Graupner Elektro-max

Kaisers Bart

Kaisers Bart

Hi,
Patricks Übereinanderlegung ist der letzte Hinweis darauf, dass es einfach nur völlig wurscht ist. Oder glaubt ihr im Ernst, dass diese lächerlichen Unterschiede bei einem solchen Modell irgendeinen Effekt haben? Noch dazu bei einer teilbeplankten Fläche?

Die Bedeutungslosigkeit des Profils bei nicht-Wettbewerbsmodellen habe ich u.a. hier gezeigt:
http://www.rc-network.de/forum/show...ein-Problem!?p=4609578&viewfull=1#post4609578

Also wenn ihr euch mal mit euren Elektro-Mäxen trefft: ihr werdet keinen Unterschied bemerken, der sich auf das Profil zurückführen lässt.
Gruss,
H.
 
Baufortschritt und Erstflug

Baufortschritt und Erstflug

Hallo in die Runde,

erst mal vielen Dank fuer die zahlreichen Tips zum Bau des Elektro Max. Das Teil liegt inzwischen fertig im Regal und hat bereits seinen Erstflug hinter sich. Als historisches Modell aus den 1980ern musste es allerdings einige Modifikationen Ueber sich ergehen lassen, um den Leistungsdaten heutiger Antriebe gewachsen zu sein, was aber waehrend des Baus kein Problem war. Hierzu zaehlen:
  • Ausschneiden der Querruder und Integration einer RDS-Anlenkung - Der Bauraum hat so gerade gereicht - Siehe meine Bedenken in einem frueheren Beitrag.
  • Verringerung der V-Form auf ca. 50% des Originals
  • Glasung mit 80er-Gewebe zur Verstaerkung der Flaechenmitte (Nachdem ein ElektroFly eines Kollegen ueber die erhoehte Leistung "Beifall" geklatscht hatte. :eek:)
  • Balsa-Dreikantleistenverstaerkungen und Verlegen von Glasfasermatten im vorderen Rumpfbereich (Firewall, Akkuschacht)
  • Ausmalen des Rumpfinnenraumes mir Laminierharz, da ich den 37 Jahre alten Klebestellen nicht mehr ueber den Weg getraut habe
  • Die vordere Flaechenaufhaengung ist in Balsa an der Flaeche geschliffen und mit GFK mit zwei Schichten im Zentrum, mit drei Schichten weiter aussen und mit vier Schichten ganz aussen versehen. Flaeche sitzt bombenfest.
  • Die Cowling wurde komplett ausgedremelt, da ja nun ein Aussenlaeufer zum Einsatz kommt
  • Befestigung der Cowling und der vorderen Haube mit Magneten, die ich immer wieder gerne einsetze
Als Epoxy kam R&G Laminierharz L mit Haerter L zum Einsatz. Die Bespannung wurde mit Oracover Weiss (21-010-002) und Dunkelblau (21-052-002) durchgefuehrt. Die Fenster wurden mit Orastick Permutt Graphit (25-077-002) versehen, da der Hersteller wegen Abschirmungswirkung der Pigmente von Schwarz abgeraten hat.
Der abnehmbare Deckel wurde mit Autofarbspray in Antrazit gespritzt.

Anbei nun ein paar Bilder:
P1060187.JPG.jpg
Rumpf mit Flaeche. Man sieht hier die Glasung in der Mitte,
P1060190.JPG.jpg
Abgenommene Cowling mit Antrieb
P1060191.JPG.jpg
Akkufach mit Posterung. Spaeter kam noch Klettband an den Boden.
P1060195.JPG.jpg
Mit eingelegtem LiPo 3s 3300 mAH
P1060194.JPG.jpg
Innenleben mit abgenommenen Deckel
P1060196.JPG.jpg
Beim Auswiegen
P1060203.JPG.jpg
Ansicht von oben. Die Schriftzuege wurden eingescannt und mit einem Schneidplotter auf Folie geplottet.

Folgende Komponente kamen zum Einsatz
  • Servos Savox 2263 für Höhe und Seite. Diese passten saugend in die Ausschnitte
  • Servos Graupner DES428 BBMG mit RDS Small für Querruder
  • Motor Roxxy C35-48-03. Ein bisschen heftig für das Teil, aber so kann Trimmblei gespart werden. Ich hasse dieses Zeug...:D
  • Regler Conrad SkySeries 50A (Baugleich mit Hobbywing Skywalker 50A)
  • Empfänger Futaba R6308 SBT
  • Akku Lindinger Wellpower SE V2 3s 3300 mAH
  • Stützkondensator Panasonic 2200 uf zur Sicherheit
  • Gyro Futaba GYA 460
  • Propeller APC E-Prop 9x6
  • Spinner Irvine ca. 45 mm

Der Erstflug war super. Na ja, das Drehmoment war ein bisschen heftig, so musste direkt beim Start kräftig Quer nach rechts gegeben werden.:D
Zudem waren die Ausschläge etwas zu gross und es musste noch etwa 20 g Gewicht an die Firewall geklebt werden. Meiner Meinung nach erinnert das Flugverhalten eher an einen Segler als an einen Motortrainer.
Graupner gibt als Fluggewicht ca. 1750g an. Meine Kollegen im Verein sin der Ansicht, dass es mit NiCd mindestens 2400g gewesen sein müssten. Jedenfalls komme ich nun auf ca. 1650g.
Alles in allem also ein gelungenes Experiment, aus einem historischen Modell mit modernen Komponenten ein extrem sauber fliegendes, modernes Modell zu machen.
Wenn es mir mal reicht, schiebe ich ein Flugvideo nach.

Einen herzlichen Gruss in die Runde
Jürgen.
 
...das Drehmoment war ein bisschen heftig, so musste direkt beim Start kräftig Quer nach rechts gegeben werden.:D...

Ich dachte, da wär ein Kreisel drin?
Schönes Modell, sieht immerhin noch wie ein Elektro-Max aus.
Die Innereien erinnern mich ein bisschen an einen New Beetle im Vergleich zum Käfer...
H.
 
Das Gewicht von früher kann ich leicht nachvollziehen: muss nur den Lipo rausnehmen und 8-10 Zellen Nicad reinlegen...;), aber erst muss ich mal einen sauberen Start hinlegen, beim zweiten Erstversuch hab ich in bei der Retro Nord auf leeren Magen leider überzogen...;), deshalb liegt er neben mir und wartet bis der Arzt kommt...;)

Ich hab das Teil ja früher schon mit Mabuchi 540 geflogen, ne Rennziege wars natürlich nicht...;)

Motorisierung aktuell: Ke 22/12?, oder /9?, 3s 2200, ae 10x6 Klapp

Nordsee und Retro Nord 2018 018.JPG

nicht ganz so schön wie der obige, Schriftzüge kommen noch...

absichtlich Gummibefestigung am Flügel...

alles papierbespannt und Acryl spraylackiert, Zierstreifen orastick 3mm

die etwa 40 Jahre alten Leimungen halten noch immer...;)

natürlich noch immer mit 35 Mhz...;), nur hatte ich damals einen anderen Sender und Empfänger: Simprop SAM, ziemlich neu. Heute Graupner/JR MC20, Empfänger MC20DS 35, Servo 2x Grp. C 505...
 
Gyro

Gyro

Vielen Dank für Euer Feedback, ueber das ich mich sehr gefreut habe.
Bei den ersten Fluegen lasse ich den Kreisel immer erst mal ausgeschaltet, damit ich die Kiste sauber austrimmen kann. Das Problem und damit der Grund für den Kreisel ist, dass auf unserem Platz aufgrund der Topologie häufig kraeftige Seitenwindboehen auftreten. Speziell bei der Landung ist da so einigen schon ein Modell zu Bruch gegangen. Der Kreisel umgeht zwar die Physik nicht, mildert das ganze aber etwas ab.
Der Vergleich mit dem New Beetle ist sehr treffend. Design aus den 80ern, Technik von heute. Aufgrund der Modifikationen hat sich das Design natuerlich etwas geaendert. Das Ziel war, zumindest stilistisch moeglichst nahe am Original zu bleiben.
Mal eine Frage - Was ist ein Ke? Da ich mich fuer ca. 30 Jahre nicht mit dem Thema Modellsport beschaeftigt habe, gibt es da scheinbar eine Lücke...:rolleyes:

Freundlich gruesst Euch
Juergen
 

k_wimmer

User
Ke ist das Kürzel für einen Keller-Motor (alter Motorenhersteller).

<IRONIE-ON>
Gyros gehört auf den Drehspieß und nicht in einen Flieger !
(damit ist dann auch die Assoziation zum Heli gegeben)
<IRONIE-OFF>

:D
 
Die Innereien erinnern mich ein bisschen an einen New Beetle im Vergleich zum Käfer...

Hör ich da Spott raus ..? In Post #11 hier wurde von jemandem das Gegenteil vertreten.


Was ist ein Ke? Da ich mich fuer ca. 30 Jahre nicht mit dem Thema Modellsport beschaeftigt habe, gibt es da scheinbar eine Lücke...

Hm .. das scheint dir nur so, die Kellers gab's auch vor dreißig Jahren. Wenn denn Heinz Keller mal mit der Fertigung den Kaufwünschen nachgekommen wäre. Trotzdem seine Motoren, die er recht bald und als erster im Modellbereich auf die damals sauteuren Magnete mit seltenen Erden umgestellt hatte, was die vorher schon nicht billigen Preise seiner Ferritis rund verdoppelte. Und die Käuferschar kraftvoll reduzierte. Heute ist's halt Edelschrott. Wie alte Autos auch, die fahren ja mit toten Dinosauriern. Hier jibben bissi Lesestoff zu alten, seltenen Erden.


servus,
Patrick
 

purzel

User †
Nur so nebenbei, beim Aufräumen-suchen-umräumen fand ich einen Flyware-Max650 und dachte mir, dies ist ein möglicher Kandidat für den Elektro Max.
da der Motor wie ursprünglich am Gehäuse aussen geklemmt werden kann, habe ich das ursprüngliche Befestigungskonzpt gewählt, mit der leichten Änderung, dass die Schalen aus Gfk laminiert sind und
mit den Balsaklötzem verklebt sind.

Das Modell befindet sich zwar noch in der Bauphase, aber oben getroffene Aussagen können bereits bestätigt werden, Mit dem Geplanten 3S Akku 4,3 Ah kann ich 8-10 Minuten Vollgas fliegen, Der Schwerpunkt kommt so etwa hin.
Gewichte: Tragflächen Bespannt, aber ohne Finisch 200g
Rumpf auch ohne Finish mit Motor und Akku 800 g

Ich bin kein Freund von Oracover, ich möchte ein haltbares Modell, also Balsateile Papier bespannt und Lack drauf.
Die bereits vorgeschlagenen Rudermaschinen der 9 g Klasse sind meinem Gefühl nach etwas schwach, da das Spornrad mit angelenkt wird, ich werde 18 g Rudermaschinen mit MG Getriebe einbauen.

Aber, das Gesamtgewicht wird sich trotzdem bei 1200 g einpendeln. Mal sehen, wie sich der Sommer entwickelt, wieviele Modelle ich diesen Sommer beschädige...

Markus
 
MAX650-welcher?

MAX650-welcher?

[..] fand ich einen Flyware-Max650 und [..] Mit dem Geplanten 3S Akku [..]
Gewichte: [..] Rumpf auch ohne Finish mit Motor und Akku 800 g

Den Max 650 gab's in drei Längen/spez. Drehzahlen/Nennspannungen. Aus den 800g würde ich auf den kürzesten schließen (48mm Gehäuse, 240g, 8.4V, 1320kV), aus den drei Zellen eher auf den mittleren (58mm, 320g, 12V, 880kV). Welchen hast Du?

servus,
Patrick
 

purzel

User †
Hallo Patrick,

Der Motor heisst laut Typenschild Max 650-F5 müsste also der "kurze" sein.

Ansonsten zu Deiner Antwort:

Rumpfgewicht 800 g, ( Rumpf Motor Akku) der Akku hat bereits 300 g

Nennspannung Motor, aus dem Datenblatt habe ich folgende Auslegung ausgewählt.

Mit Zehn Zellen (nc) dreht der Motor eine 10x4 Luftschraube mit 12130 1/min und genehmigt sich dabei 27 A, Ich habe mir erlaubt 10 NC Zellen einem 3 S Lipo gleichzusetzen.

Bedenke 1978 wurde für den Elektromax mit dem grossen Motor eine 8x5 Luftschraube empfohlen.

Markus
 

purzel

User †
Darf ich mich ärgern?

Darf ich mich ärgern?

Hallo,

ich habe entdeckt, dass 190 Km von mir entfernt ein E-Max im Internet zum Verkauf für 75 Euro angeboten wird. Es sind Bilder dabei, die das flugfertige Modell zeigen.

Soll ich jetzt meine Baustelle in die Tonne kicken und das Modell kaufen?

Es wäre fertig, aus finanzieller Sicht auch günstiger, wenn ich bedenke, dass der Bogen Schleifpapier 1,80 Euro kostet; Ruderhörner, das Rädchen für das Spornfahrwerk usw. brauche ich auch noch.

Aber, wenn ich das Modell weiter bauen, habe ich irgendwann einen E-Max , der genau so aufgebaut ist, wie ich es will, keine Kompromisse.

Das Finish und die Ausrüstung entspricht meinen Vorstellungen.

Und für den Fall, dass ich irgendwann mit dem Modell auf eine Wiese stehe und den Flug geniesse, dann kann ich dem interessierten Spaziergänger genaue Auskunft über die Enstehungsgeschichte dieses Modells Auskunft geben können.

Markus
 
Nö!

Nö!

Moang!

Soll ich jetzt meine Baustelle in die Tonne kicken und das Modell kaufen?

Es wäre fertig, aus finanzieller Sicht nicht günstiger, wenn ich bedenke, dass ..

.. das Finanzamt mir vor einigen Jahren noch 36ct/km zugestanden hatte, jetzt nur noch dreißig. Mal 190km einfacher Strecke gesteht es einem heute nur noch 114.- dafür zu.

einen E-Max , der genau so [..] ist, wie ich es will

Also, was fragst' noch, du wolltest doch genau das hören ;-?

servus,
Patrick
 
Den Elektro-max hatte ich mal kurz in einer völlig vergraupnerten Ausführung, der Graupner 24V 10A-Entstörfilter im Blechkastl war in die Zuleitung des Speed 600 <irgendwievielVolt> eingeknotet, zum Ausgleich reichlich vom guten Universallack draufgekladdert. Den Entstörfilter habbich entknotet, Goldis und einen Relaisschalter eingelötet, zehn Zellen meiner damals heißgeliebten Wunderwaffe Sanyo SCR reingedrängelt. Wenn's mal keinen Strömungsabriß beim (Wurf)Start gab, gab es maximal einen gestreckten und flotten Motor-Gleitflug. Das ordne ich eher dem zu hohen Gewicht bei zu geringer Antriebsleistung zu, die Strömungsabrisse zusätzlich der Bauausführung auch des Flügels, die der elektrischen Ausrüstung im Niveau gleichzog.
Da auch im Paralleluniversum das Bild verschwunden ist, kommt's halt wieder hier hinein.

"Robust aufgebaut mit zweckmäßiger Linienführung" wird er "in konventioneller Leichtbauweise erstellt" heißt, dasses ein ordinärer Holzscheitrumpf ist = elegant wie mit der Axt gespalten. Ich find's für die Zeit ok, Graupner hat die Dreikantleisten im Rumpf beim Fotomodell offenbar reichlich ausgenutzt, daß er ned gar so kantig ausschaut. Der mW erste kaufbare Elektro-Motorflieger (nicht in D) war der Electra-Fli von Astroflight/Boucher '73 oder '74. Der schaut noch eckkigger aus. Aber Bob Boucher hatte zumindest ein Patent auf die sinnvolle Ausrüstung bzw. Anordnung der Innereien eines Elektro-Motormodells bekommen.
Für 1978 und Deutschland musste das Ding zweck-mäßig sein, vor allem wenn der doch mit Billigbürstis und "guten", deutschen Vartas oder den (damals doch geringfügig besse^h^billigeren) französischen Safts klarkommen sollte.

Der/die/das Electra-Fli könnte Ihr Euch bei Steve "Outerzone" angucken, da ist er vorn hybbsch rund geschliffen. Hinten geht das nicht, drum ist's auf dem Bild schamhaft versteckt. Im 75er-Simpropkatalog schaut er noch sparsamer aus. Unten ein Bild von meinem Kasten. Fortschritt bei Graupner in den drei Jahren (ggü. Simprop, nicht ggü. Astroflight!) sich damals überschlagender Elektroflugentwicklung: überall Dreikantleisten, der Motor war billiger und das Boucher-Patent vermutlich nicht bedient.

servus,
Patrick
 

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