Hochstartwinde: Baubericht

Brushless-Winde

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Hallo Mitleser

Hallo „Tassi“
WLan Module (2,4 Ghz) habe ich schon getestet, Reichweite ist mir zu gering. 433 mhz scheint der richtige Weg zu sein.

Hallo Alfred
Japanspachtel als Blattfeder, auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen. Danke für den Hinweis .

Hallo Georg
Ich habe schon Einfluss darauf ob ich den Segler härter dran nehme oder nicht. Das bestimme ich vor dem Start. Und dann ist es vollkommen egal ob der Wind von vorne, seitlich, von hinten oder gar nicht kommt. Der Segler hat immer den eingestellten Seilzug am Haken. Das selber steuern der Seilspannung während der Startphase ist für ungeübte Piloten an einer fremden Winde immer ein Problem. Meine Winde kann von Jedem ohne meine Hilfe genutzt werden wenn er einmal die Seilspannung kennt die sein Modell braucht. Der Computer arbeitet nicht gegen den Piloten sondern für den Piloten. Er verhindert zuverlässig eine zu hohe oder zu niedrige Seilspannung unabhängig von den Windverhältnissen.

Hallo Felix
Das ist richtig, das der von mir verwendete Motor mit der gewählten Untersetzung bei mehr als 6kg Seilzug aus dem Stand nicht mehr sicher anläuft. Es ist aber auch kein Problem. Solange der Motor noch eine Mindestdrehzahl hat, schafft er auch locker 12kg Seilspannung.
Durch Versuche habe ich ermittelt, wie viel Power der Motor bei wie viel Seilzug benötigt um nicht stehen zu bleiben. Bei normalen Bedingungen bleibt der Motor nicht stehen, es wird ständig Seil gewickelt. Es sei denn, der Gegenwind ist so stark, das der Segler wie an der Drachenschnur steig dann wird bei überschreiten der eingestellten Seilspannung der Motor auf minimale Drehzahl gehalten. Bei weiterem Anstieg der Seilspannung auf 120% wird der Motor gestoppt und die Bremse auf Maximum gestellt. Bei 125% Seilzug wird die Bremsleistung zurück geregelt, so das Seil nachgelassen wird. Bei 133% wird die Bremsleistung auf ein Minimum zurückgenommen. Das alles dient dem Schutz des Seglers und ist besser als eine abmontierte Fläche. Es wird aber nur Seil nachgelassen solange die Seilspannung über 125% ist. Bei so viel Gegenwind kann der Start in der Regel sicher beendet werden ohne das die Winde noch einmal anlaufen müsste. Unter 6kg Seilspannung macht sie das aber wieder, ohne zu mucken, und stellt die voreingestellte Seilspannung wieder zur Verfügung.
Übrigen wird die Seilspannung während des Startvorgans kontinuierlich zurückgenommen, weil zum Startende weniger Seilspannung benötigt wird als am Anfang.

Hallo Gunnar /... Georg
Die Idee mit dem Direktantrieb hatte ich auch, entschied mich aber für ein Getriebe, weil ich mir die Möglichkeit der Drehzahlanpassung offen halten wollte. Dein vorgeschlagener Motor würde laut Datenblatt für den Direktantrieb ohne Getriebe geeignet sein (nötige Drehzahl ist ja bekannt). Man spart die Kosten, Gewicht sowie Arbeitsaufwand für das Getriebe..
Ich muss aber erst fertig machen was ich begonnen habe, dann mal schauen. (Funkwinde mit Direktantrieb??) Die Winde mit einem Empfänger ausrüsten und mit dem Gasknüppel regeln geht bestimmt. Dann müsste ich aber ständig, während ich fliege, die Winde für meine Kollegen bedienen. Das sollen die aber selber können.

So, setzt brauche ich eine Pause. War heute übrigens fliegen. Winde ist mehrmals stehen geblieben !.....und wieder angelaufen.
Hoffentlich alles beantwortet und nichts überlesen.

Gruß Peter
 

GeorgR

Vereinsmitglied
Durch Versuche habe ich ermittelt, wie viel Power der Motor bei wie viel Seilzug benötigt um nicht stehen zu bleiben. Bei normalen Bedingungen bleibt der Motor nicht stehen, es wird ständig Seil gewickelt. Es sei denn, der Gegenwind ist so stark, das der Segler wie an der Drachenschnur steig dann wird bei überschreiten der eingestellten Seilspannung der Motor auf minimale Drehzahl gehalten. Bei weiterem Anstieg der Seilspannung auf 120% wird der Motor gestoppt und die Bremse auf Maximum gestellt. Bei 125% Seilzug wird die Bremsleistung zurück geregelt, so das Seil nachgelassen wird. Bei 133% wird die Bremsleistung auf ein Minimum zurückgenommen. Das alles dient dem Schutz des Seglers und ist besser als eine abmontierte Fläche. Es wird aber nur Seil nachgelassen solange die Seilspannung über 125% ist. Bei so viel Gegenwind kann der Start in der Regel sicher beendet werden ohne das die Winde noch einmal anlaufen müsste. Unter 6kg Seilspannung macht sie das aber wieder, ohne zu mucken, und stellt die voreingestellte Seilspannung wieder zur Verfügung.

Hallo Peter,

kann ich die Belastung des Modells nicht mit dem Höhenruder steuern?

Wenn der Flieger leicht und zerbrechlich ist, dann fliegt man sowieso nicht bei Starkwind.
Gegen den Wind muss er schon ankommen.

Ich finde die Einstellmöglichkeiten durch die Software schon "irre", frage mich jedoch,
ob eine einfache Drehzahleinstellung nicht ausreicht. Also z.B. bei den Einstellmöglichkeiten 1-10 :
Modell A = Stellung 5
Modell B = Stellung 3
Modell C = Stellung 7
usw..
Die Windböen gleicht man mit dem Höhenruder aus. Liege ich so falsch?
 

U001

User
Hallo Peter,

danke für deine Beschreibung des Anlauf-Problems des Brushless-Motors bei niedrigen Drehzahlen, ich glaube ich habe verstanden, wie du das realisiert hast.

Eine Rücknahme der Zugkraft im Verlauf des Startvorgangs habe ich auch überlegt, es aber dann gelassen, weil das ja rein zeitgesteuert geschehen muss. Und abhängig davon, welches Modell und besonders wieviel Seil verwendet wird, kann der Startvorgang unterschiedlich lange dauern. Wieviel Seilkraft nimmst du denn zurück und nach welcher Zeit?

Übrigens habe ich mir vor einiger Zeit auch einen Arduino besorgt und angefangen, damit zu programmieren. Meine bisherigen Erfahrungen sind super, und ich werde wohl dabei bleiben und die Raspberry-Episode zumindest für dieses Projekt beenden.

Dazu gleich noch eine Frage: Verwendest du einen Arduino Uno so wie man ihn kaufen kann oder hast du den programmierten Atmel-Prozessor aus dem Sockel genommen und auf eine eigene kleine Platine gesetzt?
Ich habe im Internet von dieser Möglichkeit gelesen, mich aber noch nicht genauer damit beschäftigt.


Gruß Alfred
 
Brushless-Winde

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Hallo Alfred

Die Rücknahme der Zugkraft beginnt 5 Sekunden nachdem ich das Modell freigegeben habe und wird dann im Laufe von weiteren 10 Sekunden kontinuierlich bis auf 75% zurückgenommen. Ein Start dauert bei meinen Seglern etwa 18 Sekunden. Startet mein Kollege mit seinen schnellen Seglern, die weniger als die halbe Startzeit benötigen, hat er schon seinen Schuss gemacht, bevor zurückgeregelt wird. Bei deutlich mehr Seil und einer längeren Startzeit starte ich zum Schluss halt länger mit der verminderten Seilspannung. Das ganze ist natürlich ein Kompromiss zwischen Seillänge, Startzeit und Startgeschwindigkeit. Verbessert aber das Ausklinkverhalten bei langsamen Thermik Seglern bei denen man auf den Schuss verzichtet. Nötig ist das aber nicht zwingend. Es geht auch ohne Rücknahme der Zugkraft.
Zu deiner zweiten Frage.
Ich verwende einen Arduino Nano. Der ist mechanisch deutlich kleiner und auch günstig. Habe diese Woche ein 5er Pack für 20,17€ inkl. Versand bestellt.
https://www.amazon.de/gp/product/B013EEPAE4/ref=oh_aui_detailpage_o00_s00?ie=UTF8&psc=1
Funktionieren alle und habe direkt noch einmal nachbestellt. Bei meiner Testwinde mit Grafikmodul, Uhrenmodul und SD-Card als Datenlogger reichte der Speicherlatz aber nicht aus und dort habe ich einen Atmel ATMEGA1284-PU verwendet.
https://www.amazon.de/gp/product/9800327746/ref=oh_aui_detailpage_o00_s00?ie=UTF8&psc=1 Gibt es woanders preiswerter.
Es gibt da passende Bootloader, so das er wie ein Arduino zu programmieren ist. Man muss sich aber einen Programmieradapter bastellen um ihn per USB anzusteuern. Der Nano hat das schon drauf.
Zur allgemeinen Information möchte ich noch sagen, ich bin kein Programmierer und bekam Starthilfe von einem Freund, der sich auskennt.

Gruß Peter
 
Brushless-Winde

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Hallo Georg

Ich verwende keine Drehzahleinstellung sondern eine Seilzugeinstellung in folgender Abstufung.
0,8 bis 3 kg in 200g-Schritten. 3 bis 7 kg in 500g-Schritten und 7 bis 12 kg in 1 kg-Schritten. Das hat sich bei allen Seglergrössen bewehrt.
Die Belastung des Seglers mit dem Höhenruder auszugleichen halte ich nicht für sinnvoll. Ziehst du beim Starten, wird der Segler zu langsam (Strömungsabriss). Drückst du, wird der Segler zu schnell. (Flächendemontage). Böen ausgleichen wird schwierig, bis man sie bemerkt, kann es schon zu spät sein. Die Seilzugreglung macht das schneller und automatisch, brauchst dich nicht zu kümmern und kannst entspannt starten.

Gruß Peter
 

GeorgR

Vereinsmitglied
Klar, wenn ein Segler mit Stufe 5 gestartet werden muss, dann stellt man auf Stufe 5.
Die Windstärke ist dann egal.
 
Hallo zusammen,

mache mir gerade über die Dimensionierung meiner Winde ein paar Gedanken, dabei kamen mir folgende Fragen auf bei denen ihr mir sicher helfen könnt ;)

1.) Größe der Spindel

Durchmesser Welle 40 mm
Flanken 100 mm
Seil ca. 1,2 mm

Daraus ergibt sich dass etwa 25 Windungen übereinander passen
Wenn ich nun von einem mittleren Umfang von 55 mm ausgehe sind das 0,172 m Seillänge x 25 Windungen 4,3 m
Wenn ich nun 500 m Seil aufwickeln will brauche ich ca. 140 mm breite der Wickel Fläche.

Was habt ihr denn für Abmessungen?

2.) Kraftsensor

Wenn ich es richtig verstanden habe, wird der Ausschlag der Blattfedern über ein Poti gemessen.
Das Poti wird vermutlich analog zum Ausschlag eine Spannung von 0 - 5V ausgeben um im Arduino eingelesen zu werden.
Normalerweise haben Potis ca. 270° Drehwinkel, je mehr man davon nutzt, desto genauer kann man die Kraft bestimmen.

Wie weit ist denn der Weg des Potis bzw. der Federn?

Grüße

Felix
 

U001

User
Hallo Felix,

ich glaube, ein Seildurchmesser von 1,2mm ist zuviel des Guten, zumindest wenn du eine Winde in der Größenordnung planst, um die es hier geht.

Meine Trommel hat einen Innendurchmesser von 60mm, Der Durchmesser der Flanken ist 100mm und die Breite der Trommel ist 170mm.

Im Moment ist ein Seil mit 0,5mm drauf, Bruchlast ist glaube ich etwa 14 kg. Die Schnur erscheint mir etwas zu dünn, beim Geradeziehen im hohen Gras z.B. Wenn sie beginnt zu reißen, werde ich sie durch eine Schnur mit 0,6mm ersetzen.



Gruß Alfred
 
Brushless-Winde

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Hallo Felix
Ich glaube genauso wie Alfred, das ein Seildurchmesser von 1,2 mm übertrieben wehre. Ich selbst verwende ein Seil mit 0,6 mm Durchmesser und einer Bruchlast von 28kg.
Meine Seiltrommel hat 40mm Durchmesser und ist ca. 135mm breit. Die Seitenscheiben haben einen Durchmesser von 85mm. 600 m Seil sind kein Problem. Vor dem Start ist die Trommel leer und es werden kaum 100m beim Startvorgang aufgewickelt. Das Poti macht bei mir etwa 90 Grad bei 10kg Seilzug. Das sind etwa 7mm Weg der Blattfedern.

Link zum Seil:
https://www.amazon.de/gp/product/B002HMLTDG/ref=oh_aui_detailpage_o02_s00?ie=UTF8&psc=1

Das Seil ist mir auch schon gerissen, wenn über 8kg Seilzug eingestellt war. Meist an beschädigten Stellen. Wenn es am Knoten reist ist die Knotentechnik falsch.
Berichte bitte weiter von deiner Winde und welche Erfahrungen du machst.

Gruß Peter
 

GeorgR

Vereinsmitglied
Hallo,

ich komme noch einmal zurück auf die im Beitrag #14 angesprochene Druckfestigkeit der Spule.

Zunächst denkt man, dass es nicht sein kann, dass so ein stabiles Alurohr bei dieser relativ kleinen
Belastung zusammen gedrückt wird.
Das relativ dünne Seil dehnt sich jedoch relativ stark, sodass bei einem Zug von z.B. 8 kg dieser
Zug mit jeder Wicklung zur Gesamtbelastung hinzukommt, und zwar Wicklung für Wicklung.
Das Seil ist gespannt wie ein Gummiband.

In dieser Beispielrechnung schnüren z.B. 100 Wicklungen das Rohr mit 800 kg zusammen. Bei 200
oder 300 Wicklungen verdoppelt oder verdreifacht sich diese Kraft, sodass es nachvollziehbar ist,
dass das Rohr irgend wann nach innen einknickt.

Bei einem dickeren Seil, dass sich nicht oder kaum dehnt, entsteht das Problem nicht. Da liegen
die Wicklungen zwar stramm nebeneinander, sie ziehen sich aber nicht weiter zusammen.
 
@Peter und Alfred, danke für die Rückmeldung. 0,6 mm Seil, okay, hört sich erstmal dünn an aber ich hab da nicht so die Erfahrung.
Bin bei meiner Auslegung nach den Empfehlungen von emc-Vega gegangen.
Dort komme ich bei meinem 3,5 m F3j auf 666 N Seilkraft. Die Speedline mit 1,18 mm hat 680 N. Auf unserer Vereinswinde ist genau das Seil drauf.
Geht ganz gut, jedoch könnte es etwas elastischer sein.
Denke, dass ich für den Anfang mal die 0,6 testen werde, vertraue da auf eure Erfahrungen.

Generell wird die Winde in nem ähnlichen Leistungsbereich wie unsere 1,1 kW Winde liegen. 6s bei 40 - 50 A.

@ Peter, 90° bei 7 mm hört sich gut an, Hebellänge am Poti ca. 4-5 mm?
Hatte mir schon ne Konstruktion mit Linearführung und Spiralfeder ausgedacht, da würde ich dann ca. 4 cm Weg hingekommen.
Macht das ganze auf der einen Seite technisch sehr reizvoll, aber auf der anderen Seite komplexer.
Deine Lösung mit den Blattfedern finde ich so genial einfach und oft sind eben die Einfachen Dinge die richtige Wahl.
Jetzt muss ich mich nur noch entscheiden welchen Weg ich gehe, "keep it simple" oder "high tech" ;)

Grüße

Felix
 

U001

User
Hallo Felix,

zum Messen der Seilkraft würde ich weiterhin den Strom messen. Zumindest, wenn es ein Bürstenmotor ist. Beim Brushless bin ich mir nicht sicher.
 
Hallo Alfred,

ja, das ist auch eine gute Möglichkeit beim Bürstenmotor. Beim Brushless sollte das auch solange gehen, solange er sauber dreht. Wenn er aber blockiert oder durch zu hoher Kraft aus dem Tritt gebracht wird, ist der Strom nicht mehr aussage kräftig. Auch in der Anlaufphase wird es schwierig.

Hatte in meinem Plan mir noch überlegt über eine Rücklaufsperre, die sich über den Arduino zu bzw. abschalten lässt eine definierte Vorspannung aufbauen zu können.
Könnte z.B. so aussehn:
- Erste Pedalstellung: Seil wird auf max Spannung gebracht. DIese ist kleiner als der maximale Wert bei dem der Motor noch anläuft und max. so groß wie der eingestellte wert
- Zweite Pedalstellung: Eigentlicher start mit geregelter Seilspannung.

Da zwischen Stellung 1 und 2 eine undefinierte Zeit ist und der Motor dabei stromlos ist, dabei die Seilsoannung aber gessen werden muss, sehe ich bei mir nicht die Möglichkeit ausschließlich über den Strom zu gehen.

Grüße

Felix
 
Brushless-Winde

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Hallo Felix
Der Brushless blockiert nicht, er gerät aus dem Tritt wenn die Eingangsleistung nicht ausreicht um Ihn gegen die Seilspannung am Drehen zu halten. Man muss also bei jeder Seilspannung wissen wie hoch der minimale Leistungsbedarf des Motors ist. Kommt der Brushless aus dem Tritt, steigt der Strom in ungesunde Höhen. Bei meiner Testwinde stieg der Strom auf 105A. Da der Motor nur kurzzeitig bis 55A belastbar ist, sollte man diesen Betriebszustand meiden, was durchaus möglich ist.
Berichte weiter von deinen Überlegungen. Ich bin auch ein sehr interessierter Leser.

Gruß Peter
 
Hallo Peter,

ja richtig, vergiss das mit dem Blockieren, war falsch von mir ausgedrückt. Der Strom beim aus dem Tritt kommen ist meines Wissens nach Regler abhängig, hatte es schon erlebt, dass der Regler versucht den Motor wieder anlaufen zu lassen und nach wenigen malen dann stoppt, dabei bleib der Strom in humanen bereichen. Hatte aber auch das Erlebnis, dass der Regler sofort mit Rauchzeichen signalisiert hat dass er keine Lust mehr hat ;)

Deshalb, wie du auch schon geschrieben hast, ist es am besten man kommt gar nicht erst in den Zustand der Überlast.

Habe im Keller einen alten BL Motor gefunden. Ist ein Innenläufer mit 700 kV den ich an 6-8s betreiben kann.
Die hohe Spannung hat nachher den Vorteil, dass ich die Untersetzung auch entsprechend groß wählen kann.
Der Nachteil allerdings ist, dass die Regler >6s im Autobereich sehr teuer sind oder und auch nicht sehr weit verbreitet.
Regler aus dem Autobereich bieten bekanntlich den Vorteil der Einstellbaren Bremse in mehreren Stufen.

Werde somit erstmal 6s verwenden.

Habe mit dem Motor ein paar Anlauf Versuche gemacht und festgestellt, dass er (egal ob 4s oder 6s) immer mit 2,5Kg bei 40 mm Wellendurchmesser noch sauber anläuft. Denke über einen Paraemter (bei Jeti Spinn heißt er "Start up Power") lässt sich die Kraft im Anlauf noch etwas optimieren.
Bei 6s habe ich ca. 13 000 rpm +- am Motor unter Last (Last abgeschätzt: 60N bei 9m/s bei 80% Wirkungsgrad ergeben etwa 30A), was mit einer Untersetzung von 3:1 an der Spindel 4333 rpm sind.
Bei 40 mm Durchmesser (Seil voll ausgezogen) ergibt sich eine Seilgeschwindigkeit von >9 m/s also zwischen 32 und 36 km/h ergibt.

Hoffe dass die Geschwindigkeit ausreicht, die Anlaufseilkraft wäre somit bei 7,5 Kg :)

Grüße

Felix
 
Brushless-Winde

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Hallo Felix
Ich habe auch lange nach einem passenden Brushless Regler mit einstellbarer Bremse gesucht.
Hier bin ich fündig geworden. Der Regler kann 6 Lipo 150A und stufenlose Bremse.
http://www.ebay.de/itm/SKYRC-Toro-8...r-1-8-RC-Modellbau-Buggy-aus-DE-/131404183159
Der Regler und auch die Bremse lassen sich gut mit dem Arduino steuern. Es gibt auch einen PC Programm Adapter ESC SK-600013-02. Damit kann man den Regler prima programmieren.
http://www.ebay.de/sch/i.html?_from...TRC0.H0.TRS0&_nkw=SKYRC+SK+600013-02&_sacat=0

In Post #70 wird von Gunnar ein Brushless vorgeschlagen, den man im Direktantrieb einsetzen könnte.
http://www.poly-tec.org/Poly-Tec-D40-65/240
Man spart den mechanischen Aufwand, das Gewicht und die Kosten für die Getriebestufe. Ich werde den Versuch wagen wenn meine jetzigen Winden fertig sind.

Über die Wickelgeschwindigkeit wird ab Post #21 diskutiert. Dort findest du Informationen, die dir weiterhelfen werden.

Gruß Peter
 
Brushless-Winde

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Hallo Mitleser und Windennachbauer
Nachdem meine Testwinde schon einige Zeit gute Dienste geleistet hat, war es angesagt die Leistungsgrenze auszuloten. Meine Segler sind nur bis 10 kg Seilspannung belastbar, was die Winde ohne zu murren bewältigt hat. Die Suche nach einem geeignetem Tester war kein Problem. Mein Vereinskollege, der bereits eine ältere Winde von mir in Benutzung hat, war bereit den Belastungstest durchzuführen.
Mit der Anweisung die Winde hart ran zunehmen und ohne Hemmungen an die Leistungsgrenze vorzustoßen habe ich eine Winde ohne Zugkraftbegrenzung übergeben.
Die Winde wurde mit einem F3B Segler belastet. Bei einer Seilzugvoreinstellung von 8kg und wenig Wind floss ein Strom von ca. 50 A. Bei zunehmendem Gegenwind ging der Strom auf 40A zurück. Die Winde hat dabei die Seilspannung ständig auf 8kg sicher geregelt.
Bei einer Voreinstellung von 9kg und stärkerem Gegenwind hat die Winde bei ca. 40A auch noch sicher geregelt. Durch den stärkeren Gegenwind nahm die Seilspannung bei minimaler Motordrehzahl weiter zu, bis bei erreichen der 125% Not-Stop-Grenze (11,25kg), der Motor abgeschaltet und die Bremsfunktion eingeschaltet wurde. Nachdem die Seilspannung auf 6kg (darüber läuft der Motor nicht sicher an) abgesunken war lief der Motor wieder problemlos an und die voreingestellte Seilspannung war sofort wieder erreicht.
Auch bei einer Voreinstellung auf 10kg gab es keine Probleme. Die Winde regelte einwandfrei und lief wegen dem stärker werdenden Gegenwind nach runter regeln auf minimale Motordrehzahl in den Not-Stop.
Bei 11kg Voreinstellung kündigten sich erste Leistungsgrenzen an. Bei minimaler Motordrehzahl lief der Motor nicht mehr sauber und kam fast aus dem Takt.
Bei 12kg war wie zu befürchten die Leistungsgrenze überschritten. Bei 11kg standen wir schon am Abgrund, bei 12kg waren wir einen Schritt weiter. Der Motor hätte bei 15kg abgeschaltet (125% Not-Stop) kam vorher aber total aus dem Takt machte erbärmliche Angst einflößende Geräusche und glänzte durch gewaltigen Leistungsverlust. Ich hätte jetzt den Startvorgang abgebrochen. Aber mein Kollege, völlig schmerzfrei und mit der Anweisung im Hinterkopf, ohne Hemmungen zur Leistungsgrenze vorzustoßen, (die Grenze war allerdings schon überschritten) blieb tapfer auf dem Startpedal.
Die spätere Auswertung der Strommessung ergab einen Spitzenstrom von 105A. Dem Motor war das auch anzusehen (wer nicht sehen kann konnte es riechen). Ein dramatischer dauerhafter Leistungsverlust des Motors war die Folge.

Br-Winde Baubericht 004.JPG

Ergebnis der Grenzerfahrung:
Die für 8kg Seilzug gebaute Winde ist bis 10kg Seilzug problemlos einzusetzen. Darüber wird es grenzwertig.
Nach Austausch des Motors und Seilzugbegrenzung auf 10 kg ist die Winde wieder voll einsatzfähig.

Ich hoffe den Interessierten und den Windenbauern unter euch einige neue Infos geliefert zu haben.
Würde mich freuen wenn ihr auch von euren Windenprojekten berichten würdet.

Bis dann und immer genügend Seilzug
Peter
 
Brushless-Winde

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Erweiterung der Windensteuerung:

Habe inzwischen weitere Testflüge mit einer Winde, die ich für einen Kollegen baue, gemacht. Dabei ist folgendes Problem aufgetreten: Nach zirka 10 Starts mit 10kg Seilzug und einigen Starts mit 4,5 kg Seilzug und eiskaltem Lipo war ein Starten wegen Energiemangel nicht mehr möglich. Beim Testen mit einem Lipo Tester stellte sich heraus, das die Lipos nur noch eine Zellenspannung von teilweise unter 2,8 V hatten. Das darf natürlich nicht passieren. Ich hatte mich auf den Unterspannungsschutz des Reglers verlassen, und war verlassen. Eine dringende Nachbesserung ist geboten. Ich werde meine Software erweitern und die Lipo Spannung während des Startes ständig überwachen und bei unterschreiten einer Minimalspannung automatisch die Motorleistung zurück nehmen. Das schützt die Lipos und begrenzt indirekt auch den Strom, was im Extremfall auch dem Motor dienen könnte. Siehe Bild im vorherigem Post.

Werde berichten wenn es Neues gibt
Gruß Peter

Liest hier eigentlich noch Jemand oder sind schon alle im Winterschlaf?
 
Kein Winterschlaf...

Kein Winterschlaf...

Hallo Peter,
Ja, es wird weiter eifrig mitgelesen, auch von Mitlesern die sich bisher noch nicht bemerkbar gemacht haben :cool:

Beste Grüße,
Christian
 
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