mm ist ok. so die Qualität passt!


LG Leopold
 

pfeiferl

User
Hallo Leopold,

Hat auch in Wiener Neustadt bei geschätzen 10 ms und einer Hochstarthöhe von 180 m gehalten ;)
Meine Verbinder sind 10 mm hoch und 2 mm dick und pro Seite ca 50mm lang.
Da bricht erst alles andere...

Viele Grüße, Georg
 
Hallo Georg,

du hast dann alles richtig gemacht, den bei Bedingungen wie meist in Wr. Neustadt geht es ans Eingemachte.

LG Leopold
 
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