Mistral 4900 (Windwings): Montage- und Erfahrungsbericht

Hallo Thomas,
Ohne deine Daten zu sichten hier ein paar Zeilen zu dem gleichen Problem meiner 4300'er. Die um 60cm größere Spannweite deiner Mistral hat sicherlich ein etwas anderes Verhalten um die Längs- und Hochachse.

Ich würde den SP auf jeden Fall mal weiter hinten probieren. Bei der 4300'er ist das Limit (für mich) bei SP125. Ich fliege nun regelmäßig SP123. Du solltest mal SP118-120 probieren. Es wird erforderlich sein die HR Trimmung mehr nach unten zu stellen (geringere EWD). Keine Angst das die Mistral unsteuerbar wird. Ich bin schon SP130 geflogen - der Neutralpunkt der Mistral4300 liegt bei ca.145mm.

Ich fliege 28% Differenzierung in der Thermik Flugphase (bedeutet dass das nach unten ausschlagende QR 28% weniger ausschlägt als das nach oben ausschlagende) und habe dieses wie folgt erflogen:
- Von dir weg oder auf dich zu fliegen
- QR geben und beobachten in welche Richtung der Rumpf sich um die Hochachse bewegt
- Rumpf geht in Richtung des Rollen weg (zB. QR rechts und Rumpf dreht nach rechts) dann muss die Differenzierung verringert werden
- Rumpf geht entgegen der Richtung des Rollen weg (zB. QR rechts und Rumpf dreht nach links) dann muss die Differenzierung erhöht werden

Grundsätzlich halte ich es für sehr schwierig das Gieren des Rumpfes genau zu beobachten. Wenn du eine GoPro oder ähnliches hast, dann ist der bessere Weg:
- Wollfaden auf die Mitte der Kabinenhaube kleben … möglichst weit vorne.
- Kamera, mit Objektiv zur Rumpfmittellinie ausgerichtet, hinter die Kabinenhaube montieren so das die Auslenkung des Wollfadens gut sichtbar ist … gegebenenfalls von Autofokus auf manuellen Fokus umstellen und auf den Wollfaden fokussieren.
- Der Wollfaden sollte beim Kreisen möglichst mittig bleiben oder ein paar Grad nach außen.
- Kreisen mit Seitenruder und leichtes gegensinniges Stützen mit dem Querruder.

Ich nutze in der Thermik und Speed Flugphase alle 6-Klappen für QR.
Warum ...
Für Thermik:
Wenn nur 2- oder 4-Klappen für QR genutzt werden, dann verschiebt sich die Auftriebselipse mehr in Querrichtung und der Wiederstand der QR Klappen ist höher (da größere Auslenkung erforderlich) als wenn ich alle 6-Klappen nutze. Die 6-Klappen müssen alle gleich ausschlagen - ergeben an den jeweiligen Klappenenden einen nahtlosen Übergang zur Nachbarklappe. Dieses kann je nach Fernsteuerung unterschiedlich erreicht werden. Am Anfang ist es ratsam sich für den QR Weg über schaltbares DualRate einen reduzierten Weg zur Verfügung zu stellen.
Diese Nutzung aller 6-Klappen für QR hat bei meiner Mistral spürbar besseres Thermikkreisen ergeben (erflogen durch Umschaltung entsprechend vorbereiteter Flugphasen im selben Flug).
Für Speed:
Weill ich mehr Rolldynamik erzeuge.

Auch ich hatte deine Problematik anfänglich und habe dieses mit allen oben beschriebenen Maßnahmen um einiges reduziert. Wenn der Rollwinkel größer ca.30grd und die Fluggeschwindigkeit langsam ist, dann neigt meine Mistral 4300 immer noch dazu in den Kreis zu kippen, jedoch weit weniger als vor Umsetzung der oben beschriebenen Maßnahmen.

Lieber Gruß aus Cantiano
Volker

PS: Ich fliege auch keinen Mischer SR/QR, doch gleiche das negative Wendemoment mit dem SR aus.
 

Thomas Ziegert

Moderator
Teammitglied
Hallo Volker,

die Flugdatendatei kann ich dir gern einstellen, allerdings weiß ich nicht wie du daraus die Ruderbewegungen ableiten möchtest. Ich verwende den GPS-Logger3 und von diesem stammen die Daten.

Anhang anzeigen 2019-05-24 SM GPS 2 Logdatei 0003.zip.dat
(ist eine ZIP-Datei, einfach das *.dat entfernen)

Zudem ist mir unerklärlich wie du einen SP 120+ fliegen kannst. Ich bin derzeit bei 107mm und habe einen gaaaanz flachen Abfangbogen. Ich werde mich hüten auf 110 oder gar noch mehr CG zu gehen, geschweiger denn 130mm!

Entweder hast du einen anderen Flieger von der Konstruktion her oder der Mistral 4300 hat prinzipiell andere Eigenschaften durch den anderen Mittelflügel.

Grüße
Thomas
 

robi

User
Hallo Zusammen,

nach nunmehr einigen Stunden Flugzeit habe ich noch nicht wirklich die richtigen Einstellungen für mich gefunden. Vor allem beim Kreisen tendiert mein Mistral zum Abkippen über die Innenfläche. Egal ob ich nur mit Seitenruder die Kreisbahn einleite oder nur mit Querruder, oder ordentlich mit Quer und Seite, er will alleine keinen schönen Kreis fliegen, ich muss permanent mit Quer gegensteuern.

Querruderdifferenzierung habe ich derzeit bei 30%, Schwerpunkt bei 107mm, EWD bei 1°, Wölbklappe bleibt die Querruderbetätigung im Strak.

Was fliegt Ihr für Einstellungen, mal abgesehen von schwammigen 120mm CG.

Grüße
Thomas

P.S. ich bin kein Freund von Mischern á la Seite + Quer.


Hallo Thomas,

ich fliege meinen Mistral 4900 mittlerweile mit SP bei 108mm und EWD 0,8°.
Die Einstellwerte für die Ruderausschläge habe ich aus der Bauanleitung genommen
und die Differenzierung so eingestellt, dass sich die angegebenen Werte ergeben (bei mir ca. 45%).
Die Wölbklappen laufen in Thermikstellung nicht mit den Querrudern mit, ansonsten schon minimal.
Ein paar Optimierungen für die Seitenruderwirkung habe ich weiter oben beschrieben.
So eingestellt fliegt er sehr gut.

Deine Werte klingen jetzt nicht so viel anders, somit denke ich mal das dein Mistral an sich ordentlich
einstellt sein sollte. Ein leichtes Stützen mit Querruder (evtl. auch mit dem Höhenruder) halte ich für normal.
In einem zentrierten Bart sollte das kaum notwendig sein.

Überprüfe nochmal die Ruderausschläge anhand der Werte in der Anleitung.
Eventuell brauchst Du einfach nur mehr Flugstunden, um mit dem Gerät vertraut zu werden.

Viel Spaß
robi

einstellwerte.JPG
Quelle: Bedienungsanleitung Mistral von Windwings.
 

Thomas Ziegert

Moderator
Teammitglied
Hallo Robi,

danke für deinen Input.

Das von dir verwendete Zackenband am Seitenruder habe ich auch probiert, aber wieder abgemacht. Hat für mich keinen bemerkenswerten Unterschied gebracht.

Du fliegst mit mehr Querruderdifferenzierung als ich, das werde ich noch testen. Ansonsten habe ich die Ruderausschläge alle so gestaltet wie in der Vorgabe von Windwings, das sollte es also auch nicht sein.

Die Wölbklappen werde ich mal testen mitzunehmen, diese sind derzeit bei mir noch "arbeitslos" und stehen nur in Thermik auf 5mm tief.

Vermutlich hast du Recht mit dem vertraut werden, all meine anderen Flieger sind entweder "einfacher" gehalten (Valenta Cappuccino, Staufenbiel Hyperion) und zeigen solche Dinge nicht so deutlich an, oder sind Oldies (Minimoa und K8b), die wieder ganz anders sind.

Grüße
Thomas
 

Boffi

User
Mistral 4900

Mistral 4900

Hallo Thomas
Ich fliege meine Mistral schon die 5te Saison und habe die Einstellungen wie von Windwings empfohlen übernommen und habe überhaupt keine Probleme weder beim Fliegen noch beim Landen.

Gruss Wolfgang
 
Hallo,
Das mit dem Schwerpunkt der 4900'er läßt mir keine Ruhe ...

Ich habe vor einiger Zeit mit dem einfachen Berechnungstool "WinLängs" den Neutralpunkt (NP) der Mistral 4300 berechnet (siehe http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/553257-MISTRAL-4300evo-(Windwings)-Montage-und-Erfahrungsbericht?p=4653035&viewfull=1#post4653035). Dieses ist sicherlich nicht der wirkliche NP, denn wichtige Daten zu den Flächenprofilen berücksichtigt das Tool nicht. Nun habe ich gerade mal das Flächenmittelteil von 1300mm auf 1900mm vergrößert.
Jetzt verstehe ich den SP107/8 bei der Mistral4900 ... der NP hat sich durch das breitere Mittelteil um ganze 12mm nach vorne verschoben.
NP 4300 = 157,2mm
NP 4900 = 145,6mm

Das bedeutet das bei der
- Mistral4900 von Thomas (SP107) der SP bei 27% des NP liegt.
- Mistral4900 von Robi (SP108) der SP bei 26% des NP liegt.
- Mistral4300 von mir (SP123) der SP bei 23% des NP liegt.
Mein SP von 23%, umgerechnet auf die Mistral4900, würde einem SP112 entsprechen.
Wir sind also in Bezug auf den prozentualen Abstand des SP zum NP nicht so weit auseinander.

Was mich wundert ist, dass in der einschlägigen Fachliteratur für Modellsegelflugzeuge von einem üblichen Abstand des SP von 8-16% zum NP geschrieben wird. Mag sein das diese Abweichung der fehlenden Berücksichtigung der Flächenprofile, Anstellwinkel ... zu schulden ist.

Lieber Gruß aus Cantiano
Volker
 

robi

User
Hallo,
Das mit dem Schwerpunkt der 4900'er läßt mir keine Ruhe ...

Ich habe vor einiger Zeit mit dem einfachen Berechnungstool "WinLängs" den Neutralpunkt (NP) der Mistral 4300 berechnet (siehe http://www.rc-network.de/forum/showthread.php/553257-MISTRAL-4300evo-(Windwings)-Montage-und-Erfahrungsbericht?p=4653035&viewfull=1#post4653035). Dieses ist sicherlich nicht der wirkliche NP, denn wichtige Daten zu den Flächenprofilen berücksichtigt das Tool nicht. Nun habe ich gerade mal das Flächenmittelteil von 1300mm auf 1900mm vergrößert.
Jetzt verstehe ich den SP107/8 bei der Mistral4900 ... der NP hat sich durch das breitere Mittelteil um ganze 12mm nach vorne verschoben.
NP 4300 = 157,2mm
NP 4900 = 145,6mm

Das bedeutet das bei der
- Mistral4900 von Thomas (SP107) der SP bei 27% des NP liegt.
- Mistral4900 von Robi (SP108) der SP bei 26% des NP liegt.
- Mistral4300 von mir (SP123) der SP bei 23% des NP liegt.
Mein SP von 23%, umgerechnet auf die Mistral4900, würde einem SP112 entsprechen.
Wir sind also in Bezug auf den prozentualen Abstand des SP zum NP nicht so weit auseinander.

Was mich wundert ist, dass in der einschlägigen Fachliteratur für Modellsegelflugzeuge von einem üblichen Abstand des SP von 8-16% zum NP geschrieben wird. Mag sein das diese Abweichung der fehlenden Berücksichtigung der Flächenprofile, Anstellwinkel ... zu schulden ist.

Lieber Gruß aus Cantiano
Volker

Volker die gleiche Fingerübung mit ähnlichen Ergebnissen habe ich bereits über 2 Jahre vor Dir gemacht, siehe hier.
Ich denke, dass beim 4900er durchaus der SP von meinen 108 mm noch etwas nach hinten könnte. Andererseits fliegt meiner so wie er ist einfach perfekt.
Da mache ich nicht mehr rum.

Mir ist bei der winlängs Berechnungen von anderen Flugzeugen (ASW28 mit 4m und ASG29 mit 6m) auch aufgefallen, dass der NP
immer recht weit hinten berechnet wird. Somit sollte man aufpassen und den SP nicht gleich zu weit hinten einstellen.


Gruß robi
 
Hallo Robi,
mittlerweile gibt es soviel Beiträge zu beiden Mistral Versionen, da habe ich deinen, der ja eine Antwort auf meine Frage war, ganz vergessen.

Mit meinem jährlichen Hobby Urlaub in der Christi Himmelfahrts Woche kann sich meine Mistral nicht anfreunden. Letztes Jahr war zu viel Wind für einen Erstflug am Hang (>60km/h) und dieses Jahr konnte ich bisher nur am letzten Sa. bis ca. 14:00 fliegen ... seit dem verhindern Regen oder niedrige Wolkendecke das Fliegen. Morgen geht es dann zum Colli di San Fermo und dort ist ab Do. 100% Sonnenschein vom Wetterbericht vorausgesagt.

Lieber Gruß aus Cantiano
Volker
 
@robi und Volker

Ich habe beide Mittelteile, fliege aber meist die 4300er Version. Beim 4300er hatte ich den Schwerpunkt weit nach hinten geschoben. Dann mal bei relativ ruhigem Wetter das 4900er Mittelteil montiert. Mich hat fast der Schlag getroffen, der/die Mistral war beinahe unfliegbar! Zickig bis zum geht nicht mehr, beinahe hätte ich den Flieger komplett verloren. Dass ich letztendlich eine Baumlandung hingelegt habe lag allerdings wohl eher an mir, habe mich zu sehr darauf konzentriert, dass der Flieger sauber zu Landung reinkommt. Seither habe ich das große Mittelteil nicht mehr angefasst.
Jetzt wird mir einiges klarer! Werde es demnächst mit Zusatzblei noch mal probieren!

Grüße, Nick
 

Thomas Ziegert

Moderator
Teammitglied
Höhenruderservo

Höhenruderservo

Hallo zusammen,

mir hat es doch heute tatsächlich das Höhenruderservo raus gerissen! Nichts passiert, ich habe es am Boden gemerkt...

Wie und wann es passiert ist kann ich nicht genau sagen, ich vermute Materialermüdung durch unsanfte Landungen.

Eine Schraube hat es aus dem Holz gerissen, die anderen 3 Anschlagspunkte sind am Servo abgerissen (Kunststoffgehäuse) Das Servo an sich und alles Andere ist in Ordnung, nun gilt es zu klären, wie man das Servo wieder gescheit befestigt bekommt

- Metallbügel über den Servo und verschrauben?
- etwas mit dem 3D-Drucker "basteln"?
- oder doch neues Servo mit Metallgehäuse?

011.jpg

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Gerd Giese

Moderator
Teammitglied
... ich vermute Materialermüdung durch unsanfte Landungen. ...
Oder was ich eher vermute, die Höhe der Hölzer waren nicht ausreichend hoch (das Servo sollte dazwischen frei
schweben!), so dass die Befestigungslaschen regelrecht runter gedrückt wurden ... ein "gerne" gemachter Fehler! ;)
 
Hallo,
Ich habe bei meiner Mistral 4300evo schon zweimal einen Schaden am Messing Getrieberad des MKS HBL6625 HV gehabt - die Sollbruchstelle des Servos. Alle anderen Zahnräder sind aus Titan. Beim ersten Schaden habe ich mir noch nichts gedacht. Beim zweiten Schaden, ca. 10 Landungen nach dem ersten Schaden, wurde ich nachdenklich. Beide Schäden sind bei der Landung im Gelände (Hang) passiert. In beiden Fällen ist das Heck der Mistral bei der Landung leicht "gehüpft" ... sah nicht schädigend aus. Ich habe mir dann das Pendelhöhenruder genau angeschaut und aus meiner Sicht hat dieses einen Konstruktionsfehler. Die Drehachse (CFK Steckungsrohr) ist viel zu weit vorne angebracht. Üblich balanziere ich das (Pendel)Höhenruder so aus, dass es um die Drehachse fast neutral ist - Steckachse sollte ein paar Millimeter vor dem längs Schwerpunkt des Höhenleitwerks sein. Bei der Mistral ist dieses unmöglich ... mehrere 100gr müssten an der Vorderkante des Höhenruders eingebracht werden. Warum ich beim Bau der Mistral das Ausbalanzieren des Höhenruders nicht gemacht habe weiß ich nicht mehr - Fehler.
Im Winter werde ich das Steckungsrohr und damit die Drehachse, ca.10-15mm weiter nach hinten verlegen - Platz ist genügend vorhanden ... im Rumpf wie in den Höhenrudern.

Lieber Gruß aus Graz
Volker
 

Thomas Ziegert

Moderator
Teammitglied
ein traumhafter Flug

ein traumhafter Flug

*pust* *hust* *staubwischt*

auch wenn es das Modell nicht mehr gibt hole ich den Thread mal aus dem Keller.

Heute hatte ich als Flachlandtiroler mal wieder einen sehr schönen Thermikflug mit dem Mistral. Alponisten werden darüber schmunzeln, für unsere Verhältnisse ist das schon reichlich. Abstieg erfolgte nur wegen Nackenstarre. :cool:

Man staunt doch wie weit man weg fliegt, dazu will ich aber sagen das es um Minute 3 bis 4 echt kritisch war mit der Sicht.

2020-07-13.jpg

Pfad.jpg
 
Sie hätte eine Neuauflage verdient...
Falls wer noch Flächenschutztaschen benötigt. Hätte passende von Pull-Over...

Grüße

Michi
 
Ja eine Neuauflage hätte dieses Modell wirklich verdient.

Gestern stellte sich heraus dass die Mistral wunderbar auch mit nur einem Höhenruder fliegt...aus ca. 300 Meter Höhe fiel plötzlich eines herab...Wie das passieren konnte ist mir schleierhaft da ich die Höhenruderhälften mit 3 mm Stecker/Buchse gesichert habe.

Nächste Woche gehts wieder in die Maisfelder...morgen zum Hangfliegen in die Berge.

Ein tolles weekend wünscht

Pedro
 
Hallo zusammen,
ich hatte mir den Mistral direkt bei Paritech in der "Leichtbau-Version" fertigen lassen, um damit OLC zu fliegen bzw. auch den Anforderungen des GPS Triangle Reglement gerecht zu werden. Durch den langen Rumpf und Hebel mußte ich doch einen dicken 4S Lipo vorne platzieren und konnte meine gewünschten 5kg nicht halten. War aber nicht schlimm, wie sich nachher herausstellte.
Technische Daten:
6 kg Abflugmasse, ca 68g/qdm Flächenbelastung, Geschwindigeitsbereich zwischen 40 und 120km/h. Nicht für Kunstflug zugelassen! (Loops und einfachen Kunstflug im Geschwindigkeitsbereich fliegt er jedoch trotzdem. Ich bin aber vornehmlich Thermikflieger...)

Das Gleiten ist unvergleichbar! Ich würde schätzen, dass der Mistral sogar ein Tick besser als die Alpina 5000 gleitet. Die Bauqualität von Paritech ist hervorragend. Selbst die Nahtstellen sind im Sichtbereich überlackiert. Die Stabilität ausreichend, daß er auch mal einen Patzer (Fluglage nicht erkannt) gut aushält.
Thermik nimmt er sehr gut an (auch schwaches Steigen). Es ist kaum ein Abstützen mit dem Querruder nötig. Er flässt sich sehr schön langsam kreisen und reagiert gutmütig auf den Strömungsabriss. Zwischen den Bärten gleitet er mit einem Gleitwinkel 60 in normaler Klappenstellung bei ca 50km/h und in Speedstellung zwischen 80 und 100km/h. Das Landen ist denkbar einfach....man sollte etwas großräumiger mit dem riesen Modell anfliegen. Die Klappenwirkung ist aber sehr gut (auch bereits bei 45°).
Beim Start mische ich die mittleren Klappen zum Querruder dazu, um wendiger bzw. schnell reaktionsfähig zu sein. Später schalte ich das aber ab. Das erzeugt nur unnötiges Wendedrehmoment (Widerstand der Querruder) im Thermikflug. Man fliegt ihn wie andere Segler auch immer mit viel Seitenruder.
Insgesamt muß ich sagen: ein sehr gelungener Entwurf von Windwings und eine tolle Bauausführung von Paritech. Die Flugeigenschaften sind hervorragend und können sich sicherlich mit anderen Seglern in der GPS Sportklasse messen lassen!

Meine Einstelldaten:
Schwerpunkt bei etwa 110mm, Ruderausschläge im Bereich 10-15mm, Wölbklappen (mittlere und innere Klappen) bei
1) Thermikstellung ca. 3mm innen, 2mm mitten und 0-1mm am Querruder dazu etwas Höhenruder (5%).
2) Speedstellung ca 2mm innen, 1mm mitten und Querruder 0mm
Butterfly habe ich mir auf einen Schalter gelegt. So kann ich den Anflug mit 45° Klappen sowie etwas mittleres Ruder 5mm nach oben, Quer 0mm sowie Klappen 80° und mittleres Ruder 10mm nach oben, Quer neutral schön steuern. kurz vor dem aufsetzen fahre ich die Klappen wieder sanft ein.
Bei allen Verwölbungen habe ich einen Verzögerung von 1-2 Sekunden, damit die Klappen sanft ein-und ausfahren. Sonst erschrickt die Luft :-)
Die Querruder habe ich etwas differenziert und nach eigenem Gusto Seiten-und Höhenruder mit etwas Expo versehen. So gelingen die Landungen schön harmonisch.

Komponenten:
Motor Kontronik 500/36 mit Getriebe 6,7:1 ; Faltprop 17x11; 4s Lipo mit 8000mA, YGE Regler 95A (zieht Strom im Steigflug bis 93 A)
MKS 6110 Servos in den Flächen (ca.3kp Stellkraft bei 8V) und KST x12-508 Servos im Seiten- und Höhenruder (ca 6kp Stellkraft bei 8V).
9 Kanal Mpx Empfänger sowie den SM-Logger mit TEK Vario für das OLC -Fliegen.

Abfluggewicht exakt 6000Gramm! Das ist für einen 5m Segler aus GfK bzw CfK ein guter Wert. Die Praxis hat auch gezeigt, dass das sogar besser als 5kg ist, da er so etwas dynamischer geflogen werden kann. Leider kann ich damit nicht mehr (offiziell) auf einer freien Wiese starten und muß auf ein Modellfluggelände. Aber ist ja auch nicht schlimm...

Das Einfliegen und die ersten Thermikflüge erfolgten am Glocknerhof in Österreich. Vielen Dank nochmal an Marko (Fluglehrer dort), der mir beim Programmieren der MPX Fernsteuerung half!

Grüße
Olaf
 

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