neue Form einfahren

Hallo zusammen, hab hier eine inzwischen fertige Negativform der demnächst das erste Leitwerk entschlüpfen soll. Ich hab da irgendwas im Hinterkopf daß man da vor dem ersten Teil ein Lage Abreißgewebe (oder Glasgewebe) reinlaminiert und das dann wieder abzieht damit später das erste Entformen besser funktioniert. Ist das noch gebräuchlich und wie würde man das konkret machen. Vielen Dank,
Gruß abacus

abacus schrieb:

Hallo zusammen, hab hier eine inzwischen fertige Negativform der demnächst das erste Leitwerk entschlüpfen soll. Ich hab da irgendwas im Hinterkopf daß man da vor dem ersten Teil ein Lage Abreißgewebe (oder Glasgewebe) reinlaminiert und das dann wieder abzieht damit später das erste Entformen besser funktioniert. Ist das noch gebräuchlich und wie würde man das konkret machen. Vielen Dank,
Gruß abacus

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Ja, ist es noch. Ganz einfach um sicher zu sein, daß das auch alles klappt. Meine Formen werden 10 mal im Abstand von einem Tag eingewachst. Danach eine erstes abformen mit 2x 110 gr Glasgewebe ohne lackieren. Dann geht es los. Wenn du deine Wachs / Farbkombination noch nie verwendet hast, so wäre auch hier eine erste Probe (Wachs, Farbe, 2x Glas) eine gute Sache. Hatte vor Jahren einmal das Problem, dass meine 2K-Standox Lackierung einwandfrei funzte (weiss, rot, schwarz, grün). Dann kam Gelb und alles klebte Formen ausschleifen, 10 mal einwachsen, etc... Macht kein Spass. Inzwischen arbeite ich nur noch mit Farben von Breddermann. Sind auf Epoxy-Harze abgestimmt. Infos findest du hier im Forum. Vorteil dieser Farben, du musst nicht gleich weiterarbeiten. Selbst nach Monaten ist die Verbindung zum Epoxy perfekt. Trotzdem würde ich auch hier sicherheitshalber die Wachs / Farbkombi testen.

Gruß
René

Ich es so gelernt: mit Glasgewebe, was robustes (kein 49-er), meist 163g/m² (was zur Hand ist), etwas mehr Harz als normal. Wenn die Pampe nicht ausgehärtet, sondern noch etwas lederig ist, Handschuhe an und rausziehen.

Gruß
Juri

Kann mir jemand den Sinn dieser Maßnahme erklären? Wenn die Trennung nicht funktioniert hat man ein Problem. Ob nun mit einem Testobjekt oder mit einem regulärem Teil ist doch egal. Es geht doch auch weniger um das laminierte Teil als um Defekte an der Form.

Trennprobleme gilt es einfach zu vermeiden, in dem man die richtigen Materialien richtig anwendet. Neue Farbe würde ich nie im Leben in der Form testen. Dafür kann man doch separat Teststücke anfertigen.

Ich vestehe diese Maßnahme nicht. Carnaubawchs trennt meiner Erfahrung nach immer.

Stefan

Bin kein Chemiker, habe mir es mal so erklären lassen:
Wachsschichten sind nie 100% dicht. Bei dem ersten Abformen werden die mikroskopisch kleine Lunker mit dem überschüssigen Harz gefüllt und die Oberfläche wird chemisch "gehärtet".
Deswegen das Abziehen vor der Aushärtung. Versagt die Wachsschicht ein Mal (aus welchem Grund auch immer), dann ist die Oberfläche besser auf das unsanfte Abformen vorbereitet. Bei häufigen Abformungen ist die Wachsroutine manchmal nicht sooo fest drin...

Gruß
Juri

Ach so, es geht hier um eine Modifikation der Oberfläche. Somit nicht um einen profanen Test.
Was es alles gibt...

Das habe ich bisher noch nie gehört. Zwingend erforderlich ist das sicher nicht, sonst würde man es in jedem "Wachs-Thread" lesen.
Würde mich aber auch interessieren, ob das bei den heutigen guten Wachsen noch vorteilhaft ist.

Stefan

fireball412 schrieb:

ob das bei den heutigen guten Wachsen noch vorteilhaft ist.

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K.A.
Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste.

Bei kleinen Formen mache ich das nie. Bei den großen ist das Risiko mir zu groß.

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Ah super so viele Beiträge, vielen Dank Rene, Juri und Stefan. Das hilft mir weiter. Diese Leitwerksformen sind mein erster Versuch mit Formenbau, ich hab drei vom Positiv abgeformt bis ich zwei einwandfreie hatte. Die erste ist nicht so toll die muß für manche Tests herhalten. Die Negative abformen habe ich mit Mirror Glaze 8 gemacht, das hat einwandfrei funktioniert. Für die eigentlichen Teile wollte ich jetzt das PA-Wachs von EMC verwenden, das verträgt lt. Auskunft von Hr. Einck das Lackieren und Maskieren in der Form ohne PVA. Als Lack ist mipa PUR 2K mit kurzem Härter vorgesehen, das erste Teil möchte ich vom Aufbau und Material bewußt einfach halten und nehme deshalb u.a. nur thixotropiertes und eingefärbtes Langzeitharz als Deckschicht.
Das Einfahren der Form mache ich dann genau so wie von Euch beschrieben. Das Deckschichtharz bringt zwar wahrscheinlich etwas mehr Gewicht aber das ist für den ersten Versuch egal.
Gruß Christof

W70 bzw. CX7 verträgt sicher auch Lackieren und Maskieren ohne PVA. Eine kurze Recherche hat ergeben, dass der Härter von Mipa wohl recht aggressiv ist. Mit IMC Lack und CX7 gibt es ganz sicher gar kein Problem. Die Trennwirkung ist eher zu gut. Es ist nahezu unmöglich die Kanten abzustechen ohne Teilablösungen zu verursachen. Ich finde es extrem vorteilhaft, dass man das IMC aushärten lassen kann. Lackieren und Laminieren an einem Tag ist mir zu aufwändig.

Stefan

abacus schrieb:

.a. nur thixotropiertes und eingefärbtes Langzeitharz als Deckschicht.

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Das wird aber nicht gut aussehen. Da wird man immer irgendwelche Schlieren und Gewebestrukturen sehen.
Warum gerade an dieser Stelle Langzeitharz? Deckschichten lässt man üblicher Weise angelieren.
Ich würde es gleich lackieren.

Stefan

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Das Cx7 hör ich zum ersten Mal ist das identisch mit Norpol W70? Daß man nach dem Lack nicht gleich weiterarbeiten muß ist sicher ein Vorteil. Diese Trennmittel lassen sich auch mit Maskierfolie abkleben?(Ah bereits beantwortet) Wollte für die erste Schale Glas nehmen und nach dem Deckschichtharz auch die Laminierschicht anfärben, hab da eine Anleitung aus dem Inet. Bin im Moment räumlich noch etwas eingeschränkt aber falls möglich spritze ich auch das erste Exemplar. Schau mir die von Dir empfohlenen Farben auf jeden Fall mal an, gehen die auch um einen normalen Furnier/Glas überzogenen Flügel eines 2. Modells zu spritzen?
Gruß Christof

Ich denke, dass CX7 und W70 die gleiche Substanz ist.
Ich würde mit IMC nicht positiv lackieren. Erstens ist es laut Hersteller dafür nicht geeignet und zweites ist es mir dafür zu teuer.
Positiv lackiere ich mit diesen Farben:
http://www.autolackcenter.de/profix/decklacke/1-liter-2k-acryl-autolack-ral9005-tiefschwarz-05l.html
http://www.autolackcenter.de/autolack/2k-lacke/2k-acryllack-haerter-verduennung-3.html
(es kann der gleiche Härter verwendet werden)

Die Preise sind unschlagbar. Wenn man zwei (auch unterschiedliche) Farben des zweiten Typs kauft gibt es sogar einen Mengenrabatt.

Wie gesagt, ich habe mit Durchfärben nur mittelmäßige Ergebnisse erreicht. Selbst mit Unmengen von schwarzem (!) Farbstoff erkennt man das Gewebe. Vielleicht mit einer dicken Deckschicht, die man sehr weit anhärten lässt. Mache ich nie wieder. Entweder Farbe oder Sicht-Carbon oder auch wieder Positiv-Lackieren.

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Servus Stefan, hab mir die Sache mit dem IMC mal durch den Kopf gehen lassen. Mir ist das mit den zwei verschiedenen Lacken im Moment etwas viel "Äkschen". Ich brauche von beiden jeweils nur ein bißchen und der Rest geht dann kaputt. Ich denke da auch wirtschaftlich, die Lacke sind alle nicht gerade ein Schnäpchen. Und das Argument mit dem Weiterbauen sticht bei mir im Moment (noch) nicht weils bei der Form nur um Leitwerke geht. Da funktionierts locker zu spritzen und nach etwa 3 Stunden die wenigen Einlagen beim LW zu machen. Was mich auch etwas irritiert hat, daß die tolle Haftung zwischen Lack und Epoxy auch vom verwendeten Harz abhängt. Ich möchte keinesfalls von dem 285 weggehen. Bei den IMC Threads ist mir auch aufgefallen daß das Mischungsverhältnis sowohl Volumen als auch Gewicht 100:50 sein soll. Das wäre schon ein Zufall wenn da die Dichte von Harz und Härter exakt gleich wären. Manche sagen auch daß das IMC ziemlich spröde ist.
Du hast zu einem früheren Zeitpunkt mal gesagt der Mipa Härter sei ziemlich agressiv. Meinst Du gesundheitlich agressiv oder gegenüber der Trennmittelschicht?
Gruß Christof

L285 hält auf jeden Fall auf IMC. Die Dichte der Farbe ist vermutlich nicht 1 g/cm³. Ich vermute 1,1g/cm². Könnte man mal wiegen. Härter wiegt üblicher Weise 1g/cm³. Ich denke, dass der Mischverhältnis bei Farbe einfach nicht besonders kritisch ist. Die Farbe ist vergleichsweise spröde, dafür aber auch schön hart.

Ich habe keine Erfahrung mit dem Mipa-Lack. Ich hatte mich nur gewundert, dass es Diskussionen zur Wachsverträglichkeit gibt. Normaler Weise ist das kein Thema. Gesund ist Farbe bestimmt generell nicht. Aber dafür gibt es A2-Masken.

Hallo Christof,

ich nutze den IMC-Lack von HP-Textiles, wenn du den mal testen möchtest,
kann ich dir was abgeben

mfg Rene

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Servus Rene, vielen Dank für das Angebot, ja gern. Bekommst dann im Gegenzug von mir Material aus meinem Modellbaufundus. Wir sind ja sowieso nicht weit auseinander könnten wir per PN ausmachen wie wir mal zusammenkommen. Die nächsten 2 Wochen ist bei mir einiges los, aber dann gern. Sag mal bitte per PN wann und wo bei Dir am besten wäre. Schönen Abend
Gruß Christof

erspare ich mir dann bei den IMC Lacken von hp-textiles die Deckharzschicht und kann da direkt drauf laminieren?

Kannste....

Kannste....

Die IMC Lacke verwende ich auch und bin sehr zufrieden. Da wird direkt drauf laminiert. Haftungsprobleme hatte ich noch nicht.

Gruß

Stefan