Saito FG 60 Sternmotor

flytom

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Frage zum Saito Stern,

habt Ihr Probleme, das ein Zylinder sehr heiß wird und oder ist das normal. Die anderen beiden sind ok, Prop 22x10 Gemisch 1:20.

Gruss Tom
 
Ggf. lag ja beim ersten Mal eine Falschmessung der Drehzahl vor. Hast Du die "schnelle" Luftschraube nochmals probiert und bist zum identischen Ergebnis gekommen?

Hi Bernd,

ja, gestern nochmal getestet. Zur Sicherheit habe ich auch noch den Drehzahlangabe des Zündschalters mit einem Externen verglichen, das war auch OK.
 
Der Flug verlief wenig erfreulich, da hatte ich dem Motor wohl zuviel zugemutet, der war nach der Landung knalle heiß. Morgen kommt wieder die Falcon 22x11 drauf und gut is, damit lief der Motor jetzt schon 4 Jahre ohne Probleme.

Am Freitag habe ich die Falcon wieder montiert, aber leider sprang der Motor nicht mehr an, nicht mal mit Anlasser. Das war schon am Vortag auf dem Platz so, hab es aber auf den zu heißen Motor geschoben.

Motor komplett aus dem Modell ausgebaut und nochmals alle Ein/Umbauten überprüft, ich konnte meinerseits keine Fehler finden. Wieder alles zusammengebaut mit dem Originalvergaser in Grundeinstellung (weiterhin montiert der Intake und Prop Hub von MMM) auf dem Teststand montiert. Der erfolgte Testlauf am nächsten Tag lies mir wieder ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Jetzt läuft der Motor so wie ich mir das schon immer gewünscht habe. Leerlauf bei ca. 800 – 850 1/min, Vollgas mit der Biela Scale 22x10 6600 1/min. Die Biela Scale 23x10 habe ich auch nochmal getestet, mit dem gleichen Ergebnis, 5700 1/min, die Latte ist eindeutig zu groß.


Heute nochmal getestet, einfach perfekt, so soll es sein. Springt auf den ersten Schlag an, warm wie kalt. Die Zylindertemperaturen differieren im unteren einstelligen Bereich. Der Motor wandert wieder ins Modell, Morgen wird geflogen.


Mit Morris habe ich gemailt, wie immer hat er zeitnah geantwortet. Er fragte nur ob ich die Kurbelgehäuseentlüftung verschlossen hätte, das konnte ich mich ja beantworten. Er konnte sich keinen Reim drauf machen und bot mir an den Motor zu ihm zu senden, ich müsse nur die Versandkosten übernehmen. Ich sagte ich möchte erstmal noch mit dem Originalvergaser testen, wenn das negativ ausfällt würde ich ihm den Motor zusenden. Ich hoffe das brauch ich jetzt nicht mehr. Eine weitere Antwort von ihm steht noch aus, kann ja durchaus sein das der Walbro ne Macke hat.
 

Berndi

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Super, Glückwunsch, hätte ich nicht gedacht mit dem verstellten Zündzeitpunkt. Wahrscheinlich macht das Angleichen der Zündzeitpunkte für die einzelnen Zylinder den Unterschied. Meiner ist jetzt auch zurück und liegt im Keller. Wird demnächst auf dem Textstand montiert und ausprobiert. Der Flieger für den der Motor gedacht ist braucht noch ein wenig bis zur Fertigstellung. Werde berichten.
 
Hi Bernd,

Danke, ich hoffe es bleibt so. ;) Bin schon gespannt wie zufrieden du mit deinem Umbau bist. Empfehlen kann ich dir in jedem Fall noch den Prop Hub, das bringt sehr viel und hält sich Kostenmäßig in Grenzen. Bei der Montage kann ich behilflich sein, bei Interesse PN.
 
Vermelde für heute 4 erfolgreiche Flüge, einfach Spitzenklasse. :) Ich bin sehr zufrieden.

Biela Scale hat nicht gerade einen überwältigenden Wirkungsgrad, der Fokus bei der Auslegung lag, wie der Name schon sagt, mehr auf der Optik.

Das kann ich jetzt auch bestätigen, die Leistung gegenüber der Falcon ist deutlich schlechter. Naja, ich habs mal ausprobiert.
 

Berndi

User
So, heute habe ich meinen frisch Einlass modifizierten FG60 R3 auch mal angeschmissen. Der Motor läuft sehr gleichmäßig nimmt ruckzuck Gas an. Temperaturen habe ich noch nicht gemessen, werde ich aber noch machen. Die Probleme beim ersten Anlassen sind natürlich nicht behoben. Habe das Gefühl es ist eher noch schlechter. Ohne Starter geht gar nichts. Von Olivier wird eine Primingprozedur beim kalten Motor über Befüllen des Kurbelgehäuses empfohlen. Ich stelle dann gleich mal ein Foto ein. Ist mir zu kompliziert und eine Sauerei. Lass ich lieber den Starter rödeln. Der Leerlauf war mit der gelieferten Einstellung nicht toll. Unter 1500U/min lief der Motor zwar, aber beim schnellen Zurücknehmen bei Vollgas in den Leerlauf ging der Motor aus. Auch sprang der Motor im warmen Zustand schlecht an. Hab die Leerlaufschraube etwas fetter gestellt, jetzt ist es besser. Höchstdrehzahl mit 22/10 Menz S ist weiterhin 5800/min. Mehr schafft der Motor auch mit magerer Einstellung der L Schraube nicht. Mal sehen, ggf. besorge ich mir doch noch den Prop Hub von Morris. Ggf. vielleicht auch den Vergaser.
 

Berndi

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Priming

Priming

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Die „Little Fuel line“ ist am Entlüftungsnippel des Kurbelgehäuses dran!
 
Das wäre mir auch zuviel Stress.

Mit dem 33ger (mit den kompletten MMM-Umbauten) mache ich das so: Choke zu, 6 komplette Umdrehungen am Prop machen, dann Zündung an und anwerfen bis die ersten Huster kommen, meist so nach drei vier Versuchen. Dann Choke auf und nicht ganz Viertel-Gas, beim spätestens dritten beherzten Schwung ist er an.

Sollte bei den Großen ganz ähnlich funktionieren.

Und bitte keinen E-Starter! Erstmal brauch man den wirklich nicht und außerdem hat man da null Gefühl was gerade im Motor passiert. Selbst als meiner schachtelneu war, habe ich den gut ohne E-Starter anbekommen.
 
Wenn Du den noch nicht im Flieger hast, simuliere den Choke mal mit dem Finger. Also Zündung erstmal aus und den Finger auf den Ansaugtrichter. Dann einfach den Prop drehen bis der Finger feucht wird bzw. nach Sprit riecht. Wenn Du dir gemerkt hast wie viel Umdrehung du gebraucht hast, weißt Du in Zukunft wie Du ihn am Besten primst. Das funktioniert selbst mit komplett leerer Spritleitung ganz gut, Du brauchst dann halt ein paar Umdrehungen mehr.

Bitte einfach normal durchdrehen und nicht mit Gewalt anwerfen, o.ä. Spürst Du einen harten Widerstand, sofort aufhören und die Kerzen rausdrehen. Dann hast Du wahrscheinlich die Zylinder geflutet. Rest dann nach der oben beschrieben Prozedur.
 

Berndi

User
Der Originalvergaser hat keinen Choke, deshalb auch das Problem, dass der erste Start mit der Hand kaum möglich ist. Mit dem E-Starter mit Vergaserstellung im Leerlauf und Zündung an ist es auch kein Problem. Da kann es eigentlich nicht zu gefluteten Zylindern kommen, da der Motor vorher startet. Und ich meine, bevor der Motor einen Schaden nimmt, dreht der Gummi des E-Starters am Spinner durch. Auch vor der Modifikation des Einlasses hab ich den ersten Start mit dem E-Starter gemacht.
 
Wenn der keinen Choke hat, dann bau Dir doch einfach einen. Nen kleinen Gumminippel der per Servo auf den Ansaugtrichter gedrückt wird und schon hast du einen wunderbaren Choke.
Wenn dein Zündakku platt ist, oder die Zündung verreckt ist, oder der Zündschalter ne Macke hat, oder er einfach irgendwie abgesoffen ist, pumpst Du deinen Motor wunderbar mit Sprit voll und dann war es dass mit den Zylindern.

Aber jeder wie er möchte. Saito hat ja genug Ersatzylinder auf Lager. Bei der Problematik die der Motor da eh schon hat, ist es zumindest zu hoffen.;)
 
Der Leerlauf war mit der gelieferten Einstellung nicht toll. Unter 1500U/min lief der Motor zwar, aber beim schnellen Zurücknehmen bei Vollgas in den Leerlauf ging der Motor aus. Auch sprang der Motor im warmen Zustand schlecht an. Hab die Leerlaufschraube etwas fetter gestellt, jetzt ist es besser. Höchstdrehzahl mit 22/10 Menz S ist weiterhin 5800/min. Mehr schafft der Motor auch mit magerer Einstellung der L Schraube nicht.

Das hört sich alles nicht so dolle an.
Leerlauf finde ich viel zu hoch, fängt er dann unter 1500 U/min das schütteln an ? Hier würde eine schwerere Luftschraube helfen. Auch die Höchstdrehzahl schließt auf ein zu breites Blatt, ich habe festgestellt das der Motor min. 6000 U/min drehen sollte, darunter würgst du ihn ab.

Primen mit dem Original Vergaser geht gut wenn man im eingebauten Zustand an den Vergaser rankommt, ansonsten wirds nur was mit Starter.
Beim Intake von Morris ist es so das eine Überflutung der unteren Zylinder nicht mehr möglich ist, wie das bei Oliviers Umbau ist weiss ich nicht.
Wie gesagt, ich war von Anfang an sehr skeptisch was Oliviers Umbau angeht, und das scheint sich zu bestätigen. Interessant wären die Zylindertemperaturen um sich hier abschließend ein Urteil zu bilden.

Die Änderungen am Original Vergaser die Olivier vorgenommen hat sind, na sagen wir mal, überflüssig. Was nützt die Montage des Nippels ?
 

Berndi

User
Schütteln tut der Motor gar nicht. Er geht halt aus, wenn ich schnell von Vollgas auf Leerlauf gehe. Mit der etwas fetteren Einstellung geht es jetzt besser und der Motor startet warm auch besser. Der Umbau des Einlasses von Olivier ist wohl fast identisch mit dem von MMM nur das Olivier das Originalteil modifiziert und kein neues macht. Außerdem verkleinert er den Totraum durch das Abdichten des hinteren Kurbelwellenlagers, so dass das Nockenwellen und das Kurbelwellengehäuse getrennt sind. Neben dem Nippel wurde auch nich die Feder im Vergaser gegen eine (glaube ich) schwächere ersetzt. Der Umbau hat das gebracht, was dieser bringen kann und mein Motor wurde komplett überholt. Den Rest bekomme ich auch noch hin. Den Prop Hub von MMM hab ich mir mal bestellt. Mal sehen, ob’s was bringt.
 

tt77

User
Saito FG 60 Sternmotor

Hallo,
ich habe in meiner M 35 seit 4 Jahren einen, der läuft einwandfrei, kommt so aus der Schachtel, springt oft beim ersten Schlag an, ich drücke mit einer Spritze Luft in den Tank, der Entlüfterausgang vom Tank hat einen Festo 4 mm Kugelhahn der geschlossen ist, danach wird dreimal duchgedreht, Zündung an, und angeworfen, alle staunen, wenn der Motor sofort anspringt. Mein FG 57 springt dagegen nur mit Anasser an, aber dann sofort, da probiere ich erst gar nicht mit anwerfen, bin vieleicht auch zu faul.
LG Heinz

m35.JPG
 
ich drücke mit einer Spritze Luft in den Tank.....

Genauso und nicht anders!!

Eine 20ml Spritze randvoll mit Luft gefüllt und diese dann gefühlvoll in den Entlüftungsschlauch entleert, mehr braucht es nicht;)

Das mit dem Kugelhahn ist auch eine gute Idee, aber ich lasse die Spritze einfach "luftleer durchgedrückt" am Schlauch hängen bis der Motor anspringt und dann fällt die schon von alleine ab.:D

Gilt nur für meinen 33iger mit dem Saitoversager, denn mein 60ziger hat ja einen Walbro mit Choke, das ist natürlich die eleganteste Lösung;)
 

Malmedy

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Manchmal hab ich das Gefühl, es liest niemand mehr! Diese Theman hatten wir doch alle schon mal VIEL weiter vorne, diese Orgelei mit E-Starter, mit welcher Prozedur man den FG überlisten kann zu starten, das Thema Hydrolock und dass man es eben nicht merkt mit dem E-Starter (man merkt es kaum mit der Hand!) usw., usw.
 

Berndi

User
Hydrolock?

Hydrolock?

Als leidgeprüfter Besitzer eines FG 60 aus der ersten Generation mit 2 abgerissenen Zylindern und leidenschaftlicher E-Starter darf ich hier meine Geschichte kurz darstellen.

Nach ca. 3 Laufstunden ist das erste Mal der Zylinder 2 im Fuß abgebrochen. Nicht beim Start, sondern im Flug. Da ich den Motor neu/gebraucht erworben hatte und keine Rechnung hatte habe ich mir bei MMM einen neuen Zylinder Kolben und Kolbenring besorgt und das Problem selbst beseitigt. Leider kam es dann ca. 2 Laufstunden später erneut zum Bersten des Zylinderfußes am Zylinder 2, wieder im Flug. Erstaunlicherweise lief der Motor beide Male weiter und ich/Sohn konnte landen.

Ich habe Aeronaut kontaktiert. Die haben sich etwas geziert da keine Rechnung vorhanden, haben dann den Motor aber zu Saito nach Japan geschickt gegen 90€ Transportkosten. Dort wurde dann der Motor repariert/modifiziert. Soweit ich das nachvollziehen konnte ist die Materialdicke am Zylinderfuss fast doppelt so stark und die Kolben haben oben einen kleinen Hohlraum. Ausgetauscht wurden alle drei Zylinder./Kolben/Kolbenringe.
Seitdem habe ich trotz Anlassernudelei keine Probleme. Blockiert hat der Motor auch noch nie. Saito selbst schreibt auch was über Start mit Anlasser. Also ich sehe und habe da kein Problem.

Aus meiner Sicht war nicht der ominöse Hydrolock, sondern einfach die Materialermüdung bei zu schwacher Materialstärke und ggf. zu starker Kompression das Problem mit der ersten Serie.

Den Fred hab ich übrigens von vorne bis hinten durchgelesen - mehrmals.
 
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