ZORCA
ZORCA
Wie von Thorsten angeregt will ich die Entwicklung des Zorca etwas genauer beschreiben:
Die Auslegung des Modells liegt im Nebel. Genauer: während einer Wettbewerbspause wegen dichtem Nebel war es mehreren Piloten langweilig und so wurde der Bizzorca geboren.
Damit dieser auch schnell verfügbar ist, sollte auf Bewährtes zurück gegriffen werden. Nach und nach trudelten die weiteren Wünsche ein und so war klar, dass der Zorca locker die 10 Minuten abfloatet, bei Sturm einen knallharten Hochstart hinlegt und dann aus dem Rückraum zurück kommt. Er sollte sich am Hang bei schwachen Bedingungen über die Rippenflügler setzen und bei einem Wind von mindestens 20 m/s mit den F3Blern mithalten. Eine weitere Grundvoraussetzung ist seine Wendigkeit, die ein entspanntes Kurbeln in Kniehöhe erlaubt.
Wie die ersten Berichte vermuten lassen, dürfte dies mit der Auslegung wohl annähernd gelungen sein. Wenn auch dazu ein weiter Bereich der Flächenbelastung (23 – 45 g/dm² oder höher) erforderlich ist.
Die Grundvoraussetzungen eines Allrounders wurden mit einer geeigneten und neu entwickelten Profilauswahl geschaffen. Wobei das Wurzelprofil vom Orca übernommen werden sollte. Dies hab ich aber gerne gemacht, da die Stärken des Orca den Forderungen ganz gut entsprachen. Das Profil hat eine Wölbung zwischen 2,3 und knapp 2,2%, ist außen noch 7% dick und wirkt sehr gut auf negative / positive Klappenstellungen, wobei die Klappen sehr tief sein dürfen. Wie schon von Thorsten (Klaffi) erwähnt, sind diese auch so konzipiert.
Bis zu einem CA von 0,1 ist der Profilwiderstand sehr gering , so dass man bei negativem Klappenausschlag durchaus speeden kann – die Leistungen aktueller F3B-Modelle werden dabei natürlich nur annähernd erreicht, sind aber deutlich besser, als bei den üblichen F3J-lern.
Ich freu mich schon auf die ersten Flüge und werde den Zorca überwiegend am Hang (bei entsprechenden Bedingungen auch im Wettbewerb) einsetzen.
Verfügbarkeit: wie Thorsten schon erwähnt hat, ist der Zorca momentan noch ein Privatprojekt.
Natürlich sind wir von AER-O-TEC von den seither gezeigten Leistungen begeistert und daran interessiert das Modell in unser Programm aufzunehmen.
Wegen einer Serienfertigung haben wir auch schon bei den uns bekannten Herstellern angefragt. Derzeit sind alle nicht nur gut ausgelastet, sondern überlastet, Warte- und Lieferzeiten sind unumgänglich.
Leider ist es beim Handwerk nicht so, dass man bei entsprechender Nachfrage einfach die Produktion hochfährt – schön wärs! Das kann nicht mal die automatisierte Autoindustrie, denn auch dort sind bei qualitativ hochwertigen Modellen Warte- bzw. Lieferzeiten üblich. Die meisten Hersteller (auch in Osteuropa und darüber hinaus) suchen händeringend Mitarbeiter, die diese dann aber noch längere Zeit einarbeiten müssen. China ist für uns keine Alternative.
Gruß Max