Enkele Balsa Zagi

Moin,
hab mal `nen Zagi aus Balsa gebastelt.
War eigentlich nur mal so ein Zwischendurchteil aber der begeistert mich dermaßen das ich ihn gerne mal vorstellen möchte.
Mittlerweile fliege ich fast nur noch ihn weil er echt viel Spass macht. Ist extrem agil, trotzdem recht gutmütig und er will
wenn das Wetter mitspielt nie wieder runter.
Ich weiß, wurde schon genug drüber geschrieben aber wollte ihn in Balsa haben und hab ihn nirgends gefunden.
Anbei für die die ihn auch möchten die .dxf und ein Foto.

Techn. Daten sind:
Spw: 120cm
Schränkung: -2Grad
Profil: HS522-10%
Gewicht: 300g
Schwerpunkt: ca. 220mm

Grüße,Michael
 

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Tucanova

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sehr hübsch geworden! Und Glückwunsch, dass das Teil gut gelungen ist und prima fliegt.
Die Winglets erscheinen sehr schmal. Kann man sehen, was Alles so funktioniert.
Hast Du den Plan von der Schweizer IG-Nurflügel? Scheint ja die Konstruktion von Kurt Bürgin zu sein. Mit den Eckdaten, die sein Enkele hat, bekommt man einen ordentlichen Pfeil.
Hab Spaß am Fliegen....:)
Karl-Heinz
 
sehr hübsch geworden! Und Glückwunsch, dass das Teil gut gelungen ist und prima fliegt.
Die Winglets erscheinen sehr schmal. Kann man sehen, was Alles so funktioniert.
Hast Du den Plan von der Schweizer IG-Nurflügel? Scheint ja die Konstruktion von Kurt Bürgin zu sein. Mit den Eckdaten, die sein Enkele hat, bekommt man einen ordentlichen Pfeil.
Hab Spaß am Fliegen....:)
Karl-Heinz

Ja, ist der Plan von IG-Nurflügel.
Winglets gefallen mir optisch und er fliegt sehr gut damit.
Hab ihn auch nochmal als 1m Version, so wie er eigentlich sein sollte gebaut.
Die Flächen sind teilbar, damit ist er schön transportabel und ich hab ihn immer im Kofferraum dabei.
Fliegen tun die Dinger so wie auf der Seite von IG beschrieben, einfach klasse!
Anbei noch die DXF für die "Mini-Version".
 

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seppa

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Hallo Michael,

sieht richtig chic aus.

Ich habe mir gerade den Plan angeschaut und kann noch nicht erkennen, wie die Flügel zusammengesteckt werden. Vorne an den Wurzelrippen sind ja Laschen dran (evtl. für Gummis?) und in den Rippen Bohrungen innen für 6er Stifte. Das ist wohl die Steckung, ich war mir nur unsicher, weil man im Plan nichts davon sieht (soll keine Kritik sein).

In der A0-Rippen sind unten noch zwei Bohrungen, die ich auch nicht sofort zuordnen kann. Sei doch bitte so gut und erleuchte mich. ;)

Danke vorab.

Gruß
Seppa
 
Also,
ich habe 4mm Kohlestäbe in die Mittelrippe (mit Kufe) geklebt.
Diese werden in die 6/4mm Kohlerohre in den Flügelhälften geschoben und oben einfach mit Tesa fixiert.
Damit das nicht ewig auseinandergerissen werden muß habe ich einen Schalter und die Ladebuchse auf der Oberseite der Fläche montiert.
Auf den Fotos ist zu sehen was ich meine.
Eigentlich wollte ich eine A0-Rippe pro Flächenhälfte einbauen und die Flächen dann mit M3-Schrauben verbinden.
Dafür sind die Bohrungen da.

LG,Michael
 

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... eigentlich wollte ich mal nur kurz was fräsen ...

Dabei bin ich auf diesen Thread gestoßen und auf die von Michael zur Verfügung gestellte Datei des modifizierten Enkele.

Eigentlich fliegt man ausgewachsene Segler, doch ab und an möchte man mal wieder was mit Balsaholz bauen. Es soll nicht ein winterfüllendes Projekt werden - halt einfach mal was für zwischendurch :cool: .

Ich habe mich konstruktiv an die Änderung der o.g. Punkte gemacht. So habe ich die A0 Mittelrippe auf das Minimum reduziert und mit einer Magnethalterung für die linke und rechte Flügelhälfte versehen.

Wenn Interesse besteht kann ich meinen Bau kurz dokumentieren ...
 
Baumaterial

Baumaterial

Hallo Norbert,

alles klar - dann fang ich mal an ...

ich habe mich für folgende Materialwahl entschieden, bzw. das gab die Restekiste noch her ;)

Mittelrippe A0 - 5 mm Flugzeugsperrholz
Steckungsrippen A1 und A2 + Endrippe - 5 mm Pappelsperrholz
restliche Rippen A3 bis A10 - 2 mm Balsaholz

Ruder und Winglet sind aus 3 mm Balsa
Beblankung der Rippen A1 und A2 erfolgt mit 2 mm Balsa
Servoverstärkung bei den Rippen A5 und A6 aus 1 mm Balsa

Die Steckung besteht aus 6 mm GFK Stab und die Hülsen sind selbst hergestellt.

Warum?

das im Plan vorgesehene CFK Steckungshülsenrohr 6 x 4 mm ist im Verhältnis zu den übrigen CFK Stäben / Rohren mit ca. 9 Euro unverherhältnismäßig teuer und da hier nur knapp 30 cm benötigt werden habe ich mich für Resteverwertung entschieden.

Der Vollständigkeit halber ist der Materialaufwand der übrigen CFK Stäbe (2 mal 3 mm CFK Stab Nasenleiste a´1,90 Euro und 2 mal 6 x 5 mm CFK Rohr für den Holm a´3,50 Euro) überschaubar.

Ansonsten werden dann noch ca. 1,5 Meter Oracover Folie benötigt.
 
Krepp - Quick - Methode

Krepp - Quick - Methode

Nach dem die Teile gefräst waren, ging es an den Aufbau...

Ich habe mich für die Krepp - Quick - Methode entschieden. Soll heißen, dass die Geometrie auf den Basteltisch bzw. Baubrett übertragen und an den Stellen wo die Rippenfüßchen sind Kreppband aufgeklebt wird. Der Vorteil hierbei ist dass die Füßchen ausgerichtet und mit Sekundenkleber fixiert werden können - ohne dass der Sekundenkleber auf die Unterlage gelangt.

Der Aufwand für eine gefräste Unterlage mit ensprechenden Aussparungen für die Füßchen erschien mir angesichts der Einfachheit und Halbspannweite von ca. 60 cm zu hoch.

Das sieht dann so aus ...

IMG_1960.jpg
 
Steckungshülsen

Steckungshülsen

Um die entsprechenden Ausfräsungen in den Steckungsrippen bestimmen zu können, mussten zunächst die Steckungshülsen hergestellt werden.

Dies erfolgt nach den üblichen Methoden:

1. Verbinder mit Vasiline einstreichen
2. Frischhaltefolie (2-3 Lagen) aufwickeln
3. Harz aufpinseln
4. C-Schlauch aufschieben
5. Harz aufpinseln
6. Kabelbinder anbringen
7. aufhängen und mit Gewicht auf Zug bringen

Ich habe mich für die Verwendung von 2 C-Schläuchen entschieden (einer hätte wahrscheinlich auch gereicht).

Die Wandstärke der Steckungshülse beträgt fast genau 1 mm - somit wurden 8 mm Bohrungen in den Steckungsrippen vorgesehen.

Aus reinem Interesse habe ich die selbst erstellten Steckungshülsen (Gewicht 7,3 Gramm) mit einem identischen Alurohr (17,3 Gramm) gleicher Wandung verglichen. 10 Gramm im Summe !!!

Gut - die im Plan vorgesehen Steckung mit 4 mm CFK-Stab mit 6 x 4 mm CFK-Hülse dürfte in Summe geringfügig leichter sein - "Shit happens" dafür war´s aus der Restekiste :)

Die Zutaten:

k-IMG_1967.jpg

... zugeschnürt

k-IMG_1968.jpg

gut abgehangen ...

k-IMG_1970.jpg

sitzt - passt - und hat nur minimal Luft ...

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sie haben ihr Ziel erreicht ...

k-IMG_1991.jpg
 
Holmaufbau

Holmaufbau

während die Stückungshülse ihre 48 Stunden aushärten, ging es an das Auffädeln des 6 x 5 CFK-Rohres.

Die Ausfräsungen sind zwar oval, da die Rippen aber nicht rechtwinklig zum CFK-Rohr stehen habe ich diese mit einer Art "selfmade" Reibahle nachgearbeitet. Hierzu klebt ich Schmirgelpapier auf ein 5 mm Messingrohr und schiebe dieses vorsichtig - in Flucht - durch die Öffnungen. Der Abrieb ist minimal - es werden eigentlich nur die Kanten leicht gebrochen ... (auf dem Bild exemplarisch gezeigt am Kabelschacht zur Demonstration)

k-IMG_1998.jpg
 
Steckung

Steckung

Die ausgehärteten Steckungshülsen konnten jetzt inklusive der Steckungsrippen A1 und A2 auf der Krepp - Quick - Heling fixiert werden. Die Steckungshülsen werden mit zusätzlichen runden Aufdopplern eingeklebt.

k-IMG_2015.jpg

Zum Einkleben der Hülsen habe ich die Mittelrippe A0 samt Steckungen angesetzt. Hierdurch kann die Parallelität überprüft werden. Auf dem Bild sieht man nun auch die integrierte Magnethalterung und die auf ein minimum reduzierte Mittelrippe. Der Haken bzw. die Ausbuchtung auf der Unterseite ist für den Zeigefinger oder Gummi vorgesehen ...

k-IMG_2025.jpg

Im Vordergrund ist noch eine Vorgängerversion des Mittelrippe A0 (ohne Magnethalterung) zu sehen.
 
so, dass ist aktueller Stand habe mit dem Bau / Fräsen am 11.1 (abends) begonnen.

Da ich leider tagsüber noch zum arbeiten muss gehts leider nicht so zügig wie man es sich manchmal wünscht :rolleyes:

ich berichte weiter ...
 
Endspurt

Endspurt

der vollständigkeit halber werde ich die letzten Baustufen noch einstellen - auch auf die Gefahr hin - das es sich hier um einen Monolog handelt ... ist man im RCN gar nicht gewohnt :D

Gestern Abend wurden die Querruder und die Winglets gebaut. Zum besseren Transport habe ich die Winglets mit Flugzeugsperrholz modifiziert um diese dann mit 2 Stück M3 Nylonschrauben an den Außenrippen A10 anschrauben zu können.

k-IMG_2037.jpg

Im Moment trocknet gerade die zweite Flügelsteckung. Für heute Abend ist das Beblanken und die Endleiste geplant ...
 
Hallo Hänschen,

dein Einwand ist durchaus berechtigt. Leider ist auf den Bildern nicht zu sehen, dass die Winglets im 3 Schichtverfahren aufgebaut sind.

Soll heißen - die Winglets bestehen aus 3 mal 1 mm Balsa überlappt. Im unteren Bereich, wo die Verschraubungen vorgenommen werden, wurden die beiden äußeren Lagen durch 1 mm FLZ-Sperrholz ersetzt ...

Durch die Sandwich-Bauweise wollte ich einem Verzug größtmöglich vorbeugen.
 
Ich habe letztes Jahr den Enkeli auch gebaut - 120cm Spannweite und in Styro-Balsa mit GfK-Oberfläche. Weil er als Rucksackflieger in den Bergen eingesetzt wird, habe ich nicht mit dem Gewicht gegeizt: 670g.

Fazit: Er fliegt gutmütig und agil, und nimmt es sogar nicht übel, wenn nach eine verkorksten Landung mal ein Winglet fehlt. Im Vergleich zu einem gleich großen und gleich schweren Leitwerkler fehlt aber die Dynamik. D.h. er wird beim Anstechen nicht so schnell wie der Leitwerkler, hat schlechten Durchzug im Looping, und bei schwacher Wetterlage hat er (gewichtsbedingt) Mühe beim Obenbleiben. Wobei es in den Bergen ja meist entweder gar nicht trägt oder Hammerthermik hat, d.h. wenn's geht, ist er nicht zu schwer. Schön ist, daß er fast jede Misshandlung beim Landen in den Bergen wegsteckt, es steht einfach nichts über, was abbrechen kann.
 

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