Sichtcarbon mit Schiebefester 160gr Carbonmatte

Vielen Dank für die Blumen

Vielen Dank für die Blumen

Hi Robert,

ist schon eine Menge Arbeit das Ganze. Man kann ja nicht einfach alles einlegen und fertig weil man später ja sowieso lackiert. Die Nähte werde ich bei nächsten Mal besser machen. Irgendwie scheint sich das CFK Schiebefest ein Klein wenig zusammenzuziehen beim Trocknen im Sack. Daher leicht überstehen lassen. Habe die Nähte jetzt geschliffen und nachträglich mit IMC versiegelt, dann glänzen sie wieder schön. Vorne am Cockpit ist es echt mist mit der Naht ca. 3-4mm breit. Wird später aber entfernt und durch eine Cockpit Verglasung ersetzt, dann ist der Pfusch beseitigt :D.

Habe gestern den zweiten Ansaugkanal mit IMC versehen. Es ist echt super zu pinseln wenn man es dünn macht und das ist das Wichtigste dann gibt es auch keine Läufer. Und die Vakuumpumpe nach 12 Stunden abstellen sonst drückt sich das Gewebe wieder durch das IMC.

VG
Heiko
 

shoggun

User gesperrt
Man kann ja nicht einfach alles einlegen und fertig weil man später ja sowieso lackiert.

Naja, es ist ja nicht so, dass die Faserorientierung keine Rolle spielt, nur weil man sie nicht sieht!?
Also zumindest bei mir unterscheidet sich die Bauweise nicht bei lackierten oder sicht CFK Bauteilen.

Du scheinst dir hingegen trotz sicht CFK so gar keine Gedanken um die Faserorientierung zu machen?
 

Gideon

Vereinsmitglied
Meine Anmerkungen sollen nicht Heikos Arbeit schmälern, aber vielmehr die physikalischen Zusammenhänge erklären. Ich möchte unbedingt vermeiden, dass hier gefährliches Halbwissen verbreitet wird. Wem das zu theoretisch ist, muss es ja nicht lesen;)!

Irgendwie scheint sich das CFK Schiebefest ein Klein wenig zusammenzuziehen beim Trocknen im Sack. Daher leicht überstehen lassen.

Der CTE (Wärmeausdehnungskoeffizient) von CFK ist quasi null und somit vernachlässigbar in dieser Betrachtung. Ein Schwund kann demnach nicht auftreten, auch deshalb, weil Epoxydharz größtenteils volumetrisch vom Übergang der Flüssig- in die Gelphase schwindet und so eine hohe Maßhaltigkeit weiterhin gegeben ist. Meine Erklärung ist, dass durch die Kompaktierung im Vakuum ein gewisses Verschieben der Gewebelagen aufgetreten ist. Auch deshalb, weil Style 442 selbst mit schiebefester Ausrüstung durch die geringe Fadenzahl (4 Fd./cm in Kette und Schuß) nach wie vor zu Verzügen neigt.

Und die Vakuumpumpe nach 12 Stunden abstellen sonst drückt sich das Gewebe wieder durch das IMC.
Das ist eigentlich entgegen jeglicher Logik. Das IMC muss zunächst klebefrei aushärten, bevor mit dem Laminataufbau begonnen werden darf. Das Abzeichnen ist eher ein Folge von zu geringer Vernetzungsdichte des Harzes, und das passiert, wenn die Bauteile bereits nach 24 h bei 23 °C entformt werden (oder je nach verwendetem System deutlich früher oder später). Hier habe ich einmal einen Post von Adam Pequette (Wyowindworks) verlinkt, der die Problematik im Detail beschreibt: http://www.rc-network.de/forum/show...e-Oberfläche?p=3645088&viewfull=1#post3645088
 
Und wieder was gelernt

Und wieder was gelernt

Hi Stefan,

wie immer vielen Dank für deine super fachlichen Erklärungen. Sollte ich in der Zukunft mit mehreren Lagen arbeiten werde ich natürlich die entsprechenden ° Grad zahlen beachten, beim auflegen des Gewebes. Das durchdrücken des Gewebes, dazu könnte deine Erklärung passen. War wohl dann ein Zufall das es jetzt nicht mehr so ist. Habe aber auch einen anderen Rat hier aus dem Forum angenommen und versucht das IMC so dünn wie möglich einzustreichen. Ich glaube danach war das Problem Geschichte.

VG
Heiko
 
Geschlüpft

Geschlüpft

Hallo,

wie schon geschrieben, wollte ich die F19Aurora ja auch noch in Sichtcarbon herstellen. Da meine aktuelle Aurora auf einem Meeting wegen Funkstörungen zwischen den Ohrläppchen in die ewigen Jagdgründe eingegangen ist (501 Flüge) ging es dann mit Carbon Aurora doch etwas schneller. Nach knapp 5 Wochen ist Sie dann geschlüpft. Alles weitere hier zu finden.

http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/739446-F19Aurora-in-Full-CFK-163gr-Schiebefest

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Gruß
Heiko
 
So fertig und auch schon geflogen

So fertig und auch schon geflogen

Hi zusammen,

bin nach wie vor von dem Schiebefestem Begeistert. hatte auch mal das 200gr vom HP-T ausprobiert, war auch super. War hinten nicht mit Tröpfchen versehen sondern mit einer Art Spinnenweben, was eigentlich noch besser war. Am Ende konnte ich 1.4KG einsparen und deutlich an Festigkeit gewinnen. entgegen der Befürchtung was das XPS3D Core von HP-T angeht. Airex ist für mich jetzt Geschichte und das aus Gründen wie der Verarbeitung und am auch des Preises. Leider funktionierte meine Telemetrie nicht daher nur 3 Minuten Flugzeit. In den 7000er waren dann noch 68% Restkapazität vorhanden. Der Kreise, in diesem Fall mein erster hat mich total überrascht. Fliegt wie auf Schienen jetzt.


Den Rest kann man hier nachlesen..............



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BG
Heiko
 

Gideon

Vereinsmitglied
Sollte ich in der Zukunft mit mehreren Lagen arbeiten werde ich natürlich die entsprechenden ° Grad zahlen beachten, beim auflegen des Gewebes.

Du machst richtig tolle Sachen, aber wenn die Faserorientierung zukünftig ± 45° beträgt, würde ich das noch deutlich mehr zu schätzen wissen ;).

Im Ernst: Das macht absolut keinen Sinn, es anders zu machen und die Modelle sind zudem nicht gerade langsam unterwegs.
 

Gideon

Vereinsmitglied
bin nach wie vor von dem Schiebefestem Begeistert. hatte auch mal das 200gr vom HP-T ausprobiert, war auch super. War hinten nicht mit Tröpfchen versehen sondern mit einer Art Spinnenweben, was eigentlich noch besser war. Am Ende konnte ich 1.4KG einsparen und deutlich an Festigkeit gewinnen.

Ich sach ja, das e442 von ECC mit zusätzlichem EP-Binder stellt das obere Ende an Qualität, Verarbeitung und Preis (in dieser Reihenfolge) dar.

Airex ist für mich jetzt Geschichte und das aus Gründen wie der Verarbeitung und am auch des Preises.

Warte mal noch ab, da ist was aktuell in der Pipeline.
 
Hmmmm.

Hmmmm.

Hi Stefan,

kläre mich mit den ± 45° bitte nochmals auf. Außer in der Nase und ein Streifen im Bereich der Spanten liegt überall nur 1X CFK. Der Rücken ist ein Stück sowie die Nase ab Fläche. OK die Einläufe sind wieder 3XFach sowie im Bereich Lipo ist es auch 3X Fach. Die F19Aurora hat es genau aus diesem Grund nie in die Wirklichkeit geschafft, sie war zu langsam. Laut Telemetrie mit Anstechen max. 160 km/h. Der Starfighter in Full carbon ist da schon eine andere Hausnummer, der ist deutlich schneller.

Da ich aber immer dazulernen möchte und mir ± 45° natürlich bekannt ist, würde ich mich über eine Erläuterung freuen. OK was kommt da noch?

BG
Heiko
 

Gideon

Vereinsmitglied
Da ich aber immer dazulernen möchte und mir ± 45° natürlich bekannt ist, würde ich mich über eine Erläuterung freuen.

Ein typischer Aufbau einer Tragfläche in Schalenbauweise sieht folgendermaßen aus:

Bildschirmfoto 2019-11-03 um 17.20.28.png

Quelle: R&G Faserverbundwerkstoffe GmbH / Handbuch Faserverbundwerkstoffe Edition 8



Mark Drela hat ein schönes Paper 2005 bei RCSD veröffentlicht, das speziell auf die Problematik beim Schubsteg eingeht und das ich hier auszugsweise wiedergebe (dabei spielt es keine Rolle, ob mit Schaumkern oder in Schale):

Bildschirmfoto 2019-11-03 um 17.31.03.png

Quelle: Mark Drela / https://www.rcsoaringdigest.com/pdfs/RCSD-2005/RCSD-2005-05.pdf

Auch wenn eine falsche Faserorientierung auf Grund der hier recht geringen Streckung und des voluminösen Körpers nicht gleich zum Versagen führt, so bleiben die mechanischen Eigenschaften größtenteils ungenutzt. Deshalb macht es wenig Sinn, aus Gründen des geringeren Verschnitts die Faserorientierung nicht belastungsrecht zu wählen. Wie Du das zukünftig handhabst, bleibt natürlich gerne Dir überlassen. Ich möchte nur darauf hinweisen, dass die Elevons durchaus torsionssteif sein müssen.


OK was kommt da noch?

Ja, ein neuartiger Schaum mit überragenden Eigenschaften und einem sehr gutem Preis-Leistungs-Verhältnis.
 
Hi Stephan,

ich stehe echt auf dem Schlauch. Wahrscheinlich verstehe ich es immer noch nicht. Bis zur Spitze wo die Flächen aufhören ist oben und unten ja eine Lage von Links nach rechts. da sieht es doch genauso aus wie in der Abbildung "A". Was ist den jetzt falsch. Hätte ich das Flächenlaminat zum Rumpflaminat um 45° verdreht auflegen sollen, was ja Schnitte zur Folge gehabt hätte? Die Querruder kannst du ja nicht meinen weil sie ja nur über Scharniere mit dem Rest verbunden sind und dann ja ihre Eigene Statik haben.

Oder geht es um das Innere aus dem F19CFK Thread im E-Impeller Forum hier bei RC-Network? Ich kann doch nur was +/- 45° versetzt auflegen wenn ich auch zwei Gewebelagen habe!

BG
Heiko
 

Holger Mittelstädt

Vereinsmitglied
Gewebezuschnitt 45°

Gewebezuschnitt 45°

Hallo Heiko .

Dein Gewebezuschnit von der Rolle ist 90° zur Faser , richtig wäre wenn du in 45° zur Faser die Gewebezuschnitte machst und auch so in die Form legst.

Ich rolle mein Gewebe immer 90° zur Schneidunterlage aus , nehme dann ein 45° Stahlwinkel und an der Linie die dann ensteht , lege ich die Schneidschblone an so das das Gewebe dann einen 45° Zuschnitt hat.
Mehr ist es nicht !

Gruß Holger
 

Gideon

Vereinsmitglied
Ein Gewebe hat immer in 0° die Kette und 90° dazu den Schuss (unabhängig von der Webart). Das sind ja dann schonmal 2 Faserrichtungen. Wenn du das Gewebe dann um 45° verdreht anschneidest, dann hast die von mir gewünschten ± 45°.
 
Gut

Gut

Hi zusammen,

gut dann doch verstanden aber dann würde es sich nicht mehr mit einem Stück von der Rolle ausgehen, weil die ja nur 100cm hat. Der Verschnitt ist dann ja auch größer bei größeren Bauteilen, weil ich es nicht wie aufgerollt benutzen sondern nur um 45° gedreht.

Ich habe es mal am Beispiel der Nase an der Aurora versucht richtig darzustellen. so sollte es dann richtig sein wenn ich es verstanden habe!

Image 11.png

Bg
Heiko
 

Holger Mittelstädt

Vereinsmitglied
Hallo Heiko !

Ja du hast es richtig verstanden:)
Du hast zwar mehr Verschnitt(der hält sich in Grenzen wenn man ein wenig überlegt vorm Schneiden ) aber du nutzt auch die Materialeigenschaften optimal aus und beugst Verzügen vor (einfach dargestellt)
Die meisten Gewebe gibt es im 45° Anschnitt .

Tolle Arbeit die du da machst !

Gruß Holger
 
Hi zusammen,

nachdem ich es jetzt dann doch kapiert habe, was für eine schwere Geburt, Ist klar das andere Gewebe sieht halt Schei.......e aus und ich werde beim nächsten mal berücksichtigen die Orientierung richtig zu machen.

@Holger: In der Spitze kann ich natürlich sehen, dass ich ohne viel Verschnitt klar komme, aber ab der Spitze wird es wohl nichts werden egal wie ich es lege, sind halt 110cm mit der Vertiefung vom oberen Rumpfrücken von links nach rechts. Ich wollte es mit einer Matte machen wobei ich ja nicht an die Faserrichtung gedacht hatte.

Danke und BG
Heiko
 

Gideon

Vereinsmitglied
Gerade bei Köpergeweben hilft eine leichte Fixierung ungemein, um die Schnittkante vor dem Ausfransen zu bewahren.

Bitte nicht mehr Matte sagen, Du bist ja jetzt Profi.
 
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