1. Fesseflug-Kunstflug Eigenbau Diabolo

cobe

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Hallo,

Ich bin in der Fesselfugszene noch ein Neuling, habe im letzten Jahr erste Erfahrungen im Fesselflug gemacht mit einer kleinen Cox Piper Comanche. http://www.youtube.com/watch?v=NpS2b5vO48g
Nun will ich mein Erstes eigenes Fesselflug-Kunstflugmodell bauen , den Motor habe ich schon ein Cox 0,49. mit kunstflugtank
Im Anhang schon mal der erste Entwurf mit Vermassung.

Jetzt habe ich einige Fragen an die Experten in der Runde :D...

1. Würde die Größe des Modells für den Cox 0,49 so passen? oder zu groß?
2. Passt die Geometrie des Fliegers soweit?
3. Wie schwer darf so ein Flieger sein?
3. Ist es wichtig oder nicht - bei so einem Modell ob Motor ,Tragfläche und Höhenleitwerk in einem Strang liegen, wie z.B. bei einem Shockflyer?
4. Wo muss bei so einem Modell der Schwerpunkt liegen? Erstes Tragflächendrittel wie beim normalen Flugmodell?
5. Sollte man Motor/Seitenruder grade eingebauen oder mit Zug bzw. Ausschlag? Wie viel Grad?
6. Wie groß solle der Ruderausschlug des Höhenruders sein, um Loopings zu fliegen?
7. In welcher Position sollten die Seile am Tragflächenende sein ? Im Schwerpunkt?

Fragen über Fragen :confused:

Würde mich sehr über zahleiche Antworten und Tips zu meinem Projekt freuen!

mfg Cornelius
 

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Eigenbau Diabolo

Eigenbau Diabolo

Hallo Cornelius

Erst einmal ein herzliches Willkommen bei den Fesselfliegern.
So ist das nun mal: hat man erst mal Fesselflugluft geschnuppert, will man fast sofort mehr!
Ist doch gar nicht soooo schwer so einen kleinen Fesselflieger zu konstruieren, denkt man sich.
Gezeichnet ist so was schnell????
Weit gefehlt! Da fangen die ersten Problemchen gnadenlos an.
Dein Entwurf der Diabolo sieht schick aus. Und der kleine COX 049 ist auch ein sehr schönes Motörchen.
Und mit so einem Triebwerk würden sich auch Loopings fliegen lassen. ( bei fast Windstille! )
Um einige deiner Fragen zu beantworten hänge ich mal ein paar Bilder an, wo einiges klar hervorgeht.
Du kannst mich auch gerne anrufen, damit du auch ein wenig Freude mit deiner Diabolo haben könntest.
Viele werden jetzt den Kopf schütteln und sich fragen : was macht der Franz denn da?
Einfache Antwort: Cornelius hat da selbst was in der Planung und das sollte man unterstützen!
Klar währe was bewährtes mit mindestens 2,5ccm viel besser geeignet und auch einfacher ohne Frust zu bauen!
Ist aber eben nichts eigenes. Und auch kein COX Modell!
Also: helfen wir dem Cornelius mit vereinten Kräften und unterstützen so seine Konstruktion.

Cornelius, schreibe mir einfach eine PN und du bekommst meine Telefon Nummer. Ganz einfach!

Gruß, Franz Haas
031.JPG002.JPG
 
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Hallo Cornelius

Fluggewicht von dem kleinen Nobler: ca 208gr
Spannweite ca: 540mm
Rumpflänge über alles: 410mm
Leitwerk : ca 210mm
Motor Seitenzug ca 2°
Motor Sturz: 0°
Schwerpunkt 4cm mitte Flügel zur Nasenleiste
Flügel 0°
Leitwerk 0°
Seitenruder gerade
Leinenausgang: variabel. sollte man erfliegen. Zum Erstflug vom Schwerpunkt aus gemessen Linie zum Randbogen anzeichnen ( Rechtwinklig! ) und ca 5mm dahinter am Randbogen die vordere Leine einfädeln. hintere Leine ca 2cm dahinter.
Empfehlung für die Seuerleinen: Angelschnur Spiderwire Code Red 0,12

Viel Erfolg bei deiner Diabolo

Franz Haas
 
Hallo !

Von mir auch ein Willkommen.

Schön, dass du was Eigenes auf die Beine stellen willst. Die 0,8ccm Größe ist aber sehr tricky, stell dich schon mal auf viel rumprobiererei und viele kaputte Propeller ein. Selbst erprobte Konstruktionen in der größe fliegen nur wirklich gut, wenn alles sitzt. So, nun aber zu deinen Fragen :

Modell ist zu groß : Orientiere dich am besten an dem Sig Skyray
http://www.flight-depot.com/38-0-K+SIGCL23-FD-Fesselflugzeuge+SIG+Skyray+C+L+KIT.html

Der fliegt ganz gut mit einem Flatterventil COX. Glücklicherweise sind in dem Link Spannweite und Flächeninhalt angegeben.
Gewicht sollte 200g nicht überschreiten. Ich habe einen etwas schwer geratenen Cox-Fuchsjäger mit 170g, selbst das fühlt sich schon im Flug träge an, ist auf Steuerbefehle dennoch hibbelig. Der Skyray verwendet 3mm Brettchenflügel und 5mm Rumpf. Flügel haben Sperrholzaufleimer um Verzug zu vermeiden, im Innenflügel werden sie ausserdem als Leinenführung verwendet. Keine Sperrholzdoppler im Vorderen Rumpfbereich, dafür die Balsabacken der Motormontage bis über die Nasenleiste des Flügels ziehen.
Seitenzug kann ruhig mehr als 2 Grad sein, Leitwerk würde ich auch 5mm nach Kreisaußen anstellen, damit du auch bei langen Leinen und nicht optimal eingestelltem Motor noch Leinenzug übrig hast.

In Sachen Schwerpunkt / Leinenaustrittspunkt hat der PeterKa sich sehr viel mühe gegeben dieses Thema zu durchdringen, vielleicht ihn mal nett fragen, ob er dir hilft :)
Ich könnte jetzt grob was sagen, das liegt dann aber auch vielleicht grob daneben :)
Wie schon gesagt, habe schon so meine Erfahrungen mit solch kleinen Dingern gemacht, Die brauchen viel gefummel, bis die richtig laufen.

Vielleicht solltest du Parralel dazu wirklich noch ein Modell mit 2,5ccm bauen, die machen mit weniger Aufwand mehr Spaß.
Ich habe im Anhang noch ein paar Bilder, einmal besagter Fuchsjäger und ein Elektro - Flieger in der gleichen Größenkategorie.
Mein alllererstes eigenes Modell war übrigens eine COX-Corsair. Vorher hatte ich aber schon etwas mit Motorlosen Fesselgleitern von meinem Vater geübt, die mittels Startfalle und Fahrradschlauch in die Luft katapultiert wurden.

So, dann wünsche ich dir viel Spaß ! Und wenn du fragen hast, nur raus damit. Und nicht verunsichern lassen :)

Viele Grüße,
Sebastian

P.S.: habe noch bilder von meinem "Roten alarm gefunden, der hat 50cm Spannweite. Der Motor ist ein 1,1ccm Car-Motor, modifiziert für Fesselflug. Der ist im Roten drin und fliegt mit einer Graupner Grau 6x3, welche er mit etwas über 19000 am boden dreht. In der Luft tourt der Motor noch mal deutlich auf und der Flieger geht gemessene 100km/h - An 10 Meter Leinen muss man da schon ganz schön schnell rum :) Das ist aber dank Leistung satt der unkomplizierteste Flieger in der größenordnung, den ich habe. Da kann man dann auch alles auf 0 bauen, nur das SLW hat ein Clark Y, bei dem die gerade Seite nach Kreisaußen zeigt.
 

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cobe

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Hallo Franz ,hallo Sebastian

Vielen Dank euch Beiden schon mal für die ausgiebigen Auskünfte.
In meiner zweiten Zeichnung habe ich eure Tips jetzt einfließen lassen.
Ich habe den Motor mal gewogen genau 60g somit sollte der Flieger dann um die 100- 110 g schwer werden je leichter um so besser denk ich mal.

mfg Cornelius
 

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Das sieht doch schon schön aus. Ich würde die Leadouts noch weiter nach hinten legen, so bei 30%. dann hast du noch etwas Reserve, falls du den Schwerpunkt doch mal etwas nach hinten legen möchtest. Die Leadouts sollten nämlich nie vor dem Schwerpunkt liegen, da das Modell ziemlich unkontrollierbar wird. Die Fläche gefällt mir sonst gut. Es lohnt sich, das Fahrwerk mal richtig in scale zu zeichnen, die Räder , die da jetzt drauf sind haben ja nur 15mm Durchmesser. Von Robbe gibt es schmale Leichträder mit 40mm Durchmesser, die sind gut für Rasen.

Wie Willst du den Flügel bauen ? Der sieht ja Profiliert aus.

MfG,
Sebastian

P.S.: Ich seh gerade, dass das Leitwerk etwas größer sein könnte, oder der Rumpf hinten raus länger
 

cobe

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Hallo,

Okay danke für den Tip mit den Leadouts das werde ich noch berücksichtigen.
Die Tragflächen habe ich schon vorliegen sind aus Styropor geschnitten, müssen natürlich gut
beschichtet und Spritfest gemacht werden.
Das Fahrwerk ist auch nur eine grobe Skizze bis jetzt das kann letztendlich noch ganz anders aussehen, auf große Räder bin ich nicht angewiesen da ich Asphalt
zum starten habe.
Der Rumpf könnte noch ein größeres Projekt werden da ich evtl. vorhabe ihn tiefzuziehen 2 Schalen so ähnlich wie bei den Cox Fertigfliegern.
Ist natürlich ne menge Aufwand würde aber schöner aussehen. Ein Silhouetten Rumpf wäre natürlich wesentlich einfach zu bauen...

Welches Leitwerk meinst du? Höhenleitwerk mehr Spannweite oder Seitenleitwerk höhen / länger?

mfg Cornelius
 
Hallo !

Ich meine das gesamte Höhenleitwerk in der Draufsicht. Es kann ruhig so 5-10% mehr haben.
Bau lieber erstmal einen Profilrumpf , um die Flugeigenschaften zu testen. Dann sparst du dir nämlich den Arbeitsaufwand für ein 2. Tiefziehmodell, wenn was nicht passen sollte. Die Flächen kannst du ja wie bei den Aircombatflegern üblich, mit Papier und Parkettlack beschichten.

MfG,
Sebastian
 

cobe

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Servus,

So ich habe mit dem bau meiner Diabolo begonnen (Ausführung siehe Anhang)
Nun schon das erste Problem... Ich habe die Teile mal grob zusammengesteckt und den Motor mal an seine Position gesetzt,
der Schwerpunkt ist viel zu weit vorne wie es bis jetzt aussieht...
Selbst beim halten mit zwei Fingern an der Nasenleiste kippt der Flieger noch deutlich nach Vorne über.
Die Motor Tank Einheit wiegt auch immerhin 60g.
So was machen? Rumpf nach hinten um einiges verlängern?
Oder ist es bei einem Fesselflieg gar nicht so schlimm wenn er buglastig ist?



mfg Cornelius
 

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PeterKa

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Generell ist es bis zu einem gewissen Punkt (den man sogar ausrechnen kann) nicht ganz so mörderschlimm, wenn der SP zu weit vorne liegt. Nachteile sind ein erschwerter Start und ein miserables Gleitverhalten ohne Motor, sowie eine Trägheit des Modells. Bei meinem ersten Fesselfieger war z.B. ein Looping nicht zu fliegen. Gefühlsmäßig ist bei dem Fliegerchen die Nasenleiste außen der vorderst mögliche SP.

Lösungen: Nase kürzer (da sind mindestens 20 mm drin laut Deiner Zeichnung), oder Schwanz länger (in Maßen, 20-30 mm), oder Fläche etwa 10-20 mm nach vorne schieben (am wirkungsvollsten), oder aber quick and dirty: Ballast ins Heck. Da es sich hierbei nur um wenige Gramm handelt, wird die Gewichtsbilanz nicht ins Katastrophale abrutschen

PeterKa
 

cobe

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Okay ,danke für die Antwort!
Ich denke ich werde den Rumpf nach hinten verlängern, wenn das dann auch nicht langt Motor weiter nach hinten.
Blei will ich möglichst vermeiden um das Gesamtgewicht nicht zu hoch zu machen ,hier will ich möglichst nicht über 150 g kommen.

mfg Cornelius
 

cobe

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Hier mal das erste Foto von meinem Diabolo.
Die Styroporfläche hat zwei Kohlestangen ober und unten drin und eine Balsa Endleiste.
Beschichten werde ich sie dann mit Parkettsiegellack und Bespannpapier.
Den Rumpf will ich dann um die Tragfläche herum aufbauen.

mfg Cornelius
 

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Das sieht doch schon gut aus !

Aber Verstärkung zur aufnahme der Achse vom Steuerdreieck nicht vergessen , bevor du die Fläche zumachst.
Oder halt oben drauf.. :)

Grüße !
 

cobe

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So ich bin mittlerweile ein gutes Stück weiter gekommen mit dem Flieger,
Nun muss die Anlenkung gebaut werden hier bin ich mir noch ein wenig unsicher.. deswegen habe ich noch mal eine Zeichnung erstellt, würde das so passen?
Oder muss ich etwas anders machen?

mfg Cornelius
 

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PeterKa

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ich würde den Leineneintritt deutlich weiter nach hinten setzen. Wenn Du das Modell an den Leinen aufhängst muß die Rumpachse Mindestens 3 Grad nach unten zeigen. Das ist enorm wichtig, da das Modell sonst sicher zu wenig Leinenzug haben dürfte. Und für den Anfang gilst: sicher ist sicher. Schau es Dir bei meiner Mustang an.. Die flog auf Anhieb sicher.

PeterKa
 

cobe

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Ich habe aber im Gegensatz zu deiner Mustang Motorseitenzug und ein Seitenruder welches 5 mm angestellt ist.... in sofern sollt da doch genug Zug auf den leinen sein?!
Die Position der Leinen bei mir sollte auf jeden fall so sein das Kunstflug mit möglich ist, wenn die Kiste dann zu buglastig ist geht sie schlecht rum, was ich hier gehört habe..

mfg Cornelius
 

PeterKa

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Nun ja, versuche es... Aber sag nicht, ich hätte Dich nicht gewarnt ;-) Vielleicht malst Du Dir mal in einer ruhigen Minute ein Kräftedreieck auf, das hilft ungemein, glaube es mir.

PeterKa
 

PeterKa

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Habe noch einen Nachtrag, der mir heute in schlafloser Nacht aufgefallen ist und der einen möglichen Irrtum Deinerseits darstellt: Der Leineneintritt hat reineweg nichts mit Wendigkeit und Looping und Kunstflug zu tun. Der Abstand zwischen Schwerpunkt und Eintrittspunkt bestimmt die Lage des Flugzeuges im Raum. Das bedeutet, je weiter hinten der Punkt liegt, desto mehr zeigt die Nase nach außen, desto größer ist der Leinenzug und desto kleiner die erreichbare Geschwindigkeit. Die Wendigkeit wird nur durch den Leitwerkshebelarm, und die tatsächliche Lage des Schwerpunktes bestimmt.

PeterKa
 

cobe

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Hallo Peterka,
Vielen Dank für deinen zweiten Beitrag. Das wusste ich bis jetzt nicht!
Habe jetzt noch von einem Anderen Nutzer den Tip bekommen das Höhenleitwerk etwa so groß zu machen wie die Hälfte der Spannweite der Fläche,
auch soll der feste Ausschlag des Seitenruders nicht zu groß sein weil das wohl sehr bremsen würde..
Viele viel Information jetzt muss ich schauen wie ich das alles umsetzte...

mfg Cornelius
 

cobe

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:) Hallo

Soo der Diabolo ist soweit fertig, als nächstes steht dann mal ein Motor Probelauf an.
Wenn alles passt steht dann in nächster Zeit der Erstflug an, ich bin echt mal gespannt
ob das Ding fliegt geschweige denn Kunstflugtauglich ist...

gruß Cornelius
 

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