Libelle A380 und Fotos

Tony

User
Hallo!

Ich wollte den Libelle thread mal wieder aufleben lassen.
Im Moment plane ich auch gerade den Bau der 380er. Da ich sonst meist nur ARF Modelle fliege habe ich noch ein paar "Modellbauanfängerfragen".
Das Modell sollte die Hoelleinfraben bekommen also der Rumpf gelb. Empfiehlt sich hier gelbe Beize und Lack oder sollte man den Rumpf auch bespannen. Was ist auch vom Gewicht sinnvoller.
Nutzt ihr für die Fläche zwischen Kohle und Balsa Sekundenkleber und zwischen Holzteilen Weißleim?

Danke schonmal für die Tipps.


MfG
 
Moin,

also ich habe meinen Rumpf nur mir Porenfüller vorbereitet und dann aus der Dose lackiert. Das sieht 1A aus und sollte etwas leichter sein als da noch mit Papier zu arbeiten. Außerdem ist der Rumpf, wie auch das ganze Modell derartig paßgenau, das Papier einfach unnötig ist.

Für Kohle/Balsa Sekundenkleber, denn die Alternative Epoxyd ist zu schwer. Schmauchspuren auf der Kohle kann man wunderbar mit Spiritus entfernen. Holz untereinander kannst Du mit Holzleim oder wenn es später verschliffen werden muss UHU Hart verkleben oder eben Seku.

Das Modell ist übrigens sowohl bau-, als auch flugtechnisch absolut anfängergeeignet!
 
Hier noch ein paar Bilder:

libelle_01.jpg


libelle_02.jpg


libelle_03.jpg


libelle_04.jpg


libelle_05.jpg
 

B. de Keyser

Vereinsmitglied
Hallo Tony,

meinen Rumpf habe ich mit Oracover bebügelt.

Lackieren ist, wie Christoph gerade schrieb, genauso möglich - da kannst du dir aussuchen, was dir am meisten liegt. Gewichtsmäßig sicherlich ähnlich, wenn nicht zu dick lackiert wird - auch die Folie enthält Farbe. Der Unterschied ist bei dem Modell sowieso vernachlässigbar. Auch vom Preis her dürfte beides ähnlich liegen - Porenfüller und Lackdose kontra Folie. Und arbeitsmäßig würde ich beides ähnlich bewerten.

Für mich spricht bei der Folie der etwas stärkere Schutz des Rumpfes beim Landen vor Kratzer.

Beim Klebstoff habe ich mich an die Anleitung gehalten.

Gruß Bernd
 

Tony

User
Danke für die schnelle Antwort.
Da war ich ja schonmal auf dem richtigen Weg. Fliegerisch hab ich nicht die Bedenken. Aber vom Bau her. mein einiger Spänekasten war nur der Chinook von Robert Schweißgut aber der besteht ja höchstens aus 20 Einzelteilen.
Wenn sich bautechnisch was getan hat, dann werde ich auch mal berichten.

MfG
 

Lena

User
Hallo Allerseits,

nun möchte ich als Wiedereinsteigerin (nach ca. 30 Jahren Modellflugabstinenz) meine Erfahrungen mit der 380er Libelle nicht vorenthalten.
Vorweg geschickt sei die Anmerkung, dass mein Wiedereinstieg in den Modellflug über einen EasyGlider Electric erfolgte, dessen Anschaffung ich wirklich nicht bereue.
Doch nun juckte mich nach der "Schaumwaffel" die gute alte Holz-/Rippenbauweise, die ich von meinem alten Uhu her kannte.
Nach einger Recherche im Web entschied ich mich also für die Libelle 380 von Höllein.
Angemerkt sei, dass ich einem kleinen nette Verein anghöre, der sowohl über eine gut ausgerüstete Werkstatt als auch über einen Flugplatz verfügt.

Doch nun zum Eigentlichen:

Das Paket traf vor gut einer Woche zügig und wohlbehalten bei mir ein und wurde natürlich sofort ausgiebig inspiziert.
Also was Günert CNC-Technnik sich da zusammenfräst, ist wirklich nicht zu verachten (ich arbeite selbst u.a. mit CNC-Fräsen) und ob alles vollzählig ist, lässt sich ja so schnell nicht beurteilen - doch davon gehe ich aufgrund der guten Kritiken doch einmal aus.
Also alles wieder eingepackt und in unsere Werkstatt gebracht.
So ging es denn Vorgestern frisch an's Werk: Bauplan aufgespannt und mit Folie abgedeck und die Rumpfseiten aufgebaut.
Hier nun die erste Verwunderung: er ist nicht nur absolut länger als auf dem Bauplan, sondern auch insgesamt etwas gestreckt gegenüber dem Plan - nun denn ich habe die Rumpfhälften zunächst einmal nach oben/vorne-ausgerichtet aufgebaut, da so auch die Aussparung für die Tragfläche recht bündig war. OK - ein gewisser Überstand am Heck ist beabsichtig, da die Reststücke noch verwendet werden.
Entgegen der Anleitung habe ich mich jedoch bei der zweiten Rumpfseite dazu entscheiden. die Verstärkung nicht mit Seku, sondern mit Holzleim zu verkleben - das mit dem Seku war doch eine ziemlich heikle Angelegenheit.
Achtet nur darauf, dass die Passungen in der Verstärkung nicht mit Leim zugeschmiert werden.
Nachdem beide Seitenteile im Rohbau fertiggestellt waren und nun abbinden mussten, war zunächst einmal Feierabend.
Und gleich geht es los zum zweiten Bauabschnitt...

Fortsetzung folgt (sofern gewünscht)

Gruß

Lena
 

Maistaucher

Vereinsmitglied, Offizieller 1. Avatarbeauftragter
Lena schrieb:
...Fortsetzung...(sofern gewünscht)...
Hi Lena,
hier im Forum lesen soo viele "Ober-Neugierige". ;)
Ich denke, du kannst ruhig weiter berichten.
Manchmal ergibt sich sogar das eine oder andere Detail,
wo selbst die Super-Spezialisten noch ein Aha-Erlebnis haben.
Viel Spass weiterhin beim Bauen.

Neugierige Grüße,
Maistaucher
 

Lena

User
Christoph2 schrieb:
Ist es vielleicht die "Wandsbeker Modellflugjugend"? Dann hätten wir nämlich schon 2 große Libellen am Platz :)

Erraten, auch wenn sich das mit der Jugend bei mir doch eher auf das Innerliche beschränkt ;) - nee Scherz beiseite, der Verein heißt "Wandsbeker Modell Flieger e.V." und sieht in der Tat seinen Tätigkeitsschwerpunkt in der Jugendarbeit.
Aber sag einmal: Auf welchem Platz bist Du denn da am "Fremdfliegen"? Das ist doch nicht unser, oder täuscht da die Tele-Perspektive?

Was den Baufortschritt anbelangt werde ich morgen weiterschreiben - ich bin jetzt einfach zu müde und muß ab in die Koje.

Mit Gruß an alle Holzwürmer und Freunde grosser Raubinsekten,

Lena.
 

Tony

User
Bei den Interessenbekundungen möchte ich mich gerne anschließen. Ich habe den Bausatz auch hier liegen, bin aber noch nicht zum Bauen gekommen. Ich denke deine Erfahrungen könnten sehr hilfreich sein.


MfG
 

Lena

User
Tony schrieb:
Ich habe den Bausatz auch hier liegen, bin aber noch nicht zum Bauen gekommen

Na dann aber mal ruckzuck den Tisch freiräumen und frisch an's Werk - wir können hier ja schon fast 'ne virtuelle Libellenwerkstatt aufmachen :)

Also ich bin wirklich überrascht welch reges Interesse an diesem, wie ich finde, wunderschönen Flieger besteht. Offensichtlich bin ich also nicht die einzige, die dem Reiz der traditionellen Bauweise verbunden mit zeitgemäßen Komponenten erlegen ist, wo doch der Trend scheinbar immer mehr zu RTF-GFK-Monstern zu gehen scheint
Klasse - so macht es doch gleich doppelt so viel Spaß!

Ich werde denn auch mal versuchen den Fortschritt der Arbeiten mit einigen Bildern zu dokumentieren.
Vorgestern bin ich nicht so fürchterlich viel weiter gekommen, da ich mich Dienstag entschlossen hatte doch die Holz/Holz-Verbindungen mit Holzleim zu kleben. Das dauerte natürlich doch ein wenig länger als mit Seku (irgendwie kann ich mich noch nicht so richtig damit anfreunden Holz flächig mit Seku zu verkleben).
Allerdings kamen mir bei der der Verklebung der beiden Spanten im Vorderteil des Rumpfes da schon wieder die ersten Zweifel. Die Aussparungen für die Verzapfung sind dermassen genau gefräst, dass da kaum Leim zwischen passt und dieser sehr sorgfältig beidseitig dünn aufgetragen werden muß. Also die nächsten gezapften Verbindungen werde ich auch mit Seku machen. Einzig die inneren Verstärkungen (Sperrholz und Balsavierkante) der Rumpfinnenseite würde ich immer lieber mit Leim verkleben, denn das wird mit Seku sonst wirklich recht heikel.
Dann musste ich leider auch noch einen kleinen Vermuthstropfen im Bausatz finden: Der Nasenklotz hat sich beim Transport leider in vier Teile zerlegt. Da sollten sich Höllein/Grünert evtl. mal Gedanken über eine andere Verpackung machen, denn ich vermute dieses filigrane Teil ist von dem Bündel CFK & Co zerdeppert worden. Alle Kleinteile in einer separaten Schachtel könnten da schon ausreichend Schutz bieten.
War aber nicht so wild, da die Bruchstellen sauber waren und sich das Teil mit Seku wieder spurlos zusammenfügen ließ. Bei der geringen Wandungsstärke des Nasenklotzes bin ich schon am überlegen, ob ich ihn innen nicht mit einner dünnen Lage Kohle auslegen werde, denn die Nase wird ja nun doch ab und an mal etwas überstrapaziert - mal sehen ob der Motor genug Platz läßt.
Wer übrigens die eingezeichneten Verstärkungsstückchen sucht, sollte einen Blick in die Stückliste werfen; es ist ein Balsabretchen (ich glaube 495mm lang) welches auf Maß zugeschnitten werden muß.
Ach ja, die Muttern für die Flächenschrauben habe ich absichtlich entgegen dem Plan noch nicht eingeklebt, da ich diese wegen besserer Passgenauigkeit später mit Flügel und Schraube einsetzen möchte. Das Problem mit den scheuernden Nylonschrauben wurde ja schon an anderer Stelle beschrieben und gelöst.
Nun liegen da also die beiden Rumpfhälften mit den schön winklig eingesetzten Spannten und warten darauf, Dienstag zu einem Ganzen vereint zu werden.
Bis dahin würde mich einmal von den Libellenbesitzer, die ihr Schmuckstück schon fertiggestellt haben interessieren, welche Motorisierung Ihr so verwendet. Ich dachte für meine an einen Hacker A20-22L mit 12x6,5 auf 45er Mittelstück an 2S1P 2250Ah Lipos. Das sollte so rund 700 gr Standschub erzeugen und den Akku mit ca 11 A belasten. Diese Kombination war recht günstg zu bekommen und ich finde 700/1100 sollte für so einen Segler doch noch reichen und bei einer Vollastlaufzeit von 11 Min könnte selbst bei uns im Flachland die Flugzeit schon fast der Ladezeit ensprechen.

Bis dahin ein schönes Wochenende (Sonntag soll ja flugtauglich werden),

Lena.
 
Zuletzt bearbeitet:

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
Zu nachtschlafenderzeit noch soviel qualitativ hochwertiger text,das hat was.
Nach nun mehreren HH-Baukästen habe ich Holzleim völlig verbannt.
-
Die Leisten lassen sich wunderbar mit dünnem/mittlerem Secunde kleben.
Vorn beginnend,richte ich die Leiste aus und hefte mit einem pünktchen
klebstoff diese an.2cm weiter,ausrichten,klebstoff ,....usw. da kommt man
sehr gut um alle radien ohne auch nur eine nadel benutzen zu müßen um mit
dieser das holz zu durchlöchern und somit zu beschädigen.
Zum schluß verklebe ich die Leiste komplett an der innenkannte mit dünnen
sek. durchgängig. - ! nicht außen ,da wird später eh geklebt ! -
-
Aufdoppelungen gelingen sehr gut mit dickflüßigem Secundenkleber.
Auf ein Teil werden kleberraupen aufgetragen,dann das Gegenstück aufgelegt
( nicht drücken ! ) alles gut ausrichten, ( man hat zeit ) dann erst punktuell
andrücken. Nun verrutscht nichtsmehr und man streicht nochmal über die Bauteile.
- mit einer kleinen gummirolle geht dies auch.
Sollte an einigen Randstellen kein Klebstoff sein dann läßt sich dies mit dünnem Sec. beheben.
Da Secundenkleber sehr schnell aushärtet,kommt es zu keinem Verzug wie bei
Holzleim,da dieser doch etwas mehr Zeit zum aushärten benötigt und dadurch das Holz
etwas aufgeht.Bei diesen passgenauen Baukästen,wo sehr wenig nachgeschliffen wird
verzichte ich gerne auf Verzug.

-Probiert es doch einfach mal mit Resten aus !- ;)



gruß Andreas
 

Lena

User
elo-gustel schrieb:
-Probiert es doch einfach mal mit Resten aus !- ;)

Hallo Andreas,

deine Klebeanleitung ist sehr hilfreich. Ich habe die ersten Verstärkungsleisten dummerweise gleich vollständig bestrichen - das war natürlich ein böses Gefummel diese dann sauber aufzusetzen. Auf die Idee mit dem Anheften und anschliessender Ausnutzung der Kapilarwirkung hätte ich auch selbst kommen können, aber wie so oft macht man sich das Leben zu kompliziert. Bei der hohen Passgenauigkeit der Frästeile wäre ein Verzug wirklich ein Jammer - deshalb ging es Donnerstag ja auch so langsam - viele, viele Bronzeklötzchen :)
Also von nun an geht's dann wieder mit dreierlei Seku weiter.

Vielen Dank für den Tip und herzliche Grüsse,

Lena.
 

Tony

User
Zum Antrieb:

Ich dachte an einen Axi 2217/20 an 3s Lipo und einer 12x6,5er KLS. Diese Konfiguration bringt etwas über 1kg Schub bei 17A.

MfG
 

Lena

User
Ja, das sieht recht gut abgestimmt aus. 70% Wirkungsgrad und 1100gr Schub sind schon nicht schlecht. Ich frage mich nur, ob so viel Schub überhaupt notwendig ist? Damit steigt die Libelle doch fast senkrecht! Sieht das nicht etwas "seltsam" aus?
Gut, 10-Grad Schleichfahrt muß nun auch nicht gerade sein, aber so um die 30 - 40 Grad würden mir persönlich schon ausreichen; reicht hierfür nicht ein 0,63/1 Verhältnis?
Wirf doch sonst mal einen Blick auf dieses Motörchen:
Turnigy 2217 16turn 1050kv 23A Outrunner
Ist das ein AXI 2217/16 Clon?
Wenn ja würde der mit zwei Zellen und der 12*6,5 verdammt gut zurecht kommen ( 916 gr Schub, 16 A, 76% ! )

Herzliche Grüsse,

Lena.
 
Hallo Lena,
mir sind 120 Watt zu wenig....auch an einem Thermiksegler........ich fliege mit einem Kontronik Fun 480/33 4,2:1 Getriebe mit einer 13x9 LS
Befeuert mit 3S Lipos. Regler ist ein Jazz 55. Dadurch konnte ich die von dir angesprochene empfindliche Rumpfnase von innen mit Balsaleisten verkleinern. Das brachte wesentlich mehr Stabilität und eine satte Auflage für den Motorspant.
Steigleistung sind 50°-70°.........!
 

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Lena

User
Hallo Scheinermeister (gibt's da auch 'ne persönlichere Anredeform?),

ein schlanker Innenläufer ist natürlich auch eine gute Idee. Was mich aber wundert ist die Tatsache, dass Du aus ca 2100 gr Standschub "nur" 70 Grad Steigwinkel bekommst. Du fliegst eine Kombination, die erst bei 70 km/h ihren optimalen Wirkungsgrad erzielt. Könnte es sein, dass die Steigung der von Dir verwendeten Schraube etwas sehr hoch ist?
Aber davon einmal abgesehen; ist das nicht grungsätzlich etwas überdimensiniert?
Ich bin nun wirklich alles andere als eine Spezialistin in Sachen Antriebsauslegung, doch Schub/Gewichtsverhältnisse von über 1/1 in einem Segler sind doch eher ungewöhnlich.
Also ich möchte mit dem Antrieb meine Libelle lediglich zügig auf Höhe ziehen um sie dann ihrer eigentlichen Bestimmung zu überlassen.

Herzliche Grüsse,

Lena.
 
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