Stobel V3 - Flügel gestaucht - Wie am Besten vorgehen?

Hallo,

Um nicht extra einen neuen thread aufzumachen, poste ich hier mal mein Problem.
Die Oberseite meiner rechten Flächenhälfte hat einen kleinen Knick abbekommen und dich vom Schaumkern abgelöst. Der Holm ist dabei ganz geblieben. Die Unterseite des Flügels ist ebenfalls makellos geblieben. Nun die Frage.
Wie repariere ich das am besten?
Einfach laminierharz unterspritzen?

Wäre über gute Tips dankbar.

Liebe Grüße,
Tobias
 

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Jan Henning

User †
Moin
Na Klar
Erst mit Harz unterspritzen Flügel auf eine geraden Unterlage fixieren
Dann im Holmgereich ca 2cm links,rechts anschleifen und ein Stück UD Kohle auflegen mit Harz ,ein Stück PE Folie drauf und Glattstreichen und mit einem Schwamm und ein Gewicht fixieren
Dadurch wird die Oberfläche wieder sau Glatt.
Gruß Jan Henning
 
Dankeschön!
Habe dafür extra mylar bei r+g geordert. Sobald das da ist, lege ich los.

Vielen Dank und liebe Grüße,
Tobias
 

Mich4

User
Das Mylar von R&G musst du aber auf die Fläche saugen deshalb würde ich in dem Fall eine einfache PE-Folie nehmen wie von Jan empfohlen.
Gruß Michi
 
Hast du zufällig eine bestimmte im Kopf?
Es gibt Unmengen an PE Folien. Die Küchenfolien meiner Frau z.b. taugt nichts dafür, da diese viel zu dünn ist und sofort falten wirft.
Eine Empfehlung wäre da richtig Klasse. Habe auch schon erfolglose versuche mit Verpackungsfolien hinter mir.
 

raldie

User
Hallo Tobias,

nimm einfach die unbedruckte Innenseite eines normalen Gefrierbeutels, das ist genau das richtige.

LG
Ralf
 
Nimm zum Laminierharz noch zusätzlich Schaumtreibmittel sowie von Jan gesagt einen UD Streifen Kohle (wenn es sich dabei um die Wurfseite handelt).
Harz in einem flachen Winkel zwischen Kern und Gewebe einspritzen und einmassieren. Anschließend kommt die Folie blasenfrei drauf und wird anschließend mit Schaumstoff und mit Hilfe eines Bretts sowie kleinen Schraubzwingen sorgfältig verpreßt.
Über Nacht an einem warmen Ort aushärten lassen und am nächsten Tag braucht man es wenn überhaupt nur polieren ;)


Sebastian
 
Ist ein Glück nicht die Wurfseite. Treibmittel habe ich leider keines. Werde es am Wochenende so Probieren. Mir gefällt auch der Tipp mit dem Schwamm. Sobald ich fertig bin, reiche ich Bilder von der hoffentlich reparierten Fläche nach.
 

Jan Henning

User †
Moin
Bloß keinen Sekundenkleber so wie der Flügel aussieht ist das Innenleben aus XPS Schaum.!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Gruß Jan Henning
 
Schon Freitag Abend war dann Reparaturtag.
Sonntag hab ich mich getraut nachzusehen ob es etwas geworden ist.
Leider sind die Bilder wieder zu groß. Heute Abend nach der Arbeit lade ich die noch hoch.
Oberfläche ist super geworden und der Flügel ist so fest wie eh und je.
Dankeschön für die Tipps!

Liebe Grüße,
Tobias
 
Hallo Leute,

ich greife meinen Thread mal auf, da ich den Stobel beim aufräumen "wieder gefunden habe" und ich nun die Lust hätte, das Projekt mal durchzuziehen bzw. zumindest mal vorzubereiten.

Hier die Bilder im Detail vom Googledrive: https://drive.google.com/drive/folders/1IVw60R59itGcPosXxOIJIuQ3j2Wcgx6V?usp=sharing

Mir schweben zwei Möglichkeiten vor, wobei die erste wohl zumindest für mich nur schwer umzusetzen wäre.

1. DLG wieder mit Nase komplett herrichten und ihn als Hangfräse bei leichterer Brise hernehmen.
2. E-Modell daraus machen, wie z.B. Stratair Ultegra Elektro.

Im DLG Wurf möchte ich ihn eigentlich gar nicht mehr werfen, also er muss keine starken Wurfbelastungen mehr aushalten

Ich Sachen laminieren und CFK habe ich wenig bis keine Erfahrung. Mit GFK Gewebe hab ich schon einiges laminiert bzw. repariert...Schönheitswettbewerbe hätte ich keine gewonnen, aber war ok. Die Nase wieder so hinzuformen, dass das passt, traue ich mir aber nicht zu. Daher die Idee mit der abgeschnittenen Nase und Mikromotor. Der Stobelrumpf ist schon recht schmal (anders als de E Rumpf vom Ultegra). Fraglich ob ich da alles so unterbringe.

Meine Fragen zum reparieren sind eigentlich wie folgt:

1. Rumpf
Der Rumpf ist mittig und hinten sehr sauber gebrochen. Zusammenstecken und man sieht es fast nicht mehr. Rundherum ist dort nichts weich.
a) Welches CFK Gewebe nimmt man hierfür (g/m²)?
b) Ein- oder zweilagig vorgehen? Hinten ist es schwieriger wegen dem HLW, da kann man nicht einfach einen "Verband" drumlegen.
c) Arbeitet man hinten mit Rovings?

Die Front ist vor der Flächenaufnahme 2 Mal angeknackt und an den Stellen etwas weich. Es sieht aber so aus, als käme das nur von den beiden Brüchen selbst und nicht von einer großflächigen Delamination.
d) Wie laminiert man hier? Ich würde hier auch ohne Erfahrung Gewebe nehmen, aber welches und wieder ein-zweilagig?

2. Fläche:
Die Fläche hätte eigentlich nicht besser abreißen können. Nicht gestaucht oder gedrückt...perfekt. Im Prinzip wie die Rumpfteile zusammenstecken und fast unsichtbar.
a) Schiebt man hier an den Holmen noch jeweils einen kleine Stützholm ein der auf beide Seiten dann etwas drübergeht oder nur zusammenkleben?
b) mit CFK oder GFK drüberlaminieren
c) wieviel g/m² und einfach oder Plätzchen?
d) wie Großflächig laminiert man über den Bruch drüber

Soweit mal die Fragen vorab zur Materialbeschaffung. Vielen Dank und Gruß


Ich habe nach langer Pause diese Woche eine Antwort per PN enthalten und möchte diese hier posten, da vllt. auch anderen damit geholfen wird. Vielen Dank nochmals für die umfangreichen Infos:

1a
UD, bzw. Rovings. UD meint UniDirektional. vom prinzip her sind das nur sehr breite Rovings. Gewebe bringt beim Rumpf keine Festigkeit. Schau dir mal den Faserverlauf des Rumpfes an. Du siehst nur Fasern von vorn nach hinten längs des Rumpfes.

1b
Schäften! -> https://www.swiss-composite.ch/pdf/i-blaetzlitechnik.pdf

Hier würde ich allerdings nicht Plätzli nehmen, dennoch ist das Analog dazu:
Den Rumpf mit Sekundenkleber heften (gerade!!), anschließend vorsichtig den Bruch anschleifen und zwar so wie das in der Anleitung zu sehen ist. danach wieder aufbauen. Die Menge der Lagen ergibt sich aus der Dicke der Wandung. Anschließend kann man entweder Schrumpfschlauch drum machen um den Spaß zu verpressen oder eben Kräuselband nehmen und das eng drum wickeln.

1c

Siehe oben ;-)

1d

siehe oben!
alternativ natürlich dünnes kohlegewebe als abschlusslage. oder eine lage 25 glas drüber zum fixieren... ich würd aber nur mit Rovings arbeiten, bzw. UD.


2a
Stützholm man man machen! Zum Beispiel aufrecht stehende CFK Profile. Leicht und steif!

2b
Auf keinen fall mit Plätzli!!! da richtest du zu viele Fasern in Richtungen aus die du garnicht brauchst. Schau dir an wie das Material gelegt ist. Hier gilt das gleiche wie beim Rumpf. Heften, anschleifen, aufbauen. Gründsätzlich wirst du nicht all zu viel an Material brauchen. Willst du ein großes Ding draus machen kannst du hinterher noch 25glas drüber legen. Schäftverhältnisse sind eigentlich recht klar

https://www.r-g.de/wiki/Verarbeitungshinweise:Laminataufbau

Diesen Artikel mal lesen!

3a Die Nase!

hier ist jetzt auch nicht so schwer zu reparieren.... das Gefranse entfernen, von innen einen Klotz Styro rein und den passend schleifen bis man wieder eine nase hat. Anschließend Kohlegewebe drüber. Ist der Spaß trocken schüttet man einfach etwas Aceton in den Rump und schwups ist man das Styro wieder los ;-)
Hoffe ist verständlich, das Styro also als postivform.

Für die Flügelreparatur ist der Tipp aus dem Thread mit dem Gefrierbeutel ganz nützlich...!

Matten kann man alles nehmen was leicht ist. Ansonsten mal auf der Website schauen was ursprünglich verbaut ist und am besten gleiches immer mit gleichem reparieren.

So wie ich das sehe hast Du nichts zu verlieren. Die Reparatur ist wirklich absolut machbar. Hat man erst einmal angefangen ist das eine Sache von 5 oder 6 Abenden a 1,5h maximal.....
 
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