Starkes Schieberollmoment durch Rückverlagerung des Schwerpunkts reduzierbar?

lupos

User
Ich weiß gar nicht was so störend an einer guten Seitenruderwirkung ist? :)
Die Rollwirkung ist hier wohl angesprochen, na ja vielleicht gut bei einem RES Flieger der keine Q-Ruder hat.

Gute SR Wirkung macht sich meines Erachtens nach durch drehen um die Hochachse und keine bis wenig Drehung um die Längsachse bemerkbar.

LG Robert
 

Olli F

User
Eine Betätigung des SR erzeugt durch Drehen des Flugzeugs um die Hochachse zwangsläufig auch ein Rollen, auf Grund der nun unterschiedlich schnell angeblasenen Flügelhälften. Dieser Effekt ist durchaus je nach Flugzeugtyp leicht unterschiedlich stark.

Eine Vermeidung dieser Eigenschaft durch Rückverlegung des Schwerpunktes wird sicher nicht möglich sein.

Für den sauberen Kurvenflug müssen einfach die Verhältnisse von QR und SR entsprechend gesteuert (oder auch gemixt) werden.

Ein solches Modell fliegt man ja aber nicht primär mit dem SR um die Ecke....

Viele Grüße

Olli
 
Das sehe ich anders.
Bei kopflastigkeit faellt die kiste schon eher in die kurve. Das kann dirchaus reduziert werden mit einem
Schwerpkt. weiter hinten.
Gruss
Juergen
 

robi

User
Das sehe ich anders.
Bei kopflastigkeit faellt die kiste schon eher in die kurve. Das kann dirchaus reduziert werden mit einem
Schwerpkt. weiter hinten.
Gruss
Juergen

Juergen Danke. Durchaus mal einen Test wert. Wobei ich schon ein klein wenig mit dem SP zurück bin und da hatte ich keinen Unterschied beim Schieberollmoment gemerkt. Etwas kann ich noch zurück. Schaun' wer mal.

Mittlerweile habe ich mich durch einige Flüge eh schon an die Kiste gewöhnt und steure entsprechend.

Gruss robi
 

Olli F

User
Komisch....

Wenn ich bei meinen Modell den Schwerpunkt schwanzlastig einstelle und dann eine Kurve einleite, dann "fällt" der Flieger noch mehr in die Kurve, sofern ich nicht ziehe.

Aber bitte, da sind sie wieder die immer neu erfundenen Aerodynamischen Gesetze und Abhängigkeiten.
 

Olli F

User
Ich würde gerne noch erfahren bzw. verstehen, wie man denn nun eine saubere Kurve mit Seitenruder und Gegenquerruder fliegen kann?

So etwas nennt sich auch Slip!

Gruß

Olli
 
Die Dosierung macht's, man gibt nur grade so viel Querruder in die Gegenrichtung daß der Flieger
flach kreist.
Grmbl. Das Flachkreisen mal wieder. Nein. Man gibt soviel Gegenquerruder, dass der Flieger koordiniert kreist, mit angepasster Querlage. Viele hochgestreckte Flugzeuge benötigen für eine saubere Kurve im stationären Kurvenflug (nicht beim Einleiten) etwas Gegenquer.
 

robi

User
Grmbl. Das Flachkreisen mal wieder. Nein. Man gibt soviel Gegenquerruder, dass der Flieger koordiniert kreist, mit angepasster Querlage. Viele hochgestreckte Flugzeuge benötigen für eine saubere Kurve im stationären Kurvenflug (nicht beim Einleiten) etwas Gegenquer.

Perfekt! Und das schon am frühen Morgen. Diese Beschreibung trifft es am besten.
Jetzt brauche ich nur noch ne Erklärung warum das so ist bei hochgestreckten Flugzeugen
und ob mit der Schwerpunktlage das Verhalten beeinflusst werden kann (meine Ausgangsfrage #1).
Zur Schwerpunktlage gab´s ja hier schon kontroverse Meinungen.

Denke dann wäre ich durch mit dem Thema.

Danke & Gruß
robi
 

lupos

User
Eine Betätigung des SR erzeugt durch Drehen des Flugzeugs um die Hochachse zwangsläufig auch ein Rollen, auf Grund der nun unterschiedlich schnell angeblasenen Flügelhälften. Dieser Effekt ist durchaus je nach Flugzeugtyp leicht unterschiedlich stark.

Bei nicht vorhandender V-Form & Pfeilug entsteht kein Rollen bei SR Gabe - soviel zu zwangsläufig.
Oft bei Kunstflugmaschinen an zu treffen.

LG Robert
 

Olli F

User
Aha?
Und was macht der eine Flügel, der einen höheren Aufrieb erzeugt, und der andere, der einen reduzierten Auftrieb erzeugt?
Richtig ist, dass die Effekte durch V-Form verstärkt werden.
Ganz grundsätzlich sollten dem Fortgeschrittenen die Wirkungen der einzelnen Ruder doch bekannt sein, ansonsten ist ein sauberes Steuern doch kaum möglich.
Meine Betonung liegt auf sauber, und damit meine ich, dass der Rumpf korrekt in Flugrichtung angeblasen wird und somit minimaler Widerstand entsteht.

Flachkreisen geht natürlich...den Sinn sehe ich jedoch nicht. Bei gegebenem Kreisdurchmesser (den man vielleicht je nach Thermikdurchmesser fliegen möchte) ist bei gegebener Fahrt eine entsprechende Querneigung erforderlich. Kreist man flacher, dann wird der Durchmesser größer. Wer jetzt kommt und mittels Seitenruder den Kreisdurchmesser verkleinert, und schön mit Gegenquerruder die Querlage reduziert (damit der Flieger schön Auftrieb produziert...!?), der fliegt mit seitlich angeblasenem Rumpf.

Nicht zu verwechseln mit dem "Gegenhalten" vom Querruder im konstanten Kreisflug! Ohne Abzustützen würden die meisten Segelflugmodelle immer steiler in die Kurve wollen. Das negative Wendemoment der Querruder führt i.d.R. dazu, dass die Rumpfnase in Richtung Kurveninneres dreht, weswegen eigentlich nicht noch zusätzlich mit dem Seitenruder "in die Kurve rein" gesteuert werden muss.

Gerade auch das Einleiten der Kurve sollte mit dem gleichsinnigen und flugzeugtypspezifischem Steuern von QR und SR erfolgen.

Eine Beeinflussung der Ruderabstimmung konnte ich bei meinen Modellen noch nie über den Schwerpunkt realisieren.

Steuere deinen Vogel doch einfach mit den richtigen Verhältnissen von QR und SR, und freue dich darüber, dass das SR so wenig Ausschlag benötigt. Das ist quasi die Bestätigung für eine gute Leitwerkskonstruktion.

Die bester Abstimmung erfliege ich mir, indem ich Rollübungen fliege, also Kurvenwechsel von rechts nach links. Dabei dann die Längsachse beobachten und so steuern, dass der Rumpf sich nicht raus dreht (aus der Anströmrichtung).
 

lupos

User
Aha?
Und was macht der eine Flügel, der einen höheren Aufrieb erzeugt, und der andere, der einen reduzierten Auftrieb erzeugt?

Aha, warum macht er das, warum hat der einen höheren Auftrieb?
Bin immer bereit dazu zu lernen.
Während des Drehvorganges um die Hochachse mag das sein, wenn der Flieger aber mal stabli schiebt sehe ich keinen zwingenden Grund für einen höheren Auftrieb am voreilenden Flügel.

Ganz grundsätzlich sollten dem Fortgeschrittenen die Wirkungen der einzelnen Ruder doch bekannt sein, ansonsten ist ein sauberes Steuern doch kaum möglich.
Aha! ...

Kennst du den hier ?
https://de.wikipedia.org/wiki/NASA_AD-1
Der müsste ja permanent rollen,
zugegeben der könnte ein allfälliges Rollmoment auch über Querruder austrimmen.

LG Robert
 

robi

User
Das negative Wendemoment der Querruder führt i.d.R. dazu, dass die Rumpfnase in Richtung Kurveninneres dreht, weswegen eigentlich nicht noch zusätzlich mit dem Seitenruder "in die Kurve rein" gesteuert werden muss.


Olli, diese Aussage ist nicht richtig, sondern genau das Gegenteil stimmt. Deshalb ja auch negatives Wendemoment.

Hier und auch hier nachzulesen. Und natürlich steht´s auch im rc network wiki.

Gruß robi
 
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