Baumwollflocken vs. Microballoons

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roth_georg

User gesperrt

• 21. Juli 2014

• #1

Hallo zusammen

Ich habe mir vor einigen Tagen einen GFK-Motospant gekauft. Nur sind bei diesem die Löcher für den Motor nicht an der richtigen Stelle .

Ich möchte diese auffüllen und neu bohren. Was würdet ihr empfehlen. Soll ich Harz mit Baumwollflocken oder Harz mit Microballoons nehmen? Oder sogar anders?

Vielen, vielen Dank für Eure Hilfe!!

Georg

 

P

Peter Dörscheln

User

• 21. Juli 2014

• #2

Spant anschleifen, vorne und hinten mit einem Aufleimer versehen (Sperrholz dünn, ca. 0,5 - 1,5 mm) und mit langsamhärtenden Epoxi (evtl mit Baumwollflocken) satt verkleben, fertig.

Gruß,
Peter

 

Relaxr

User

• 21. Juli 2014

• #3

Glasfaserschnitzel würd ich in s Harz reinmischen und von beiden Seiten noch ne Lage dünnes Gewebe getränkt draufpressen !

 

Gideon

Vereinsmitglied

• 21. Juli 2014

• #4

roth_georg schrieb:

Soll ich Harz mit Baumwollflocken oder Harz mit Microballoons nehmen?

Zum Vergrößern anklicken....

Faserlänge vs. geringere Dichte. Wer hier als Sieger vom Platz geht, dürfte spätestens jetzt klar sein (wenn nicht, erklär ich´s auch gerne nochmal).

 

R

roth_georg

User gesperrt

• 21. Juli 2014

• #5

Ohhhhhh......und ich habe gedacht 'ruck zuck, Harz rein und gut ist'. Scheint ja nicht so zu sein.

Ich habe einen solchen Spant

http://www.eflight.ch/shop/USER_ARTIKEL_HANDLING_AUFRUF.php?von_suchresultat=true&Ziel_ID=5753&Kategorie_ID=1464

Beste Lösung ist wohl einen neun ohne Bohrungen zu kaufen...

 

M

MarkusN

User

• 21. Juli 2014

• #6

roth_georg schrieb:

Beste Lösung ist wohl einen neun ohne Bohrungen zu kaufen...

Zum Vergrößern anklicken....

Wenn Die neue Bohrung teilweise in die alte fällt, würde ich das tun. Da verläuft dir nämlich garantiert der Bohrer. Ausser du kannst fräsen. Dann tuts effektiv Baumwoll- oder Schnitzelgefülltes Harz in die Bohrung, den Spant dabei auf selbsttrennede Folie gelegt.

 

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fireball412

User

• 21. Juli 2014

• #7

roth_georg schrieb:

Beste Lösung ist wohl einen neun ohne Bohrungen zu kaufen...

Zum Vergrößern anklicken....

Ein Motorspant gehört zu den Dingen, die man auch ganz gut selber bauen kann. GfK Plattenmaterial gibt es billig zu kaufen. Grob zuschneiden und mit Permagritt in Form bringen. Dauert nicht länger als 30 Minuten (inklusive bohren)

Stefan

 

G

Gast_8336

Gast

• 22. Juli 2014

• #8

Es geht doch um die Befestigungslöcher, nicht um die Belüftung, oder?!!

Bei einem kleinen Motor(spant) habe ich die Löcher mit Baumwollflocken gefüllt und einen Tropfen Sekundenkleber drauf gemacht. Bei größeren Teilen würde ich langsam härtendes Harz oder Endfest 300 nehmen und ganz feine Glasschnitzel.

Gruß
Oliver

 

E

ebrandi

User

• 22. Juli 2014

• #9

Glasfaserschnitzel würd ich in s Harz reinmischen und von beiden Seiten noch ne Lage dünnes Gewebe getränkt draufpressen !

Zum Vergrößern anklicken....

Das ist sicher die gescheiteste Methode. Oben und unten eine Lage Glasgewebe (80 - 160 g/m2) ist auch gut.

Allgemein und etwas vereinfacht:
Baumwollflocken dienen zum Verdicken und bringen festigkeitsmäßig (fast) gar nichts. Die billigste Quelle ist eine (ungebrauchte) Babywindel.
Microballons sind extrem leichte Füllstoffe und sind zum Verdicken nur in höherer Dosierung geeignet, schwächen aber die Festigkeit.
Amorphe Kieselsäure ist der eleganteste Verdicker, der auch in kleinen Mengen gut wirkt und die Festigkeit (fast) nicht erniedrigt. Ein bekannter Markenname wäre "Aerosil", die Harzleute (zB R&G) vertreiben das Zeug unter "Thixotropiermittel".
Glasschnitzel bringen Festigkeit, sind allerdings ungerichtet und oft ziemlich störrisch beim Verarbeiten.

Gruß
Ernst

 

Gideon

Vereinsmitglied

• 22. Juli 2014

• #10

Baumwollflocken besitzen, wie bereits oben beschrieben, Faserlänge. Bereits ab 0,2 mm tritt eine verstärkende Wirkung ein.



Quelle: R&G Faserverbundwerkstoffe GmbH

 

Zuletzt bearbeitet: 22. Juli 2014

Relaxr

User

• 22. Juli 2014

• #11

Jo - hab ich gestern gemerkt, als ich einen gecrashten Segler geschlachtet habe. Um den Motor auszubauen musste ich das Servobrett (aus 2mm GFK, mit Baumwollflocken/Harz eingeklebt) herausbrechen. War ne Heidenarbeit, die Mumpe hält immer noch am Rumpf fest. Reines Harz bricht schneller raus und verbindet sich mE schlechter mit anderen rauhen Oberflächen. Mit Baumwollflocken wird aus Harz praktisch ein hochfester, leicht verdickter, restelastischer Klebstoff. Mit sowas klebe ich Spanten, Motorspanten etc. in Rümpfe ein. Ist meist die letzte Stelle die bricht . Mit reinem Harz verklebte Motorspanten können sich hingegen lösen. Ich würde in obigem Falle nen neuen Spant aus GFK-Platte sägen, fräsen und bohren, wie geschrieben, ca. ne halbe Stunde Arbeit.
Da spart man sich in der Tat das Handling der widerporstigen Schnitzel....

 

R

roth_georg

User gesperrt

• 23. Juli 2014

• #12

Hallo an alle!

Vielen Dank für alle Meldungen. Da habe ich ja wieder was gelernt!

Ich werde wahrscheinlich mal heute Abend schauen, wie die Löcher definitiv liegen werden. Und.....da ich im Moment in Asien wohne, ist es nicht wirklich einfach, eine GFK Platte aufzutreiben. Den Motorspant habe ich in meinem (Heim-)Urlaub in der CH gekauft und halt erst im Nachhinein herausgefunden, dass die Löcher nicht so stimmen.

Vielen Dank, Georg

 

Relaxr

User

• 23. Juli 2014

• #13

Je nach Flieger und Form/Durchlochung des Spants kann auch ein hochwertiges Sperrholz funktionieren, oder zB Sperrholz mit ner zusätzlichen Lage Gewebe vorne und hinten drauf.

 

F

FamZim

User

• 23. Juli 2014

• #14

Hallo

Man kann, wenn es nicht viel ist, einfach Langlöcher feilen da die Schraubenköpfe ja grösser sind.
Auch ein Stückchen Rundmaterial als Dübel einkleben und beischleifen, geht sehr gut!

Gruß Aloys.

 

S

Sushi

User

• 23. Juli 2014

• #15

Je nachdem, wo in Asien du bist, kann es auch sehr einfach sein, ein Stückchen GFK-PLatte aufzutreiben. Du kannst dazu Epoxid-Platinenmaterial nehmen. Wird in der Industrie FR4 genannt und sollte z.B. in Teilen Chinas(shenzen) an jeder Ecke verarbeitet werden. Das ist dann ein-oder beidseitig Kupferbeschichtet, dazwischen ist aber GFK. Standarddicke ist 1,5mm. Das Kupfer kannst du entfernen, musst es aber nicht. An den Klebestellen empfiehlt es sich aber.

LG, Björn

 

R

roth_georg

User gesperrt

• 30. Juli 2014

• #16

Halli hallo!

Vielen Dank für Euren Input. Also, ich möchte folgendes machen (es sind nur zwei Löcher, die ich neu machen muss).

Über die zwei übrigen Löcher kommen 2 x 80g/m2 Gewebe
Die Löcher will ich mit Balloons und Flocken auffüllen.

Kann ich das mit Endfest 300 machen? Ansonsten muss ich eine "Micromenge" Harz anmachen.

Wie gut ist Endfest 300 hierfür geeignet?

Grüsse und vielen Dank, Georg

 

T

tflachz

User

• 30. Juli 2014

• #17

roth_georg schrieb:

Halli hallo!


Wie gut ist Endfest 300 hierfür geeignet?

Grüsse und vielen Dank, Georg

Zum Vergrößern anklicken....

Hallo Georg,

Endfest 300 eignet sich hervorragend, etwas warmmachen, dann wird es auch relativ dünnflüssig.

Gruß

Thomas

 

R

roth_georg

User gesperrt

• 30. Juli 2014

• #18

Vielen Dank Uwe!

Werde dies heute so machen und dann bei 70Grad in den Ofen (da wird meine Frau Freude haben)....

Gruss, Georg

 

P

Peter Dörscheln

User

• 30. Juli 2014

• #19

roth_georg schrieb:

Kann ich das mit Endfest 300 machen? Ansonsten muss ich eine "Micromenge" Harz anmachen.

Wie gut ist Endfest 300 hierfür geeignet?

Grüsse und vielen Dank, Georg

Zum Vergrößern anklicken....

Genau dafür IST Endfest 300 geeignet. Bei einer Micromenge Harz kannst du das Mischungsverhältnis nicht besonders gut einhalten. Epoxidharz in Gelform (und nichts anderes ist Endfest 300) ist da wesentlich toleranter, obwohl sich auch da abwiegen empfiehlt.

 

depronator.

User

• 30. Juli 2014

• #20

roth_georg schrieb:

Werde dies heute so machen und dann bei 70Grad in den Ofen (da wird meine Frau Freude haben)....

Zum Vergrößern anklicken....

Bitte dann in einem Plastikbeutel o.Ä. luftdicht verpackt. Die Härterdämpfe im Ofen sind nicht besonders gesundheitsfördernd.

Gruß
Juri