SAITO FG-33R3 wer hat Erfahrungen gesammelt.

stocky

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Hallo Jürgen,
ich habe mir den Motor und das Kit gleichzeitig gekauft weil ich der Meinung bin das es nicht optimal sein kann das ein Sternmotor aufgrund seines Ansaugsystems unterschiedliche Temperaturen an den Zylindern hat. Es hat dann ja auch jeder Zylinder ein anderes Gemisch.

Allerdings wollte ich den Motor erstmal im Originalzustand einlaufen lassen.
Falls er nicht laufen sollte bin ich ja in der Garantie.

Das einlaufen wurde aber zu einer Katastrophe, der Motor sprang sofort an, lief auch erst ganz gut im Standgas und dann fiel beim Gas geben erst ein Zylinder aus, und dann auch der zweite. In den Griff bekommen habe ich das Problem nicht.

Total frustriert habe ich dann das Kit eingebaut und alles lief super.
Aufgefallen ist mir dann, das ich die Standgasschraube deutlich magerer stellen musste bis der Motor richtig gut lief.

Ich will das mal so sagen, hätte ich das vorher gewusst und hätte die Standgasschraube magerer gestellt wäre er wohl auch auf allen Zylindern gelaufen. Zusammengefasst bin ich aber der Meinung, das der Motor im Originalzustand nicht optimal abgestimmt ist.
Auch wenn der Preis für das Kit heftig ist habe ich es nicht bereut.

Der Motor läuft jetzt echt Klasse und der Sound ist einfach genial.

Ich denke auch das die unterschiedliche Temperaturen bzw. Gemisch Aufbereitungen für verschiedene Zylinder auf lange Sicht nicht gut sind für einen Motor, da auch der verschleiß unterschiedlich ist.

Das soll jetzt auch keine Grundsatz Diskussion werde, ich sehe das vielleicht anders wie andere Leute die auch einen riesen spaß mit dem Motor im Originalen zustand haben.

Zum Glück ist ja jeder anders.

Gruß Reimund
 

stocky

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Das der Walbro Vergaser gut ist kann ich mir schon vorstellen.
Aber 1200 U/min Standgas kann ich mir nicht vorstellen.

Morissminimotors behauptet es auch in einem Video, aber einen Drehzahlmesser zeigt er nicht.

1600 ist schon ein echt guter Wert, aber ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen.
 
... aber ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen.

Wenn er seinen endgültigen Platz im Flieger gefunden hat (und die"Kontaktsperre" wieder aufgehoben ist), darfst Du gerne mal vorbei kommen. Ist ja nicht wirklich weit.

@Kanalracer: Du wirst es nicht bereuen. Ob Du den Walbro dazu brauchst , musst Du für Dich entscheiden. Die ZZP-Verstellung und der Vergaser sind sicher nice to have, aber der Umbau des Ansaugtrakts ist für mich eine Pflichtmaßnahme bei dem Motor.
 

stocky

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Das mit der ZZP-Verstellung verstehe ich nicht so richtig.
Das kann ich doch auch so an dem Motor verstellen. Was ist denn an deiner ZZP-Verstellung so speziell?
Und wie genau hast du denn den Zündzeitpunkt ermittelt, über den OT oder über das Kerzenbild?

Ich habe mir gerade mal meine Kerzen angesehen und die waren schwarz und feucht obwohl der Vergaser sehr gut eingestellt ist.
Jetzt bin ich echt am überlegen die Zündung etwas früher zu stellen. Hat bei 2 Takt Benzinern immer sehr gut Funktioniert.

Vielleicht komme ich ja auch deshalb nicht so weit runter mit dem Standgas.

Gruß Reimund
 
Ok. Ihr habt mich überzeugt. Habe gerade bestellt. �� Krasser Preis.
Danke für die Infos.
Wie funktioniert denn jetzt die Kurbelwellenentlüftung? Bzw. wie kommt das überschüssige Öl da raus?
 

stocky

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Bei dem Original ist das Kurbelgehäuse von hinten durch das Teil was du bald austauscht verschlossen und du brauchst eine Entlüftung.

Das Conversion Kit das du gekauft hast verschließt das Kurbelgehäuse nicht, daher wird die Entlüftung geschlossen.
So wie ich das sehen konnte, ohne das Bauteil zu öffnen, besteht wohl durch Bohrungen eine Verbindung zum Ansaugbereich.

Gruß Reimund
 
Ja genau, bei dem Ansaugumbau wird das angesaugte Gemisch durch das Kurbelgehäuse geleitet. Deswegen bitte auf jeden Fall die Kurbelgehäuseentlüftung verschließen, sonst zieht der Motor Falschluft. Ich habe dazu einfach den Schlauchnippel rausgeschraubt und eine Schraube mit Dichtmittel eingeschraubt. Nippel zulöten oder Schlauch aufstecken und verschließen geht natürlich auch.

Durch den Umbau wird der Kurbelraum nun mit frischem Öl direkt beim Ansaugen versorgt, davor hat er ja nur was von den Blow-By-Gasen abbekommen und das ist auch der Grund für den extrem hohen Ölanteil bei dem Motor. Den könnt ihr nun deutlich reduzieren. Zum Einlaufen habe ich 1:25 benutzt. Morris empfiehlt 1:32 für den normalen Betrieb.

Das Öl wird dann mit verbrannt und über den Auspuff entsorgt.



Der Zündzeitpunktumbau ist dafür da den ZZP mehr Richtung spät zu verstellen. Das hat den Grund, dass die RCExcel-Zündungen nur eine Verstellkennlinie für alle Motoren haben. Eigentlich muss man aber die Zündung für jeden Motor extra anpassen.
Nun ist der Markt nicht groß genug und alle Motorenhersteller müssen damit klar kommen was RCExcel sich da mal ausgedacht hat. Saito hat nun das Problem gehabt, dass der Verstellbereich für ihren Motor nicht ausgereicht hat.

Ohne genaue Werte zu haben gebe ich einfach mal zwei Beispiele. Die Zündung kann den ZZP um 25° zwischen Leerlauf und Vollgas verstellen.
Also läuft der Motor zum Beispiel bei Leerlauf mit 5° vor OT und bei max. Drehzahl bei 30° vor OT, oder bei 20° vor OT bei Leerlauf und 45° bei max RPM. Saito hat nun den Sensor so eingestellt, dass die maximale Leistung des Motors erreicht wird. Das wird eher bei der zweiten Varianten der Fall sein, nur läuft der Motor dann im Leerlauf und Übergangsbereich mit viel zu viel Frühzundung. Der Motor läuft hart, das Übergangsverhalten wird schlechter und der Leerlauf ist nicht mehr so stabil.
Der Morris-Umbau verschiebt, je nach Einstellung, den ZZP mehr so wie im ersten Beispiel genannt. Der Motor verliert dadurch jetzt etwas Spitzenleistung, läuft aber sonst deutlich besser.

Besser wäre es eigentlich die Zündung anzupassen, dann könnte man den guten Leerlauf und die maximale Spitzenleistung haben. Aber das geht nicht so einfach. RCEXcel meldet sich nicht mal, ob sie nicht eine andere Verstellkennlinie in die Zündung machen können. Alternative wäre z.B. Rainbowtronic, da stehe ich in Kontakt. Idealerweise wäre die Zündungskennlinie auch noch lastabhängig und nicht nur drehzahlgesteuert, beim Flugzeug geht es aber auch so ganz gut.
 

stocky

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Ich denke so wird es sein.

Das Kurbelgehäuse wird durch den Ansaugbereich, in dem das Gemisch ja in Bewegung ist, entlüftet.
Ähnlich wie beim PKW bei dem die Motorentlüftung auch in den Luftfilterkasten geht.

War jedenfalls früher so.
 
Bei nem PKW wird die Kurbelgehäuseentlüftung in den Luftfilter geleitet um sich der Blow-By-Gase und Öldämpfe aus dem Kurbelgehäuse zu entledigen und diese nachzuverbrennen.
Würde man da die Kurbelgehäuseentlüftung verschließen würde irgendwann fast der gleiche Druck im Kurbelgehäuse entstehen, wie im Verbrennungsraum. Die Kolbenringe würden versagen, der Motor nicht mehr sauber laufen und irgendwann wäre er hin.

Unsere Modellmotoren sind da etwas anders gebaut, sie haben ja keine Ölfüllung im Kurbelgehäuse. Von dem Aufbau der Ölversorgung sind sie also quasi ein Zweitakter und vom Verbrennungsablauf ein Viertakter. Saito hat da keine große Rücksicht genommen und einfach den Ölanteil im Kraftstoff sehr hoch gewählt und die Schmierung irgendwie sich selbst überlassen.
Morris hat mit seinem Kit eigentlich nichts anderes gemacht, als konsequent die Ölversorgung auf das Zweitaktprinzip umzubauen. Auch bei denen geht das Gemisch durch das Kurbelgehäuse um zu schmieren (ok auch noch um vorzuverdichten, aber das brauchen wir ja hier nicht).

Darum schrieb ich auch das für mich das Kit ein muss ist, erstens funktionieren damit die Zylinder in jeder Situation und zweitens ist eine ordentliche Schmierung gegeben.

Gruß Christoph
 

stocky

User
Der Morris-Umbau verschiebt, je nach Einstellung, den ZZP mehr so wie im ersten Beispiel genannt. Der Motor verliert dadurch jetzt etwas Spitzenleistung, läuft aber sonst deutlich besser.

Hast du vielleicht auch mal ein Foto davon im eingebauten Zustand und einen Link zu dem Produkt.

Und muss nach der Montage die Zündung komplett neu eingestellt werden, oder wie läuft das ab.
Ich denke das daß Bauteil wohl auch der Grund für dein Standgas von 1200 U/min sein wird.
Unter 1600 komme ich nicht.

Gruß Reimund
 
Hallo Fan Gemeinde
Besitze auch einen FG-33R3 und nach dem Umbau auf Morris Intake sind die Laufeigenschaften
auch etwas besser geworden,
Habe aber immer noch Probleme mit der Gasannahme.
Meine Frage :welschen Walbro Vergaser kann ich einbauen bzw. wo bekomme ich den?

viele Grüsse: Horst
 
Wie der ZZP-Mod montiert und eingestellt wird ist hier sehr gut gezeigt: https://www.youtube.com/watch?v=j8CEZEBQvzg&t=309s
Ist zwar für den 60ger funktioniert aber bei dem 33ger genauso.

Morris sagte mir auch das der Zündzeitpunkt nun bei allen Zylinder gleich ist. Aufgrund der Kurbelgeometrie verschiebt sich der Zündzeitpunkt bei 120° verteilten Magneten nämlich um 4 Grad zu früh, bzw. 4 Grad zu spät.
Also Einer z.B. zündet bei 30° vor OT, ein Anderer bei 26° und noch Einer bei 34°
 

stocky

User
Dann liegt der Vorteil von dem Umbau auf den Ring für die Zündung ja darin das der Zündzeitpunkt für die 3 Zylinder genauer ist.

Zur reinen Einstellung des ZZP wird es ja nicht benötigt. Das kann ich ja auch so einstellen in dem ich den Sensor verschiebe.

Oder sehe ich da was falsch.
 
Für mich hört sich das so an, als ob durch die Geometrie im Motor der Zündzeitpunkt für die Zylinder nicht einem Versatz von exakt 120 Grad entspricht. Mal 4 Grad plus und am anderen Zylinder 4 Grad minus. Werde das mal an meinem Motor prüfen. Der OT dürfte ja dann auch nicht den 120 Grad entsprechen. Und das kann man messen. Dementsprechend ein Versatz der Magnete? Nur um auf die 30 Grad zu kommen reicht meiner Ansicht nach ein Verschieben des Impulsgebers am Gehäuse.
Oder sehe ich da was falsch.
Was macht denn die Zündanlage mit dem Signal? Was ich dem Video entnehme ist ja das da der reine statische Wert gemessen wird und dann der Wert von 45 Grad auf 30 Grad reduziert wird. Der dynamische Versatz des Zündimpulses durch die Zündung (wenn der Motor läuft) wird hierbei ja gar nicht beachtet. Bei den PKW´s hat man das früher mit einer Stroboskoplampe gemacht, die den tatsächlichen Impuls auf der Zündleitung induktiv abgegriffen hat.
Kann da jemand richtig Licht ins Dunkel bringen? Mir fehlt da der passende Funke.:confused:
 
Genauso ist es mit dem Winkelversatz der Magneten. Ich glaube der Verstellbereich des Sensors reicht nicht aus um auf die 30° zu kommen, da bietet der Verstellring von MMM natürlich mehr Freiheit

@Jürgen: Wenn Du den OT misst es genauer nicht zu versuchen genau den OT zu finden. Ebenfalls durch die Kurbelgeometrie bedingt, verweilen die Zylinder, die nicht auf dem Masterpleuel sind, sehr lange im OT. Also bewirkt eine relativ große Winkeländerung der Kurbelwelle nur eine sehr geringe Bewegung des Kolbens nahe OT.
Besser ist es man schraubt einen Kolbenstopp in die Kerze und dreht ihn relativ weit ein. Mit montierter Gradscheibe dreht man die Kurbelwelle nun von beiden Drehrichtungen gegen den Kolbenstopp und markiert sich beide Positionen auf der Gradscheibe. Nimmt man den Kolbenstopp nun raus und stellt die Kurbelwelle genau in die Mitte von den beiden Markierungen, hat man exakt den OT.


Die Zündung retardiert dann entsprechend der Drehzahl diesen statischen ZZP. Also im Leerlauf nimmt sie ihn z.B. um 25° zurück, womit dann halt noch z.B. 5° vor OT übrigbleiben. Bei hoher Drehzahl nimmt sie den Zündwinkel dann halt nur noch 5° zurück, womit ein Funke bei 25° vor OT kommt. Ich habe mal irgendwo ein Diagramm im Netz gefunden wie die Verstellkurve der RCExcel-Zündung abgebildet war. Soweit ich mich erinnere wurde ab ca. 4500 U/min nur noch 5° zurückgenommen und dieser Wert wurde dann bis maximaler Drehzahl gehalten. Davor war das zwischen Leerlauf und 4500 U/min eine relativ lineare Funktion.
Das kann man mit unseren Motoren übrigens genauso abblitzen wie beim PKW. Die Blitzzange benötigt evtl. die gleiche Masse wie die Zündung, aber dann funktioniert das problemlos
 
Habe mal versucht die Winkel zu messen. Wenn ich mal Kleine Messfehler zubillige komme ich bei den Winkeln auf annähernd 120 Grad zwischen den einzelnen OT. Habe wie vorgeschlagen die Punkte von zwei Seiten angefahren. Notiert und den Mittelwert genommen. Als Versatz gab das dann mal 119 oder 121 Grad. Wie gesagt Messfehler oder Ablesefehler kann ich nicht zu 100 % ausschließen. Das passt dann aber auch wieder zu den Winkeln der Magneten. Oder ich mache was falsch.
So langsam denke ich das dieser Ring mit den Magneten unnötig ist.
 
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