P63 Kingcobra: Baubericht

hobo

User
Beim Wettbewerb in Stade habe ich in WWII nur die Kingcobra eingesetzt. Im Ergebnis kann ich feststellen, dass das Modell in jeder Hinsicht Knallrote Streamerfänger ohne Cut sind nach einem Durchgang einfach frustrierend. Deswegen werde ich hier eine Änderung an all meinen Modellen vornehmen: Das Tesa Zeug wird entfernt und gegen ein gutes Schleifpapier mit 40er Körnung ersetzt. Die Oberfläche des Tesa Zeugs ist einfach zu fein, der Streamer verhakt sich nicht ordentlich darin. Und für das Dünnschleifen von Streamern gibt es keine Punkte......

Das TEsa Zeug gibt es in Grob und Fein. Hattest du das Grobe?
 

Krauti

User
Ich nutze das: https://ebay.us/ikAQAc

Da rutscht zwar auch hin und wieder was drüber, grundsätzlich funktioniert das aber. Und ist deutlich günstiger.:D

Wilhelm
 

Paratwa

User
Danke für die Tipps.

Ich werde mal einen Testaufbau machen und die unterschiedlichen Schleifmittel testen. Ich werde eine kaputte Tragfläche mit den unterschiedlichen Bändern bekleben und Streamer flach rüber ziehen. Am Streamerende wird ein kleines Gewicht befestigt, um ein wenig Kraftwirkung aufzubauen. Schließlich wird der Streamer ja mit ordentlicher Geschwindigkeit durch die Luft gezogen. Dann ein mittlerer Ruck und mal sehen was passiert.......

Wie aussagekräftig das ist kann natürlich nur im realen Testflug ermittelt werden. Zumindest einen Anhaltspunkt was besser funktioniert sollte das aber geben.

Gruß
Thomas
 

Paratwa

User
Video vom Finale in Stade 2019

Video vom Finale in Stade 2019

Hier ein Video des Finales WWII 2019 in Stade.

Die Kingcobra kann in dem Setup mit allen Modellen mithalten, die Geschwindigkeit ist sehr gut. Mir hat es Spaß gemacht.


Meinen Streamerfänger werde ich noch versuchen zu optimieren, ich brauch was mit mehr Grip.


Gruß
Thomas
 

Paratwa

User
Neue Form für die Motorhaube

Neue Form für die Motorhaube

An der Kingcobra gibt es, zumindest aus meiner Sicht, nichts mehr zu verbessern. Da ich beschlossen habe vier weitere Modelle zu bauen will ich den Zeitbedarf für die Herstellung reduzieren. Ein Zeitfresser ist mit Sicherheit die GfK Motorhaube. Bei vier Modellen gehen für das Laminieren und eventuelle Nachbearbeitung fast eine ganze Woche drauf.

Schneller geht das Schrumpfen mit einer PET Flasche. Die dafür notwendige Form muss wärmestabil sein. Eine Möglichkeit wäre eine Klotz von Hand herzustellen, das ist mir zuviel Handarbeit und ungenau. 3D Fräse scheidet auch aus, da die Durchlasshöhe meiner kleinen Fräse dafür zu gering ist. Vor ein paar Jahren habe ich mit Gipsformen experimentiert, ich will versuchen eine solche Form mit Hilfe meines 3D Druckers herzustellen.

Dazu habe ich das 3D Modell der Laminierform ein wenig modifiziert. Hinzugekommen sind Verschraubungen an den Seiten der Form, das Handtieren mit Schraubzwingen war ein wenig nervig. Die Form drucke ich aus ABS, damit die Form die Wärme des aushärtenden Gipses aushält (hoffe ich).

Form Motorhaube V2.jpg

Mein Plan ist, nach dem Druck die Oberfläche der Form ein wenig zu glätten, alles zusammenfügen und dann Formgips in die Form zu gießen. Das so entstehende Positiv ist ausreichend hitzebeständig und fest für das Schrumpfen der Motorhauben.

Die meiste Arbeit erledigt so der 3D Drucker, mal schauen ob das funktioniert.......

Gruß
Thomas
 

Ewald

User
Hallo Thomas,
das sieht nach einem gangbaren Weg aus. Nur frage ich mich - was spricht gegen eine gedruckte Motorhaube? In ABS oder PETG sollte es haltbar genug sein.

Gruß
Ewald
 

Paratwa

User
Gedruckte Motorhaube

Gedruckte Motorhaube

Für mich sprechen gegen eine geduckte Motorhaube zwei Gründe.

Zum ersten ist die Oberfläche nicht schön. Die leicht riefige Oberfläche wird immer zu sehen sein.

Der zweite Grund ist die Haltbarkeit. Bei der Motorhaube scheidet für mich PLA schon mal aus. Bedingt durch die geringe Glasübergangstemperatur kann die Haube schnell instabil bei Erwärmung z.B. im Auto werden. Bei niedrigen Temperaturen splittert das PLA wie sonst was. Das gleiche bei Schlagbelastung auch bei normalen Temperaturen-. Ich denke daran, wie sich die 3D gedruckten Modelle letztes Jahr in Stade in der Landschaft verteilt haben.

Damit bleibt nur ABS im Spiral Vase Druckverfahren. ABS bildet nicht so gut ab wie PLA (wirkt gröber). Da ich Be- und Entlüftungslöcher brauche mache ich mir so meine Gedanken um die Haltbarkeit einer solchen ABS Haube. Schließlich liegen da nur ein paar Kunststoffwürste übereinander.

Deswegen habe ich mich, trotz der höheren Aufwandes, für die Lösung mit der Gipsform entschieden. Ich bin gespannt ob das klappt.

Gruß
Thomas
 

Paratwa

User
Man muss alles ausprobieren.......

Man muss alles ausprobieren.......

...deswegen habe ich Motorhauben im spiral vase Druckverfahren aus PLA und ABS gedruckt.

Die Oberflächenqualität ist bei beiden Drucken in Ordnung.

Die PLA Haube ließ sich mit relativ wenig Kraftaufwand auseinander ziehen.

Ein ganz anderes Ergebnis bei der ABS Haube:
Auch mit roher Gewalt habe ich es nicht geschafft die Haube zu zerlegen. Die Flexibiltät ist ebenfalls sehr gut. Damit ist das auch ein gangbarer Weg. Natürlich ist eine GfK Haube oder eine geschrumpfte Haube glatter, aber das Ergebnis kann sich doch sehen lassen:

Haube ABS.jpg

Meine Druckparameter: ABS von Hiendl, Düsentemperatur 255 Grad, Bett 110 Grad, spiral vase.

Inzwischen sind fünf Haube fertig..........:rolleyes:
Danke an Ewald für den Tipp!


Gruß
Thomas
 

Ewald

User
Hallo Thomas,

Die PLA Haube ließ sich mit relativ wenig Kraftaufwand auseinander ziehen.
Danke an Ewald für den Tipp!

immer gerne. Ich habe mal für meine ( legendär langsame :) ) PZ Corsair eine neue Haube in PLA gedruckt - die ist tatsächlich nicht so haltbar. Wurde dann von innen und Außen getaped - fliegt immer noch :)

Gruß
Ewald
 

Paratwa

User
Den Tag heute habe ich genutzt, meinen P63 Prototypen von den in Stade erlittenen Schäden zu reparieren. Nachdem eine grüne Bockwurst unbedingt den Randbogen wegfräsen musste konnte die Kingcobra weiterkämpfen.

Nach einer neuerlichen Kollision in der zweiten Runde mit einer ebenso grünen Maschinen flog die P63 mit kräftig verdrehter Fläche gut weiter. Naja, bis zu dem Augenblick als ich mich verküppelte und der Boden schlagartig dem Modell entgegen sprang. Die Tragfläche war schnell geflickt, der Rumpf benötigte zwei neue Bugsegmente.

Während der Reparatur lief die CNC Schneidemaschine und produzierte die Teile für vier Kingcobras, die für die WASG gedacht sind.

Auf den reparierten Rumpf des Protoypen habe ich eine der 3D gedruckten ABS Motorhauben Platz nehmen lassen, sieht gar nicht mal soooo schlecht aus. Ok, die Oberfläche ist nicht so dolle, für das fighten reicht es aber.

20191013_171542.jpg

Der reparierte Rumpf bekommt neues Gitterband und Packpapier, dann sollte fast nichts mehr von den Schäden zu sehen sein.

Gruß
Thomas
 

Paratwa

User
Für alle interessierten Mitleser empfehle ich diesen Link:

https://www.flugmodell-magazin.de/downloads/aircombat-modell-aus-styro-schneiden/

Hier sind die kompletten Daten zu der Kingcobra und auch zu meiner Styroporschneideanlage herunter zu laden. Ich habe den Artikel für die Zeitung geschrieben, weil ich immer wieder Anfragen zu meinen Arbeitstechniken mit der Schneideanlage habe.

Vielleicht baut der ein oder andere die Kingcobra ja nach, ich würde mich freuen davon zu hören.

Gruß
Thomas
 

Ewald

User
Prima

Prima

Hallo Thomas,

super - wieder ein Modell für alle die Einsteigen wollen. Vielen Dank für die Bereitstellung der Daten.

Gruß
Ewald
 

Paratwa

User
Ich werde meinen Freund Timo das Lob für das Bild ausrichten. Timo ist ein begeisterter Flugzeug Spotter und fotografiert dankenswerterweise meine Modelle im Flug. Die Ergebnisse sind immer hervorragend. So eine Session ist dann aber auch für den Piloten anstrengend....:cool:

https://www.haase-photography.de/

Gruß
Thomas
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten