Hilfe, ich brauch ein Segelboot, nur welches?

rudell

User
Hallo Modellsegler,
ich bin kurz davor mir einen Kindheitstraum zu erfüllen :) und Suche jetzt nach Tipps und Hilfestellungen, die mir meine Entscheidung,welches Segelboot es denn werden soll, erleichtern.
Meine Erfahrungen im Modellbau beschränken sich auf diverse Robbe und Graupner-Modelle, die ich in meiner Kindheit besaß, gesegelt bin ich allerdings nie.
Was das Bauen angeht, sehe ich keine Probleme, da würde ich sogar vor einem Eigenbau nicht zurückschrecken. Allerdings will ich die Kirche im Dorf lassen und erst mal Erfahrungen sammeln und sehen wielange mich die Sache begeistert.
Nach viel lesen und vergleichen schwebt mir ein ein 1 Meter Boot vor, ohne viel Schnickschnack, mit guten Segeleigenschaften (es sollte schnell sein;) ), allerdings ist mir klar, daß ich Anfänger bin und keine Regatta gewinnen kann.
Was mir an Booten gefällt ist z. B. die Seawind, Miramare, Windstar, oder Estelle.
Interessieren würde mich auch die Technik, z.B. Winde oder Versellservo für die Segel oder welche Fernsteuerung ihr für sinnvoll haltet.
Ich wäre auch an gebrauchten Booten interessiert, um die Kosten für die Orientierungsphase im grünen Bereich zu halten, denn ich denke, was man genau will, weiß man erst, wenn man schon was ausprobiert hat.
So, jetzt aber erst mal genug der langen Worte, bin schon gepannt auf eure Empfehlungen.

beste Grüße
rudell
 

Yeti

User
Hallo Rudell!

Was meinst du mit "Einmeterboot"? Wenn es ganz allgemein ein Boot mit ca. 1m Rumpflänge sein soll, ist die Auswahl an Baukastenmodellen sehr groß. Ein paar hast du ja schon genannt, wobei du auch die Sea-Cret nicht vergessen solltest. Für dieses Boot entsteht auch gerade eine neue Regattaklasse http://www.odc914.de/

Falls du mit "Einmeterboot" ein Boot der Int. Einmeterklasse (IOM) meinst, dann kommen die von dir genannten alle nicht in Frage (bis vielleicht auf die Windstar, die zwar als IOM verkauft wird, die allerdings einige Modifikationen benötigt, um klassenkonform und konkurrenzfähig zu sein).

Bei deiner Entscheidung solltest du berücksichtigen, ob es in deiner Nähe aktive Segler einer bestimmten Klasse oder eines Bootstyps gibt. Wenn bei dir IOM-Segler in der Nähe sind, wirst du z.B. an einer Seawind vermutlich nicht lange Freude haben und dir irgendwann auch eine IOM zulegen. Wenn du hingegen dein Boot lieber etwas vorbildähnlich ausstatten möchtest, bist du mit einer IOM schlecht beraten.

Also erst nochmal genauer überlegen, was du eigentlich möchtest ;)
 

joelf

User
Hallo Rudell,
vor einem halben Jahr habe ich die gleichen Fragen gestellt und dann noch wo kann ich segeln !:confused:
Zum Einstieg habe ich mir eine BASIC Jolle des Vereins Rodenkirchen gebaut. Ist zwar nur 80 cm lang, lässt sich aber relativ schnell und einfach für kleines Geld bauen. Das Ding segelt echt klasse!:)
Aktive Hilfe habe ich mir beim RC Krefeld am Elfrather See geholt !!! Tips haben die Jungs immer (auch wenn ich hier im Forum mal was anderes gelesen habe)
Mittlerweile habe ich mir ein gebrauchtes M-Boot gekauft und segele mit bei den Krefeldern:cool:
Ich bin froh so den Einstieg gemacht zu haben und nicht über irgendwelche Baukastenmodelle mit Reling und Steuerrad.
Übrigens: jetzt am Wochenende findet in Krefeld die DM der 10er (königsklasse), sowie Wertungsläufe der IOM statt. Beste Gelegenheit mal die veschiedensten Boote zu sehen
Gruß
Josef

Alles wird gut!
 

rudell

User
Hallo, danke für die Antworten, das geht ja richtig schnell hier:)
@Yeti
Ich meinte ein Boot mit etwa ein Meter Länge, ein IOM-Boot würde meinen finaziellen Rahmen sprengen.
Ausserdem will ich ja erst mal das Segeln antesten und Erfahrungen sammeln, bevor ich mich auf was Professionelleres konzentriere.
Wer bei mir in der Nähe womit segelt weiss ich leider noch nicht, ich komme aus Duisburg, und hoffe hier ein paar Gleichgesinnte zu finden, Möglichkeiten gibts ja eigentlich genug in und um Duisburg.
Das mit der Sea-Cret ist ein guter Tipp, allerdings hatte ich den Eindruck, das zuviel am Boot verändert werden sollte, um es zu optimieren, somit kam ich zur Seawind in der Hoffnung bei dem Preis ensprechend höhere Qualität zu finden, an der nicht soviel rumgefeilt werden muss.

@Josef
Dein Einstieg war mit Sicherheit auch eine gute Variante, ich werde aber erst mal bei einem Baukastenboot bleiben, um meine Familie nicht zu sehr zu strapazieren.
Wann und wo genau findet denn die Veranstaltung am Wochenende statt, würde ich mir gerne ansehen, die Famile darf dann auch mit ;)

beste Grüße
rudell
 
Hallo Rudell

Wenn Du Samstag mittag ab ca. 13 Uhr zum Innenhafen in Duisburg kommst kannst Du Dir meine Sea-Cret oder auch die Estelle eines Segelfreundes von mir (Hallo Reiner) ansehen.

Vielleicht macht es Dir irgendeine Entscheidung leichter ;-)

Viele Grüße Karsten
 
rudell schrieb:
Was das Bauen angeht, sehe ich keine Probleme, da würde ich sogar vor einem Eigenbau nicht zurückschrecken. Allerdings will ich die Kirche im Dorf lassen und erst mal Erfahrungen sammeln und sehen wielange mich die Sache begeistert.
rudell

Hei!

Wenn du bauen kannst und Spaß dabei hast (leider keine Fettschrift möglich) schau mal hier
http://www.modellsegeln-bodensee.de/bootsbau.php
Macht mehr Spaß als so´n Plastikbecher.
Kleiner ist auch nicht schlecht und sind auch richtig schnell (hätte ich auch besser mit anfangen sollen) ;); muss nicht unbedingt 1 Meter sein für ein gutes Boot.
http://www.rg65.de
Ach ja, viele gute Tips gibt es auch auf Andreas Seite (z.B. US1m)
http://www.modellsegeln.net

Es hört nie auf mit Modellbau wenn mal dran war....

Gruss

Arnim
 
Nicht vergessen sollte man die Transportkapazität des eigenen Autos.
Ich mag keine Segelboote,die man jedesmal erst auftakeln muß(Grade im Winter).

Ich kenne keinen M-Boot-Segler mit Smart.

Mfg. Uli
 

Reinhart Thalheim

Vereinsmitglied
@Rudell,
wenn ich Deine Vorstellungen und Voraussetzungen richtig verstanden habe, dann empfehle ich Dir die ESTELLE von Robbe für mal schnell segeln gehen.

-Schnell getakelt
-Kofferraumfreundliche Maße
-mit 1,10m Länge groß genug
-segelt schnell, aber auch bei fast keinem Lufthauch Fahrt im Boot
-Bauaufwand ohne Farbe, Reling etc. gering.
-Bauksten ist verständlich und hat nur wenige Fehler (meine Meinung!)
-Kosten im I-Net etwa 180,-

Wenn Du Blut geleckt hast, dann ist ein weiteres Modell sowieso unausweichlich, mit höherem Aufwand, egal ob Baukasten ATLANTIS oder Planbau

Immer brauchst Du eine Fernsteuerung, unter Computersender würde ich es nicht machen, also mindestens Futaba FC16 oder dgl, 180€.

Segelwinde Hitec 40€, Ruderservo normal 20-30€
Dies und das wie Akku, Kleinteile event. Werkzeug (Lader sollte vorhanden sein), rechne mit 50€ und Du hast den finanziellen Aufwand zusammen

Baudauer: intensive vier Wochen. Kannst diesen Herbst noch segeln.

Segeln an sich hast Du in ein paar Minuten begriffen, um jeden Punkt des Teiches anzusteuern.
Für Tips und Einstellung des Schiffes ist natürlich Hilfe von anderen Seglern von Vorteil. Aber das ergibt sich.

Willkommen!

Gruß Reinhart
 

Rio1

User
Hallo Rudell,

eigentlich ist das meiste schon geschrieben. Das Auto spielt schon eine Rolle, es sei denn Du wohnst in Gewässernähe. Viel wichtiger sind Mitsegler. Alleinsegeln macht nur bei viel Wind und einem passenden Boot Spaß.
Also sieh Dich um, was in der Nähe gesegelt wird und spricht die Sportfreunde ruhig an. Die sind das sicher gewöhnt.
Die Sea-Cret ist auf Grund der geringen Kosten und dem geringen Bauaufwand sowie der von dir angesprochenen Größe schon prädestiniert. Die notwendigen Änderungen halten sich im Vergleich zum Bauaufwand bei anderen Booten in Grenzen. Die Kielneigung würde ich gleich ändern. Den Rest kann man auch nach und nach ersetzen und die Gesamtkosten sind immernoch günstiger als eine Seawind, es sei denn es gibt aktive Seawindsegler in Deiner Nähe.
Wenn es etwas ausgefallener und schnell sein soll, kommt noch die Libera Ocean in Frage. Durch ihre zwei Masten hat sie viel Segelfläche bei niedrigem Segeldruckpunkt. Ist aber auch aufwändiger zu takeln.
Eine Computerfernsteuerung braucht es für den Anfang nicht unbedingt - ich habe jedenfalls keine - ist aber zum Servotrimmen recht hilfreich.
Die Servogöße hängt dann auch vom gewählten Boot ab. Für Boote mit Segelflächen um die 40 dm² brauchst Du Segelservos um 110 Ncm - Kostenpunkt ab ca. 30 €.
Für Boote mit 50 dm² sollten es ab 180 Ncm sein.

Ich wünsche Dir viel Spass beim Bauen und Segeln.

Schöne Grüße
Mario
 

Yeti

User
Rio1 schrieb:
Eine Computerfernsteuerung braucht es für den Anfang nicht unbedingt...

Das ist natürlich richtig, dass man das "nicht unbedingt braucht". Ich denke aber, dass man sich früher oder später ärgern wird, nicht ein paar EUR mehr für eine Computer-Funke ausgegeben zu haben, wenn es nicht bei einem einzigen Boot bleibt. Die einfachsten Computersender haben ja auch alle Funktionen, die beim Segeln nützlich sind: Einstellung der Endausschläge, Mittenverstellung, Expo und Modellspeicher.
 
Yeti schrieb:
Ich denke aber, dass man sich früher oder später ärgern wird, nicht ein paar EUR mehr für eine Computer-Funke ausgegeben zu haben, wenn es nicht bei einem einzigen Boot bleibt. Die einfachsten Computersender haben ja auch alle Funktionen, die beim Segeln nützlich sind: Einstellung der Endausschläge, Mittenverstellung, Expo und Modellspeicher.

Völliger Unfug! Aber es soll ja auch Menschen geben, die für 100m zum Zigarettenautomaten einen Ferrari benötigen um glücklich zu sein! Die überwiegende Mehrzahl der Modellbauer, welche ich kenne, vertrauen immer noch auf ihr handwerkliches Können, und benutzen kein Computerspielzeug. Die Mehrkosten kann man sinnvoller anlegen.
 
Joachim1 schrieb:
Yeti schrieb:


Völliger Unfug! Aber es soll ja auch Menschen geben, die für 100m zum Zigarettenautomaten einen Ferrari benötigen um glücklich zu sein! Die überwiegende Mehrzahl der Modellbauer, welche ich kenne, vertrauen immer noch auf ihr handwerkliches Können, und benutzen kein Computerspielzeug. Die Mehrkosten kann man sinnvoller anlegen.

:confused:
Eine brauchbare Computer Fensteuerung gibt es bereits ab 100 (!) Euro z.B. MC12. Diese Aussage kann ich nicht bestätigen. Für 200 Euro gibt´s bereits eine mit Synthesizer. Ich weiß nicht wo das völliger Unfug ist. Und den Vergleich kann ich auch nicht nachvollziehen. Wenn du mal eine rudermaschine auf Endstellung programmieren musst oder mal ein Servo, wünsch ich dir viel Spass mit deiner Billigfunke (womöglich noch AM).

Gruss

Arnim
 
Ein einfaches Beispiel:
Mit einer "normalen" Funke macht die Hitech Winde etwa 3,5-4 Umdrehungen, mit einem Computer Sender bis zu 6. Da frage ich mich doch, wie jemand gutem Gewissens sagen kann "Als Segler braucht man kein Computersender".
Richtig ist das jedes Boot auch ohne Software gefahren werden kann, aber wer eine Computeranlage hat weiß die Vorzüge bald zu schätzen, und will sie nicht mehr missen.
Spätestens wenn ein 2.tes oder 3tes Modell ins Haus stehen, bereut man den Entschluss eine "Dumme" Anlage gekauft zu haben.

P.s. Das man so was hier überhaupt Diskutieren muss.....
 
Arnim L. schrieb:
Wenn du mal eine rudermaschine auf Endstellung programmieren musst oder mal ein Servo, wünsch ich dir viel Spass mit deiner Billigfunke (womöglich noch AM).

Also, ich war in meiner langjährigen Modellbaupraxis noch nie gezwungen ein Ruderservo auf Endstellung zu programmieren, und Selbiges gilt auch für die Segelwinden. Man kann sich das Leben schwer machen, indem man Alles und Jedes einstellen möchte, auch wenn´s nicht erforderlich ist.:( Bei den Wegen der Segelwinden hilft einem das kleine Einmaleins um den benötigten Weg auf den erforderlichen Trommeldurchmesser umzurechnen. Und dann hab´ich da eine nette, kleine Drehbank in der Werkstatt, auf der stabile Windentrommeln entstehen. :D

Ach ja, AM was ist das den für ´ne olle Kiste:confused: Meine Funken arbeiten auf FM :rolleyes:

Mein vorangegangener Beitrag fiel etwas hart aus, aber der Schneemensch wird wissen warum´s so ist. Und wenn nicht.... wen stört´s!

@ Thorsten Hill

Was machst Du aber mit einer Segelwinde von einem Hersteller wo deine Aussage nicht zutrifft? Oder hast Du dich ganz der Firma Hitec verschrieben, und benötigst daher die Computeranlage???
 

joelf

User
Wann und wo genau findet denn die Veranstaltung am Wochenende statt, würde ich mir gerne ansehen, die Famile darf dann auch mit ;)

Hallo Rudell,
die DM findet am Wochenende am Elfrather See statt, nicht am Vereinssteg, sondern auf dem Gelände des Krefelder Segel Klub KSK.
Gruß
Josef
 
@ Joachim
Fahre du weiter deine Funke, da bist du gut mit zufrieden. Wir anderen haben ja alle eh keine Ahnung, und das ist auch gut so.

@ alle Anfänger
Kauft euch keine Fernsteuerung ohne Computer, ihr bereut es später. Denn wenn ihr es nicht macht und später sagen wir mal eine Genua (Überlappendes Vorsegel) fahren wollt, legt ihr für ein Robbe Genuamodul nochmal deftig Schotter auf die Ladentheke. Dann währe ein Computersender (der das von Hausaus kann) 2X drin gewesen. Eine MC 12 kostet ca 130€ eine X412 ohne comp. 99€. Wir diskutieren hier über 30 €!

Lächerlich....
 
Hallo zusammen,

ich finde, es hat alles seine Berechtigung. Wenn man wirklich erst mal reinschnuppern möchte, um zu sehen, ob einem das Hobby wirklich Spaß macht, kan man auch eine einfache Funke nehmen, aber die sollte dann nicht mehr als ca. EUR 60 kosten.

Wenn sie bis an die EUR 100 kosten, können sie trotzdem nicht wirklich mehr. Dann wäre mir der Abstand zur Computerfunke preislich jedenfalls zu gering, um davon Abstand zu nehmen.

Bedenken sollte man jedoch, dass für diese Einfachfernsteuerungen praktisch kein Gebrauchtmarkt vorhanden ist, wenn man sie denn irgendwann verkaufen möchte. Dafür sind sie widerum neu bereits zu preiswert......

Wenn Joachim meint, man braucht die ganze Elektronik nicht, da´man ja alles mechanisch ebenso lösen kann, dann hat er sicher recht. Wenn man zwischen den Zeilen liest, stellt man jedoch fest, dass er dafür eine Drehbank braucht, die ebenfalls mindestens EUR 800,-- kostet. Auch das hat seine Berechtigung, wenn einem das Basteln im Vordergrund steht und man an der Anfertigung eigener Teile seine Freude hat.

Wenn man einfach zum Ziel kommen möchte, ist man mit einer Computerfunke ab EUR 200,-- schon auf etliche Jahre bestens versorgt,


aber jeder Weg hat seine Berechtiugung, jenachdem aus welcher Ecke man ihn beleuchtet.

.... und jetzt hört bitte mit dem Beharken auf, das bringt einem Einsteiger herzlich wenig.
Danke!

Gruß Ralph
 
nochwas ;)

Die Startstelle am kommenden Wochenende (Samstag und Sonntag jeweils ab 10.00) ist der Bruchweg 28, Krefeld. Das ist das Gelände des Segelklubs.

Also, bis zum Wochenende
 

Yeti

User
Joachim1 schrieb:
Völliger Unfug! Aber es soll ja auch Menschen geben, die für 100m zum Zigarettenautomaten einen Ferrari benötigen um glücklich zu sein! Die überwiegende Mehrzahl der Modellbauer, welche ich kenne, vertrauen immer noch auf ihr handwerkliches Können, und benutzen kein Computerspielzeug. Die Mehrkosten kann man sinnvoller anlegen.

LOL! rofl.gif
 
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