DMFV Stellungnahmen ( bzw: "Modellflug vor dem Aus" )

axgi

User
Moin

rubberduck

... Die Art und Weise in der das BMVI die neue Regelung beschreibt, ist immer noch seltsam.
In der Überschrift ist von Drohnen die Rede und im Text schwenkt man dann zum Begriff unbemannte Fluggeräte. Etwas unsachlich formuliert, finde ich.

Das ist wohl die Folge davon, Flugmodelle und Drohnen nicht voneinander abgrenzen zu wollen und als Modellflieger den Aussenstehenden die Unterschiede nicht beizubringen.
Danke.

Axel
 

Flyrian

User
Die Zeitungsartikel, die ich bis jetzt zu diesem Thema gefunden habe, waren alle sehr neutral geschrieben.

Man sollte der Öffentlichkeit klar machen, dass in absehbarer Zeit, nicht nur private Drohnen ihr Unwesen treiben sondern auch DHL, Amazon und diverse Bundesbehörden.

Wenn in Deutschland jemand meint, dass seine Privatsphäre verletzt wird, dann geht die Bevölkerung sehr schnell auf die Barrikaden.

In den Zeitungsberichten, wird dies auch nicht erwähnt und lediglich auf die Gefahr von privaten Drohnen für den Luftverkehr hingewiesen.
 

hholgi

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mitgefangen ... mitgehangen

mitgefangen ... mitgehangen

Jedenfalls bekommen wir nun die Quittung dafür das es nicht möglich war Modellflieger und Drohnen zu trennen ... auch dank DMFV. ...:(
 

ubit

User
Hi,

ich habe immer noch nirgendwo die eigentliche Verordnung bzw. deren Text gefunden. Nur den Flyer und andere Zusammenfassungen. Ist die Verordnung selbst nicht öffentlich zugänglich? In den Zusammenfassungen gibt es ja ein paar Ungereimtheiten bzw. Unklarheiten - da würde der komplette Text der Verordnung vermutlich helfen.

Ciao, Udo
 

ubit

User
Jedenfalls bekommen wir nun die Quittung dafür das es nicht möglich war Modellflieger und Drohnen zu trennen ... auch dank DMFV. ...:(

Das diese Trennung nicht möglich war ist aber durchaus nachvollziehbar. Was ist eine Drohne, was ein Modellflieger? Es gibt Multikopter-Drohen, Drohnen mit Tragflächen, Modell-Flächenflieger mit Kameras, Helis mit 2 Rotoren, Multikopter mit 3 Rotoren... Wird mein Segler zur Drohne wenn ich eine Kamera einbaue? Oder wird mein Quadrokopter zum Modellflieger wenn ich die Kamera entferne?

Wie will man da sinnvoll zwischen Drohne und Modellflieger unterscheiden? Technisch nachprüfbare Unterschiede die eine klare Trennung ermöglichen gibt es einfach nicht. Und die Unterscheidung an der Art der Verwendung festzumachen ist auch eher unpraktisch bzw. nicht umsetzbar.

Ciao, Udo
 
Jedenfalls bekommen wir nun die Quittung dafür das es nicht möglich war Modellflieger und Drohnen zu trennen ... auch dank DMFV. ...:(

Du solltest genau lesen: die Trennung ist da: alles was privat, oder zu sportlichen Zwecken genutzt wird sind Modellflugzeuge, alles was gewerblich genutzt wird, sind unbemannte Fluggeräte.
Als allgemeinen Oberbegriff verwendet man: "Drohnen"...

Dem gewerblichen Bereich werden alle Türen geöffnet, auch fliegen ausserhalb der Sichtweite, uns wird der Deckel draufgemacht.
 

Pano

User
Natürlich haben die es abgelehnt Drohnen und den klassischen Modellflug zu trennen, da sie von vorneherein vor hatten die 100 einzuführen. Die Gespräche mit den Verbänden waren von vornherein eine Finte.

Ein Segelflugmodell ohne Antrieb in den Topf mit Drohnen zu werfen ist einfach ein Witz und wäre sehr einfach zu trennen gewesen. So wie es Gesetze und Verordnungen für Pkw, Motorrad, Lkw, Schwerlasttransporte, Personenverkehr usw. usw. gibt wäre dies auch in Bezug auf den Modellflug möglich gewesen.

Pano
 

Flyrian

User
Ich finde es amüsant, dass wirklich noch einige glauben, dass die privaten Kopter der Grund für die Neuregelungen sind.

Der autonome Flug zu kommerziellen Zwecken soll vorangetrieben werden und da stören nicht nur die Kamerakopter.

In einem Vorschlag von Amazon war damals sogar von 25m Begrenzung für privaten Modellflug die Rede.
 

ingo_s

User
Email an Modellflug-Laien, mehr Information notwendig

Email an Modellflug-Laien, mehr Information notwendig

@ Pro Modellflug

vielen Dank, das Ihr so schnell die Email Aktion bereit gestellt habt.

Der Text ist schon sehr lang, aber ich vermisse einen wesentlichen Punkt. Die Abgeordneten haben in der Regel überhaupt keine Vorstellung, was Modellflug wirklich ist. Und ohne ein gewises Maß an Information haben die kein Verständnis für unser Anliegen und überblicken auch die wirtschaftlichen Auswirkungen nicht.
So wie meine Schwester die noch nie Modellflug live gesehen hat, "wie 100m ist doch sehr viel, wieso reicht das nicht? Das verstehe ich nicht"

Mir fallen da zusätzlich (ungeordnet) noch etliche andere Punkte ein.
1. Es gibt nicht genug Modellflugplätze für alle Modellflieger, neue Plätze werden kaum noch zugelassen.
2. Höhendefinition Hangflug
3. die nicht zulassungspflichtigen Modellflugplätze, mit Flugbetrieb bis 5kg.
4. Die Überwachung der Flughöhe per Telemetrie ist, da barometrisch (Luftdruckänderungen), nur sehr ungenau und mit zeitlicher Verzögerung möglich.
5. Bei einem schnellen Modell (>40m/s) kann der Modellflieger die Höhe erst recht nicht kontrollieren.
6. eine Überwachung der Grenzen ist in der Praxis nur Punktuell und mit hohem Aufwand möglich.
7. Auswirkung auf die Arbeitsplätze
8. Auswirkung auf den Tourismus (Hangfluggebiete)

und nicht zu vergessen, der sichere Verzicht auf mehrere 100.000 Wahlstimmen. Das werden wir den Verursachern nie verzeihen!!!

Grüße Ingo
 
Ich finde es amüsant, dass wirklich noch einige glauben, dass die privaten Kopter der Grund für die Neuregelungen sind.

Der autonome Flug zu kommerziellen Zwecken soll vorangetrieben werden und da stören nicht nur die Kamerakopter.

In einem Vorschlag von Amazon war damals sogar von 25m Begrenzung für privaten Modellflug die Rede.

Richtig und die Copter oder der Modellflug allgemein wird auch nicht der einzige Bereich sein, der zukünftig tangiert wird. Dann kommen die Gleitschirmflieger, die UL Leute etc.
Einige Sachen werden sich dann auch bei denen ändern und wenn es auch nur ein spezieller Transponder ist, damit die "Drohnen" diesen Luftsportteilnehmer erkennen und ausweichen können.
Kostet halt wieder Geld...ist halt so.

Im kommerziellen Drohnenverkehr sieht man zur Zeit halt die Chance, den Untergang der Wirtschaft zu stoppen. Das bisherige Zugpferd, die Autoindustrie kriselt ein wenig.
Der Einzelhandel bricht weg, internationale Konzerne wie Amazon,Alibaba und Co. werden zukünftig den europäischen Handel dominieren. Leider generieren die hier recht wenig Arbeitsplätze und wenn, dann meist Arbeitsplätze im Niedriglohnbereich (ein Lagerarbeiter braucht halt kein Diplom als Kernphysiker)

Da klammert man sich halt an neue Technologien, in der Hoffnung, dass diese neue Wirtschaftsfelder und Arbeitsplätze schaffen. Und die Konzerne mit ihren Lobbyisten schüren diese Ängste und Hoffnungen noch zusätzlich.
Mit Modellfliegern kann man keine Wahl gewinnen, mit neuen Technologien und Arbeitsplätzen schon. Schon alleine deshalb war es von vorneherein klar, dass es für die Modellflieger und auf einen mehr oder weniger brauchbaren Kompromiss raus läuft. Ich denke mal, dass der Entwurf des BMVI in der geplanten Form durch gehen wird. Der Blödsinn von der Frau von der Leyen entbehrt jeglicher Grundlage und daher gehe ich mal nicht davon aus, dass sich am vorhandenen Entwurf noch was ändert.

Zieht die Nummer mit den Unterschriften halt noch mal zur Sicherheit durch (habe ich auch schon ) und gut ist.Ich hoffe nur mal , dass die Pro-Modellflug Seite ein designerisches Update bekommt - der böse Mann auf der Eingangsseite ist an Lächerlichkeit nicht zu überbieten. Wir zahlen genug Mitgliedsbeiträge, das hätte man auch in professionellere Hände legen können. Das tun die Lobbyisten der Konzerne auch....
 
Hallo

ingo_s schreibt u.a.

<<
2. Höhendefinition Hangflug
<<

das ist wirklich eine interessante Frage. Wenn ich am Hang stehe und den Segler rausschubse , dann bin ich schnell beim Start schon auf 100m über dem Grund ( also über dem Flachland unterhalb des Hanges ).

blöde Sache.

Gerhard
 
@ Pro Modellflug

vielen Dank, das Ihr so schnell die Email Aktion bereit gestellt habt.

Der Text ist schon sehr lang, aber ich vermisse einen wesentlichen Punkt. Die Abgeordneten haben in der Regel überhaupt keine Vorstellung, was Modellflug wirklich ist. Und ohne ein gewises Maß an Information haben die kein Verständnis für unser Anliegen und überblicken auch die wirtschaftlichen Auswirkungen nicht.
So wie meine Schwester die noch nie Modellflug live gesehen hat, "wie 100m ist doch sehr viel, wieso reicht das nicht? Das verstehe ich nicht"

Mir fallen da zusätzlich (ungeordnet) noch etliche andere Punkte ein.
1. Es gibt nicht genug Modellflugplätze für alle Modellflieger, neue Plätze werden kaum noch zugelassen.
2. Höhendefinition Hangflug
3. die nicht zulassungspflichtigen Modellflugplätze, mit Flugbetrieb bis 5kg.
4. Die Überwachung der Flughöhe per Telemetrie ist, da barometrisch (Luftdruckänderungen), nur sehr ungenau und mit zeitlicher Verzögerung möglich.
5. Bei einem schnellen Modell (>40m/s) kann der Modellflieger die Höhe erst recht nicht kontrollieren.
6. eine Überwachung der Grenzen ist in der Praxis nur Punktuell und mit hohem Aufwand möglich.
7. Auswirkung auf die Arbeitsplätze
8. Auswirkung auf den Tourismus (Hangfluggebiete)

und nicht zu vergessen, der sichere Verzicht auf mehrere 100.000 Wahlstimmen. Das werden wir den Verursachern nie verzeihen!!!

Grüße Ingo

Ingo, du liegst völlig richtig damit, dass die meisten Abgeordneten natürlich Laien sind. Aber "wir" schreiben die ja nicht zum ersten Mal an. Es gab bereits eine Mail-Aktion, in der wir aufgeklärt haben. Es gab viele persönliche Gespräche, Schreiben und Treffen auf Flugplätzen. Und die Zeitschrift "Modellflieger" haben auch alle bekommen - mit entsprechenden Hintergrundinfos. So ganz unvorbereitet trifft die das also nicht. Und gestrige Gespräche mit Politikern haben gezeigt, dass die sehr wohl wissen, was die neue Verordnung für uns bedeutet. Insbesondere die Mitglieder des Verkehrsausschusses wissen das sehr genau.
 

Flyrian

User
Es bleibt spannend.

Vorallem interessiert mich, wie es jetzt weitergeht, da dies noch lange nicht das Ende darstellt.

Wenn wirklich alle Modelle einen Transponder etc. haben müssen, wäre dies wirklich das Ende vom Modellflug.
 
... Die Abgeordneten haben in der Regel überhaupt keine Vorstellung, was Modellflug wirklich ist.
Grüße Ingo

hi Ingo, wenn dein Abgeordneter nach dem vergangenen Jahr noch immer keine Vorstellung von Modellflug hat, hast du etwas versäumt... unserer weiss sehr genau wo wir, was, wie auch in Zukunft noch über 100m fliegen möchten.

Mail von Pro-modellflug abgeschickt, + detaillierte Mail von mir, Empfänger: parl. Staatsekretär im BMVI Herr Norbert Barthle...
 
BildZeitung wir kämpfen für sie

BildZeitung wir kämpfen für sie

Auf den Artikel bei Bildonline hin, habe ich denen eine Mail geschrieben und Ihnen gesagt das sie vergessen haben zu erwähnen das, das BVMI sich nicht an Absprachen hält und somit einen Teil des Modellflugs vor dem faktischen aus steht.

Vielleicht machen das noch ein paar von euch.

hier zum Kontaktformular der Bild.
http://www.bild.de/corporate-site/kontakt/bildchannel-home/kontakt-43829628.bild.html

Ich denke schaden kann das nicht.

Wünsche uns allen noch viel Erfolg in der letzten Minute
 
Ende des Modellfluges? Sicher nicht...

Ende des Modellfluges? Sicher nicht...

Sicher ist es alles andere als schön, was die Politik uns da aufbürdet.

Aber wisst ihr noch wie es in den 70ern und 80ern war? Zur Erinnerung, oder an alle die später zum Modellflug kamen:

In den 80ern als ich Anfing war es noch so:

Die Fernsteuerung musste bei der Post zugelassen werden. Ohne Zulassung keine Versicherung.
Zulassung konnte man nur für 10 Jahre "kaufen". Kostete 150 Mark, für jugendliche damals so gut wie nicht machbar.
Auserdem Zulassung nur wenn Fernsteuerung im absoluten Originalzustand, kein besserer Akku oder mehr Kapazität oder qualitativ (war bei manchen Fernies Notwendig) besseren Hauptschalter möglich, sonst war die Zulassung dahin.

Was waren die Folgen?

Niemand den ich kannte (und der Kreis war groß) hatte eine Zulassung, geschweige denn eine Versicherung. Hat das jemanden gehindert Modellbauer (-flieger) zu werden? Nein.

Wie oft haben wir die Situation erlebt das die Polizei gerufen wurde, zu uns kam, fragte was wir hier machen. Antwort: Modellflug. Frage der Polizei: Ja darf man das denn hier. Antwort: Ja. Und dann gingen sie wieder, mit den Worten: tolles Hobby, das würde mich auch interesieren...Ok. das ist lange her aber so wars.

Zurück zu heute:

Wer soll denn das bitte kontrollieren / überprüfen? Das ist schlichtweg Blödsinn und nicht machbar.
Hier bei uns (ich lebe im Schwarzwald) haben wir teilweise Anfahrtswege für Rettung oder Polizei größer 30 bzw 45 Minuten...Die Reviere die näher waren wurden ja alle geschlossen. Hier gäbe es mal was zu Regeln...
Die haben ja noch nicht mal mehr den Sprit zur Verfügung um wirklich wichtige Sachen zu kontrollieren. Geltendes Recht wird doch auch nicht angewandt, Stichwort Drohnen ( ich meine nat. Copter ) und Flughäfen.
Lasst euch nicht ins Boxhorn jagen. Das ist doch Blödsinn und komplett an der Machbarkeit vorbei.
Das wird genauso ausgehen wie damals in den 80ern:

Lasst sie doch Beschliesen was sie wollen, es wird keinen hindern über 100 Meter zu fliegen. Alles Polemik...

Müssen wir uns eben Verbandsmäßig darum kümmern das wir ordentliche Rechtsbeistände haben im Falle eines Falles. Das ist aus meiner (zugegeben etwas eingeschränkter ) Sicht das vernünftigste, was wir tun sollten.

Wir haben bei uns im Verein Leute die der Meinung sind wenn es so kommt, treten sie aus dem Verein aus, um diesem nicht zu schaden, weil sie aufs Hangfliegen (und damit dann >100Meter) nicht verzichten wollen. Also alle zurück zum Wildflug. Kanns das sein?

Ich befürchte leider wirds so kommen...leider...

Hoffen wir mal das es doch anders wird.

Grüße an alle,

Frank
 
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