Moin Phill,
da es auch einen Thread gibt, antworte ich mal hier und nicht auf die PN:
Bei einer Schalenfläche würde ich mit mindestens -0,7bar absaugen wollen. Meine Pumpen können alle -0,95bar und drunter und wenn die bei einem Leck nur noch -0,7 erreichen, werde ich nervös und fange an zu suchen, bis der Sack dicht ist. Lecks können sich verändern über Nacht. Wenn die Pumpe nur 0,7 schafft, muss der Sack um so dichter sein und es darf noch weniger schief gehen. An der Pumpe zu geizen ist der falsche Platz - bei deiner Größenordnung an Modell kann sich eine taugliche Pumpe bei einem Bauprojekt, wo du in die Werkstatt kommst und den Vakuumsack pfeiffen hörst, über Nacht rentieren. Ich denke da mal an einen F3B Flügel - Vollkohle - wo mir der Sack über Nacht leck geworden ist. Der Pumpe, die 4m³/h schafft, verdanke ich, dass trotz Materialfehlers in der Folie die Fläche was geworden ist. Die Pumpe hatte mich bei ebay ~50€ gekostet - die waren über Nacht amortisiert.
Ich habe damals testweise eine schwächere Pumpe angeschlossen, um zu sehen, wie weit die den Unterdruck gehalten hätte - da haste nichts pfeifen gehört, nur der Sack war schlaff, das wäre schief gegangen.
Du kannst dir wunderbar aus einem Kühlschrankkompressor, ... was basteln, da kannste viel zu lesen, ... aber erstens muss bei denen ein gewisser Ölstand gewahrt bleiben (schönes Vergnügen ohne Ölstandsglas, normal sind die wartungsfrei in einem geschlossenen Kreis) und wenn das mal nicht klappt, kommste in einen verqualmten Keller und kannst nur hoffen, dass nichts angefangen hat zu brennen. Riecht lecker und begeistert eventuelle Nachbarn, so es kein Einzelhaus ist
. Guess how I know
...
Etwas ebay beobachten, etwas Gedanken dazu machen und vielleicht sich mal die Steinmetzschaltung ansehen, um Drehstrommotoren an 220V betreiben zu können (Vorsicht, hier hilft zu wissen, was man anfassen darf und was nicht, etwas von der Verschaltung sollte man schon verstehen, sonst ist es nicht ungefährlich).
Kleine Tips am Rande um bei ebay gezielter zu suchen:
- trocken laufende Drehschieberpumpen sind gerne etwas arg laut
- ölgeschmierte Pumpen sind eher leiser, hinterlassen aber einen mehr oder weniger starken Ölnebel
- Membranpumpen können sehr leise sein, ... schaffen aber meistens weniger Volumen zum gleichen Preis (werden bei ebay oft teurer)
- el Leistung ~150-400W ist ein geschickter Zielbereich bei mir gewesen
- 2-4m³/h Volumenstrom sind ganz nett
- je klarer aus einer ebay-Auktion hervor geht, dass die 220V Installation schon fertig ist (jeder DAU kann einen Stecker in die Wand stecken), desto höher steigt der Preis (meistens auch über die 50€)
.
Ich verwende diese beiden ölgeschmierten Drehschieberpumpen von Rietschle:
Der Ölnebel ist für mich tragbar und bei diesen speziellen Pumpen auch eher gering. Da gibt es ganz andere Ölzerstäuber unter den Pumpen - ggf. muss man halt einen Abscheider verwenden (kostet aber wieder Geld)...
Wer nicht nachdenken, das ebay-Risiko ertragen und basteln will:
www.r-g.de , ab 312€, wobei ich nicht unter der 600€ Pumpe anfangen würde, wenn ich mehr als Leitwerke bauen will...
Die restlichen Überlegungen muss sich jeder selbst beantworten: Wie viel baut man, kann man sich ggf. was bei Bekannten leihen für fiktive 2 mal bauen im Jahr? Sind es große Formen , in denen mit hochpreisigen Materialien gebaut wird? Um so dringender braucht man eine gute Pumpe.
Auch wenn man auf Schaumkern absaugt, hilft übrigens eine Pumpe mit viel Volumendurchsatz - durch Nebenluft wird der Unterdruck reduziert. Je größer der gesamte Volumenstrom ist, desto geringer sind die Auswirkungen eines sich entwickelnden Lecks auch hier auf den anliegenden Druck.