Xperience Pro-X

Thommy

User †
Hallo,
ich schau mir diesen Thread schon eine Weile an, aber es gibt einige Dinge die ich nicht verstehe.

Warum kauft sich jemand, der ein besonders leichtes Modell will ein F3J Modell in Vollkohle ?

Warum kauft er sich dann noch einen Kreutzleitwerksrumpf, der doch immer das Modell 100-150g schwerer macht ?

Und warum baut man dann noch die Servos viel weiter hinten ein als es notwendig wäre ?

Vielleicht kann mir da mal jemand weiterhelfen.

Gruß
Thommy
 
Hallo,

zunächst einmal danke für die Tipps!

Aus 4mm Flugzeugsperrholz habe ich den Spant neu gemacht. Er deckt jetzt etwas mehr als den halben Durchmesser des Ballastrohres ab. Das müsste ausreichen, damit die Ballaststangen nicht herausfallen, und gleichzeitig ein einfaches Be- und Entladen des Rohres ermöglichen.

Spant.JPG
Spant, neu

Respekt habe ich vor den enormen Kräften, mit denen die Ballaststangen bei einer unsanften (sprich F3J-) Landung auf den Spant drücken könnten. Deshalb setze ich ein 4mm-Servobrett direkt vor den Spant.

ServobrettNeu.jpg
Servobrett

Thommy schrieb:
Und warum baut man dann noch die Servos viel weiter hinten ein als es notwendig wäre ?

Wer ist "man"? Bin ich gemeint?

Ich könnte das Servobrett maximal 2cm weiter nach vorn setzen. Mehr geht nicht, weil der Empfänger und der Akku davor liegen. Das würde zudem voraussetzen, dass ich auf Schaumstoffpolsterung gänzlich verzichtete und die Verkabelung am Empfänger würde stärker geknickt als mir lieb wäre. Und wozu das ganze? Mir scheint, dass du den erreichbaren Gewichteinsparungseffekt maßlos überschätzt.

Nehmen wir einmal an, zwei Servos mit Servobrett haben ein Gewicht von 50g. Diese Masse von 50g um 2cm nach vorn verschoben ergibt eine Drehmomentdifferenz von

0,5N x 2cm = 1Ncm

bezogen auf den Schwerpunkt.

Der Bleiballast liege in der Rumpfnase ca. 50cm vor dem Schwerpunkt. Um das Drehmomentgleichgewicht wieder herzustellen, könnten wir dort Masse einsparen, die der folgenden Gewichtskraft entspricht:

F = 1Ncm/50cm = 0,02N

Also genau 2g Blei würden wir durch diese Maßnahme einsparen! Mehr nicht. Und das um den Preis von möglicherweise abgeknickten Kabeln und ungepolstertem Akku und Empfänger. Das Risiko ist mir die Einsparung nicht wert.

Gruß
Gerald
 

Thommy

User †
Hallo Gerald,
bei Reichweitentests haben wir festgestellt, dass der Empfänger hinter den Servos besser plaziert ist, nebenbei ist normalerweise der Empfänger deutlich leichter als die Servos, ein Tausch macht dann auch deswegen Sinn.
Der Unterschied ist also größer, außerdem gewinnst Du noch an Sicherheit.
Gruß
Thommy
 
Hallo Thommy,

also eine erneute Rechnung. Die zwei Servos mit Servobrett (50g) um 10cm nach vorn verschoben ergeben auf der Habenseite 10g.

Den Empfänger (25g) um 10cm nach hinten verschoben ergibt auf der Sollseite 5g.

Per Saldo ergäbe sich eine Gewichtsersparnis von 5g. Also auch nicht gerade wettbewerbsentscheidend. Und irgendwie müsste ich den Pollerspant, der mir die Fernsteuerung vor den Ballaststangen schützt, dann noch zusätzlich sichern und so schmilzt auch der vermeintliche 5-g-Gewichtsvorteil dahin.

Es ging ja eigentlich nur ums Gewicht, aber da du die Reichweite ansprachst: Mit dieser Konfiguration erziele ich bei eingeschobener Sendeantenne eine Reichweite bis 120m. Empfangsprobleme gab es bislang nicht (klopf auf Holz...).

Gruß
Gerald
 
Hi,

bei meinem F3J wird der Balast in der Balastaufnahme im Rumpf über eine Schraube gesichert. Weiter befindet sich zwischen dieser Schraube und dem Balast eine Feder.
Die Gewichtsfrage lässt sich durch eine geänderte Position der Servos sicherlich nicht leztendlich beantworten.
Zwischen meinem F3J in GFK-Leichtbauweise und in CFK besteht ein Gewichtsunterschied von ca. 80g (flugfertig).
Angenommen die 150g (wie von Thommy genannt) zwichen V-Leitwerk und Kreuz kommen noch hinzu und rechnet man diese Gewichte zu dem Flieger von Herrn Feigl dazu, so müsste ein Abfluggewicht von ca. 2130g resultieren.

In wie weit eine Balastierung von ca. 300g bei seinem Modell die Thermikeigenschaften und Flugeigenschaften verändert, könnte vielleicht Herr Feigl beantworten.

Gruß
Herwig
 

Udo Fiebig

User †
Anfänger schrieb:
... Die Gewichtsfrage lässt sich durch eine geänderte Position der Servos sicherlich nicht leztendlich beantworten. .....
..., so müsste ein Abfluggewicht von ca. 2130g resultieren.

Also, nachdem hier immer mal wieder Aufnahmen meiner (oder meines?) Xperience-Pro-X (Kreuz-Leitwerk, Carbon-D-Box) zu sehen sind, z.B. hier:

attachment.php


Das Modell hat ein Abfluggewicht (ohne Ballast) von 2120 Gramm !!!
Und es ist keine "Sonder-Super-Leicht-Version" .

Gruß Udo

(Übrigens, ich persönlich finde das weiter vorne gezeigte Servobrett von Mibo/Solidtec einfach super und absolut zweckmäßig!)
 

Xangl

User
Besser spät, als nie...

Besser spät, als nie...

Also, erstmal, wen es noch interessiert, mein Spant sieht im Prinzip genauso aus, wie der von Udo, nur ist er aus 10mm Sperrholz, so daß ich auch ohne Servobrett ausreichend Klebefläche habe.
Zu den errechneten 5g Gewichtsersparnis mit den Servos kann ich nur sagen, es gibt einem ein gutes Gefühl und Vertrauen in das Modell, wenn man weiß, daß alles "optimal" (liegt immer irgendwie im Auge des Betrachters) gelöst ist.
Und zu den Thermikeigenschaften: Leider konnte ich noch nie beide Setups gleichzeitig fliegen :D Spaß beiseite, natürlich merkt man, daß er etwas "satter" liegt. Vermutlich wird er auch um ein paar cm/sec langsamer steigen (wo dann wieder der Pilotenfaktor stark zum tragen kommt), dafür ist es dann ein Genuß, auch ein mal weit gegen den Wind zu Gleiten!

Gruß, Sebastian Feigl

PS: bitte nicht mehr sietzen (schreibt man das so?) ;) Da fühl ich mich immer so alt!
 
Hallo Sebastian,

Xangl schrieb:
Zu den errechneten 5g Gewichtsersparnis mit den Servos kann ich nur sagen, es gibt einem ein gutes Gefühl und Vertrauen in das Modell, wenn man weiß, daß alles "optimal" (liegt immer irgendwie im Auge des Betrachters) gelöst ist.

die wichtigste Aussage ist wohl die, die du in Klammern gesetzt hast. Die Reihenfolge von Empfänger und Servos im Rumpf halte ich für ähnlich relevant, wie die Belegung der Senderknüppel (Höhenruder rechts oder links). Gerade ist mir aufgefallen, dass in den "perfekten" Pikes von Philip und Jojo die Servos hinter dem Empfänger liegen. Kann also wohl nicht so ganz falsch sein.;)

Gruß
Gerald
 

Xangl

User
Hmmm!

Hmmm!

Aber der Sender fliegt ja auch nicht mit! ;)
Ich weiß zufällig auch, daß Philip, auf jeden Fall noch zu Soarmasterzeiten, die Antenne an den Anlenkungsdraht gelötet hat, um 2g (!) zu sparen. Nie vergessen, daß Kleinvieh auch Mist macht! :D
Warum die Anordnung im Perfekt so realisiert ist, weiß ich nicht. Vielleicht gehts aus Platzgründen auch gar nicht anders?! Evtl. kann uns hier Karl eine Antwort geben?
Ganz falsch ist bestimmt keine der beiden Varianten, denn imerhin funktioniert beides ;)

Gruß, Sebastian Feigl
 
Hallo Wastl,

also beim Pike Perfect hast du keine große Wahl mit den Einbaupositionen der Servos und des Empfängers, da das Servobrett auch gleichzeitig das Ballastrohr aufnimmt und damit bis an das hintere Ende der Fläche reicht. Es dient neben der Servoaufnahme auch zur Versteifung des Rumpfes und ist bereits bei Auslieferung fest eingeharzt.
Ein weiterer Grund dürften auch die verwendeten Gestänge aus dünnem Stahlrohr sein, die nicht so flexibel wie GFK-Stangen (Polystal) sind. Daher hätte man wohl Probleme die Gestänge so zu verlegen, das da sicher noch ein Empfänger dazwischen durchpasst.

Wie auch immer, grundsätzlich wäre mir eine Position des Empfängers hinter den Servos etwas lieber (vor allem wegen des Störpotentials der vielen Servokabel, die jetzt parallel zur Antenne zu liegen kommen), aber es funktioniert auch so einwandfrei.

Wegen der Verwendung des Seitenrudergestänges als Antenne: Das spart tatsächlich etwas Gewicht, da das Antennenkabel einige Gramm wiegt und dieses Gewicht nahezu vollständig hinter dem Schwerpunkt zu liegen kommt und damit durch doppelte Zugabe (wegen der Hebelverhältnisse) von Blei in die Rumpfnase ausgeglichen werden muß.

Gruß, Karl Hinsch
 
Hallo,

wieviel macht denn 100g mehr an Fluggewicht aus?
Merkt man 10g oder 20g überhaupt?

Habe jetzt so ca. 30 Flüge mit dem Xperience PRO gemacht doch leider schiebt er noch ein bischen.

Gewicht der Einzelteile, ist eine voll CFK Version mit V Leitwerk.
Habe bei der Version extra auf dem Leitwerk nur ein gelben Block lackieren lassen ;-)

leitwerk.JPG

Ohr Links incl. Verbinder: 336g
Ohr Links incl. Verbinder: 334g
Mittelteil: 788g
Rumpf incl. Leitwerk: 791g
gesamt 2249g



Viele Grüße

Thomas Dargewitz
 
Antenne

Antenne

Bevor es mit dem Einbau der Antenne im V-Leitwerk weitergeht, prüfe ich erst einmal die horizontale Parallelität des Leitwerks zu den Tragflächen. Ich kann es nämlich überhaupt nicht leiden, wenn die Teile schief zueinander stehen. Aber Bild 1 sieht schon vielversprechend aus.

VLWvonVorn.jpg
Bild 1 Vorderansicht


Das Bild 2 lässt die Parallelität aus einer anderen Perspektive besser erkennen. Hier hat Mibo ganze Arbeit geleistet. Genauer kann man das in der Serie kaum hinbekommen. Das erspart mir die lästige Anpassarbeit, die so gar keinen Spaß macht.

VLWparallel2.jpg
Bild 2 Visierperspektive


Es kann also gleich mit der Antennenverlegung im Leitwerk weitergehen. Als Antenne innerhalb des Rumpfes benutze ich einen der beiden Bowdenzugstahldrähte. Da der Rumpf aus Kohlefasergewebe aufgebaut ist, dämpft er das Sendersignal sehr stark. Deshalb verlängere ich die Antenne in der Scharnierkehle des V-Leitwerks mit einem Stahldraht Ø 0,3mm.

AntenneInnen.jpg
Bild 3 Antenne innen


Im Randbogen wird die Antenne dann durch einen Stahldraht Ø 0,5mm weiter nach draußen geführt. In Bild 4 ist der Draht als feiner dunkler, nach oben zeigender Strich zu erkennen. Die Länge des freien Antennenstückes beträgt 42cm. Die gesamte Länge der Antenne liegt bei ungefähr 210cm.

AntenneAussen2.jpg
Bild 4 Antenne außen


Gruß
Gerald
 
RC-Einbau im Rumpf beendet

RC-Einbau im Rumpf beendet

Der Einbau der Fernsteuerung im Rumpf ist abgeschlossen. Mit der gewählten Ruderarmlänge bekomme ich am V-Leitwerk Maximalausschläge von ± 8mm (außen gemessen), was wohl reichen sollte. Und falls nicht, könnte ich die Gabelköpfe noch ein Loch weiter außen einhängen. Der ZLog soll hinter dem Spant neben dem Ballastrohr liegen.

RCkomplettRumpf.jpg


Hier sieht man die Verbindung des Antennenkabel mit dem Bowdenzugdraht. Ein schön großer Bogen verindert ein allmähliches Abknicken des Kabels durch die Ruderbewegungen. Außerdem ist zu sehen, dass die Servos nicht in Gummipuffern gelagert sind. Die Aussparungen für die Gummipuffer habe ich mit Mumpe zugemacht und danach kleine Löcher für die Befestigungsschrauben gebohrt. In Seglern ist eine Lagerung der Servos in Gummi meiner Meinung nach unnötig und verschlechtert nur die Präzision der Ruderanlenkung.

Antenne&Servos.jpg


Auch im Heck des Rumpfes verhindert ein großer Bogen des am Gestänge angelöteten Antennenkabels ein Abknicken.

AntenneZuVLW.jpg

Gruß
Gerald
 
Die Länge des freien Antennenstückes beträgt 42cm. Die gesamte Länge der Antenne liegt bei ungefähr 210cm.

42cm finde ich doch recht lang,
wie sich das mit dem Kohlerohr verhält... Antennenlänge um 200-220cm sollten gemieden werden. So wars mal zu lesen.
 
Hallo,
ich schau mir diesen Thread schon eine Weile an, aber es gibt einige Dinge die ich nicht verstehe.
aus post# 61

kann mann auch auf die Antennelaenge beziehen.
Gibt so einiges in diesem tread was keinen richtigen Sinn macht.

Modell kaufen, anlage einbauen(was wohl kein grosser Akt ist), fliegen gehen (vor mir aus auch mit 0% QR- differenzierung, lol) und dann hier berichten wie es war, waere wohl um einiges interessanter.

Just m2C

Thomas
 
Antennenlänge

Antennenlänge

Hallo Robert,

die Quelle deines Zitates
... Antennenlänge um 200-220cm sollten gemieden werden. So wars mal zu lesen.
ist vermutlich hier.

Ich habe Jojo vor zwei Jahren einmal darauf angesprochen. Seine Antwort kannst du hier lesen.

Da der Xperience-Rumpf Kohlegewebe enthält, welches die darin verlegte Antenne abschirmt, wirkt im Wesentlichen nur die nicht abgeschirmte Länge der Antenne. Das sind 37cm im V-Leitwerk plus 42cm frei, also insgesamt 79cm wirksame Länge. Damit wären die 42cm abstehender Draht genau genommen sogar noch etwas zu kurz. Günstig dabei ist, dass das V-Leitwerk aus Glas und nicht aus Kohle besteht.

In meinem Pike Superior (auch mit CFK-Rumpf) beträgt die wirksame Länge 78cm. Obwohl hier das Seitenleitwerk Kohlegewebe enthält und deshalb wahrscheinlich nicht einmal die gesamten 78cm als wirksame Länge zu zählen sind, ist die Reichweite gut. Die Konfiguration hat sich in der letzen Saison bewährt.

Auf jeden Fall werde ich natürlich vorher die Reichweite mit eingeschobener Senderantenne am Boden testen.

Viele Grüße
Gerald
 
Hi,

und dann kommt es immer noch auf den Empfänger an.
Bei meinem Caracho 3000 habe ich es versucht mit einem w8.35. Der Empfänger war neben dem Flieger auf einer Holzplatte, also noch nicht eingebaut.
Die Flächen und der Rumpf sind kpl. aus CFK (Flächen mehrfach).
Fazit: Störungen selbst in diesem Zustand (leichtes Ruderflattern und starkes Brummen).
Anschließend wurde mein SMC19DS eingebaut.
Selbst ohne Antennenverlängerung und die Antenne kpl. im Rumpf waren keine Störungen vorhanden.
Der anschließende Test im Freien zeigte, bei einer Endfernung von ca. 150m keine Störungen.
Neben mehreren Sendern bin ich seither noch nicht geflogen, jedoch habe ich zwischenzeitlich (nach mehreren Flügen) die Antenne um ca. 30cm verlängert und somit hängt die Antenne nun hinten um ca. 15 aus dem Rumpf nach unten.

@Robert
Darf der Skorpion auch mal ins Ries?

Gruß
Herwig
 
Hallo Herwig,

habe ich das richtig verstanden? Am Anfang bist du mit komplett im CFK-Rumpf verlegter Antenne geflogen?

Gruß
Gerald
 
Hallo Gerald,
ja das hast Du richtig verstanden.
Der Empfänger sitzt vorne auf dem CFK-Rumpfschwert und die Stecknase (Haube) ist so das einzige an dem Flieger das nicht aus CFK ist. Somit ist im Bereich des Empfängers ca 10cm kein CFK aussen herum.
Eine weitere Methode ist bei dem Modell die Antenne freiliegend bis zum Rumpfende zu verlängern.
Bei einem anderem Caracho in Voll-CFK wurde die Antenne ins V-Leitwerk (innen) verlängert, dies ist jedoch auch aus CFK.
Ich habe (wie bereits geschrieben) meine Antenne nun verlängert und die Antenne hängt nun ca. 15cm aus dem Rumpf, damit habe ich zwar weniger speed (und zumindest eine Ausrede) wenn ich gegen die Contestsieger schlecht aussehe.
Ob dies mit einem anderen Senderfabrikat, ausser MC24 und MC22 in Verbindung mit dem SMC19DS auch funktioniert kann ich nicht beurteilen. Ein weiterer Kollege baut zur Zeit einen Caracho 3000, der fliegt bisher eine Anlage von Multiplex.
Du solltest aber in jedem Fall einen Reichweitentest machen.

Die bisherigen Flüge bis zur Sichtgrenze waren ohne Störungen und die Landungen unterhalb der Hangkante ebenso. Wie gesagt bei ca. 30m Höhendifferenz und einer "normalen" Senderantenne von Graupner.

Gruß
Herwig
 
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