F1S kleine Elektro-Klasse

Ab 2016 gibt es die Klasse F1S.

Eine kleine Elektroklasse angelehnt an "E36", welche in GB und USA geflogen wird.

Hier die Beschreibung aus dem FAI 2016 Rulebook:

3.S CLASS F1S SMALL ELECTRIC POWER MODEL AIRCRAFT “E36”

3.S.1 Definition
Model aircraft which is powered by an electric motor(s) and in which lift is generated by aerodynamic forces acting on surfaces that remain fixed in flight except to dethermalise.
3.S.2 Characteristic
Nickel Cadmium (NiCad), Nickel Metal Hydrate (NiMH) and Lithium (Li) batteries can be used. Only 2 cell Lithium batteries or up to 6 cell Nickel cells can be used. Other battery related specifications in 3.Q.2 apply. Rule B.3.1 of section 4b does not apply to the class. (Builder of the model).
Maximum duration of motor run ...................................... 10 seconds during the regular flights.
Minimum weight .............................................................. 120 g
Maximum wing span ....................................................... 91.44 cm (36 inches)
3.S.3 Number of flights
a) Each competitor is entitled to five official flights. b) See 3.Q.3.b.
3.S.4 Definition of an official flight
See 3.Q.4.
3.S.5 Definition of an unsuccessful attempt
See 3.Q.5.
3.S.6 Repeat of an attempt
See 3.Q.6
3.S.7 Duration of flights
The maximum duration shall be two minutes.
3.S.8 Classification
a) See 3.Q.8.a b) In order to decide the individual placings when there is a tie, additional flights shall be made after the last flight of the event has been completed. The motor run will not exceed 5 seconds for all the deciding flights. The maximum time of flight for the first deciding flight shall be two minutes; increased by one minute for each subsequent flight. c) See 3.Q.8.c d) See 3.Q.8.d
3.S.9 Timing
a) See Section 4b, para B.13. b) The timing of flights is limited to the durations specified in S.7 and S.8. The total flight time is taken from the launch of the model to the end of the flight. c) The motor run must be timed either in flight or statically before the flight with quartz controlled electronic stopwatches with digital readout, recording to at least 1/100 of a second, reduced to the nearest 1/10th of a second below. The battery can be replaced after a preflight verification.
3.S.10 Number of helpers
See 3.Q.10
3.S.11 Launching
See 3.Q.11

oder wie hier zu lesen ist:

https://www.dmfv.aero/files/FAI-Freiflugklasse-F1S.pdf

FAI Freiflugklasse F1S
Zusammenfassung nach FAI Sporting Code 4 Vol F1, 2016
von Gerhard Wöbbeking
F1S sind Flächenmodelle mit elektrischem Antrieb. Einstellwinkel-Veränderungen von Flügel und Höhenleitwerk während des Fluges sind nicht erlaubt, ausgenommen Hochklappen für die Thermikbremse.
Energiespeicher: Bis zu 6 NiCad-/NiMH-Zellen oder bis zu 2 Lithium-Zellen. Bei LiPo-Akkupacks darf weder die Umhüllung gelöst noch das Balancer-Kabel entfernt werden. Ist die Batterie außen angebracht, muss sie am Modell zusätzlich gesichert sein. Ein Sicherheitsschalter muss zudem ausschließen, dass nach dem Stopp der Motor einfach wieder anläuft (z.B. wenn ein Dritter das Modell findet und aufhebt).
Das Modell muss nicht selbst gebaut sein, das Gewicht mindestens 120 g betragen und die Spannweite darf 91,44 cm (36 Zoll) nicht überschreiten. Motorlauf während regulärer Runden höchstens 10 Sekunden, gestoppt mit einer elektronischen Uhr von 1/100 sec Genauigkeit und auf die nächste 1/10 Sekunde abgerundet; in der Praxis darf die Motorlaufzeit also höchstens gemessene 10,09 sec betragen. Das Messen kann im Flug geschehen, oder statisch am Boden vor dem Fliegen - nach dem Test darf man einen neuen Akku einsetzen.
Für die Wertung entscheidet die Flugzeit von der Freigabe des Modells bis zur Landung (Motorlauf also eingeschlossen), sie ist maximal 120 sec. Ein Wettbewerb geht über fünf Runden; bei Gleichstand entscheiden weitere Runden mit nur 5 Sekunden Motorlaufzeit: Erste Fly-off-Runde 2 Minuten, zweite 3 Minuten usw.
Im übrigen gelten die Freiflugregeln:
• Der Wettbewerbsteilnehmer muss das Modell selber einstellen und aus der Hand starten, bis zu fünf Meter von der Markierung seiner Startstelle entfernt.

Der Start darf einmal wiederholt werden,
• wenn die Motorlaufzeit überschritten wird,
• sich während Start oder Flug ein Teil vom Modell löst,
• der Flug nach weniger als 20 sec zu Ende war.

Kollidiert das Modell mit einem anderen Modell in der Luft oder während der Startphase mit einer anderen Person als dem Startenden, darf der Flug wiederholt werden.
 
Zuviel Text?

Zuviel Text?

Wem das zuviel Text ist:

Reglement F1S:
max. Spannweite 36“x 25,4mm= 914,4mm
min. 120gr Zellengewicht
ungesteuerte Flächen,
max. 2 Zellen LIPO
max. 10sek. Motorlauf,
Flugzeit 120sek.
 
F1S

F1S

Hallo.

Sehe ich das richtig, daß es für den Flügel nur die Begrenzung Spannweite = 36" gibt? Keinen Mindest- oder Maximalflächeninhalt?
Und auch bei der Motorleistung nur die Beschränkung auf die Anzahl der jeweiligen Zellen?
Das ist ja sensationell, wo doch sonst im (Wettbewerbs-)Freiflug immer alles aufs genaueste reglementiert wird!

Gruß
Willi
 

Paride

User gesperrt
OT und doch nicht ganz OT:

################
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Was hat das denn hier zu suchen?
Kannst du auch noch irgendwelchen Käse über GB ablassen? An deren Klasse E36 ist es scheinbar auch angelehnt....

Der Flächeninhalt scheint nicht reglementiert. Nun ja, auch eine Art Anreiz für die Tüftler und Tester.
 

Paride

User gesperrt
Was Du als "Käse" empfindest, ist Deine Sache -
##############################


Anmerkung der Moderation:

... und der Rest des Textes war meine Sache!


Servus
Hans
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hi,

den Beitrag von Paride können wir glaube ich alle ignorieren, keine Ahnung was das soll aber nun gut. Back to topic:

Mein Vater, einige andere aus unserem Club und ich sind letztes Jahr schon die F1S probe geflogen, zwar noch als E36 aber schon recht erfolgreich in Schweden auf dem World Cup und regional. Diese Klasse ist absolut super, preiswerter im vergleich zur Q und bedarf deutlich weniger Platz bedingt durch die 2 min Flugzeit. Das Reglement scheint recht offen ist aber durch die Spannweite, der Zellen und der Tatsache, dass ungesteuert geflogen werden muss völlig ausreichend gestaltet. Natürlich könnte man sehr leistungsstarke und schwere Motoren nutzen, man muss aber die Flächenbelastung beachten, damit das Modell am ende auch noch gleitet und es natürlich schaffen die Leistung ungesteuert in einen sicheren wiederholbaren Steigflug umsetzen. Möchte man die Fläche stark erhöhen, geht das nur über die Profiltiefe. Daraus würde wiederum ein recht langer Leitwerkshebel resultieren, das macht das Modell wieder schwerer und ob es durch die daraus resultierende reduzierte Streckung besser Fliegt ist fraglich.

Aktuell haben meine Modelle folgende Eckdaten:

- Spannweite sollte klar sein :)
- 135mm Profiltiefe im Ohr Trapez auf 105mm (Neelmeyer etwas dünner gebaut)
- 470mm Leitwerkshebel
- Leitwerk 400x110mm (clarkY6%)
- AX1806 Brushless Motor 2500kv
- 7,5x4 Graupner Klappluftschraube
- 350mAh NanoTech 70c-135c burst 7,4V
- Timer eigenbau

Fliegen wunderbar, scheinen für dieses Jahr recht vielversprechend.
Auf der DMM2016 werden wir aus Sachsen-Anhalt mind. 4 Teilnehmer melden und demnach wird F1S auch schon dieses Jahr auf der DMM geflogen. Aber das nur am Rande. Wenn Bedarf besteht stelle ich Bilder und grobe Flächenbaupläne zur Verfügung. Ich freue mich über jeden Interessenten :)

Grüße Marcel
 

Gast_8026

User gesperrt
Hallo Marcel,
das wäre Klasse, wenn Du Bilder von Deinem Modell und Skizzen einstellen würdest :-)))
mich würde auch ein "Schaltplan" mit dem Timer interessieren, da ich ein solches Modell noch nie gebaut habe.
Welchen Timer und welchen Regler hast Du für dieses Modell genommen?

mit fröhlichen Grüßen

Thomas
 
F1S

F1S

Hi,

so ich werde mal tun was ich kann. Wer in der F1Q Gruppe bei Facebook ist kennt die Bilder schon, aber andere habe ich zurzeit nicht auf Lager. Der Bauplan ist aktuell nur eine PDF Datei im A2 Format und zeigt die Trägfläche. Kann also 1:1 gedruckt und beim Bauen untergelegt werden. Detaillierte Zeichnungen muss ich erst noch machen, da ich aber nicht mehr bei meinen Eltern wohnhaft bin und dort die Technik mit der CNC Fräse steht, dauert das immer etwas :).

UPDATE:Regler ist ein Turnigy 12A Plush, ein Pichler XQ12 ginge auch. aber mind 12 A brauch man schon.

Allgemein zeigen dir Bilder zwei Typen von Rumpfkonstruktionen einmal die bekanntere Bauweise mit hoch gesetztem Flügel und einmal umgekehrt mit Flügel und Motor auf gleicher Höhe. Ersteres hat die Seitenfläche die angeströmt wird über der Motorachse und verlangt einen Steigflug nach rechts, da sonst das Modell in das Drehmoment des Motors kippen würde. Zweite Variante auch Hight-Thrust genannt, erlaubt einen Linkssteigflug mit rechtsdrehenden Motor, in dem die Seitenfläche unter die Motorzugachse gelegt wird. Die erzeugte Luftströmung vom Motor verstärkt dadurch den Druck auf der rechten Seite des Rumpfes was dem Drehmoment entgegen wirkt.
Beide Varianten sind bei uns im Einsatz, der jüngste Pilot ( 9 Jahre) nutzt die Highthrust Bauweise, da sie äußerst gutmütig beim Startvorgang reagiert und kleine Patzer und Verreißen des Modells verzeiht. Die "Standard" Variante verwendet der Rest von uns nun seit Ende letzten Jahres. Diese Bauweise erwies sich bisher als etwas Leistungsstärker und gestattete die Modelle leichter zu bauen. Da wir im gleichen Zuge aber auch die Profiltiefen von 160mm auf 135 mm reduzierten kann ich nicht sagen, welche tatsächlich leistungsstärker ist. Fakt ist der Hochgesetzte Flügel verlangt mehr Fingerspitzengefühl beim Einfliegen des Modells und verzeiht keine Patzer beim Werfen.

Wir verzichten mittlerweile sogar auf Stellschrauben am Seitenleitwerk. Erfahrungsgemäß ergaben Einstellungen bei 1/4 Umdrehungen katastrophale Auswirkungen im Steigflug. Das Seitenleitwerk ist nun also einfach feststehend. Die Gleitflugkurve wird mit Kippen des Höhenleitwerks eingestellt, was deutlich angenehmere Auswirkungen auf den Steigflug hat (es wirkt aufrichtend steigt als Steiler oder etwas flacher). Die Kurve für den Steigflug wird nur in feinsten Dosierungen über Seitenzug am Motor eingestellt. Damit hat man zwei fast getrennte Möglichkeiten zwei Kurveneinstellungen zu trimmen.

Nun zum Timer. Die Bilder zeigen zwei Platinen und zwei Programmierkarten. Der größere Timer ist vorrangig für die F1Q gedacht und erlaubt je nach dem welches Programm darauf ist, 1-4 Funktionen + Motor. Programmierbar sind aber immer nur Bremse, Motor und eine Zusatzfunktion. Auf 4 kommt man nur wenn zwei Zeiten fest im Programm eingestellt sind. Bei uns erfahrungsgemäß Drücker und/oder eine Seitenfunktion. Programmiert wird mit der Karte über 2 Taster und 3 LEDs. Nach Wahl der einzustellenden Funktion gibt man die Werte zerlegt im 10er Stellenwertsystem ein. Eine 185s Flugzeit bedeutet also ich muss bei der 1er LED 5 mal drücken, bei der 10er 8mal und bei der 100er Stelle 1mal. 1*100+8*10+5*1=185. Sicher auch interessant für Schüler als kleine Übung :D.
Der zweite kleinere Timer ist speziell für die F1S. Er erlaubt nur eine Funktion+Motor, wobei die Bremse auch nur einen Servo um 100° dreht. Programmiert wird dieser nur mit der mini-Karte (eine LED und ein Taster). Dort kann man den Motor nicht im Sekundentakt beliebig einstellen sonder nur 2,5 5 und 10s. Beim Programmieren heißt das je ein Tastendruck 3 mal drücken heißt also 10s, 2 mal 5s und dann 2.5s. Bei der Bremse ist jeder Tastendruck 15s. Macht man hier 0 Tastendrücke und bestätigt, wir als Bremszeit die Motorzeit+1 genommen (sinnvoll zum einfliegen).

Den Schaltplan hab ich leider nicht hier bei mir, könnte ich aber demnächst als DXF hochladen. Herzstück ist ein Atmel Atmega328p mit einem 16MHz Quarz auf der Rückseite. Jeder Elektrotechniker würde sich jetzt die Haare raufen und sagen "spinnt der, dieser Chip hat viel zu viel Leistung, das ist ja wir mit Kanonen auf Spatzen schießen". Ich sah in ihm aber einen für mich sehr schönen Vorteil. Ich bin nun mal kein studierter Elektroingenieur und tüftel nur etwas mit meinem Arduino Uno herum. Zufällig ist dort auch ein Atmega328p drauf und Arduino spuckt mir beim kompilieren in einem Temporären Ordner ein wunderbares Hex-file aus, dass ich mit einem ISP-Programmer und Atmelstudio ganz einfach auf meine Timer packen kann. Ich muss also nicht in C oder Assembler Programmieren und kann alle Vorteile vorgefertigter Bibliotheken von Arduino nutzen. Der Code an sich ist zwar nicht sehr effizient was Laufzeiten angeht aber wen kümmerst, wenn der Chip selbst dafür 100mal mehr Rechenleistung hat als eigentlich benötigt ;D. Die Platinen fräse ich dann einfach auf meiner CNC und gelötet wird von Hand. Danach Lack drauf und fertig.

So ich hab nun sau viel geschrieben, zu dem ich auch gar nicht gefragt wurde aber passend zum Thread sicher informativ (hoffe ich).

Grüße Marcel
20160106_154244.jpg20160106_161908.jpg20160106_161959.jpghigh_thrust.jpgAnhang anzeigen Bauplan_F1S_140mm_Chord.pdfIMG-20160110-WA0004.jpgIMG-20160110-WA0001.jpgIMG-20160110-WA0002.jpg
 
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