Eine BabaJaga bauen.

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Während sich die beiden Wurzelrippen aneinander gewöhnen, wird weitergebaut.
 
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Da das Material der Rippen so weich ist, habe ich mich nicht zu fest zu verputzen getraut. Zu schnell ist da zu viel Material abgeschliffen.
 
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Ich habe - entgegen der Bauanleitung - die Fläche zum Verkleben (mit Weißleim) der unteren Beplankung nicht von der Werkbank genommen, sondern mein 1-m-Schneidlineal untergelegt; das hat eine Krümmung, die meines Erachtens genau die richtige für den späteren Einbau der Nasenleiste ist.
 
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Nach dem Ankleben der Endleiste (ich habe übrigens die Stege zwischen den Rippen vor dem Aufkleben des oberen Gurtes eingefügt) ist der Flügel bereit für die Fertigung der Verbindertaschen.
 
Hallo,

der BabaJaga steht bei mir auch noch auf der Liste zukünftiger Projekte. Ich hoffe nur, dass die zukünftigen Baukästen von Schuster auch so gut sortiertes (leichtes) Holz beinhalten wie dein Kasten - denn es gibt ja mittlerweile so einige Baukästen auf dem Markt - aber es gibt kaum einen, der an das Fluggewicht der BabaJaga rankommt (abgesehen von verschiedenen Modellen, die hier von Kollegen in Microserien aufgelegt werden).

Danke für deinen Bericht!

Viele Grüße

Uli
 

Kayb

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Baba-Jaga Geschichte

Baba-Jaga Geschichte

Während der Fred fleißig baut. Kann ich die Geschichte der Baba-Jaga mal noch beleuchten.

Die AKAModell in Stuttgart bietet Studenten die Möglichkeit (Flug-)Modelle selbst zu auszulegen, zu konstruieren und zu bauen. Dafür betreibt die AKA eine Werkstatt auf dem Universitätskampus in Stuttgart Vahingen. Die Werkstatt ist gut ausgestattet: neben allem erdenklichen Handwerkzeug, auch ein recht umfangreicher Maschienenpark (Band-, Dekupier- und Kreissäge, Bandschleifer, Standbohrmaschine, Drehbank, CNC- Fräsmaschine, CNC-Styroschneide im Aufbau). Durch unsere über 35ig jährige Tradition ist natürlich viel Wissen rund um alle möglichen, unmöglichen oder nur theoretisch möglichen Bauweisen und Aerodynamik in der AKAModell vorhanden. Dies wird auch von älteren Mitgliedern an jüngere weitergegeben. Während jüngere Mitglieder meist noch Bausätze bauen oder ein bereits erprobte Auslegungen aus der AKAModell nachbauen, bauen ältere Mitglieder zunehmends Eigenkonstruktionen.

Auf den RES-Thread hier im Forum aufmerksam geworden. Haben Jonas und ich angefangen uns Gedanken über eine Auslegung für ein RES-Modell zu machen. Dieses sollte zum einen bei RES-Wettbewerben eingesetzt werden können, aber auch bei schwachen Bedingungen am Hang fliegen. Ich hatte schon 2009 einen 3m RES-Flieger, den Bubble Dancer von Marc Drela gebaut. Dieses 900g leichte Modell funktioniert hervorragend. Deshalb lag es nahe, sich am Allegro-light von Drela zu orientieren. Davon Weg haben wir zu folgenden Kriterien hin optimiert:

  • Geringstes Sinken
  • Gute Hochstarthöhen
  • Gutes Gleiten
  • Einfaches Handling, besonders beim Themikkreisen
  • gute Bremswirkung und Ruderwirksamkeit bei der Landung
  • Umsetzbarkeit in gemischter Holzbauweise. Inklusive Ballastierbarkeit.

Dieses gewünschte Verhalten haben wir mit der Baba, auch erreicht.
So haben Jonas und ich erstmal 2 Modelle fertiggestellt.

Nach dem ersten Wettbewerb in Kirkel wurden wir fast nicht mehr vom Platz gelassen ohne nicht zu versprechen, dass wir eine Kleinserie aufzulegen. Ein paar Kleinigkeiten haben wir dann noch verändert. Beispielsweise wurde die Nase verlängert. Auch haben wir die Rippen nicht mehr ausgespart. So sind hier einige Flieger in ganz Deutschland verteilt.

Gewichtsmäßig schaffen wir es auf 450-510g. Je nach Glück mit den Brettchen, Klebstoffeinsatz und Leidensbereitschaft beim Rumpfabschleifen.
Es hat sich gezeigt, dass bei ruhigen Bedingungen(wenig Wind, kaum Thermik) geringe Gewichte sehr wichtig sind. Aufballastieren kann man immernoch. Die BABA ist als Wettbewerbsflieger konzipiert, schließlich wollten wir der RES-Wettbewerbszene Auftrieb verleihen.

Beim Wettbewerb in Dachau vergangenen Sommer machten wir Bekanntschaft mit Jo Schuster. Er hatte Interesse die BABA-JAGA in sein Programm aufzunehmen. derzeit sind die Bausätze von ihm fast fertig. Sobald sie durch sind, werde ich hier Bescheid geben.

Gruß Ruben
 
Ein Rätsel ist noch offen!

Ein Rätsel ist noch offen!

Am Wochenende (ich bin ein Faschingsmuffel) habe ich am Innenflügel weitergemacht. Danke, Ruben, für den Abriss der Geschichte eures Seglers! Ein Rätsel ist für mich noch offen: Wie seid ihr auf den Namen "BabaJaga" gekommen?
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Die Verbindertaschen sind recht schnell fertig; der Tipp mit dem gekrümmten Draht macht das "Nähen" der Rovings leichter.
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Nach dem Ankleben der Nasenleiste an Beplankung und "Unterfütterung" ist das zentrale Tragflächenstück schon beinahe fertig.
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Der nächste Schritt ist das Fertigen der Außenflügel.
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Ach ja - die diagonale Verstrebung um die Wurzelrippen kommt auch noch ´rein.
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Mittel- und Außenflügel werden im Prinzip genauso erstellt wie das zentrale Innenteil der Fläche. Einzig das Kleben der Beplankung auf die Rippen von vorne erfordert fast chirurgische Fähigkeiten. Gibt aber Schlimmeres.
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Nach ein paar Stunden sieht dann die Fläche so aus.
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Ich beende diesen Arbeitsgang mit dem Herauslösen der Nasenleistenprofillehren (gibt´s das Wort wirklich?) und dem Verschleifen der Leisten. Dabei auch manchmal die Flügelstücke aneinanderhalten, damit die Nasenleisten später auch "fluchten". Das hat bei mir an einem Übergang nicht so toll geklappt. Zuviel Wein oder zu lange in die Nacht hinein gewerkelt....
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Kayb

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Hallo,

Sieht gut aus. Du bist auch recht schnell!

Wie ist der Name Baba-Jaga zustande gekommen?
Normalerweise sind wir bei Namen für Flieger furchtbar unkreativ. Viele unserer Flieger haben keinen Namen, oder einen der sich aufgrund irgendeiner "Begebenheit", die sich beim Bau erreignet hat. Irgendwas mit RES im Namen wollten wir nicht.
Für die Baba haben ich bei verschiedenen Mythen gesucht. Bei http://de.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Mythologisches_Luftwesen bin ich dann über die Baba-Jaga gestolpert. Gekannt habe ich die Figur schon, da eine Bekannte beim Theater sie mal verkörpern durfte. Als Hexe passt sie ganz gut zu nem Holzflieger.

Nun wäre das auch geklärt ;)

Gruß Ruben
 
...und so sieht sie aus, die kleine Hexe, wenn sie auf der Störklappe reitet...:D:D

Viele Grüsse,
Rainer
 

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Kayb

User
Verkastungs-Brettchen fehlerhaft.

Verkastungs-Brettchen fehlerhaft.

In den Fliegern der ersten Serie von Jo Schuster hat sich ein Fehler eingeschlichen. Wir haben ihm leider veraltete Dateien geschickt.
Bei den 3mm Sperrholzteilen für die Verkastung der Flächensteckung sind 2 falsche Teile dabei. Sie sind auf dem Bild durchgestrichen.

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Stattdessen werden aus ähnlichem Material zwei 18mm x 56mm Sperrholzteile benötigt. Prinzipiell sind diese einfach selbst herzustellen, wer sich hier schwertut kann sich gerne mit mir in Verbindung setzen.

Bei noch nicht versendeten Bausätzen wird dies natürlich behoben.

Die hier gebaute Baba ist übrigens nicht betroffen.

Gruß Ruben
 
Störklappe

Störklappe

War nicht viel Zeit zum Bauen (Fliegerwetter); so ging es weiter:
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Nach dem Zuschnitt des Brettchens habe ich links und rechts die beiliegenden Magneten ziemlich nach unten versetzt eingeklebt. Einen direkten Kontakt wollte ich wegen der stärkeren Lösekraft vermeiden.
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Das Servo wollte ich nicht direkt auf die Beplankung kleben; ich habe es sicherheitshalber links und oben an Rippe und Steg fixiert.
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Den Anlenkungshebel hatte ich noch von der Resolution übrig; da habe ich das Öffnen der beiden Klappen mit verlängerten Servohebeln vorgezogen.
 
Leitwerke

Leitwerke

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Die beiden Teile sind schnell gefertigt; nur wenig Nacharbeit - den Rest machen Weißleim, Stoßnadeln und Gewichte zum Fixieren.
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Die Dämpfungsfläche des Seitenruders wird schon mal probeweise eingepasst.
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Nach dem Verschleifen beginnt der - für mich wenigstens - spannendste Teil: das Bebügeln.
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Leitwerke

Leitwerke

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Die folgenden Schritte haben mich viel Zeit (und noch mehr Nerven) gekostet. Bis das Höhenruder spielfrei und ausgerichtet auf der Wippe saß, ist ein halber Tag vergangen. Dafür kann jedoch der Teilesatz wenig. Aus irgendeinem Grund war eine Bohrung einer Wippenstütze etwas größer geraten und ich musste das Lager für eine stärkere Achse vergrößern.
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Der Rest war dagegen eine kurze Sache. Seiten- und Höhenruder ausgerichtet, fixiert und mit ersteres mit Anlenkung versehen. Maximalausschlag ist gesichert - das wird dann später verfeinert.
 
Magnete für Störklappen

Magnete für Störklappen

Hallo,

für die Störklappen verwende ich immer nur die Magnet-Eisenschraube-Kombination. Magnet an Magnet klebt mir zu sehr, das nehme ich nur für die Haubenbefestigung.
Bei kürzeren Klappen wie beim RESolution kann man die Schrauben auch noch für die Feinjustierung verwenden, damit die Klappe sauber im Strak liegt.
Falls man keine Magnete in der nötigen Größe hat, man kann sie gut mit einer ordentlichen Zange teilen.

Gruß Hans
 
Bügeln kann auch ein Angelegenheit für Männer sein...

Bügeln kann auch ein Angelegenheit für Männer sein...

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Die Flächenteile sind bebügelt; demnächst wird der Rumpf ausgebaut.
 
Hallo,

für die Störklappen verwende ich immer nur die Magnet-Eisenschraube-Kombination. Magnet an Magnet klebt mir zu sehr, das nehme ich nur für die Haubenbefestigung.
Bei kürzeren Klappen wie beim RESolution kann man die Schrauben auch noch für die Feinjustierung verwenden, damit die Klappe sauber im Strak liegt.
Falls man keine Magnete in der nötigen Größe hat, man kann sie gut mit einer ordentlichen Zange teilen.

Gruß Hans

Danke, Hans - kannst du mir das mal mit einem Foto zeigen? Wo sitzt die Schraube und wie verstellt man das? Ich kann mir nur schwer vorstellen, bei dem selektierten Balsa was ´reinzudrehen.
 
Hallo Fred,

magnet.jpg
Die Grundplatte muß dicker sein als Schraubenkopf, sonst etwas dünnes Balsa zum aufdoppeln.
Für die Schraube vorbohren bis Bespannung, nicht durch. Wenn Balsaholz der Klappe sehr weich, Schraube ein- und wieder ausschreiben und den Schraubensitz
mit dünnflüssigem Sekundenkleber härten. Schraube wieder einschrauben und justieren und noch etwas Seku zu Fixieren und Härten.
Noch einfacher hab ich es bei meiner ersten RESolution gemacht. Einfach kleine Schraube mit Holzgewinde durchgeschraubt, Überstand abgekniffen und Grat abgefeilt.

Gruß Hans
 
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