Grumman F9F Cougar aus Holz für EDF90/Kolibri

hps

Vereinsmitglied
Hallo,

seit langem suchte ich schon eine Cougar in einer Größe um die 120cm SP für einen 90er Impeller- oder Kolibri-Turbinen-Antrieb. Fündig wird man leider nicht. Es gibt zwar die Cougar von Airworld, die ist mir aber definitiv zu klein. Dann bietet auch HK eine Cougar an, welche aber chinatypisch sehr schwer laminiert und auch etwas zu klein ist. Dann gäbe es auch noch die Voll-GFK F9F-8 Cougar von Jethangar, welche zwar genau die gewünschte Größe hätte, jedoch mit $ 1.030,- (inkl. FW) + zuzüglich Versand, Zoll und Einfuhrumsatzsteuer weit jenseits von 1.000,- Eur liegt, und das wollte ich dann für diese Fliegergröße doch nicht ausgeben. Außerdem reizte mich auch wieder mal der Bau aus Holz von Grund auf.

Ich kaufte mir deshalb den Bauplan einer F9F Cougar von Dan Palmer im Maßstab 1:6. Dies würde eine Spannweite von 180cm bedeuten. Ich verkleinerte also den Plan auf einen Maßstab von 1:9 und hatte so die gewünschte Größe von 120cm. Nun ging es ans Digitalisieren der Spanten und Rippen. Nach vielen vielen Stunden waren die Fräsdateinen fertig. So gut wie alle Spanten mußten angepaßt werden. Meine Überlegung war, zuerst eine Impeller-Version zu bauen, mit dieser zu testen und dann eine Kolibri T25 reinzustecken. Für die Impellerversion, vorzugsweise 90er EDF, mußten jedoch die hinteren Spanten alle etwas vergrößert werden, da ein Mindestauslaß von 75mm das Ziel war. Für eine Turbinenversion hätten die Durchmesser der Originalspanten durchaus gereicht.

Auch hinsichtlich des Design habe ich schon eine genaue Vorstellung. Diese Farbgebung wird es werden:

Bild000.jpg
Das Foto stellt die Originalgröße (180cm) der Cougar von Dan Palmer dar.

Es wurden nun erst mal das benötigte Pappelsperrholz, Birkensperrholz, Kiefernleisten und Balsaholz geordert. Alle Spanten und Rippen werden aus 3mm Pappelsperrholz gefräst, nur die zwei Hauptspanten zwischen denen das Hauptfahrwerk zu liegen kommt sind aus 3,3mm Birkensperrholz.
Aus diesen Teilen soll mal die Cougar entstehen:

Bild002.JPG

Die Spanten sind nun mal gefräst. Damit keine gesonderte Heling benötigt wird, sind bei allen Spanten die Stützfüßchen mitgefräst worden. So ist ein rascher und genauer Aufbau des Rumpfes möglich:

Bild004.JPG

Bild005.JPG

Man kann natürlich von einem verkleinerten Bauplan nicht alles 1:1 übernehmen und daher ist Einiges manuell anzupassen. Dazu wird jetzt erst mal alles lose zusammengesteckt und optimiert und fehlende Teile mit Laubsäge ausgeschnitten.

Bild006.JPG

Das wird schon etwas dauern. Es ist ja auch kein Projekt für 1 Monat ;) ! Bei Interesse werde ich gerne weiter berichten.

Jetgruß Peter
 
Hallo Peter

Na das sieht schon gut aus die spanten gleich mit Sockel.
Berichte mal schön werde das gerne verfolgen.

Ciao wolf
 

hps

Vereinsmitglied
Erste Anprobe ;) ! Denke, werde mal die ersten Gurte (werde wohl einige schäften müssen, da über 1m :confused:) zum Stabilisieren einleimen und nochmal prüfen. Schaut aber ganz gut aus:

Bild009.JPG

Bild008.JPG

Bis bald - Jetgruß Peter
 
leider gibt es hier keine "Daumen hoch" Schaltfläche.
Die Idee mit dem Laser ist evtl. schon alt, aber ich kannte es nicht.
Löst wirklich einige Probleme... :)

Na ja nachmessen mit Stahllineal mit mm. ist ja am besten, aber voraus mit laser gibt ja guten richtlinien :cool:

Diesem markieren/kopieren und bei dir speichern icon14.gif
 

hps

Vereinsmitglied
So, es geht ein wenig weiter!
Während der Weihnachtsfeiertage mußte meine "Modellbauecke" etwas upgedated werden, damit zum Laubsägen noch etwas Platz bleibt. Das Baubrett ist ja schnell wieder um 90° gedreht und der Zugang zur "Futterzubereitung" wieder zugängig :D!!

Bild014.JPG

Es wurden also mal die ersten Gurte eingeleimt und die Ausrichtung der Spanten optimiert.

Bild016.JPG

Bild018.JPG

Bild019.JPG

Es fehlen noch die Seitenleitwerksspanten; diese müssen noch gefräst werden; dann kann auch am Seitenleitwerk wieder weitergebaut werden. Langsam sieht man, dass es ein Flieger werden soll > das motiviert ;) !

Bis bald
Jetbruß Peter
 

Uwe1

User
"Ich kaufte mir deshalb den Bauplan einer F9F Cougar von Dan Palmer im Maßstab 1:6. Dies würde eine Spannweite von 180cm bedeuten. Ich verkleinerte also den Plan auf einen Maßstab von 1:9 und hatte so die gewünschte Größe von 120cm........ "
"So gut wie alle Spanten mußten angepaßt werden......"
"Für die Impellerversion, vorzugsweise 90er EDF, mußten jedoch die hinteren Spanten alle etwas vergrößert werden, da ein Mindestauslaß von 75mm das Ziel war."

Jetgruß Peter

Hallo Peter,

die Cougar ist auch in meinen Augen schon ein echtes Schmuckstück.

Ich suche auch schon länger nach einem passendem Modell für eine 90 mm Impeller-Version.

Den Plan von Dan Palmer habe ich schon vor längerer Zeit als Pdf-Datei gekauft. Ich hatte auch die Absicht diesen um 1/3 zu verkleinern und dachte das wärs dann. Der Durchmesser am Austritt wäre dann ca. 63 mm.

So wie Du oben schreibst, ist das wohl eher nicht so einfach.

Was ich bisher aus verschiedenen Beiträgen herausgelesen gemeint zu haben ist, dass bei einem 90mm-Impeller neben ausreichend großen Lufteintrittsöffnungen (mind. 44 qcm), die Austrittsdüse auch ein Mindestmaß von 75 mm Durchmesser für eine optimale Strahlströmung haben sollte.

Eine entsprechende Maßstabsänderung erfordert sicherlich Kompromisse bzw. macht Probleme in Bezug auf das Gesamtgewicht und ein Anpassung der hinteren Spanten (um ca. 12 mm) passt dann wohl nicht mehr so richtig in das Gesamtbild des Fliegers.

Was ich noch nicht ganz verstanden habe ist, dass z.B Modelle wie Panther v. Aeronaut mit Midi-Fan angeboten werden, die bei einer Spannweite von 1.090 mm folglich einen noch kleineren Strömungsaustritt haben müssten.
Fliegen die Dinger einfach nur "schlecht" o. wird das Thema Strahlströmung "dort" nur irgendwie (über Leistung) kompensiert?
Und wenn ja, macht sowas überhaupt Sinn?
Auch wenn Du dich wohl wegen der "Impellerproblematik" bei der Cougar für die Turbinenversion entschieden hast, wäre ich Dir dankbar, wenn Du mir die Probleme einer möglichen Impellerversion und ggf. die Kompromisse die sinnvoll möglich wären kurz mitteilen würdest.
Vielen Dank dafür im Voraus
 

Debian

User
Noch ein Mitleser

Noch ein Mitleser

Moin,

bitte so weiter machen, das wäre dann auch ein Modell für mich.

Grüße von der Nordsee-Stadt Wilhelmshaven

Uwe
 

WeMoTec

User
Was ich bisher aus verschiedenen Beiträgen herausgelesen gemeint zu haben ist, dass bei einem 90mm-Impeller neben ausreichend großen Lufteintrittsöffnungen (mind. 44 qcm), die Austrittsdüse auch ein Mindestmaß von 75 mm Durchmesser für eine optimale Strahlströmung haben sollte.

Eine entsprechende Maßstabsänderung erfordert sicherlich Kompromisse bzw. macht Probleme in Bezug auf das Gesamtgewicht und ein Anpassung der hinteren Spanten (um ca. 12 mm) passt dann wohl nicht mehr so richtig in das Gesamtbild des Fliegers.

Was ich noch nicht ganz verstanden habe ist, dass z.B Modelle wie Panther v. Aeronaut mit Midi-Fan angeboten werden, die bei einer Spannweite von 1.090 mm folglich einen noch kleineren Strömungsaustritt haben müssten.
Fliegen die Dinger einfach nur "schlecht" o. wird das Thema Strahlströmung "dort" nur irgendwie (über Leistung) kompensiert?
Und wenn ja, macht sowas überhaupt Sinn?

Erstmal, die Aeronaut Panther hat eine 75er Düse.

Wobei nicht grundsätzlich gilt: 90er Impeller = 75er Düse.
Unterschiedliche Impeller brauchen unterschiedlich große Düsen, je nach Auslegung. Der Bereich geht hier von 65 mm (Stumax) bis 82 mm (CS).

Die Panther ist schon genial ausgelegt und auch heute noch aus meiner Sicht eines der besten Modelle am Markt. Ich kenne jedenfalls kein aktuelles GfK Modell in der Größe, das der Panther auch nur annähernd das Wasser reichen könnte. Was schade ist, denn der Bedarf an hochwertigen Modellen wäre schon da.

Es darf aber nicht vergessen werden, die Panther ist gut 15 Jahre alt! Damals konnte man schon auf Grund der Leistung nichts anderes als 90er Impeller einbauen. Wir reden hier über die Vor-Brushless Zeit!
Heutzutage würde man sowas ganz sicher nicht mehr für einen 90er Impeller auslegen, ein 80er wäre sicher optimal, aber selbst ein 70er wäre eine sinnvolle Option. Es fliegen ja auch schon eine ganze Reihe Aeronaut Panther mit 70er Impeller und dann kleinerer Düse.

Oliver
 

marvin

User
Super Projekt!

Super Projekt!

Hi,

die F9F ist auch auf meiner Liste. Die Cougar oder auch die Panther Version sind beide sehr schön und über diesen Plan hatte ich auch schon nachgedacht.
Sieht sehr gut aus wie Du das machst. Eine 90mm Version ist wirklich die optimale Größe. Bitte schön detailliert weiter berichten.
 

hps

Vereinsmitglied
Hallo Uwe1 und Uwe2 :), hallo Dirk,

danke für euer Interesse. Vielleicht erst mal zu Uwe's Frage hinsichtlich Auslaßöffnung. Da ich wie schon geschrieben die Cougar erst elektrisch (zum Testen vor Turbinenbetrieb!) aufbauen möchte, ist mir auch gleich der Durchmesser des letzten Spants von 63mm aufgefallen. Ich habe deshalb die letzten 3 Spanten entsprechend abgeändert. Zum einen habe ich die Stärke der Spanten verringert und da ein paar Millimeter rausgeholt, zum anderen habe ich die letzten zwei auch im Durchmesser etwas vergrößert. Das dürfte auch optisch gar nicht auffallen. Ich habe nun einen Auslaßdurchmesser von 75mm. Das paßt auf jeden Fall für einen JetFan oder Midi Evo. Die Spanten wären für Interessierte als JPG verfügbar, evt. auch als Fräsdatei! Hier ein Bild vom derzeitigen Stand des Auslaßes:

Bild023.JPG

Mehr Probleme macht mir der Einlauf. Auch hier wurde der erste Einlaßspant etwas in der Dicke angepaßt. Trotzdem bekomme ich nicht genug Luft für EDF! Für die Kolibri wäre er allemal ausreichend. Noch größer möchte ich aus optischen Gründen den Einlauf nicht machen. Ich werde mir deshalb die restliche notwendige Luft von den Hauptfahrwerksöffnungen holen und für die EDF-Version keine FW-Klappen vorsehen.

Derzeit bin ich am tüfteln, wie ich einen halbwegs vernünftigen Einlaufkanal realisieren kann. So wie am Plan (Laminieren von Einlaufdüsen) werde ich es nicht machen (zu aufwändig, zu eng und zu kleiner Radius). Ich werde einen flacheren Verlauf zum nächsten Spant machen. Ob mit Balsa oder Folien oder wie auch immer weiß ich noch nicht - mir wird schon was einfallen :D. Für Vorschläge habe ich immer ein offenes Ohr ;).

Momentan geht es etwas langsam weiter, da mich mein Job derzeit etwas fordert. Sobald es wieder etwas mehr zu sehen gibt, stelle ich wieder Details ein.

Jetgruß Peter
 

Uwe1

User
Cougar EDF

Cougar EDF

Erstmal, die Aeronaut Panther hat eine 75er Düse.

"Wobei nicht grundsätzlich gilt: 90er Impeller = 75er Düse.
Unterschiedliche Impeller brauchen unterschiedlich große Düsen, je nach Auslegung. Der Bereich geht hier von 65 mm (Stumax) bis 82 mm (CS)...."

"Heutzutage würde man sowas ganz sicher nicht mehr für einen 90er Impeller auslegen, ein 80er wäre sicher optimal, aber selbst ein 70er wäre eine sinnvolle Option. Es fliegen ja auch schon eine ganze Reihe Aeronaut Panther mit 70er Impeller und dann kleinerer Düse."

Oliver

Hallo Oliver,

vielen Dank für Deine Expertise; wollte die Panther nicht "hinterfragen o. schlecht reden"; ist mir als Laie nur so aufgefallen.

Könntest Du evtl. eine Empfehlung für die(se) Cougar aufgrund der bisherigen Daten abgeben?
- Durchmesser letzter Spant ca. 63 mm
- geschätztes Gewicht ca.3-4 kg
- 6-8 LiPos?
- die Einläufe sollten für eine Impeller-Variante ausreichend groß sein (hab noch nicht geprüft, setze ich mal voraus)

oder anders gefragt:
Hast Du aufgrund der bisherigen Daten einen (groben) Vorschlag der Motorisierung dieser Cougar ohne groß am Maßstab 1:9 was verändern zu müssen (geht grundsätzlich o. macht keinen Sinn).
Würde mich echt freuen, dann hätte ich mein "90-ziger"-Impeller (Holz-) Modell für den Eigenbau endlich gefunden.
Hab in Deinem Shop 70-iger, 80-ziger und 90-ziger Impeller mit unterschiedlichen Motoren gesehen; da sollte doch was im Bereich 6 - 8 LiPos möglich sein!?

Wie gesagt, bin Laie in dem doch komplexeren Thema Impeller.
 

Uwe1

User
Mehr Probleme macht mir der Einlauf. Auch hier wurde der erste Einlaßspant etwas in der Dicke angepaßt. Trotzdem bekomme ich nicht genug Luft für EDF! Für die Kolibri wäre er allemal ausreichend. Noch größer möchte ich aus optischen Gründen den Einlauf nicht machen. Ich werde mir deshalb die restliche notwendige Luft von den Hauptfahrwerksöffnungen holen und für die EDF-Version keine FW-Klappen vorsehen.

Derzeit bin ich am tüfteln, wie ich einen halbwegs vernünftigen Einlaufkanal realisieren kann. So wie am Plan (Laminieren von Einlaufdüsen) werde ich es nicht machen (zu aufwändig, zu eng und zu kleiner Radius). Ich werde einen flacheren Verlauf zum nächsten Spant machen.

Hallo Peter,

habe mir mal die Zeichnung etwas genauer angesehen; meinst Du es vielleicht so?:
Impeller weiter nach hinten, Luftkanal durch Spant FF8 und ggf. vor dem Impeller komplett offen oder den Kanal seitlich öffnen?
 

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hps

Vereinsmitglied
Hallo Peter,
habe mir mal die Zeichnung etwas genauer angesehen; meinst Du es vielleicht so?:
Impeller weiter nach hinten, Luftkanal durch Spant FF8 und ggf. vor dem Impeller komplett offen oder den Kanal seitlich öffnen?

Hallo Uwe,
ja, genau das habe ich auch vor. Den Spant FF8 habe ich entsprechend geöffnet. Habe mir eine Pappschablone gemacht und das auf ein 1mm Balsabrett übertragen. Dieses mit warmen Wasser etwas "weich" und "biegsam" und eine "Anprobe" gemacht (steckt jetzt nur mal lose drinnen). Das gefällt mir ganz gut - werde es wohl so machen. Hier noch ein paar Bilder zur Veranschaulichung (noch nicht fertig):

Bild025.JPG

Bild027.JPG

Gegenüber deiner Zeichnung wird der EDF wohl noch ein paar Zentimeter weiter hinter sitzen, so kann sich die Luft noch ein wenig "beruhigen".;) Der Oberteil zwischen Spant FF10 und FF12 wird ein abnehmbarer Deckel für den Zugang zu EDF/Turbine!

Jetgruß Peter
 
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