Hochstartwinde: Baubericht

Hallo zusammen,

heute ging es weiter, habe ein neues stärkeres Seil aufgezogen und dann bei sanftem Gegenwind (laut Windmesser 2-2,5 m/s) und Super Wetter konnte ich dann mit maximal Kraft meine Organic hochziehen. Spitze waren mit Schuss 144 m drin. Bei 150 m Seil bin ich da sehr zufrieden, Video folgt. :cool:
190224_Organic.jpg

Als nächstes geht es an das Funkpedalsystem...
 

I3uLL3t

User
Sehr Geil!!
Ich habe immer gedacht "aaach da nehm ich nen alten eStarter wickel ne schnur drum koppel das mit nem empfänger und gut ist" Krass das man da soviel Zeit und Arbeit investiert....
Jetzt ist mir Klar das meine Idee nicht so die beste ist :D

Respekt!
 
Schönes Video, ich habe gestern auch Daten gesammelt.
SRTL mit ca. 250m Schleppstrecke auf etwas über 200m Hòhe geschossen.
Die ersten Schlepps waren mit 12S bis 86A und einfach mal Vollgas, also 15m/s.
Wenn man das ein bisschen optimiert und mit mehr Gefühl ran geht, geht der SRTL mit Sicherheit auch auf 250m Höhe.
Zum Testen ist das ein Super Modell, unzerstörbar und gutmütig, alle Starts vom Boden, ohne Hilfsmittel einfach mit Vollgas aus dem Gras raus gezogen und quasi hochkatapultiert.
Später haben wir noch ein paar Schlepps mit einem F3J Orca gemacht, da brauche. Wir aber nich etwas gefühl für die passende Drehzahl. Das geht aber vom Boden weg genau so wie der SRTL. Mit Vollgas anschleppen und nach 2Sekunden etwas Drehzahl nachlassen. Den Orca schleppt man mit ca. 40A bei 12S.

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Hi Marcel,

den Aufwand kann man machen, muss man aber nicht ;) Wenn man aber Spass dran hat, dann lohnt es sich allemal.
Vorteil gegenüber Anlasser, leichter und sensibler in der Einstellung. Anlasser sind wenn mich nicht alles täuscht meist Reihenschlussmotoren.
Diese haben ein Sehr hohes Anlaufmoment, gleichzeitig ist aber der Strom sehr hoch. Wenn man nicht aufpasst geht einem der Motor ohne Last durch.
So etwas unter Kontrolle zu bekommen um von fliegengewichtigem Thermikschleicher bis F3J High End in die Luft zu befördern ist nicht ganz leicht, geht aber.
Ohne Regelung macht man leicht das Modell am Seil kaputt.

Hi Nico,

sieht ja klasse aus deine Konstruktion und Gratulation dass alles gut funktioniert. 12s bei 86 A ist natürlich ne Ansage :cool:
Die 15 m/s beziehen sich aber auf die Seilgeschwindigkeit nicht aufs Steigen oder?
Ich habe meinen Strom auf 65 A begrenzt, an 4s und habe 980W Eingangsleistung gemessen, etwas weniger als bei dir ...

Mal so ne andere Frage an die Allgemeinheit, wie befestigt ihr eigentlich das Seil an der Trommel?

Grüße

Felix
 
15m sind Seilgeschwindigkeit, das Seil ist mit einem Tapestreifen an der Trommel fest. Ein paar Windungen über den Tapestreifen und es hält.
 
Ne, log aus dem Modell nicht, im Modell ist ein Picolario 2 und ich habe ein Unsisens in der Winde, per S-Bus Empfänger und Robbe Fasst Telemetriebox werden Strom, Drehzahl, Akkuspannung, verbrauchte ma/h übertragen.
Für einen F3J reichen bestimmt auch 10m/s, wir wollen aber primär grössere Sache schleppen, Segler bis 1:3 ( ASH26 / 27 ) usw... da wären 10m/s zu wenig. Ich habe im Winter von einer Grossegler Winde gelesen die bis zu 20m/s Seilgeschwindigkeit macht.
 

I3uLL3t

User
Hi Marcel,

den Aufwand kann man machen, muss man aber nicht ;) Wenn man aber Spass dran hat, dann lohnt es sich allemal.
Vorteil gegenüber Anlasser, leichter und sensibler in der Einstellung. Anlasser sind wenn mich nicht alles täuscht meist Reihenschlussmotoren.
Diese haben ein Sehr hohes Anlaufmoment, gleichzeitig ist aber der Strom sehr hoch. Wenn man nicht aufpasst geht einem der Motor ohne Last durch.
So etwas unter Kontrolle zu bekommen um von fliegengewichtigem Thermikschleicher bis F3J High End in die Luft zu befördern ist nicht ganz leicht, geht aber.
Ohne Regelung macht man leicht das Modell am Seil kaputt.

Gar keine Frage das mein Gedankengang keine Gute Idee ist, mir leuchtet auch alles ein was ihr da tut und ich verstehe auch warum.
Was ich damit sagen wollte ist, dass das ein Projekt ist wo man vorher gar nicht so sieht was da alles hintersteckt und was man beachten muss und optimieren kann.
Finde es echt erstaunlich was ihr da baut.
Da wir bei uns auf nen Hügel sind habe ich leide nicht die Möglichkeit 150m Seil auszuziehen und wir benutzen deswegen meist nur nen gekürzten Hochstart.:D
 
mit einem Tapestreifen an der Trommel fest.
So hatte ich es früher auch, da ich diesesmal aber das Seil ganz ausziehen können will habe ich zwei Löcher in die Trommel gebohrt. Ein 5 mm und ein 2 mm. Die Löcher sind recht dicht beieinander sodass ich das Seil durch das kleinere Loch stecken kann, mit einem kleinen Haken kann ich es dann durch das große ziehen. Dann wird ein Knoten der größer als 2 mm ist geknotet und das Seil wieder durch das große Loch zurückgezogen. Nun verhindert der Knoten dass es auch durch das 2 mm Loch geht, fertig.

Grüße

Felix
 
Seilbefestigung

Seilbefestigung

Ich wickle das Seil zwei mal entgegen der Wickelrichtung um die Trommel, verknote es und ziehe es stramm. So rutscht es beim Starten nicht auf der Trommel, wenn es ganz abgewickelt war. Ich habe gute Erfahrungen mit dieser Technik gemacht.
Gruß Peter
 
Hallo zusammen,

mein Pedal ist nun auch fertig, habe einfach eine Fußmaschine eines Basses genommen und ein Poti montiert.
Als Funkübertragung dient ein Open LRS System, angesteuert von einem PPM Generator der die Potis ausließt, fertig.

IMG_6510.jpg

Grüße

Felix
 
Das sieht gut aus, ist die Mechanik zu, Poti liniar ?
Ich bin gespannt ob es auf dem Platz gut steht, mein erstes Pedal musste ich immer im Boden fixieren.
Mein aktuelles steht von selber unter allen Umständen sehr gut, hat aber auch eine riesige Standfläche
 
Die Mechanik zum Poti ist linear.
Auf dem Fußboden im Wohnzimmer steht das Ding wie Angewurzelt, denke auf dem Platz wenn der Untergrund gerade ist auch, wir werden sehen.
Muss noch ein wenig programmieren aber dann passt es.

Grüße
 
Seilsalat nach dem Ausklinken

Seilsalat nach dem Ausklinken

Nachdem ich lange Zeit mit meinem Selbstbauregler beschäftigt war, möchte ich von einer kleinen Verbesserung berichten.
Am Ende des Starts soll das Seil sich möglichst schnell entspannen, was durch eine geringe Bremskraft der Seiltrommel nach Startende erreicht werden kann.
Gibt man dem Seil Zeit zum entspannen und klinkt dann aus ist alles gut.
Beim Starten mit Schuss oder schlagartigem Ausklinken passiert Folgendes: Die Winde wickelt mit hoher Drehzahl zum Entspannen Seil ab. Wird nun schlagartig ausgeklinkt, ist die Seilspannung ebenso schlagartig annähernd null. Die Seiltrommel befindet sich aber noch in Rückwärtsbewegung und wickelt durch die Massenträgheit noch einiges an Seil ab, was dann als Seilsalat locker vor, an und neben der Trommel liegt.
Durch eine Änderung der Software wird dies nun verhindert. Die Bremskraft nach Startende bleibt immer noch gering um ein schnelles entspannen des Seils zu ermöglichen. Die Seilspannung wird aber überwacht. Sinkt die Seilspannung nach dem Ausklinken unter 0,4 kg, läuft die Winde für ca. 4 Sekunden erneut mit geringer Drehzahl an und hält dadurch das Seil stramm.
Das sieht nicht nur gut aus, es verhinder auch zuverlässig den Seilsalat.

Gruß Peter
 
Winden-Update

Winden-Update

Hallo Seilstarter
Nachdem mein Reglerbau inzwischen erfolgreich war, möchte ich hier mal meine geänderte Winde vorstellen.

Die Winde arbeitet sehr Energieeffizient.
Der Start eines HLG bei 2,5 kg Seilzug braucht ca. 20 mA um in 20 Sekunden auf 120 m Ausklinkhöhe zu kommen. Bei einem F3J bei 10kg Seilzug sind es zwischen 80 und 110 mA.

Die Winde wird weiterhin mit einem 6S Lipo betrieben. Die maximale Stromaufnahme ist auf 55A begrenzt. Die Seilspannung kann zwischen 1 und 10kg Seilzug voreingestellt werden. Das reicht von HLG bis F3B. Des weiteren gibt es einen Unterspannungsschutz, eine Temperaturüberwachung und einen Blockierschutz.

Anhang anzeigen 2175345

Wie auf dem Bild zu sehen, hat sich die Mechanik verändert. Die Winde ist deutlich kompakter geworden.
Die Abmessungen betragen jetzt 25x 15x 12 cm (LxBxH) bei ca. 1600g Gewicht.

20190824_110018.jpg

Die Bedienung erfolgt weiterhin über ein Drehpoti und das Startpedal.

20190824_110311.jpg

Es gibt zwei Startmodi
„Start normal“ dabei wird ähnlich wie beim Starten mit einem Gummiseil zum Startende die Seilspannung um 25% abgesenkt.
„Start mit Schuss“ dabei wird die Seilspannung bis zum Startende aufrecht erhalten, damit beim Schuss die volle Seilspannung zur Verfügung steht.

20190824_110333.jpg

Im Startmenü kann die Seilspannung von 1 bis 10 kg vorgewählt werden.
Nach dem Start wird die Startdauer in Sekunden, der Energieverbrauch in mA, die Anzahl der Starts, die Strombegrenzung in A (55), die minimale Lipo Spannung unter Last (22,8V), die maximal Temperatur des Reglers, die maximale Stromaufnahme (0.2 A), die aktuelle Lipo Spannung, die aktuelle Regler Temperatur und der gesamte Stromverbrauch in mA angezeigt.

20190824_110401.jpg

Im Menü „Seil holen“ wird beim abbauen der Winde das Seil aufgewickelt. Dabei wird nicht der Seilzug geregelt, sondern die Drehgeschwindigkeit der Seiltrommel. Oben rechts werden schon beim Aufbauen der Winde die Trommelumdrehungen gezählt, so das man beim Seil aufwickeln rechtzeitig weiß, wann das Ende des Seils erreicht ist. Alle anderen Anzeigen in diesem Menü dienen hauptsächlich zum Kalibrieren der Winde.

Nachdem ich nun drei Winden mit dem Selbstbau-Regler ausgerüstet habe und ca. 350 Starts mit unterschiedlichen Seglern ohne Probleme erfolgten, gehe ich von einer zuverlässigen Regler Funktion aus.

Der gelegentliche Seilsalat, der bei der Vorgängerwinde einen Seilabweiser erforderlich machte, tritt bei der neuen Software nicht mehr auf. Die Seilspannung wird nach dem Ausklinken überwacht, so das das Seil immer unter Spannung gehalten wird.

Sollten noch Fragen oder Anregungen bestehen, freue ich mich auf einen Regen Meinungsaustausch.

Mit thermischem Gruß
euer Windenbauer
 
Gerechtfertigter Einwand

Gerechtfertigter Einwand

Zu meiner Aussage

„Die Winde arbeitet sehr Energieeffizient.
Der Start eines HLG bei 2,5 kg Seilzug braucht ca. 20 mA um in 20 Sekunden auf 120 m Ausklinkhöhe zu kommen. Bei einem F3J bei 10kg Seilzug sind es zwischen 80 und 110 mA. „


bekam ich folgende Nachricht
**********************
Hallo Peter,
Entschulduge bitte meinen ev. unsachgemäßen Einwand bezgl. des Energieverbrauches. Du gibst den in mA an. Ampere oder mA ist die Maßeinheit des Stromes, aber nicht die der Leistung oder Energie. Für die Energie würde [Ws] passen.
Die SI-Einheit für Arbeit ist identisch mit der für Energie: das Joule (Einheitenzeichen J). Aus dem Bezug der Arbeit zur Kraft (SI-Einheit Newton) und Leistung (SI-Einheit Watt) ergeben sich die SI-abgeleiteten Einheiten Newtonmeter (Nm) und Wattsekunde (Ws): Es gilt 1 J = 1 Nm = 1 Ws.
Gruß
**********************

Ich bin der Meinung, wenn ich einen 6S Lipo mit 4000mA benutze, und dann sage, das ein Start mit einem HLG ca. 20mA und ein F3J ca. 100mA verbraucht, weiß Jeder, wie er den Energiebedarf der Winde einordnen kann.

Der gemachte Einwand ist sicher richtig und wird von mir nicht bestritten.
Hätte ich den Energiebedarf so wissenschaftlich korrekt darstellt können, wäre es für den Leser bestimmt nicht verständlicher gewesen.

Mit thermischen Gruß
Peter Dost
 

sponi

User
Auch das ist leider nicht richtig. Wenn dann werden mAh (milliamperestunden) von der Kapazität des Akkus verbraucht. Denn 14,4 Volt mal 0,020 A wären ungefähr 0,3 Watt. Damit kannst Du nicht einmal einen Papierflieger starten.
Nebenbei, Du stellst ja tolle Winden vor, gibst aber nichts von Zeichnungen und Software frei, also sag doch einfach mal was so eine Winde kosten würde.
Nix für ungut
Klaus
 
Hallo Klaus
Ich verstehe nicht, worauf du hinaus willst. Ich habe keine Elektrotechnik studiert. Besser kann ich es nicht ausdrücken.
Mein 6S Lipo, den ich zum Starten verwende hat auch keine 14,4V. Da hast du wohl etwas falsch interpretiert.
Tatsache jedoch ist, dass ich mit einem 6S 4000 Lipo ca. 30 Starts mit meinem F3J machen kann. Danach muss ich ca. 3600 mAh einladen. Rechnet man die Verlustleistung beim Laden, liege ich nicht ganz falsch mit meinen 100 mAh pro Start. 21,6 Volt mal 0,1A sind 2,16 Watt. Damit kann man vielleicht keinen Papierflieger starten, aber mein F3J mit 3,75 m Spannweite und einem Gewicht von 2,85 kg hält das aus und kriegt damit immer eine Ausklinkhöhe zwischen 120m bis 150m. Ich habe dabei nicht den Zug einer F3B-Winde, aber die würde sich bei der Eingangsleistung noch nicht einmal drehen.
Zu deiner weiteren Kritik.
Ich stelle hier nur meine Winde vor. Jeder, der Spaß daran hat kann hier lesen. Muß aber nicht! Das ist auch keine Nachtbauanleitung mit bemaßter Zeichnung und Software zum downloaden. Wenn Jemand eine eigene Winde bauen will kann er die diversen Fotos und Erklärungen gerne als Anregung nehmen und seine Winde auch gerne hier vorstellen.
Ich bin auch kein Unternehmer, der mit dieser Winde wirtschaftlichen Gewinn machen will, (deswegen gibt es auch keine Preisschilder) das überlasse ich gerne den einschlägigen Herstellern. Die übrigens auch keine Nachtbauanleitungen mit Einzelteillisten verteilen, Winden-Software zum downloaden habe ich dort auch noch nicht gesehen.
Ich hoffe, diese unbefriedigende Diskussion ist jetzt beendet und wir können wieder zu erfreulichen und produktiven Meinungsaustausch über gehen.
Nix für ungut
Peter
 
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