Baba Jaga Competition: Baubericht!

Hallo

Wie schon im Mutterthread der Baba Comp von mir angekündigt, will ich hier ein wenig über den Bau von Wolfgangs Neuerwerbung berichten.
Das Bauen bleibt an mir hängen weil der Herr Lehrer die nächsten 2 Monate ja keine Zeit hat ;):D:confused:, und drauf besteht, ich würde den ticken schöner bauen als er :confused:, naja, may be a little bit, jedenfalls mach ich es, weil ich echt gerne klebe, und ich sowas von neugierig bin wie denn dieses Erfolgsmodell konstruiert und aufgebaut ist, und eben zu bauen ist.

Ich nehme mir aber keinesfalls heraus, habe dafür auch nicht annähernd ausreichend Kenntnisse in Konstruktion, Design, und erstellen eines Frästeilsatzes, Kritik zu üben oder irgend eine andere Bewertung in welche Richtung auch immer, abzugeben.
Meine Gedanken und die eine oder andere Idee, welche ich doch äußern werde, bitte nicht falsch verstehen. (auch den einen oder anderen grammatischen und Rechtschreibtechnischen Fauxpas, ich bemühe mich :D )

Ich will auch wieder zeigen wie ich arbeite, in der Hoffnung vielen anderen Baba Erbauern den einen oder anderen hilfreichen Tipp zu geben, und andere auch dazu ermutigen, ein Modell selbst zu bauen, die Freude ist kaum zu beschreiben, wenn dieses Modell dann mit der Thermik nach oben entschwindet, und man nach sechs Minuten Flugzeit mehr oder weniger am Punkt
landet.
Letzteres muss auch ich noch ein wenig verfeinern :D und im Umfeld unseres RES Wettbewerbes in Mollram gabs wieder DREI "neu infizierte" RESen macht eben Spaß !!! und ist auch anspruchsvoll

Nachdem wir den Bausatz begutachtet, einige Bretter auch gewogen haben und das gesehene als sehr gut bewertet haben, ich eine Nacht mit der Bauanleitung im Kopf geschlafen habe, ging es gestern mit den Leitwerken los.

Etwas ungewohnt für mich, aber schön praktisch, war das entnehmen und verputzen der gefrästen Teile aus den Brettern.

An einer Kante die Bauteile angelegt und ausgerichtet, mit Tesa fixiert

Keinen Ahnung warum nur ein Teil der Bilder ersichtlich ist, ich habe sie auf Seite zwei noch mal rein gestellt.

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kontrolliert, aufgeklappt,CA mittelflüssig auf eine Kante, und auf Blumenfolie als Unterlage aufgelegt und angedrückt.

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Beim HR habe ich mal die streben als V verklebt, aber auch trocken eingelegt und mit dünnem CA verkleben hat beim SR funktioniert.

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Wo liegt der Fehler?

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Zieht man die Keile 6mm nach Außen auf Position, fehlt es Innen, muss man die Spitze von Bauteil H3 bündig schleifen, dann wird das HR schmäler, so ist es 12mm kürzer, man könnte an die Randbögen 6mm anleimen, wird's aber nicht brauchen, oder?

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Unverschliffen, ich denke das passt, meine besten HR wiegen gebügelt 10g, (sind 3cm länger und 5mm tiefer)

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Minimal erschwert hat den Aufbau der Umstand, dass das gefräste Brett nicht ganz mit dem in der Bauanleitung gezeigten Grafik übereinstimmt, es gibt aber offenbar schon eine überarbeitete Ausgabe der Bauanleitung, wie gesagt kein echtes Problem, aber der mensch strebt nach Perfektionismus. :D
Einige Haltestege, zb. beim Seitenruder oben, sind etwas unglücklich positioniert, auch kein echtes Problem, aber der eine oder andere könnte schon mal zu viel weg schleifen, dann passt die Klebestelle nicht perfekt.

Anhang anzeigen 1622935Anhang anzeigen 1622934Anhang anzeigen 1622933Anhang anzeigen 1622936
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Die Haltestege lassen sich wunderbar und sehr präzise mit einem Stemmeisen abdrücken.
Da ist kaum nacharbeiten mit dem Schleifklotz nötig.

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Allerdings nur, wenn man in der Lage ist ein Stemmeisen richtig zu schärfen, ansonsten funktioniert dieses Teil auch ganz gut.

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Der Angstgegner Rumpfverstärkung.
Das diese beim pressen nicht verrutschen, sind miese Tricks erforderlich. :D

Ich zwinge eine Schleiflatte an der Arbeitsplatte fest. Lege die Balsateile gleich mal spiegelverkehrt an diese, lege 2mm Abfallstücke als Abstandshalter bei, an der Vorderseite wird ein zb. Aluklotz an die Platte mit einer Zwinge fixiert, dieser dient als Anschlag das auch die Länge exakt passt.
Der Leim wird in ausreichender Menge aus der Tube auf das Sperrholz aufgetragen, und mit den tollen kleinen Zahnspachteln, welche auf zb. Pattexdosen mitgeliefert werden, verteilt, das gewährleistet genau die richtige Menge, verhindert ein überquellen, und geht mit ausreichend Übung recht fix.
Wenn du die Zahnspachtel gleich nach dem die Teile verpresst sind, unter fließend lauwarmen Wasser mit den Fingern, und die Zähne mit der Nagelbürste oder einem steifen Pinsel abwäscht, (eine Minute incl. händetrocknen) hast du lange Freude mit dem Teil.

Nach auflegen und anpassen, wird die Sperrholverstärkung an 2-3 Stellen mit dünnem CA gegen verrutschen gesichert.

Manche Bilder sagen mehr als tausend Worte.

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Nach der echt tollen 2ten Spielhälfte der Franzosen und einer Gassirunde mit den 4 Dillos, (dem Gnu, Nicki-Jackson und Marley) war das dann längst zur Weiterverarbeitung bereit.
Das dies dann genau fluchtet und auch Winkelrecht verklebt wird, (CA mittel, und mit CA dünnflüssig nachgearbeitet) ist mit einfachen mitteln realisierbar. Um ein anheften zu verhindern, ist der Alu Klotz mit Tesa abgeklebt.

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Das Ballastrohr hab ich auch noch gewickelt, ohne Worte, dazu gilt das selbe wie zum Landen, "üben".

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LG Andreas
 
Zuletzt bearbeitet:
Alter Schwede...

Jetzt weißt du, warum du und nicht ich baue! Bei mir schaut das nicht so ordentlich aus!!!! Gratulation, perfekt, weiter so.
Ich glaube, ich mache demnächst einen Baukurs bei dir (ob du willst oder nicht)

Freu mich schon auf Weiteres.
 
Hallo Andreas,
zum Leitwerk zwei Kontrollmaße aus dem Plan: Spannweite 422mm, mittl. Tiefe 95mm. Vielleicht ist die Druckereinstellung nicht richtig gewählt?
Aber egal, das Leitwerk ist schon gebaut, zur Beruhigung würde ich noch zwei Stückchen " Randbogen" anstückeln und fertig.
Die Rohbaugewichte sind gut.
Die Unstimmigkeiten bei der Spannweite können auch aus der sehr spitzwinkligen Schachtelung der Teile H1 bis H3 herrühren, ein kleines bißchen Verschiebung oder Nacharbeit um die Passung zu "verbessern" kann sich schon spürbar in der Länge (-Spannweite) auswirken, also alles erst mal auf dem Plan zusammenpuzzeln und dann erst kleben. Als Kontrolle vorab könnte man auch die Endleiste benutzen, die ist ja einteilig und hat schon die passenden Einfräsungen als Vorgabe für die Position der Stege und damit für die restlichen Teile.
Beim Flächenplan gilt als Kontrollmaß ein einheitlicher Rippenabstand von 50mm.

Weiterhin frohes Bauen
Rainer
 
Hallo an alle, Servus Rainer

Bevor ich nochmal kurz zu dem HR komme, möchte ich den Konstrukteuren und dem Erzeuger der Frästeile ein ebenso kurzes aber aussagekräftiges Feedback geben, "GEIL", macht Spaß und Freude euer "Puzzle" zusammen zu kleben, passt alles sehr genau, und auch die Qualität der Materialien ist nach meiner Einschätzung hervorragend.

Zum HR, ich wollte eben die Teile H1 bis H3 an den Klebestellen satt mit CA mittelflüssig verkleben, stumpf anlegen und CA dünnflüssig einlaufen lassen erscheint mir an diesem Bauteil zu wenig zu sein.
Wie an dem Bild ersichtlich, habe ich die Teile vorher mit Tesa geheftet, dass am Randbogen 5 mm fehlen habe ich offenbar in der Eile übersehen, am rechten Bildrand ist es zu erkennen.

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Ich kann mir nicht vorstellen das die 10-12mm SPW am HR fehlen werden, die Tiefe jedenfalls passt, machen wir keine große Geschichte daraus.

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Ich habe wieder ein wenig geklebt, doch vorher war Spannung angesagt, geht das Ballastrohr vom Alurohr runter, wenn ja, wie ist es geworden? Das erste mal kam Freude auf, weil sich das Malerkrepp so runter ziehen ließ, wie es aufgewickelt wurde, ich hatte eine Schleiforgie befürchtet.
Nachdem ich das Gewebe in der Mitte mit einer Feile getrennt hatte, ich laminierte die doppelte Länge, das ergab sich aus der Breite des Backpapiers, und der Schädigung aus meiner Zeit in der Privatwirtschaft, wobei letzteres ja wohl nur von Vorteil war, jetzt hab ich auch eins über .:D, ließen sich beide Stücke wunderbar abziehen, das Backpapier bekam ich mit einer Pinzette, indem ich das Papier von beiden Seiten eindrehte, sauber heraus.
Und so sieht das jetzt aus.

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Zufällig lagen in der Lade diese wunderbaren Messingstücke a 4cm, vergiss es Wolfgang, die gehören zum Starlight. Aber das Gewicht erscheint mir ausreichend.

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Passt auch rein :D

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Obwohl ich ein wenig schleifen musste, (darüber denken Tischler aber nicht wirklich nach, das gehört dazu, und macht Möbel erst wirklich verkäuflich;)) weil ich die Festhalteplatte für den Hochstarthaken, durch ein Aluteil ersetzte. Ich habe Bedenken das sich die aufgeklebten Muttern lösen könnten, und der Haken nicht mehr fest genug, hält. Die Waage zeigt bei beiden Varianten keinen Gramm Unterschied.

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Zu den restlichen Bildern will ich nicht mehr viel sagen, nur so viel, ich habs genossen die Teile zu verkleben.

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Morgen werden wir ein wenig das Landen üben, Dachau steht an, ich werde weiter berichten, Rippen puhlen und putzen wird euch nicht so interessieren :D

LG Andreas
 
Danke Danke für die Blumen, ähh, Daumen:D

Die ursprüngliche Frage habe ich wieder gelöscht, auf die Idee die gefräste Endleiste als Referenzlänge für den Bauplan zu nehmen, kam ich erst mit vollem Magen. Die fälschlich angegebenen 72cm SPW vom Mittelstück sind dann doch nur 70,7 cm.
jetzt passt wieder alles. Skalierung stimmt.

Bisserl produktiv war ich auch schon, das Gewicht gefällt mir sehr, meine leichteste Keule (schon etwas größer) wiegt 60g.

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Hab ich was an den Augen, oder habt ihr beim Spant Mitte Flächenauflage 3x3 Leisten zur Verstärkung aufgeleimt?

LG Andreas
 

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pro021

User
Hallo Andi,
feine Arbeit. Mit Rotwein und so....das schaut echt gemütlich aus.
Die Fotos machen das Ganze sehr transparent. War das jetzt schon der ganze Flieger oder kommt da ein Flügel nachgeschoben?:D

L.G. Heinz
 
Hallo Andreas,

was soll ich sagen, das sieht alles tadellos aus, du legst ja auch ein rasantes Bautempo vor. Soll der Flieger etwa in Dachau schon Erstflug haben? ;):cool:

Worüber ich allerdings immer noch grübel, sind die Maße des Höhenleitwerks, das sieht auf den Fotos mit dem angelegten Maßstab kleiner als nach Plan aus, da fehlen zum Sollmaß immer noch ca. 10mm pro Seite, wie kommt das? Ich habe meine 3 Leitwerke nochmals nachgemessen, die haben alle 422mm +/- 1mm... Wenn sich dein Stand als richtig herausstellen sollte, muss man ggf. in den Konstruktionsdaten nochmals nachsehen.

Die 3x3 Leisten am mittleren Spant hat Ruben bei dem Musterflieger mal reingeklebt, sind aber nicht notwendig.

Zur Tragfläche: die abgewickelten Spannweiten, also alle Teile in die Ebene gelegt, betragen: 250+400+700+400+250 = 2000mm. Durch die V-Form gehen ca. 40 mm verloren.
Die 72cm sind das Maß von der alten Baba, die hatte im Zentralflügel eine größere Spannweite, also bitte vergessen...


Gruß
Rainer
 
Servus Heinz

Ich fürchte der Wolfi wird drauf bestehen alle Teile im verklebten Verbund, wieder zu bekommen. Ich überleg aber schon, ob ich ihm wo was abzwick, der Teifl muss net immer länger oben bleiben als ich :D.

Das war mal ein Hintergrund, was? Lecker Tropfen aus SOOS, empfehlenswert ;)

Mittlerweile sind mir während ich die Rippen putze, die letzten "Aha`s "gekommen, und alle Unsicherheiten beseitigt, morgen will ich wieder was kleben.

LG Andreas
 
Hallo Rainer

Fehler gefunden, liegt natürlich an mir :o:mad: euer Frästeilesatz ist völlig in Ordnung und sehr genau :):cool:

Jetzt hats auch mir keine Ruhe gelassen, habe das Brett mit dem Fräsausschnitt auf den Plan gelegt, das passt, beim Blick an die auslaufende Spitze habe ichs am Plan dann gesehen, ich habe die Spitze von Bauteil H2 nicht abgeschliffen, deshalb sind die Bauteile H4 jeweils 7mm zu weit innen.
Das ist mir jetzt sehr peinlich, das ich da drüber geschusselt bin, verzeih mir bitte deinen unnötigen Zeitaufwand und Sorgen.

Auf den Bildern ist mein Fehler schön ersichtlich. Schau net hin Wolfgang :o

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Wie oben schon erwähnt, kam ich dann ja doch noch auf die glorreiche Idee, die Endleisten als Referenz für die Spannweite zu nehmen, die passen natürlich absolut präzise, soll heißen Wolfgang hat den Plan passend zu den Endleisten gedruckt:);)

Momentan werden die Rippen gepuhlt und geputzt, mittlere schon verleimt, mit miesen Tricks sogar richtig passgenau, schaun mer mal wie´s weitergeht, Dachau wird's sicher nicht, liegt aber am Wolfi :D der müsst ja noch anlenken und a bisserl Folie drum rum spannen.

Mich selber plagt jetzt nicht mehr so sehr der Rücken, sondern das schlechte Gewissen wenn ich im Keller sitz und klebe, anstatt liegengebliebene Arbeiten zu erledigen. Was da wären 40lfm Hecken zu schneiden, das red ich mir noch schön weil ich noch Angst habe nachher wieder schief zu laufen, und es könnten ja noch Vögerl darin brüten, in der Buchshecke tun sie das, weshalb ich den verdammten Zünsler momentan nicht totspritzen kann :mad:
Und dann wäre da noch das wichtigste was den Baufortschritt bremsen könnte, ich sollte noch, nein ich muss das Landen trainieren, meine neuen Flächen gehen jetzt echt sehr gut, (BC 70x) liegt jetzt nur mehr am landen, weil ich auch mit den beiden Wolfgangs, und auch dem Heinz wenn er dabei ist, sehr gute Helfer habe.

LG Andreas

Ps.: die vielen Daumen freuen mich sehr, Danke, verdient haben die sich, aber das Konstruktionsteam, ich mach ja nur das, was mir echt Freude bereitet und mich ein wenig in die Jugend zurück versetzt, mann oh mann war ich happy, als mir mein Lehrherr damals nach dem ich die letzten Ferien schon "geschnuppert" habe, einen minimal begonnenen AmigoII Baukasten drauf gab.
 
Ballastrohr regelkonform?

Ballastrohr regelkonform?

Erst mal ein großes Lob für den guten Baubericht. Nur die richtige Sorte für den Rotwein habe ich nicht erkannt. Ansonsten weiter so. Ich bleibe dran.

Eine Frage ist für mich nicht so ganz klar. Ist dieses Ballastrohr aus Gfk regelkonform?
Wenn das Rohr statisch keine Funktion hat, dann wäre das meines Erachtens völlig konform.
Wenn es aber statisch eine tragende Funktion übernimmt, dann ist mir das nicht so klar.

Gruß
Norbert
 

Kayb

User
Die Ballastrohre muss man selbst laminieren. Ist aber in der Bauanleitung so beschrieben/bebildert, dass das hinzukriegen ist.
Viele wollen ein anderes Ballastsystem verwenden, da sind der persönlichen Vorliebe natürlich keine Grenzen gesetzt. Die Rohre sind Handlaminate... in Deutschland nicht wirtschaftlich zu produzieren. Würde wohl den Bausatz um 20Euro teurer machen.

Tragende Funktion hat das Ballastrohr eher keine. Es steckt mit dem Hechausleger in nur einem gemeinsamen Spandt daher ist hier eine Kraftübertragung von hinten kaum möglich. Für uns zählt das Ballastrohr eher unter die Kategorie "einfache selbst herzustellende Lösung".

Gruß Ruben
 
Gun Abend

Verd.. schon wieder so spät, aber ich kann mich von dem Vergnügen so schwer losreißen.

Zum Ballastrohr brauch ich ja nicht mehr viel schreiben, ich sehe das genau so wie Ruben, eventuell könnte man ein anderes Material für dieses Rohr verwenden, eine Frage der Beschaffung und des Gewichtes, Elektroinstallationsrohr (Evilon Rohr nennt man es, glaub ich) oder was passendes aus Karton, beim laminieren macht ja nur das entformen wirklich Spaß, wenn alles passt aber dafür umso mehr :D
Nachdem man über Nacht das 4te mal Großvater wurde, keine Sorge, Anfang August gibt's noch eins :D:D:cool::cool:, konnte man sich dann wieder beruhigt und entspannt den anderen Anforderungen des Lebens stellen.

Die da wären, Rippen putzen und zu einer Fläche vereinen.

Werkzeug, wie abgebildet, Balsaleiste mit K240 zum putzen der Ausschnitte in der Endleiste, so schräg halten das immer die diagonalen Kanten gleichzeitig gebrochen werden, K400 mit dünnem doppelseitigem Klebeband zusammengepickt, macht die Sache handlicher, mit leichtem Druck im flachem Winkel über die Kante, und die Rippen sind wie gezeichnet und ohne Bart.
Kleiner Schleifklotz aus MDF, K240 selbstklebend, zum putzen der Haltestege und Kanten.

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fertig

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Holme ablängen

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Nach dem anschleifen mit Tesa Stücken anheften, dann die ganze Länge abkleben, umdrehen und Balsa und Holm andrücken das sie plan sind. Dünnen CA in den Spalt laufen lassen und zum aushärten gerade auflegen.

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Anfangs hatte ich bammel, aber mit meinen xfach bewährten, Metall befüllten Aluprofilen lassen sich die Rippen perfekt winkelrecht anheften, ich habe auch gleich die Holmstege geputzt und als Abstandhalter beigelegt, hat sich sehr bewährt, nach dem anbringen der unteren Beplankung habe ich vor Freude gewinselt, Leute, so was genau passendes habe ich bisher selten bis noch nie, verleimt. Die passen rundum sehr saugend. Ich habe auch alle Kanten leicht angefast, saugt sich der dünne CA besser rein und bildet eine kleine Wulst.

Der Reihe nach

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Endleiste geheftet, 3x3, und Holm, Stege schön nach unten gedrückt, die müssen nach nummerieren noch mal kurz raus.

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Nachdem ich auch die Leisten für die Einfassung der Spoiler eini gepickt hatte :D (rein geklebt habe) sieht man nicht, muss auch nicht, wohl aber die Bemerkung wie GENAU diese Fräsungen alle sind, einfach nur ein Traum, wurde das Gerippe von den Nadeln befreit und am Baubrett nach vor geschoben, so das man von unten die Beplankung anbringen kann. Erwähnte ich schon das eben dieses Baubrett absolut gerade sein sollte?:D (jetzt merkt wohl der letzte, das ich unseren "Henrik" schon a bisserl gefeiert hab ;))
Keine Ahnung warum, aber davor hatte ich ein wenig Angst, die aber völlig unbegründet war. Das funktioniert aber so was von gut, nach dem anheften der Holme wird die Beplankung (exakt nach Bauanleitung) von außen beginnend mit den Fingern angedrückt und mit CA dünnflüssig verklebt.

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Die Holmstege eingelegt, gedrückt, verklebt werden die morgen, man beachte den Punkt neben der Nummerierung auf der einen Seite, nur so wird's genau ;)

Die Diagonalstreben bei der Mittelrippe sind verleimt, morgen putzen und einleimen. Schön bunt zum Abschluss

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LG Andreas
 
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Ballastrohr

Ballastrohr

Hallo Claus,

das Regelwerk beinhaltet für den Rumpf nur CFK/GFK für Heckausleger und Rumpf-Aussenbeschichtung.
Ein zusätzliches im Mittelteil des Rumpfes eingeklebtes GFK-Rohr (Ballastrohr), das im selben Spant wie das Heckrohr sitzt, würde natürlich die aus dem Heckrohr eingeleiteten Biege-Kräfte fein in das Mittelteil einleiten. Zusätzlich würde es sozusagen als zweite Schalte dem Rumpf in diesem Bereich zweifellos ordentlich mehr Festigkeit und Steifigkeit verleihen. Man könnte die Rumpfwände gleich etwas dünner bauen. Selbst wenn man die Rumpfwände bei einem verklebten GFK-Ballastrohr weglassen würde, würde ein eingeklebtes Ballastrohr vermutlich statisch schon ausreichend sein, um die auftretenden Kräfte aufzunehmen. Für mich wäre zweifelhaft, ob eine solche nicht im Regelwerk enthaltene eingeklebte GFK-Verstärkung noch regelkonform wäre.

...Tragende Funktion hat das Ballastrohr eher keine. ...

Hallo Ruben,

Das klingt so ähnlich wie „nur ein bisschen schwanger“.
Scherz beiseite. Ich verstehe Deine Antwort so, dass das Ballastrohr nur locker eingesteckt und gegen Verrutschen gesichert ist, aber nicht verklebt wird, so dass es statisch keine Kräfte aus dem Rumpf aufnehmen kann. Es ist also sozusagen selbst nur Ballast.

Ich hoffe, ich habe das jetzt so richtig verstanden. Dann sehe ich das so auch als klar regelkonform.

Für Nicht-Wettbewebsflieger lässt sich hieraus im Umkehrschluss eine Empfehlung ableiten: Er sollte das Ballastrohr in jedem Fall gut in den Rumpf einkleben. So entsteht eine stabile Verbundkonstruktion, die die Stabilität und Steifigkeit des Rumpfes mit Sicherheit verbessert.

Hallo Andreas,
die von Dir aufgezeigte Möglichkeit, das Ballastrohr aus Karton zu machen, war auch genau meine erste spontane Idee. Einfach eine Postkarte um einen Besenstiel wickeln und fertig. Da es nicht tragend sondern nur formgebend sein soll reicht das doch alle Male. Insofern habe ich den ganzen (aus meiner Sicht) hohen Aufwand mit der GFK-Konstruktion nicht verstanden. Wer mit GFK per Du ist sieht das aber wahrscheinlich anders.

Gruß
Norbert
 

Kayb

User
Hallo Andreas,

ich finde es beachtlich mit welcher Genauigkeit und Geschwindigkeit du den Bau durchziehst. Macht freude zuzuschauen.

Gruß Ruben
 
Ballastrohr

Ballastrohr

Hallo Andreas und alle Mitleser,
ich muß jetzt auch noch ein bißchen Senf zu dem Thema Ballastrohr dazu geben:

wir haben kein vernünftiges Halbzeug gefunden, welches für das Rohr geeignet gewesen wäre. Zum Beispiel gäbe es die grauen Leerrohre aus dem Elektrikbereich, auch im passenden Durchmesser, aber die sind dann auch recht schwer und dickwandig (das wäre sozusagen schon ein gewisser "Grundballast", wo doch das Fliegerle möglichst leicht werden soll). Also blieb nur die Eigenherstellung, die ja auch mit der richtigen Vorgehensweise funktioniert, wie es der Andreas gezeigt hat.

Zum zweiten sollte das Rohr bei niedrigem Gewicht auch eine gewisse Festigkeit mitbringen, denn mit voller Ballastierung im Bauch (theoretisch sind bis zu 300g möglich) kommt da schon eine Menge kinetischer Energie bei einer etwas unsanften Landung zusammen. Andere Materialien wie gewickelte Papierröhren, die evtl mit Harz oder Lack getränkt werden sind denkbar, das müßte man halt ausprobieren, ob sie die genannten Anforderungen auch erfüllen.
Erfahrungsgemäß fliegt man ja mit Ballastierung eher bei rauhen Bedingungen, also bei viel Wind, böigen Bedingungen, etc. und da sind die Bilderbuchlandungen meist nicht so üppig gesät.
Daher empfiehlt es sich auch, das Rohr und den enthaltenen Ballast ordentlich im Rumpf zu sichern (das Rohr zumindest an einem Spant sicher zu verkleben und den Ballast - wie in der Bauanleitung auch beschrieben - mit einem Riegel zu sichern. Schließlich soll der Ballast bei einer unsanften Landung ja nicht nach vorne in die Elektronik durchmarschieren, das wäre dann das Aus...

Eine regelwidrige Verstärkung des Rumpfes sehe ich eigentlich nicht. Wer sich die Bilder von Andreas anschaut, wird erkennen, daß das Rohr nur in zwei Spanten theor. verklebt werden kann und ein signifikant wirksamer Kraftschluß zum CfK-Leitwerksträger eigentlich nur über die schmalen Verbindungsstege der Spanten (Pappelsperrholz!) möglich wäre.
Das trägt m. Meinung nach nicht zu einer deutlichen Versteifung oder Verstärkung des Rumpfverbundes bei, dazu müßte das Ballastrohr länger sein und sich mit dem Leitwerksträger über eine gewisse Länge überlappen, damit keine Kraftflußunterbrechungen auftreten.


Andreas mach so weiter, wird ein toller Baubericht und erst recht ein toller Flieger:cool::D


Gruß
Rainer
 
Hallo beisammen

Danke Danke für die Blumen, freut mich das es euch gefällt, Rainer, mit diesen Zutaten kann jeder mit etwas Grundwissen lecker kochen:D
Ich habe kaum Vergleichswerte, da ich meist alles selber baue, und viel Zeit mit Fertigware aus Formen beim F3B verbracht habe.
Da waren nur 2 Amigos, den 3er gibt's noch:D, und vor einiger Zeit ein Kwik Fly auch von Graupner, deren Qualität ist ja bekannt, aber an eurem Frästeilsatz und speziell der Konstruktion gibt's für mich nichts zu beanstanden.

Auch noch was zum Rohr, also meines trägt wohl kaum zur Verstärkung bei, (grinst nicht so unverschämt, die Rede ist vom Ballastrohr:D) erstens hab ich jetzt mein altes Harz endlich los ;), und so steif werden die 2-3 Wicklungen zumindest bei mir nicht, also nicht zur Verstärkung geeignet, glaube auch nicht das die Konstrukteure da so steife und dann auch schwerere Rohre reinbauen. Aber so ein Kartonrohr oder vielleicht sogar eins aus Papier, jeweils mit 25g Gewebe gegen Aufplatzen gesichert, wäre eventuell mal einen Testversuch wert.
Jedenfalls gefällt mir diese Lösung sehr gut, ich muss (noch)zum Ballastieren die Fläche abschrauben.

Noch eins OT: Wer auch immer das Ballastrohr in der Bauanleitung gefertigt hat. Ich denke in dem Stuhl auf dem es fertig liegt einen von "Thonet" (Wien), erkannt zu haben, guckst du hier mal https://www.google.at/?gws_rd=ssl#q=thonet+sessel+preis
auch wenn er schon älter ist, oder gerade deswegen, bitte nicht in der Werkstätte verkommen lassen, mein Herz blutet. :cry: bei Gelegenheit abschleifen, lackieren und ewig Freude haben, (je nach Geschmack).

Gebaut wurde heute noch nichts, Vormittag Einstellungsflüge mit den GenResen, (jetzt haben wir die weite Reise Wetterbedingt dann doch schweren Herzens abgeblasen) das ist mir jetzt schon sehr peinlich, soll nicht sein, München 2015 Grippe, 2016 Rücken und auch Wetter.
Nachmittag dann doch die Hecke und Besuch. Aber jetzt geht's los.

LG Andreas
 
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