Beim Profil tippe ich auf MVA 301.
Nachdem ich mein Profili wieder aktiviert habe, bestätigt das deine Aussage mit 85%. Alles über 90%
ist faktisch gleich.
Beim MVA 301 ist die Profiloberseite bis rund 30% höher gewölbt, die restlichen Unterschiede sind im Zehntelprozentbereich. Da sollte man mit dem Überschleifen nach dem Grundieren aufpassen, nicht daß man sich die Polare versaut ;-)
Zum Torsionskasten/Unterseitenbeplankung/Holmaufbau: mit dem MVA 301 wird der Flieger nicht schnell. Die BA spricht von "starkem Bespannpapier":
In mistralzeitigen Engelkatalogen wird zwar Butyratspannlack angeboten, aber keinerlei Bespannpapier. Das kommt erst später, ist dann Japico mit 21 und 12g/qm. In älteren Katalogen der schmuddeligen Konkurrenz wird noch Deutsches Bespannpapier mit 40g/qm angeboten, vermutlich Reste aus der (Vor)Kriegszeit. Daher kommt es logischerweise eben nicht aus Japan. Ich habe 50g-Japanpapier, dazu findest du hier 'n Thread. Das ist um Welten stabiler als 21g, aber auch anders zu verarbeiten, mit dem hätte ich keinerlei Bedenken. Die hätte ich aber mit Folie. Nicht mal so sehr mit der Biegesteifigkeit, aber mit der Torsionsfestigkeit bzw. der Flatterneigung. Ich find' Seide prima, die war früher ordentlich teuer, ist es heute nicht mehr. Sie ist für Seidenmalerei recht problemlos erhältlich, man muß sie aber vorher probieren, ob die jeweilige Qualität mit Spannlack zusammenarbeitet. Ich habe deswegen schon Flügel wieder abgepellt, das macht man besser an einem Proberahmen oder einem übriggebliebenem Mistflügel vom Dachboden.
BTW: Was ist der so oft beschworene "gute Nitrospannlack"? Zu sozialistischen Zeiten hatte ich in der Tschechei mal welchen gekauft, der beim abendlichen, taufeuchtem Sitzen ums Lagerfeuer sich mit entspannte, sogar ohne pivo.
Das war er also nicht.
Bemerkenswert auch deshalb, weil Engel zur Mistralzeit 'Testor's Butyrate Dope' anbot, was eben kein Nitrolack ist. Aber der Mistral stammte ja aus dem Vertrieb von Heinz Siegle, einem Nicht-Vollsortimenter.
;-)
servus,
Patrick