Entwicklung und Bau einer wetbewerbsfähigen IOM

Die Mitglieder des DSV-Forums kennen die Geschichte...aber da nicht alle Segler in diesem Forum sind, kommt hier die gekürzte Fassung.

Angefangen hat die ganze Geschichte mit Unzufriedenheit. 2012 war meine erstes komplettes Jahr bei den IOM-Seglern und es war einfach frustrierend, nur um die Laterne zu kämpfen (ja, ziemlich anmaßend für einen Anfänger;) ).
Irgendwann im Laufe des Jahres habe ich Wolf Weiss kennen gelernt und irgendwie hats gepasst. Es ist ne Fahrgemeinschaft entstanden und natürlich geht man Regatten auf den langen Rückfahrten noch mal durch.
Ich schob die Schuld natürlich auch auf mein Boot, die Akula. Sie ist ein direkter Abkömmling der Unrund von Michael Scharmer und hat viele Eigenschaften geerbt...verdammt schnell auf dem Vorwinder und zickig ohne Ende. Heute weiß ich es besser, ich war nur zu doof, dieses Boot richtig zu trimmen.
Jedenfalls war ich auf der Suche nach einem neuen Boot, aber da die Preise doch etwas abschreckend waren und mir auch kein Boot richtig gefiel, kam der Gedanke nach einer weiteren Eigenkonstruktion auf.
...und Wolf fand den Gedanken gut.:D
Im Winter 2012-13 entstand dann der erste Prototyp mit ein paar wenigen Berechnungen und viel Bauchgefühl.
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Dieses Boot lief "erschreckend" gut und plötzlich verbesserte ich mich mehr als deutlich von Platz 97 auf Platz 20 der Rangliste. Ab und zu konnte ich schöne Laufsiege verbuchen und die Laterne war kein Thema mehr.
Nach den ersten erfolgreichen Regatten beschlossen wir, es richtig zu machen und der Prototyp wurde komplett überarbeitet.
Das Urmodell ging nach Berlin und wurde eingescannt. Man glaubt gar nicht, wie schief man gucken kann...;)

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Dann ging die richtige Arbeit los. Der Rumpf bekam seine Symmetrie, Dellen verschwanden und Krängungs-sowie Strömungsanalysen wurden durchgeführt. Das Ergebnis war...ähm...nett.:D
Ich mag meinen Bauch...

aaibdgjc.png

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wird fortgesetzt...
 
Hi Torti,

ich weiss Du musst erstmal den Werdegang aufarbeiten. Aber für später habe ich mal ne Frage an Dich (oder auch Michael...):

Du schreibst ja im anderen Thread das z.b. der Mastfall ein "Erbstück" der Unrund ist. Bin schon länger Neugierig: was ist die Idee/ was soll durch den stark ausgeprägten Mastfall bewirkt werden? Ich werde das sicher auch mal mal an meiner Inco austesten, da ist ja noch Platz in der Mastasche um das Rigg weiter nach hinten zu schieben und so bei ähnlichem Druckpunkt aufrechter zu fahren. Nur bis das aus Zeitmangel klappt bin ich auf die Theorie dahinter gespannt...

Gruß Roland
 
Moin Roland...
Ich versuche es mal zu erklären...mit viel Bauch.;)
Der Mastfall macht das Boot etwas agiler (wie FD) und bringt Lift ins Vorschiff. Gerade im Grenzbereich hebt es eher den Bug, als ihn ins Wasser zu drücken.
Aber der Mastfall allein ist es nicht. Vielleicht hast du auch schon festgestellt, dass es besser ist die Inco auf der Kreuz in Ruhe zu lassen...
Kiel und Mast sind bei der Inco ziemlich weit hinten angesetzt und das Heck sehr schmal. Die Kiellinie läuft seeehr flach zum Heck.
...und das macht das Segeln etwas anders. Da ich ja aus der RC-Fliegerei komme mag ich direkte Reaktionen und Eigenstabilität.
Das wollte ich beim Boot auch haben...
Die Inco ist ohne Ruder absolut nicht segelbar! Sie liegt am Wind auf dem Ruder.
Weshalb?
Erstmal habe ich das Ruder sowieso am Boot, da kann es auch arbeiten und nicht nur Wiederstand erzeugen. Die Inco braucht relativ wenig Ruder um die Richtung zu ändern, da nicht nur die Strömung umgelenkt wird, sondern auch der Lateralschwerpunkt verschoben wird. Das Heck geht sozusagen in den Drift.
Sie reagiert auch extrem schnell auf Böen (Manche bekommen da Panik und wollen aussteuern...böser Fehler). Bei richtigen Trimm nimmt sie sofort die Höhe mit, fällt aber auch selbstständig ab.
Für mich ist das ganz wichtig, da ich sie nur etwas an die Kante führe und dann nichts mehr machen muss. Ich steuere auf den Schlägen eigentlich nicht und sehe mir in aller Ruhe das Feld an.
Mit dieser Eigenschaft hat Wolf richtig zu kämpfen gehabt...hats aber endlich drin.:D
Also auch für dich: Zwing ihr nicht deinen Willen auf, lass sie segeln!
 
Arbeiten am Rechner...

Arbeiten am Rechner...

Da das Grundgerüst nun stand, ging es ans Grübeln. Auf keinen Fall wollten wir Patches haben!
Erstmal versauen sie die Optik...muss ja nicht sein.
...und sie nerven, beschädigen Lackierungen und sind immer für Undichtigkeiten gut. Was sie auch nicht mögen: Punktuelle Belastungen. Nen Schraubenzieher ist sehr schnell durch und nen Fockbaum auch...

Also erstmal ne Einbauplanung machen. Am Rechner ist es leicht, da der Rumpf einfach aufgeschnitten wird.

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Ok, Elektronikbord steht....da muss also nen Loch ins Boot!
Ich hatte mich ziemlich früh für nen bestimmten Lukendurchmesser entschieden-als selbststopfender Raucher hat man Tabakdosen.
Das Ganze sollte versenkt ausgeführt werden, um den Schoten nicht den Hauch einer Chance zum Verhaken zu geben.

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Natürlich muss der Rand entwässert werden, der Mastcontroller muss irgendwo sitzen und der Kiel möchte auch befestigt werden...

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Man sieht auch schön die Markierungen für Wanten, Mastcontroller, Durchbruch für die Masttasche und Schotführung B-Rig
 
...und weiter im Text.
Da wir es gleich richtig machen wollten und durch die Erfahrungen vom Prototyp, wurden noch mehr Sachen in die Form integriert.
Der Fockbaum soll so dicht wie möglich über Deck stehen und deshalb gab es natürlich ne Vertiefung für die Fockaufhängung.
Die Umlenkrolle im Heck sollte nicht überstehen...also versenken.

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Der Rumpf war somit am Rechner schon einmal fertig. Da bringt er nur nicht viel...
Der nächste Schritt war die Formerstellung...im nächsten Post...:D
 
Formerstellung

Formerstellung

Der nächste Schritt war das Erstellen der Form.
Der einzig sinnvolle Weg bei diesem Projekt war das Fräsen einer Negativform. Durch das Einarbeiten der ganzen Vertiefungen und Markierungen war Positivfräsen sinnlos. Durch das Schleifen und Beschichten wären alle scharfen Konturen verloren gegangen und auch die Formtreue des Rumpfes wäre schlechter geworden. Ausserdem sparten wir uns so das Laminieren einer Negativform.
Also wurde die Form geteilt (3-teilig) und in Auftrag gegeben. Sie ist aus Ureol entstanden...
...und eine kleine Warnung am Rande: Geld sollte keine Rolle spielen.;)
grundsätzlicher Aufbau der Form:

Trennung-Kugelfixierung.jpg


...und die fertigen Formhälften:

P1000642.jpg

Deck-neu1.jpg
 
Was macht man mit einer schweineteuren Form? Kaputt machen...;)
Nein, da ein späterer Einbau von Kieltasche und Ruderkoker nicht mehr möglich ist, müssen einige Veränderungen an der Form vorgenommen werden.
Als Erstes entstand ein Dummy, des Schwertkopfes. Damit war es möglich, die Mast-Kieltasche achsneutral einzulaminieren.
Dann wurde ein 6mm Stahlzapfen für den Ruderkoker (Steckruder) in die Formhälften eingepasst.

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So weit erstmal die Vorarbeiten...
 
Rumpfform ist fertig...und nun?

Rumpfform ist fertig...und nun?

Tja, die Form steht. Jetzt wirds interessant...wie wird der erste Rumpf?
Erstmal das Übliche...wachsen und polieren. Ich nutze dafür Grundierwachs (schließt kleinste Poren) und ein spezielles Flüssigwachs, das mit der Spritzpistole aufgebracht wird.
Wolf bei der Arbeit...;) Hier sieht man auch die lackierte Hochglanzoberfläche der ersten Form. Ja, wir haben die Form zweimal fräsen lassen müssen...:cry:

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Zwar völlig daneben, aber wir haben schon beim ersten Laminierversuch in der Form lackiert!
In der Hoffnung Gewicht zu sparen, wurde das erste Boot mit Acryllack beschichtet...hält den Belastungen auf dem Wasser nicht stand.

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Fertige Kiel-Masttasche und Steckruderkoker werden schon vor der ersten Lage Gewebe gesetzt

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...und Wolf bei der Arbeit. War sein erstes Mal mit Harz und Glasfasergewebe und dafür sehr gut.

rumpf-lami2.jpg
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Wichtig für den Meßbrief...

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Wenn schon, denn schon...
Rumpf getrocknet...und alles rein! So macht Bootsbau Spass.
Mein Ziel war es immer, einen fast fertigen Rumpf aus der Form zu holen. Dafür muss der Elektronikträger und die fertige Anlenkung jetzt schon ins Boot.

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Natürlich muss auch das Deck schon fertig sein! Versteckte Fockschotführung und Gummiführung (Keine Umlaufschot!) an Ort und Stelle...

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...und die gekapselte Umlenkrolle im Heck (Danke Michael)...

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Das was zählt...

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...und nur dafür haben wir diesen Aufwand getrieben!

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Frisch aus der Form genommen und den Kiel eingesteckt...passt einfach.
Decksöffnung frei legen und alles sitzt.


Bis jetzt war es einfach...:D
 

GER 106

User
Hallo Torti,

Danke für den interessanten Baubericht, ich freue mich schon auf deine weiteren Beiträge! :)
 
Der Rumpf steht erstmal. Das reicht natürlich nicht.
Ruder und Kiel müssen ja auch noch irgendwie ans Boot. Da Kaufteile nicht in Frage kamen, wurden auch dafür Formen gefräst.
Nichts gegen Kaufteile, aber wenn man Michael als Mentor hat, kommen einem eigene Gedanken.;)

frästeile-neu-daniel.jpg
frästeile-neu-daniel-kopf.jpg


Diese Formen sind aus MDF und wurden nachträglich beschichtet.

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Die Ruderform wurde im Laufe des Jahres 3x geändert, da die Eigenschaften des Bootes noch nicht so waren, wie sie sein sollten. Für den Prototyp hatte ich noch alte Teile der Akula verwendet und an die hätte ich mich gleich halten sollen.
 

JB 359

User
Interessant, das ist ja ein schönes Bauprojekt.
Wie und womit habt ihr die MDF Formen beschichtet?
Ich hab das auch schon mit MDF + CNC probiert, mit etwas gemischtem Erfolg, die Oberfläche war nicht gut genug und die Formen haben sich verzogen.
 
Moin Jörg,
MDF ist ne sehr mittelmäßige Lösung. Eigentlich ist es für Formen, die ne gute Profiltreue brauchen ungeeignet, da die Nacharbeit die ganze Genauigkeit vom Fräsen wieder frisst.
Die gefrästen Formen wurden mit G4 eingelassen, überschliffen und dann mit 2K-Füller grundiert. Danach wieder schleifen und mit 2K-Lack beschichten...schleifen, polieren.

Derzeit entstehen die Formen aus Plexiglas-XT, oder PVC. Da reicht dann leichtes Überschleifen und Polieren.

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...und natürlich gab es im Laufe der Entwicklung noch einige Änderungen.
Die Basis hat zum Glück sofort gepasst und die Änderungen bezogen sich nur auf die Anhänge. Das Ruder ist etwas größer geworden, da das erste Ruder doch sehr klein ausgefallen ist und bei schwierigen Bedingungen (Welle und wenig Wind) ne Wende kritisch werden konnte. Ausserdem wurde der Lateralpunkt noch etwas nach vorn verschoben (ca. 3mm), um auch bei absoluten Schwachwindbedingungen etwas mehr Druck aufs Heck zu bekommen. Sie war da etwas zu neutral bis leegierig.
Da Max Lehmann das Boot zur EM segelt, scheinen sich die Änderungen auch gelohnt zu haben.;)
Ausserdem wurde ein eigener Lümmelbeschlag entwickelt, um der tiefen Mastwanne gerecht zu werden und beide Bäume so dicht wie möglich über Deck fahren zu können.

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Derzeit sind wir an einem Punkt, der uns entspanntes Segeln erlaubt.
Die Konstruktion steht und läuft sehr gut (in meinen Augen). Natürlich gibt es immer Punkte, die einem noch nicht gefallen, oder die zu aufwändig zu fertigen sind, aber der Druck ist erstmal weg.
Jetzt geniessen wir unser Boot und kleine Änderungen werden ganz entspannt angegangen.

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...ein paar dokumentierte Gedanken:

Weiterentwicklung des RC-Bretts
Da wirklich alles durch den Lukendeckel erreichbar sein muss und auch während einer Regatta mal was kaputt gehen kann, wurde das Brett gestuft. Jetzt kann auch der Empfänger problemlos getauscht werden und der Akku lässt sich viel leichter wechseln.
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Bumper schnitzen? Muss nicht sein. Einmal ne Form erstellt und alles ist gut. Zum Entlüften des Silikons nutze ich Vibrationen...Rasierer, Schwingschleifer-egal.

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Wasser im Boot? Bestimmt nicht! Die achterliche Umlenkrolle ist gekapselt und wurde bisher am Spiegel entwässert....dieses blöde Loch stört optisch.
Neuerdings wird durch den Steckruderkoker entwässert. Dafür gehts von der Kapselung mit einem Messingröhrchen an den Ruderkoker-aber oberhalb des Rumpfbodens! IOM-Regel beachten...wir dürfen nur 2 Löcher unter der Wasserlinie haben.
Durch den Sog hinter der Ruderachse wird jeder Tropfen sauber entwässert.

IMG_0189[1].jpg


wird fortgesetzt...
 
Wie ging es weiter

Wie ging es weiter

...ein paar dokumentierte Gedanken:

Weiterentwicklung des RC-Bretts
Da wirklich alles durch den Lukendeckel erreichbar sein muss und auch während einer Regatta mal was kaputt gehen kann, wurde das Brett gestuft. Jetzt kann auch der Empfänger problemlos getauscht werden und der Akku lässt sich viel leichter wechseln.
Anhang anzeigen 1231176

Anhang anzeigen 1231177

Bumper schnitzen? Muss nicht sein. Einmal ne Form erstellt und alles ist gut. Zum Entlüften des Silikons nutze ich Vibrationen...Rasierer, Schwingschleifer-egal.

Anhang anzeigen 1231178

Wasser im Boot? Bestimmt nicht! Die achterliche Umlenkrolle ist gekapselt und wurde bisher am Spiegel entwässert....dieses blöde Loch stört optisch.
Neuerdings wird durch den Steckruderkoker entwässert. Dafür gehts von der Kapselung mit einem Messingröhrchen an den Ruderkoker-aber oberhalb des Rumpfbodens! IOM-Regel beachten...wir dürfen nur 2 Löcher unter der Wasserlinie haben.
Durch den Sog hinter der Ruderachse wird jeder Tropfen sauber entwässert.

Anhang anzeigen 1231179


wird fortgesetzt...

Lieber Freund, wie geht's weiter mit dem Boot? Bitte lass uns nicht hängen mit der tollen Serie! Die Idee zur Entwässerung klingt erstmal lässig für Laien, wirft aber Fragen auf: wieso kommt kein Wasser dadurch rein, und ab welchem Speed ist der Sog zur Entwässerung groß genug, oder wieviel Speed muss sein, damit sich Ein- und Auslauf erstemal die Waage halten?
Gruß, Peter
 
Das Boot ist schon wieder Geschichte! Für mich jedenfalls...
Im Süden von Deutschland läuft eine Incognito sehr erfolgreich...nur viel zu selten, da der Skipper wenig Zeit hat.
Ich selber bin kurz nach diesem Projekt in die M-Klasse gewechselt, natürlich wieder mit einer Eigenkonstruktion. Die ersten Entwicklungsstufen waren noch CFK-Boote, seit ca. 2 Jahren versuche ich den 3D-Druck in die Richtung Regattaboote zu trimmen. Nicht mal so erfolglos...:D

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...und natürlich auch die Inco-2!
Davon gibt es im Moment zwei Prototypen und mein Werksfahrer ist sehr zufrieden mit dem Boot.

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Kunstoff kleben

Kunstoff kleben

Hallo Torti

Mich beeindruckt Dein Fachwissen und Enthusiasmus bezüglich neuen Technologien sehr. Ich bin ja bekannterwiese ein klassischer Holzbauer, aber dennoch interessiert mich deine Bauweise. Was ist das eigentlich für ein Kunststoff, welchen man beim "Druck" aus dem 3D Drucker erhält? Mit was für Klebstoff verbindest Du die Rumpteile?

Danke und Gruss
Dominik
 
Moin Dominik, die Frage ist nicht so einfach zu beantworten.
Drucken kann man sehr viel Materialien (Filamente). Das fängt beim günstigen PLA an und hört bei faserverstärkten Kunststoffen auf.
Dieser Prototyp auf den Bildern ist aus PETG. Eigentlich ist es der ganz normale Kunstoffflaschen-Kunstoff, nur mit Zusätzen für bessere Druckbarkeit versehen.
Fixiert wird mit hochwertigen Seku (Loctite) und dann mit Harz verklebt. Epoxy ist geeignet, aber ich bevorzuge Polyesterharz. Trocknet einfach schneller...;)
Die Klebeflächen sind großflächig ausgeführt...da kann nichts passieren.
Das M-Boot ist aus PETG+Carbon gedruckt. Da sind im Filament Carbon-Kurzfasern...ergibt eine bessere Layerhaftung. Bricht also nicht so schnell.
Der zweite Prototyp vom M-Boot entsteht gerade aus Nylon+Carbon. Ist noch einmal deutlich besser! Leichter und noch belastbarer, aber auch schwer zu drucken...definitiv nichts für Anfänger.
Auch der neue Rumpf meiner RG ist aus diesem Material entstanden. Gesamtgewicht vor dem Elektronikeinbau: 104g. Segelfertig also deutlich unter 250g. Darauf bin ich schon ein bisschen stolz.
 
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