Ein neues Konzept für F3F-Modelle!

Danke für das Lob. Kann man immer gebrauchen!

Heute habe ich vier Tragflächenurmodelle "geliefert". Zu sehen ist der Unterbau der Urmoelle mit den Trennebenen und dem Formenrand. Die Aluminiumplatten im Wurzelbereich bilden den vorderen Formabschluss. Die Formen bekommen eine "aufgesetzte" Metall-Wurzelrippe, die später vor die Kopfseite der Form geschraubt wird.

Ab jetzt wird gewachst.... und gewachst.... und gewachst.... usw.

mfg
Paul
 

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Mensch sieht ja schon richtig klasse aus :)
Wann fangt ihr an die Formen zu bauen und vor allem wie habt ihr vor die aufzubauen?

Gruß
 

Björn

User
Dem kann ich mich nur anschließen.

War ja letzten Donnerstag wegen ein paar Schablonen der NOVA bei Christian im Keller und konnte die Urmodelle näher betrachten. Ich muss sagen da haben Paul und die CNC Firma wirklich sehr gute Arbeit gemacht!!! Sind bisher die besten Urmodelle die ich kenne, was die Detaillösungen betrifft....denen sieht man die Stunden, welche da drinne stecken, definitiv an.

Gruß Björn
 
Hallo STRUPPA und BJÖRN,

danke für das Lob.

Zur Frage nach dem Formenaufbau:
Die verwendete Formbaufeinscht ist nachbearbeitbar (schleifen und polieren).
Auf die nasse Formbaufeinschicht streuen wir Quarzsand und lassen alles aushärten.
Am nächsten Tag wird der überschüssige Sand abgesaugt.
Der Tragflächenbereich (zwischen den Speissrinnen) wird mit "Beton" ca. 2 - 3 mm dick beschichtet und wieder mit Quarzsand abgestreut. Der Beton besteht aus Quarzsand mit Epoxy. Damit möchte ich vermeiden, dass sich später im eigentlichen Formbereich durch unterschiedliche Harzansammlungen Abzeichnungen ergeben.
Am nächsten Tag wird eine dünne Kupplungsschicht aufgetragen. Darauf liegen mehrere dünne Lagen Glasgewebe. Der eigentliche Formenbau erfolgt mit Kohle-Biaxgelege.
Auf dieses Gelege werden an den vorgesehenen Positionen Eisenplatten aufgeklebt. In diese Eisenplatten wird später Gewinde geschnitten, um die Formen zu verschrauben.
Dann wird die Form mit Poraver aufgefüllt.
Am nächsten Tag wird die Poraverfüllung plangeschliffen. Darauf erfolgt eine Kupplungsschicht und das Abschlusslaminat.

Sind die Formen entformt, werden die Bohrungen für die Formverschraubungen von den Trennebenen aus gebohrt. Auf einer Seite wird Gewinde (in die einlaminierten Eisenplatten) geschnitten, auf der anderen Seite werden Durchgangsbohrungen eingebracht.
Diese Löcher werden in den Oberformen mit dem Schraubenkopf-Durchmesser aufgebohrt.
Damit geht das Verschrauben der Formen mit einem Akkuschrauber später sehr schnell und einfach.

Die "Kopfseiten" der Formen sind offen. D.h. vor die Form werden Stahlplatten als Wurzelrippen geschraubt. In diese Wurzelrippenplatten können beliebige Positionen für Verbinder, Querkraftbolzen, Ballst- und Akkuschächte eingebracht werden. Damit kann ich auch zukünftig z.B. auf neue Akkutechnologien umrüsten. Zukünftig möchte ich auch die Vakuuminfusion testen. Mit dieser Wurzelrippe kann ich verschiedene Einspeisepunkte verwirklichen.

Mich würde euere Meinung zu der Geschichte mit dem Quarzsan/Beton interessieren. Hat jemand mit einem solchen Aufbau Erfahrungen?

mfg
Paul
 

attack

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Hallo Paul!


Ich mache meine Formen seit ewig so!

Und funktioniert auch!

U- Stahlrahmen aus 5 cm mit 3mm Wandstärke!

Als erstes kommt auf das Urmodell das Deckharz!
Danach streue ich Glasschnipseln in das Deckharz. und blase das Zeugs mit Druckluft an.
Da bleibt dann nur eine dünne Schicht über.

Dann aushärten lassen bis "grifffest".
Danach wird das ganze mit langsamen Formenharz getränkt und der Rahmen komplett mit einem Gemisch von Quarzsand (10 Teile Gewicht) zu Harz ( 1 Teil Harz) ausgefüllt.

Das ganze ist zwar die nicht die leichteste Variante aber es hat sich aber noch nie eine Form verzogen!


Siehe Baubericht Turn: http://www.f3f.at/Turn/Turn F3F.htm



Liebe Grüße


Hannes
 
Nach langer Vorbereitung nun die ersten Schritte zu was fertigem....
Bild 1: Alles montiert, gewachst und poliert
Bild 2: Formbaufeinschicht ist aufgetragen
Bild 3: Auf die nasse Formbaufeinschicht (Formenharz) wird Quarzsand gestreut. Damit erfolgt morgen ein guter Verbund mit dem folgenden Formenaufau.

mfg
Paul
 

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...wenn ich mir die Oberfläche deiner Urmodelle anschaue kann ich nur stauen !! Die Version mit Quarzsand als Kupplungsschicht kannte ich bisher nicht. Polymerbeton wird ja auch im Maschinenbau erfolgreich eingesetzt.

lg
Hannes
 
Form laminieren

Form laminieren

Hallo zusammen,

gestern waren wir fleissig und haben einen Tragflächenformensatz gebaut.
Heute kommt "Der Deckel drauf". Dazu werden wir das PORAVER (Bild 2) plan schleifen, eine Kupplungsschicht auftragen und mit Kohlegelege belegen.

mfg
Paul
 

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schosl

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Form

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Ich würde dir empfehlen, das Kohlegelege auch am Rand hinauf zu laminieren. Das ergibt deutlich höhere Torsionsfestigkeit.
Auch ich würde die Kupplungsschicht weglassen.
Auf der Folie eine Lage Glas, dann eine Lage Kohlegelege, dann Mumpe mit viel Microballons und dann darauf die umgedrehte Form. Fertig.

Gruß Schorsch
 
Ich würde dir empfehlen, das Kohlegelege auch am Rand hinauf zu laminieren. Das ergibt deutlich höhere Torsionsfestigkeit.

Hallo Paul,

das würde ich auch so sehen.

Auch ich würde die Kupplungsschicht weglassen.
dann Mumpe mit viel Microballons

ist diese Mumpe nicht eine Kupplungsschicht, nur nicht auf's Poraver gestrichen, sondern auf's Gewebe?
Direkt auf's Poraver aufgetragen, läßt sie sich leichter abziehen, auf's Gewebe auftragen und dann umgekehrt die Form drauf, ergibt sicher eine plane Oberfläche.

Grüße
Wilhelm
 
Hallo Paul,
wie und womit schleift Ihr das Poraver plan? Auf einer Schleifmaschine oder mit Schleiflatten von Hand? Oder wird die Poraver Oberfläche nur angeraut für die letzte Schicht?
Bisher sieht ja alles sehr gut aus. Vor zwei Tagen habe ich mit unserem pensionierten Modellbauer Herbert W. gesprochen. Er meinte, man sollte statt Sand als Kupplungsschicht besser Aluminium Gries einsetzen. Das kann man eventuell auch nachträglich bearbeiten.
Hätten wir doch nur schon bei unseren ASY Formen den Aufbau in dieser Form gekannt, dann wären meine Formen heute nicht so entsetzlich krumm. :mad: In der nächsten Zeit muß ich sie irgendwie richten.
Bin gespannt auf die nächsten Bilder.
Mit freundlichen Grüßen Manfred :cool:
 
Hallo zusammen,

das (oder DEN???) Poraver wurde mit einer langen Schleiflatte und 60er Schleifpapier plangeschliffen. Dann am Rand entlang die bereits erwähnte Nut gezgen und dann Mumpe vollflächig aufgetragen. Darauf kam dann das Kohlegelege.
Am Freitag kommt dann die Stunde der Wahrheit.

@Manfred
Bereits 1995 habe ich meine Hybrid-Formen mit Blähton-Hinterbau gebaut. Da hat sich nix verzogen!
Aber 2003 beim Bau der ASY-Formen mussten wir billig bauen!
Von dem Ausdruck "billig" kommt das Wort "ballig", speziell im Formenbau. Es ist also vorrangig eine Frage des Preises, den man für Formen ausgibt, und weniger eine Frage der Technologie.

Hier noch ein Bild der Kupplungsschicht.

mfg
Paul
 

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Formenoberfläche

Formenoberfläche

Hallo zusammen,

nachdem wir viel Arbeit investiert haben, sind wir mit vier makellosen Formen belohnt worden. Nun folgt die Feinarbeit. Die Grate an Nasen- und Endleiste werden jetzt exakt plan geschliffen, damit sich scharfe Kanten ergeben.

Danach geht es weiter mit dem Fräsen und Anpassen der vorgesetzten Wurzelrippen.

mfg
Paul
 

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thomasr

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Hallo Paul,

Wollte dir nur mal sagen, dass ich mindestens täglich nachschaue, ob es was neues gibt. Nur beitragen kann ich leider rein gar nichts, weil alles was du hier veranstaltetes Lichtjahre von meinen Möglichkeiten entfernt ist. Trotzdem sehr interessant.
Lass mal wieder was hören!
Gruß Thomas
 
Wurzelrippe

Wurzelrippe

Hallo Thomas,

im Moment liegt der Bau der Wurzelrippe an.
Auf dem Bild siehst Du eine weisse Platte mit Bohrungen und Passstiften, die vor die Form geschraubt wird.
Momentan ist das Teil aus Kunststoff, später wird es aus Metall werden.

Eine Konstruktion in CAD kann man nicht "anfühlen". Eine 1:1-Kopie ist da schon was anderes.
Bei dieser Wurzelrippe geht es um verschiedene "Baustellen", obwohl die Konstruktion lange festliegt.
Da das Modell in allen seinen Querschnitten relativ eng konstruiert ist, muss jeder Millimeter gut überlegt sein.
So wird die Ballastkammer nicht nur das aufnehmen, was ihr den Namen gibt, sondern bei einem elektrifizierten Modell auch je Tragfläche 2 Lipos. Das ist bis dahin kein großer "Akt".
Ich will aber die Akkus in die Ballastkammer stecken, die Tragfläche an den Rumpf stecken, und fliegen. Ohne mit Akkusteckern zu fummeln.
Dazu werden die Akkus in einen Rahmen eingesetzt. An der Kopfseite des Rahmens ist eine Platte befestigt, aus der der Anschlussstecker heraus ragt. Er steht so weit vor, dass er im Rumpf automatisch mit dem Steckschwert verbunden wird, wenn die Fläche an den Rumpf gesteckt wird.
Beide Akku-Kassetten werden gleich, um sie wahlweise in der linken oder rechten Tragfläche zu verwenden.
Und bei zwei Zellen muss auch noch Platz für eine Balancerbuchse sein.

Mit dem Dummy will ich z.b. prüfen, ob der Akkurahmen in der Tragfläche festgeschraubt werden muss.

mfg
Paul
 

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Hallo Paul,
so kenne ich Dich. Du mußt den Perfektionismus noch weiter perfektionieren. Ein Ende ist dabei nicht in Sicht. Tipps kann man Dir sowieso keine geben und Ratschläge bestätigen Dir nur, daß Du schon viel weiter bist. Allerdings muß ich zugeben, daß das alles sehr interessant ist. Wenn es solche Tüftler nicht geben würde, würden wir wahrscheinlich immer noch Balsagleiter bauen.
Es ist natürlich sehr viel zeitaufwändige Arbeit bis man den ersten Flieger in der Hand hält.
Ach übrigens, wann warst Du das letze Mal mit dem Modell in der Luft???????? ;)
Mit freundlichem Gruß Manfred :cool:
 
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