eingegossenes Blei aus Rumpfspitze entfernen ?

VOBO

User
@ Börny

Ich denke mal das wird nur mit ausbohren gehen (Bohrmaschine und ggf. Fernwelle).

Besser ist es natürlich erst garnicht zu vergießen sondern die Rumpfspitze in eine Joghurtdose o.ä. mit Sand/Harz-Füllung zu stecken und dann diese Form mit Blei auszugießen. Der enstandene Bleiklotz passt dann sehr genau und läßt sich mit etwas Montagekleber oder Silikon so fixieren, das man ihn auch mal wieder herausnehmen kann.

Gruß Volker
 
Hallo,
ohne Bohren wird das nicht gehen, das Gewebe ist in der Rumpfspitze ja auch Rau und genau das sorgt für eine ausgezeichnete Haftung.

Wichtig ist nur beim Ausbohren dass du auf keinen Fall mit dem Dremel oder ähnlichem hingehst. Bleistaub ich ziemlich giftig.

Also wenn du den Rumpf ausbohren musst schau dass das mit geringen Drehzahlen geschieht und nimm auf jeden Fall einen Mundschutz (Staubfilter).

Gruß
Adrian
 

Andreas Maier

Moderator
Teammitglied
1)
ich könnte mir vorstellen wenn man ein 10mm cu - rohr
nimmt (bohrung 8mm) dieses sehr heiß macht und dann
ins blei drückt daß dann das flüßige blei durch das rohr
abfließen kann.
2)
modell sekrecht stellen und fixieren.
kleine stellen mit 80-100watt lötkolben erwärmen
und mit einem zinnabsauger das flüßige blei absaugen.
gibt es bei conrad sieht aus wie eine spritze.
es gehen leider nur kleine mengen,aber es geht.
(mühsam nährt sich das eichhörnchen.)

gruß andreas
 
Hallo Börny,

es ist meistens mit einiger Mühe verbunden. Versuch es mal mit einer kleinen Bohrung von etwa 3mm bis 4mm (je nach Schraube) in das Blei und schraube eine lange Holz- oder Spaxschraube hinein und wackel es damit, unter einer zusätzlichen Hilfe mit einer Zange heraus. So habe ich schon mehrfach aus Seglerrümpfen, die ja nach vorne sich konisch verjüngen, das hineingegossene Bleigewicht ganz gut wieder heraus bekommen. Auch die meistens sehr große Rauhigkeit konnte dem nicht wiederstehen. Sollst Du es aber eingeharzt haben, wird es nur unter zusätzlicher Erwärmung gehen. Diese Wärme führe ich mit einem kleinen Gasbrenner dem Blei zu. Habe es auch schon mit Heissluftgebläsen gemacht, was aber den Rumpf sehr zusetzen kann.
 
Man sollte vorher daran denken: ich mache vorher eine Form der Rumpfspitze, in dem ich diese einfach in eine Dose mit Sand stecke und danach das flüssige Blei in die Sandform gieße. Das paßt gut und läst sich später leicht wieder aus dem Rumpf entfernen.
 
Würde das vielleicht funktionieren?

Würde das vielleicht funktionieren?

Hallo an Euch Tüftler,

ein uralter Thread, aber ich stehe gerade vor diesem Problem.
Wie bekommt man eingeharztes Blei wieder aus einer GfK-Rumpfspitze heraus...?

Da ich in eine 4,60m Cobra15 einen FES Ex-Antrieb einbauen möchte, muss der etwa 800g Bleiklotz vorne raus.
Habe in die Rumpfspitze ein 8mm Loch gebohrt denn dort muss ja dann sowieso die Motorwelle durch.

Dann hab ich versucht, mit einem 8mm Stahlbolzen und beherzten Hammerschlägen das Blei heraus zu treiben.
War nur leider abends um 23:00 Uhr zu laut 😅 deswegen noch nicht erfolgreich.
Eine elegantere und strukturschonendere Lösung wäre mir auch lieber.

Jetzt habe ich überlegt, die Rumpfspitze mit Heißluft aufzuwärmen. Aber das lässt sich schlecht regulieren.
Die Lackierung ist danach bestimmt auch weg.

Nächste Idee: Die Rumpfspitze in einen Topf mit heißem/kochendem Wasser tauchen.
Heißer als 100Grad wird es ja nicht.

Dann einfach warten und ab und zu einen Schlag auf den Bolzen...
Meint ihr, das könnte klappen? Oder sind 100 Grad zu wenig?
Dann könnte man statt Wasser auch Öl nehmen.
Es muss ja nur das Klebeharz etwas weich werden, nicht das Blei.
Und der Rumpf sollte natürlich bleiben, wie er ist 😎

Danke für Eure Meinung/Erfahrung dazu.

Gruß,

Highspeed
 

S_a_S

User
Von außen das Klebeepoxy anzulösen wird wol kaum funktionieren, das löst erst den Lack, dann den Rumpf.

800g ist schon ein ordentlicher Brocken. Bis der abschmilzt, wird der Lack auch braun. Blei ist recht weich, da kann man auch mit Stechbeitel&Co arbeiten und die gröbsten Stücke auch so herausstemmen. Und den Rest dann mit dem Dachdecker-Lötkolben (100W mit breiter Spitze) ausschmelzen.

Grüße Stefan
 

justme

User
Ich hab's schon hinter mir. Bei mir half gar nix. Es ging nur mit der Gewalt von Bohrer und Fräser. Selbst gegen Ende als nur noch kleinere vereinzelte Bleibrocken am GFK klebten, war das zum Teil schon echt kniffelig. Die Verbindung zwischen Harz zur Rumpfwand ist ideal. Einfacher wird es, wenn Du erst die Schnauze absägst. Den Teil hast Du Dir schon gespart und dann kannst Du von zwei Seiten Bohren und Fräsen.

Eine blöde Arbeit und man ärgert sich eventl. das man die Blei-Entfernung nicht doch vorher einkalkuliert hat. Aber es geht am Ende doch. Es ist eine Weile her, aber ich denke ich war in einer halben bis ganzen Stunde fertig. Das Ansaugrohr des Staubsaugers habe ich immer irgendwie in der Nähe der Bohr-/Frässtelle gehabt.
 

buebs

User
Hallo Börny,
bohre ein Loch in den Bleiklotz und steck einen Lötkolben rein und erwärme das Blei. Mit der Wärme wird der Kleber/Harz wieder weich und du kannst den Klotz raushebeln. Zur Not die Rumpfspitze mit einem feuchten Tuch von außen kühlen.

Gruß
Robert
 

softail

User
hallo,

ich kenne die platzverhältnisse in deinem rumpf nicht. ich habe das nasenblei meines 4mtr. baudis salto mit einer biegsamen welle und einem rundkopffräser ausgefräst. ich habe als antrieb dazu einen geradschleifer benutzt, ob das mit einer bohrmaschine geht kann ich nicht sagen. geradschleifer haben deutlich höhere u/min.

meiner ist regelbar von 7000-28000 u/min. ich habe mit 7000 u/min gearbeitet, da bei noch höherer geschwindigkeit die biegewelle aufgibt und heiß läuft. selbst bei 7000 mußte ich immer wieder kühlpausen einlegen

war auf jeden fall eine zeitintensive arbeit, da man nur mit mäßigem druck arbeiten kann. aber das blei konnte ich so komplett entfernen.

mit hitze wäre ich sehr vorsichtig, da kannst du auch das laminat zerstören.

gruß
ulli
 

Börny

User
Morgen Zusammen,

13 Jahre ist das schon her, verdammt, wie die Zeit vergeht. Damals habe ich, so meine ich, dann das Blei mit Hilfe von Kälte heraus bekommen. Der Gewalt-Salto Rumpf passte in eine Kühltruhe. Eine Stunde drin lassen und dann ein kurzes, gezieltes Klopfen mit dem Gummihammer. Die Kälte hat die Klebeverbindung wohl spröde gemacht.

RC-Network ist also auch über Jahrzehnte ein gutes Nachschlagewerk!
 

GeorgR

Vereinsmitglied
Hallo,
ich habe die Beiträge nicht gelesen. Es kann sein, dass mein Vorschlag schon dabei war.

Ich habe ein 3 mm Loch mittig von vorn/außen in den Rumpf bis zum Blei gebohrt, einen passenden Stift reingesteckt
und dann mit einem Hammer vorsichtig den Bleiklotz nach innen rausgeschlagen.
Das hat sehr gut funktioniert, eine Sache von 5 Minuten.
 
Danke schon mal für Eure Antworten!

Das mit der Schockfrostung ist mir neu und könnte ich mal ausprobieren. Gute Idee!
Wenn das mit dem Rausklopfen nicht funktioniert checke ich das mal.
Vielleicht schrumpft Blei ja stärker als GfK und es reicht schon, wenn man den Rumpf nur in die Kälte nach draußen legt.

Mein Rumpf ist relativ groß.
Man kommt schon ganz gut ran an den Bleiklotz.

Ich habe in den Bleiklotz eine lange Spax-Schraube gedreht und die dann mit einem Brett und Keilen am Haubenausschnitt unter ziemliche Zugspannung gesetzt.
Das hat bisher aber noch nicht gereicht.

Ich hatte mir dann noch überlegt, die Zugbelastung mittels eines Ratschen-Spanngurtes auf die 20mm Flächensteckung zu übertragen...und vorsichtig die Kraft draufzugeben.

Wie gesagt, ich suche nach einer eleganten Lösung :-))))

Danke für weitere Lösungsvorschläge.

Und wenn ich mit irgendwas Erfolg habe, dann berichte ich natürlich.

Gruß,
Nicola
 

Tucanova

User
vielleicht eine Kombi aus verschiedenen Methoden:
Schnauze abschneiden für den Motorspant, Tiefkühlen, 3 mm Loch bohren, etwas Vorspannen mit dem Ratschengurt und dann von vorne klopfen. Wenn das nicht geht, Hitze mit dem Lötkolben aufs Blei...
Karl-Heinz
 

SB 13

User
Da haette ich auch noch einen Vorschlag!

Eine Augenschraube, mit groben Gewinde z.B. fuer Holz, in den Bleiklotz einschrauben und dann mit einem Zughammer arbeiten.
Geht natuerlich nur wenn der Haubenausschnitt gross genug ist.

Gruss, Ralf
 
...langsam werden wir erfinderisch! Danke für Eure weiterführenden Ideen.

Schnauze absäbeln is aber nich denn ich will ein Fes EX einbauen.
Also geht nur eine Bohrung von ca. 13mm.

Eine ähnliche Idee mit der Augenschraube und dem Zughammer hatte ich auch schon.
Platz dazu hätte es im Rumpf.

Was haltet ihr davon: Rumpf in crushed Ice abkühlen bis das Blei auch durchgekühlt ist.
Dann kurz die Rumpfspitze mit einem Heißluftfön kurz aufheizen ohne dass der Bleiklotz wieder warm wird.
Dann von vorne rausklopfen.

Ich versuche das mal...und berichte wieder in ein paar Tagen.

Danke Euch!
 
Ist auf jeden Fall die schonendste Methode. Raus fräsen vom Blei würde ich vermeiden wollen. Blei erzeugt Krebs und feiner Bleistaub wird unkontollierbar. solange das Zeug ein Klumpen ist, mit dem man hantieren kann, und man sich später die Hände wäscht, ist das Risiko noch in Ordnung. Statt dessen lieber mit dem Lötkolben arbeiten, dann werden die Bleistäube durch die Oberflächenspannung gebunden.
Zum Abkühlen würde auch Kältespray gehen. Da kommst Du noch einmal deutlich tiefer. Statt einem Heissluftföhn wäre auch Wasserdampf (Wasserkocher) eine Alternative. Mit Wasserdampf bekommst Du zu den 100°C noch die Kondensationswärme auf den Rumpf übertragen, d.h. die Erwärmung sollte viel schneller gehen, damit sollte die Temperaturdifferenz auch höher sein, und das Blei sich leichter lockern.
 
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