Saito FG 60 Sternmotor

ET76

User
Servus Zusammen,

heute ist mein kleiner und sehr feiner Stern angekommen. Wie gewohnt perfekte Verarbeitung. Wirklich ein gut gemachter Motor.

Mir geht das Einlauf-Prozedere nicht aus dem Kopf. Ich hab meinen kleinen FG 14 nach dem selben Ablauf einlaufen lassen. Also so fett, dass er bei halber Maximaldrehzahl vor sich hin gestottert hat. Der ganze Prüfstand hat gewackelt... Ich kann einfach nicht glauben, dass dieses Rumgeballer ein schonendes Einlaufen ist.

Geht das nicht besser?
Z.B. mit reichlich hohem Ölanteil, kleinem Propeller und nur wenig Gas. Aber die Nadeln so eingestellt, dass es keine Fehlzündungen gibt.

Was denkt ihr?

Gruß
Tobias
 
Hallo Martin

kannst Du vielleicht die Umdrehungen angeben die du bei der Leerlaufnadel raus gedreht hast und vielleicht bei der Vollgasnadel noch ? Ca Angaben würden mir schon langen. Nur als Vergleich.

Danke Christian
 

-mhr-

User
Hallo Christian,

ehrlich keine Ahnung!! Versuch macht kluch! Mit der "Werkseinstellung" springt er an und dann nähert man sich seinem "Ideal". Bei der "Leerlauf"nadel bringt schon eine 1/8 Umdrehung eine Temperaturveränderung bei den Zylindern, ohne das Du am Laufverhalten was bemerken würdest!

Gruss Martin
 

-mhr-

User
Hallo Tobias,

ich hatte ihn für den ersten Liter im Prüfstand. Da versaust Du Dir nicht den Flieger!! Ein Stern schüttelt nicht im Ansatz so wie ein Einzylinder 4-Takter!!

Gruss Martin
 
Hallo Martin

ok alles klar. werde morgen mal versuchen die Vollgaseinstellung und danach die Leerlaufnadel einzustellen.
hab aber leider nur ein Lasermessgerät um die Temperatur zu messen. ich hoffe das geht. wird wahrscheinlich ein bisschen ungenau aber was anderes hab ich nett. in youtube gibt es ein Video das zeigt wie er die Temperatur ( Motor) eingestellt hat. aber der hat die Leerlaufnadel 5 Umdrehungen raus gedreht. kann das sein?
trotzdem Danke

gruß Christian
 

Malmedy

User
Hallo,

also nach meiner Erfahrung mit dem Motor kann man mit der Werkseinstellung beginnen (s. BetrAnl), damit er erstmal anspringt und bei erhöhter Leerlaufdrehzahl warm wird. Es kann nicht schaden, vorher ca. 1 ccm von dem im Sprit verwendeten Öl durch die Kurbelhausentlüftung einzuspritzen und unter den Ventildeckeln nachzuschauen, ob da Öl ist, ggf. ebenso ölen. Dann wird einfach nur die Hauptdüse soweit aufgedreht, dass er bei Vollgas gerade noch auf auf allen 3 Zyl läuft (an den Flexrohren kontrollieren). Dabei sollten sich max. 5000 Upm einstellen. Dann mit wechselnden Drehzahlen (am Anfang < 5000) den ersten 1/2 L durch, anschl. langsam die Hauptdüse von 1/4 L zu 1/4 L etwas mehr zudrehen, bis man mit einem Prop ca. 20 x 10 kurzzeitig an knapp 7000 rankommt. Nach max. 2 Std mit dieser Methode sollte das Prozedere erledigt sein. Die Temperaturmesserei kann man sich nach meiner Einschätzung am Anfang sparen, da es nur ums Laufen geht. Da der Motor eh überfettet läuft, kann da temepraturmäßig nichts schief gehen.Temperaturvergleiche sind sinnvoll, wenn die optimale Einstellung gefunden werden soll, also später.

Gruß

Michael
 

ET76

User
Servus Zusammen,

ein paar Bemerkungen zu meinem Fortschritt:

Von den sechs Ventilen waren 3 nicht in Ordnung eingestellt (Spiel = 0, Ventil unter Druck). Jetzt rundum 0.03 - 0.05.
Sämtliche Kipphebel waren trocken, daher hier gleich mal Motoröl drauf, ebenso auf die Stösselrohre. Motoröl auch in die Entlüftungsöffnung gegeben.
Vorsicht bei den Stösselstangen, die hängen sich sehr leicht aus und stehen dann nicht mehr in den Madenschrauben sondern daneben.
Ventileinstellung ist am besten beim Zünd - Oberen Totpunkt (Zündkerze raus und reingucken, wann der Zylinder oben ist). Zünd-OT ist dann, wenn sich beim Drehen der Kurbelwelle an den Ventilen nichts tut, wenn der Kolben nach oben kommt. Der andere obere Totpunkt (Gaswechsel) ist schwer zu treffen. Da mal leicht daneben gedreht, und schon stellt man auf ein offenes Ventil ein - auch nicht gut.
Hätte fast meinen können, der Motor hat beim Gaswechsel Ventilüberschneidung. Richtigen Stillstand der Ventile im Gaswechsel-OT konnte ich nicht sehen.

Eine von den 12 Zylinderfussdichtungen konnte ich nachziehen. :eek: Leider musste ich dafür einen meiner geliebten Sechskant-Schlüssel abflexen, damit ich in die Schraube kommen.
Denke, daß hier im Rahmen der Ventilspielprüfung eine Kontrolle der Schraubverbindung not tut.

@ Martin: weißt Du noch, wieviele RPM-Impulse pro Umdrehung kommen? Einer pro Umdrehung?
Ich baue grad die Messtechnik an, Prüfstand ist gebohrt, Motor geht heute noch auf den Prüfstand drauf. :D

Gruß
Tobias
 

-mhr-

User
Einer pro Umdrehung, der Unilog steht auf 1-Blattprop.
 
Hallo Martin

hab jetzt bei meinen Stern ca 4 Liter durch und die Hauptnadel und Leerlaufadel eingestellt. Du hattest Recht. Man muss wirklich pö a pö sich ran tasten.
zuerst habe ich die Hauptnadel eingestellt und danach die Leerlaufnadel. das ganze hat mich ca. 2 std gekostet aber jetzt schnurrt ( brüllt :D ) er wie ein Kätzchen.
Die Temperatur ist auch einiger maßen gleich ca 3-5°C Unterschied sei es in Niedrig Mittel oder Hochdrehzahlbereich. Jetzt werde ich mal eine andere Luftschraube ausprobieren.
zum Einlaufen habe ich ja eine 21x8 und im Flugbetrieb soll ja eine 23x8 drauf. mal schauen wie sich dann die Drehzahl und die Temp ändert.

Gruß Christian

Ach was für Öl verwendet ihr denn?
 
Die Temperaturmesserei kann man sich nach meiner Einschätzung am Anfang sparen, da es nur ums Laufen geht. Da der Motor eh überfettet läuft, kann da temepraturmäßig nichts schief gehen.Temperaturvergleiche sind sinnvoll, wenn die optimale Einstellung gefunden werden soll, also später.

Servus,
also ich hab die Erfahrung gemacht das es auch am Anfang sinnvoll ist die Temperatur zu messen. Mein R3 wurde aus der Schachtel raus aufn Bock geschraubt und mit der Werkseinstellung angeworfen. Das Kurbelgehäuse habe ich wie in der Anleitung beschrieben vorher natürlich geölt. Nach wenigen Schlägen ist er auch angesprungen. Ich habe ihn dann mit etwas erhöhten Standgas laufen lassen. Da ich natürlich keine Erfahrung mit dem Motor hatte, lief er meiner Meinung nach ganz gut mit der Grundeinstellung und nahm auch schön Gas an.

Nachdem ich dann aber die Temperatur gemessen hatte habe ich festgestellt das er im Standgas nur auf zwei Pötten lief, erst nachdem das Gas von mir leicht erhöht wurde kam der dritte dazu!

Also aus meinen Erfahrungen heraus ist es sinnvoll von Anfang an die Temperatur an den Zylindern zu messen, einfach um festzustellen das auch alle drei laufen!

Mfg
 
Hallo Tobias

nach deinen Bericht hat es mich keine Ruhe gelassen und ich musste auch mal nach schauen wegen Ventilspiel usw.
Und siehe da auch bei mir waren 2 Ventile nicht mehr in Ordnung. beim 1 Zylinder und beim 3 Zylinder. Der 2 Zylinder da passte alles.
@ Wullewatz: Temperatur am Anfang messen braucht man nicht umbedingt da der Motor auf Fett eingestellt ist und die Temperatur eh nicht passt. Wichtig ist das er am Anfang genug Öl bekommt. aber das hat ja Malmedy schon geschrieben.

Euer Öl würde mich interessieren was ihr verwendet? Schreibt doch mal. Was für Auspuff habt ihr denn drauf? die Flexschläuche oder Ringdämpfer? Ich will mir nämlich selber einen bauen.

Gruß Christian
 

ET76

User
Servus Christan,

habe bei meinen Viertaktern bisher gute Erfahrungen mit dem Motul 800 OFF Road gemacht. Ebenso mit den Castrol RS TTS. Ich werde zum Einlaufen mein restliches Motul verbrauchen und dann mit dem Castrol weiter machen. Grund: Castrol riecht fein. 
 

Malmedy

User
Öl: Ich glaube, da Thema hatten wir vorher (oder an anderer Stelle?) schon mal. Es sind so viele Leute mit den verschiedensten Ölen unterwegs, und keiner hat bisher von Problemen berichtet, die eindeutig auf das Öl zurückzuführen wären. Wichtig ist nur, dass wirklich nur VOLLsynthetisches Öl benutzt wird. Sagt aber auch schon die Anleitung zu diesem und vielen anderen Motoren. Fazit: Markenöl, Preis (?), Verfügbarkeit - das wären die wesentlichen Kriterien, dann macht man nichts falsch. Bei mir ist seit Jahren in allen Benzinern Fuchs Titan 2T 100S drin, aber es ist eigentlich sch.. egal!

Nochmal Auspuff/Schalldämpfer: Christian und andere haben ja schon drauf hingewiesen: Während des Einlaufens brauchst du Kontrolle über die einzelnen Zylinder, und das hast du nur mit den separaten Flexrohren. Da merkst du unmittelbar, was sich tut: Läuft der Zyl überhaupt mit (Abgastemp gleich bei allen 3, Hand in den Abgastrahl halten, man verbrennt sich nicht!), spuckt er aus 3 Rohren etwa gleichmäßig Öl raus. Später ist es dann Geschmackssache, ob man die Einzelrohre weiter verwendet oder einen Ring draufsetzt. Für mein Gefühl sind die Einzelrohre zu laut und der Sound zu plärrig. Hielscher macht für rel. kleines Geld tolle Ringdämpfer nach Wunsch, man kann auch Keleo nehmen (teuer), aber von Selberbauen würde ich abraten, wenn man nicht entspr. Erfahrung und Geräte hat. Das klappt selten auf Anhieb, denn das ganze Geweih muss spannungsfrei passen.

Nochmal was zu den Stößelstangen: Mir ist nach wie vor nicht klar, warum die sich so leicht aushängen bei an sich korrektem Ventilspiel. Mein Verdacht ist, dass es eine Kombination aus zu knapper Toleranz zwischen Schaft und Führung und zu schlappen Ventilfedern ist, das alles im Zusammenhang mit hohen Drehzahlen (an oder über 7000) und nicht ganz optimaler Kühlung.
 
Hallo

ja, das Thema mit dem Öl hatten wir schon trotzdem vielen dank noch mal. Was das Thema mit den Stößelstangen angeht muss ich sagen, das man vielleicht nach den Einlaufen des Motors das Ventilspiel mal überprüfen sollte. Das Ventilspiel war bei 2 zu groß und eines hatte sich ausgehängt. Thema Auspuff kann ich Malmedy nur Recht geben. zum Einlaufen der Motors sind die Flexschläuche sehr hilfreich da man an jeden einzelnen überprüfen kann ob die Zylinder laufen oder nicht.
 

ET76

User
Servus Zusammen,

heut ist mein Prüfstandsaufbau fertig geworden.
Hab grad Sprit angesaugt.
Mit vollständig (!) geschlossenem Drosselküken (also Gashebel komplett zu) saugt der Motor an wie der Teufel - etwa 5 cm Schlauch-Füllung pro Hub. Kein Choke notwendig.

Bin gespannt, wie er läuft...

Gruß
Tobias
 

Malmedy

User
"Saugt wie der Teufel" - schön! Aber: Selbst bei geschlosenem Küken ist der Vergaser nicht wirklich dicht (Vergaser hat kein Schwimmerventil), so dass weiter Sprit läuft, wenn das Modell so abgestellt/abgelegt wird, dass sich im Tank noch Sprit oberhalb der Vergasermitte befindet. Gibt eine Riesensauerei und es besteht auch dabei die Gefahr, dass er anschließend hydraulisch blockiert.
 

-mhr-

User
Hmmmm, ein unkontrolliertes Volllaufen des VG/Motors kann ich nicht bestätigen. Bei mir ist im Stand alles dicht. Ich hatte meine Zero mal mit vollem Tank auf den Spinner gestellt. Danach gab es auch keine Probleme. Werks-Macke am Vergaser?? Das Pumpsystem kann ja keinen Schwimmer haben, muss aber dicht sein!

Gruss Martin
 

Malmedy

User
Hallo Martin,

wenn der Motor Kopf steht, hängt das Tankpendel im Freien, oder? Da kann eigentlich kein Sprit fließen. Bei mir ist zugegeben das Küken nicht auf Anschlag zu, sondern in Leerlaufstellung. Und dann läuft Sprit (langsam), wenn Benzinstand über Vergasermitte. Ist nicht nur bei mir so! Besonders schlimm natürlich, wenn die Entlüftung beim Transport verschlossen ist (Spritgeruch im Auto) und durch die Wärme im Sommer sich der Sprit im Tank ausdehnt. Pumpenvergaser (Walbro z.B.) haben normalerweise schon ein Ventil, das bei abgestelltem Motor den Spritfluss unterbindet. Aber SAITO eben nicht, ist ja auch kein richtiger Pumpenvergaser, er nimmt nur den pulsierenden Druckverlauf vor dem Venturi zur gleichmäßigen Steuerung des Spritzufuhr.
Ist nicht dramtisch, aber man sollte es wissen und drauf achten bzw. das Modell entspr. lagern oder nach dem Flugtag eben abtanken.
 

ET76

User
.... Bei meinen Saitos leckt auch nix.
Ich find die Saito Vergaser besser als die Membran-Teile. Wenn ich da an das Gewurstel mit meinen RCGF oder Roto-Vergasern denke... Mit den besch.... Einstellschrauben und der Abhängigkeit von der Fluglage.
 
Ansicht hell / dunkel umschalten
Oben Unten