Lackieren auf CLOU Spannlack?

Hi.
Ich habe die Flächen meines Fliegers mit Seide und CLOU Spannlack bespannt. Lackieren möchte ich mit 2-K Autolack, der mir vom örtlichen Lacker angemischt wird. Verträgt sich das mit dem Spannlack? Oder muß ich da irgendwie grundieren?
Hoffe ihr könnt mir da weiterhelfen. Der Lacker hat leider Urlaub und falls ich noch was vorbereiten muß wäre jetzt die ideale Zeit dafür:D.

Gruß Thomas
 

Patschke

User
Hallo Thomas,

ich habe dieses Jahr auch auf Spannlack lackiert. Mein Aufbau war ein wenig anders als deiner aber doch ähnlich:
Rippenfläche mit Nasenbeplankung mit Clou Schnellschleifgrund behandelt, Bespannvlies mit Aceton aufgebracht, dreimal Friebe Spannlack hochverdünnt, dann Lechler Basislack (Farbschicht) plus Lechler 2K Klarlack. Hatte zunächst Probleme mit dem 2K Klarlack das hatte aber nichts mit dem Spannlack zu tun. Das Endergebnis war hervorragend (Vom Gewicht mal abgesehen).

Ich vermute mal, dass du mit dem 2K Autolack auf dem Spannlack keine Probleme haben wirst. Ich rate dir aber dringend zunächst ein kleines Muster zu machen an dem du die Verträglichkeit der Schichten prüfen kannst. Du findest damit eventuell Probleme, an die du noch gar nicht gedacht hast. Zumindest mir ging das in der Vergangenheit schon so und der Aufwand ein Muster zu machen ist viel geringer als eine verhunzte Oberfläche wieder aufzuarbeiten.

Bitte berichte doch wie es geklappt hat. Was ist das für ein Autolack? Mich interessiert deine Erfahrung denn wenn's gut werden soll finde ich lackieren immer besser als diese Folienfinishs.

Guten Rutsch...
Heinrich
 
Hallo Heinrich.
Keine Ahnung was das für ein Lack ( Hersteller ) ist. Die Farben mischt uns ein örtlicher Lackierbetrieb immer passend an. Der hat da so eine Basis und der Computer sagt ihm dann in welcher Menge er die Farbpigmente zumischen muß. Der lackiert alles damit. Dazu kommt dann im Verhältnis 1:5 noch der Härter.
Ich werd mal ein Probestück machen und dann sehen wie´s wird.

Gruß Thomas
 
Hallo Thomas,

sprich Deinen Lackierer mal auf "Weichmacher" für den 2K-Lack an. Ansonsten könnte es passieren, dass der harte Lack auf der weichen (nachgebenden) Stoffbespannung später feine Risse bildet. Das ist zwar nicht besonders tragisch bezgl. der chemischen/technischen Stabilität der Lackschicht, sieht aber nicht besonders schön aus.

Suche hier mal im Forum nach dem Stichwort "Weichmacher".

Viele Grüße und einen guten Rutsch,
Steffen
 
Hi.
Kurze Zwischeninfo: Hab mal beim Lacker vorgesprochen und die Spannlackdose mitgenommen. Er hat sich die Infos auf der Dose durchgelesen und dann gemeint ich solle das ganze ordentlich durchtrocknen lassen, mindestens eine Woche, dann anschleifen mit 400 er bis 600 er Papier und dann einfach lackieren. Das würde sich vertragen und sei kein Problem.:)
Wird also so gemacht wenn alles bespannt ist.

Gruß Thomas
 
Bei einem Modell habe ich die Bespannung aus Coverite mit Clou Spannlack lackiert, angeschliffen
und dann vom Lackierer mit 2k Lack lackieren lassen.
Leider war das Ergebnis schlecht. Schon beim Abziehen der Maskierungen hatte ich Abplatzer.
Die sind im Laufe der Zeit noch mehr geworden.
Mit dem gleiche Lack habe ich direkt auf dem Gewebe überhaupt keine Probleme gehabt.
Empfehlung: sehr lange trocknen lassen und mit feinem Schleiff-Vlies anschleifen.
Dann mit Kunstoffprimer vorspritzen und dann lackieren.




P
 

Krähe

User
Lackieren auf CLOU Spannlack?

Produktinformation :Zu Clou

Spannlack ist nach wie vor die ideale Lackierung für Oldtimer. Er hat den richtigen Seidenglanz ganz einfach schon deshalb, weil die Originale früher auch nur mit Spannlack lackiert wurden. CLOU Flugzeug-Spannlack für Modellflugzeuge verträgt sich, im Gegensatz zu einigen anderen Spannlacksorten, sehr gut mit anderen Lacken und ist benzinbeständig, . Wir empfehlen ihn als Grundierung für den anschließenden Lackaufbau mit 2K-Auto-Acryllack bei der CAP 21. Für die Lackierung der Sopwith PUP und der Tiger Moth kann CLOU Flugzeug-Spannlack für Modellflugzeuge urch Zugabe von 5-10% der Farbkomponente des 2K-Auto-Akryllackes eingefärbt werden. Er spart durch sein unschlagbar geringes Gewicht bei der großen Oberfläche unserer Sopwith PUP gut ein Kilogramm an Fluggewicht. Wir verwenden Aceton als Verdünnung.

Wenn er schon als Grundierung fungiert würd ich auf eine zusätzliche Grundierung verzichten sondern nur leicht aufrauen nach dem trocknen
auf Weichmacher würd ich verzichten da der 2K-Auto-Acryllack Ansicht schon flexibel ist

Vieleicht hilft es euch weiter:)
 
Dein Text ist aber aus dem Toni Clark Katalog!

Ich muss mich korrigieren, habe nochmal nachgeschaut, es war nicht Clou Spannlack
sondern Spannfix von Graupner.
Nehme sonst immer Clou aber in diesem Fall hatte ich eine Dose aufgebraucht...
Also mit Clou scheinbar kein Probem.!
 
Hi. Hab derzeit eher Sorgen das das nix wird. Bisher hatte ich die Flächen und Ruder bespannt. Die sind voll beplankt. Jetzt habe ich am WE den Rumpf bespannt und dieser hat offene Felder. Ich habe jetzt 2 x mit 30 % verdünntem Spannlack gestrichen und nun wirft die Seide leichte Wellen in den offenen Feldern. Ich hoffe das gibt sich nach dem 4. - 5. mal streichen.

Gruß Thomas
 
Hi Patschke.
Danke für den Tipp. Werde ich mal nach dem letzten Anstrich ausprobieren.Werde jetzt noch 2 x mit unverdüntem streichen und dann mal sehen:confused:.

Gruß Thomas
 
Lass das mit dem Fön!
Das geht bei Naturseide gar nicht. Habe schon einige Modelle mit Seide bespannt.
Mach weiter mit dem Spannlack dann wird die Bespannung schon straff.
Ich hoffe deine Teile sind drehsteif aufgebaut, denn Seide spannt enorm.
Andernfalls musst du die Teile aufspannen beim "spannlackieren".
 
Hi.


Das ist der Rumpf. Ist im Prinzip n Kasten mit formgebenden Spanten rundum. Dazwischen Leisten und nur zum Teil beplankt. Dürfte sich eigentlich nicht verziehen.

Gruß Thomas
 
Hi.
@ Raymund: Ich bin jetzt beim 8. Spannlackanstrich und die Seide ist fast komplett glatt. Ich denke noch ein bis zwei mal streichen und das Ziel ist erreicht.:D.
Dann wird noch die Motorhaube laminiert und ein paar Abdeckungen fertig gestellt, dann kann´s endlich ans lackieren gehen.

Gruß Thomas
 
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