Saito FG 60 Sternmotor

Malmedy

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4) Aeronaut hatte 2 Motoren, bei denen die Zylindeschrauben nicht fest waren, aber nicht wegen Hydrolock, sondern die waren bei der Montage einfach nicht richtig angezogen
5) um Hydrolock zu vermeiden nicht wie verrückt ansaugen und den Motor absaufen lassen
6) vor der Startprozedur kann man sicherheitshalber, wenn man will, das Modell auf die Seite oder auf den Rücken legen und den Motor von Hand durchdrehen um Benzin und oder Öl, das sich eventuell durch zuviel Ansaugen, Lagern etc im unteren Zylinder gesammelt hat, herauszubefördern
7) wenn man vor dem Start den Motor von Hand gaaaaaanz langsam durchdreht merkt man die Kompression eines jeden Zylinders und wenn einer voll wäre und Hydrolock anstehen würde merkt man das (das kenne ich auch von meinen Methanolern, egal ob 2 oder 4 Takt)
8) Aeronaut empfiehlt für den Betrieb auch nach dem Einlaufen 1:16 Mischung
9) auch die Benutzung eines E-Starters darf kein Problem sein, Saito empfiehlt den Starter sogar, wenn der Motor vorher von Hand gaaaanz langsam durchgedreht wurde und frei ist. Man startet sein Auto ja auch nicht mehr mit der Kurbel.

Mal ein paar Anmerkungen von einem "Saitorianer" (hatte FG60 und FA450, aktuell noch FA450 und FG61TS):
Zu 4): Was sagt uns das? Waren die 2 noch in der Schachtel oder hatte aeronaut 2 kaputte, wo die Schrauben nicht fest waren? Wenn Letzteres: Woher wissen die, dass die Schrauben schon vorher lose waren? Klar sollte sein, dass die gerne und vorschnell hervorgezogene Begründung, "die Fußschrauben haben sich gelöst", eine Ausrede seitens Vertreiber/Hersteller ist. Die Schrauben können sich nicht von alleine lösen! Anmerkung: Mein FG60 warf den Zylinder ab, nachdem er unmittelbar vorher Service hatte. Dabei hatte ich auch die Fußschrauben kontrolliert (nicht nachgezogen, denn nach "fest" kommt "ab"!), keine Schraube war lose.
Zu 5): Ist ja wohl klar, ABER: Trifft für alle 4T zu, vor allem wenn sie hängend eingebaut sind. Meine (Roto, Laser, OS und der FA450 sowieso) sind alle hängend eingebaut und hatten noch nie einen Abriss, nur der FG60!?
Zu 6): Toller Rat bei einem 11kg-Flieger mit EZFW und anderen filigranen Teilen.
Zu 7): Stimmt, macht sicher auch jeder, der ein bisschen Ahnung hat. Löst bei den Saito Sternen aber nicht das Problem grundsätzlich, weil das Auslassventil von Zyl 3 an der tiefsten Stelle des Motors liegt und der Abgaskrümmer sich hinter dem Ventil nach oben richtet. D.h., Öl und ggf. Sprit wird nach dem händischen Durchdrehen in den Abgaskanal befördert, bleibt dort aber stehen (auch Öl fließt nicht bergauf!) und fließt beim nachfolgenden Starten mit einem Schlag zurück.
Zu 8): Bullshit! Schon bei 5% Öl (1:20) schwimmt der Motor innerlich im Öl. "Normale" Benzin-4T kommen mit 2% Öl prima aus, nur Saito möchte wegen der Gleitlager im Kurbeltrieb 5%. Keiner der FG60 ist aber bisher an gefressenen KW-Lagern eingegangen.
9): Gut, mach ich auch. Aber dann die Finger vom Choke lassen! Beim FG 60 kein Problem, weil der keinen hat. Aber: Nicht alle Spinner sind für E-Starter geeignet, da müsst uns die Industrie mal mit geeigneten Starterglocken versorgen. Der Vergleich mit dem Auto ist ja wohl nicht ernst gemeint. Schön wäre es, wenn unsere Modellmotoren den technischen Entwicklungsstand von Automotoren hätten! Kommt aber wohl erst mit dem E-Auto.

Gruß, Michael
 

Cici

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Der Vergleich mit dem Auto ist ja wohl nicht ernst gemeint.

Der Vergleich mit dem Auto ist ja wohl nicht ernst gemeint.

Hallo Michael,

genau!

Die Welt ist hart und traurig genug, da sollte ein lockerer Spruch zur Aufheiterung nicht falsch verstanden werden.

Grüße
Axel
 
Ich hoffe meine Infos sind hilfreich.
Eigentlich sind es la nicht meine Infos, sondern die von Herrn Schneider, seines Zeichens Fachmann für Saito bei Aeronaut

Vielen Dank Axel! Aber meint ihr wirklich Herr Schneider plaudert aus dem Nähkästchen und zugeben, das die Zylinderrisse doch schon recht häufig vorkommen und bis jetzt nur bei dem 60ziger mit ROTEM Schild?! Mitnichten, der hält sich natürlich bedeckt(Stichwort Saito Maulkorb) ist doch klar, aber trotzdem sehr interessant wie er die Sache darstellt.;)
Die jetzt schon vierte "Händlerdarstellung" zu dem 60ziger und jeder interprediert das anders......

und das hat nichts damit zu:
Pfund-Wette das dein Post noch in der Luft zerrissen werden wird!

Nochmals vielen Dank Axel für deine Info!!:):):)
 
Hmmm...wenn ich das alles so lese bin ich in einer blöden Lage. Der FG 60 R3 paßt nun mal perfekt in unsere Lysander und ist eigentlich fest geplant.
Als langjähriger KFZ Mechaniker und alter Verbrennermotorenfan im Modellbau meine ich den Zylinderabriß doch in Richtung Hydroblock zu sehen. Der Grund dafür ist denke ich 1. die oft zu großzügige Sicherheitseinstellung der Motoren ( meist deutlich zu fett wegen Temperatur) und 2. das übertrieben viele Öl, welches die Zündwilligkeit nun mal erheblich hemmt.
Dadurch wird es im gerade im Teillastbereich, von dem Piloten unbemerkt, ab und zu mal dazu kommen, das ein Zylinder nicht sauber mitzündet und dann beim Laufen absäuft. Gibt man dann dazu nochmals Gas fliegen die Teile auseinander. Warum sonst halten die bei einigen jahrelang perfekt und bei anderen diese Probleme...ist rein vom technischen Aufbau nicht erklärbar.
Ich persönlich werde wohl nicht drum rum kommen den Motor zu kaufen, werde aber mit max.1:20 einlaufen lassen und dann auf 1:25 gehen ( venünftiges Öl wie Castrol etc)...das Ganze mit Aspen R 102 Oktan Sprit, Da kann ich davon ausgehen, das genug Zündwilligkeit da ist und der Motor immer sauber auf allen 3 Töpfen läuft. Wchmierung ist das sicherlich noch genug vorhanden, wenn ich mir euere Erfahrungen so durchlese.....
Hoffe ich werde für meine Ansichten nicht gesteinigt, die decken sich aber ziemlich mit dem was ich vor einiger Zeit von Saito Guru L.Jurisch persönlich in längerem Gespräch rausgehört habe.

Gruß
Andi
 

Malmedy

User
Hallo Andi,

dies ist der 305. spekulative Beitrag zum Thema und sicher nicht der letzte. Dazu mindestens nochmal genauso viele in Nachbarforen. Was die Ursache ist, wissen wir immer noch nicht, wohl eine Kombination von mehreren unglücklich verketteten konstruktiven und betrieblichen? Die Ölmenge kann es aber bestimmt nicht sein: Alle anderen Saito-Benziner fliegen mit der gleichen Mischung ohne Probleme, die Saito Methanoler sogar mit 15% Öl (ca. 1:7!!).

Viele Grüße und weiterhin fröhliches Spekulieren!

Michael
 
Hallo Andi,

dies ist der 305. spekulative Beitrag zum Thema und sicher nicht der letzte. Dazu mindestens nochmal genauso viele in Nachbarforen. Was die Ursache ist, wissen wir immer noch nicht, wohl eine Kombination von mehreren unglücklich verketteten konstruktiven und betrieblichen? Die Ölmenge kann es aber bestimmt nicht sein: Alle anderen Saito-Benziner fliegen mit der gleichen Mischung ohne Probleme, die Saito Methanoler sogar mit 15% Öl (ca. 1:7!!).

Viele Grüße und weiterhin fröhliches Spekulieren!

Michael

Hi Michael
Natürlich ist alles spekulativ, was zu diesem Thema geschrieben wird. Aber ich möchte halt für mich persönlich im voraus schon mal einen "Sicherheitsplan" haben, um das Risiko zu minimieren. Und da sind für mich meine Argumente schon plausibel.
Ölmenge bei Methanolern wird ja auch mit entsprechend viel Nitromethan gemischt, was ja extrem Zündwillig ist. Geht ja nicht um´s Öl an sich , sondern um verringerte Zündfähigkeitbei hohen Anteil.
Andere Saito-Benziner laufen schon gut damit, haben aber vielleicht nicht so das Problem das ein Zylinder gerne mal wegsäuft oder wegen relativ dünner Wandung abreißt. Und gerade Mehrzylinder haben halt das Problem, das laufende Zylinder den angesoffenen mit Gewalt weiterdrehen...Bei Einzylinder steht er dann halt...kommt ja auch vor, nur passiert halt nix. Ist hier evtl auch ein Punkt der in Kombination mit dazu kommt, wie du schon geschrieben hast.
Da ich keine Alternative zum FG60 habe werde ich den aber trotzdem kaufen und so behandeln wie ich es mir vorstelle...Garantie ist es nicht, aber mal schauen.

Gruß
Andi
 
wie soll das bei einem ohv Motor funktionieren?

Wie das passieren kann ? Motor läuft viel zu fett und löscht bei ungünstiger Laststellung ( Lange Flüge im unteren Teillastbereich zBsp.) die Glühkerze. Kommt ja beim Einlaufen auch schon oft genug vor, hat da halt nicht so viel Last / Drehzahl wie im Flug. Dadurch das die anderen, noch laufenden Zylinder den Motor weiterdrehen, wird der nicht zündende Zylinder ständig mit frischem Gemisch gefüllt, welches er nicht zündet. Durch diese ständige Ansammlung von unverbrannten Kraftstoff /Luftgemisch kann es schon vorkommen, das Kraftstoffreste im Zylinder verbleiben, die nicht schnell genug durch das Auslaßventil abgehen. Das Ganze muß man auch im Tempo von ein paar Tausend Umdrehungen sehen. Wenn dann die Materialwandung eh etwas grenzwertig ist, kann die Kraft des dann verdichteten, flüssigen Kraftstoffs beim nächsten Arbeitstakt evtl schon reichen um den Motor zu schädigen.
Da hat mit OHV oder OHC doch gar nichts zu tun..OHV heißt nur das die Nockenwelle unten liegt, sonst nichts...ist eine reine Füllungssache. Und da die Zylinder eh nicht 100% gleichmäßig gefüllt werden, erwischt es dann den Zylinder der gerade die ungünstigste Konstellation/ Gemischzufuhr hat.
Ist aber alles wie gesagt nur Spekulation, mit welcher ich mich halt beschäftige um im Voraus einen roten Faden zu haben wie ich mit dem FG 60 umgehen werde. Ob´s dann wirklich hält ...wer weiß.;)
So lange es keine offizielle, plausible Stellungnahme zu diesem Phänomen gibt ist meine Theorie genau so gut oder schlecht wie jeder andere auch...von daher werde ich´s einfach probieren.;)

Gruß
Andi
 
OHV heißt nur das die Nockenwelle unten liegt, sonst nichts...
ohv: Overhead valves >> obenliegende Ventile
ohc: Overhead cam >> obenliegende Nockenwelle

deine these beruht auf einem Denkfehler, der vll bei einem hängend montierten 2takter irgendwo noch vorstellbar wäre, mit genug fantasie
bei zündaussetzer von dem saito wird das unverbrannte gemisch mit dem nächsten auspufftakt ausgestoßen
 

Malmedy

User
Wie das passieren kann ? Motor läuft viel zu fett und löscht bei ungünstiger Laststellung ( Lange Flüge im unteren Teillastbereich zBsp.) die Glühkerze.

Der FG60 ist ein Benziner mit Fremdzündung, da verlöscht keine Glühkerze. So viel Sprit kann sich im Verbrennungsraum gar nicht ansammeln trotz mehrerer Takte, dass die Kerze nicht mehr zündet. Da müsste schon das Saugrohr schlagartig mit blankem Kraftstoff (nicht Gemisch!) geflutet sein.
 
Der FG60 ist ein Benziner mit Fremdzündung, da verlöscht keine Glühkerze. So viel Sprit kann sich im Verbrennungsraum gar nicht ansammeln trotz mehrerer Takte, dass die Kerze nicht mehr zündet. Da müsste schon das Saugrohr schlagartig mit blankem Kraftstoff (nicht Gemisch!) geflutet sein.

Stimmt natürlich, habe mich da vergallopiert, meinte auch Zündkerze bei zu viel Sprit abgesoffen. Kann aber trotzdem mal vorkommen, wenn was nicht paßt, trotz Fremdzündung. Kann ja auch mal ein Zündaussetzer der Kerze sein, die zu diesen Phänomen führt..???
Könnte aber auch sein, das zBsp.normaler Aspensprit oder allg Benzin mit zu wenig Oktan für Frühzündungen sorgt, die den Zylinder auf längerer Sicht überbelasten und im Fußbereich lockern....wieder eine Theorie mehr ;) Evtl ist die Verdichtung vom Glühzünder übernommen für den Benzinbetrieb zu hoch und er zündet daher zu früh und belastet damit das Material zu sehr ...noch eine Theorie mehr....Uff...;)
Vielleicht wurde bei manchen Motoren auch zur Sicherheit zu viel Ventilspiel eingestellt, was evtl dann zu geringe Öffnungsdauer des Auslassventil zur Folge hat und der Zylinder sich nicht mehr richtig entleert....noch eine Theorie mehr...
Man kann das also beliebig fortsetzen ...vor allem wenn diejenigen, denen das passiert ist nicht zu 100% darlegen können unter welchen Umständen und Betriebsbedingungen genau.

@ Tobi F3A
Wo sind dann nach deiner Darstellung nach die Ventile bei einem OHC Motor ? :rolleyes:

Die sind genau so oben im Kopf , ist nur eine über Zahnriemen /Stirnräder/Welle angesteuerte Nockenwelle direkt dabei. Beim OHV wird das Ganze halt über Kipphebelwelle und Stößelstangen von unten liegender Nockenwelle angesteuert
Und ein oder zwei kopfüber hängende Zylinder wirst du bei einem Sternmotor wohl oder übel immer haben...nur stehende wäre ein Mehrzylinder Reihenmotor....:D
Wie gesagt, ich versuche das Ganze nur für mich plausibel zu machen und erhebe keinerlei Anspruch auf Korrektheit. Wir brauchen daher auch nicht jedes Wort das geschrieben wurde auf die Goldwaage zu legen.
Ich mach mein Ding wenn der Motor eingebaut ist und berichte wann bzw ob er einen Zylinder absprengt...oder auch nicht ;)

Gruß
Andi
 
Wo sind dann nach deiner Darstellung nach die Ventile bei einem OHC Motor ?
da, wo sie in dem fall am sinnvollsten hingehören. >> ohv
es gibt auch motore, bei denen die obenliegende Nw die Ventile über Stößelstangen mitnimmt, aber das nimmt ein ausgebuffter profi wohl als Allgemeinwissen an

Wie gesagt, ich versuche das Ganze nur für mich plausibel zu machen und erhebe keinerlei Anspruch auf Korrektheit. Wir brauchen daher auch nicht jedes Wort das geschrieben wurde auf die Goldwaage zu legen.
nur für dich?
die Plausibilität beschränkt sich hier auf die Bestätigung einer vorgefassten Meinung

Hauptsache, der Hersteller wird niedergemacht

so wie ich das wahrnehme, hat bislang niemand die schadensfälle korrekt technisch-wissenschaftlich untersucht
 

Chapter

User
Erststart Grundeinstellung usw.

Erststart Grundeinstellung usw.

Moin Jungs, ich werde in den nächsten Tagen mein FG das erste Mal starten.
Muss ich vorher noch irgendwas einstellen?
Ventilspiel, Vergasergrundeinstellungen?

Danke schön mal
Chapter
 

-mhr-

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Willkommen im Klub!

Einfach hier auf Anfang gehen, lesen und Du findest alles!
 

-mhr-

User
Ja, geballtes Wissen und die Erfahrungen vieler hat schon so seinen Umfang.........;-))
 
Hi,

ich sag jetzt mal wie ich es gemacht habe. Ventile am Anfang geprüft und tatsächlich 2 einstellen müssen.
Dann einfach angeworfen, so eingestellt das er etwas fetter läuft aber kein Zylinder weg bleibt.
So geflogen und immer wenn zu sehr gerotzt nach ein paar Flügen, wieder etwas magerer gemacht.
Nach 5 Litern musste ich meinen nicht mehr nachstellen.
Natürlich die ersten Liter auch gemütlich geflogen.
Motor lief vergangene Saison so zu meiner vollsten Zufriedenheit.
Ventile am Anfang öfter prüfen und auch nachstellen müssen.
Dann nach eigenem ermessen, ich schau jetzt alle 5 Betriebsstunden nach, fehlt aber nichts mehr.

Gruß Theo
 
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