Dass die Re-Zahl bei gleichen Abmessungen und gleicher Geschwindigkeit in Luft anders ist als in Wasser, ist klar. Wenn du ein Profil auswählst, dann solltest du dir eine Polare für die (ungefähr) passende Re-Zahl besorgen. Wenn du also weißt, dass dein Foil bei einer Re-Zahl von ca. 300.000 funktionieren muss, dann solltest du keine Polaren betrachten für Re = 40.000 und auch nicht für Re = 20.000.000. Mehr musst du dir dazu erstmal nicht merken.
Das Wort "Verdrängungswiderstand" ist deine Erfindung. Du benutzt dieses Wort für einen Impuls von verdrängtem Wasser, den es gar nicht gibt. Vergiss das einfach wieder!
Im Wesentlichen haben wir es am Foil mit Reibungswiderstand und mit induziertem Widerstand zu tun.
W = rho/2 * V² * S * CW
Wenn du in diese Gleichung die Dichte "rho" in kg/m³ einsetzt (für Wasser also 1000 kg/m³), die Geschwindigkeit V in m/s, die Foilfläche S in m², dann erhältst du den Widerstand in der Einheit Newton (N). Den dimensionslosen Widerstandsbeiwert (CW-Wert) entnimmst du ebenfalls erstmal aus der Profilpolare. Damit hast du den Reibungswiderstand.
Der induzierte Widerstand ist vom Auftrieb, von der Spannweite des Flügels, von der Dichte und dem Quadrat der Geschwindigkeit abhängig. Du kannst die selbe Formel benutzen wie oben. Den Beiwert des induzierten Widerstands erhältst du aus der Beziehung
CWi = k * CA²/(pi * Lambda)
k ist ein Gütefaktor und im Idealfall = 1, realistisch eher bei 1,1 (der Unterschied spielt für eine Abschätzung aber kaum eine Rolle. Schon gar nicht, wenn du wegen irgendwelcher ominöser "Riggkraftvektoren" beim Auftrieb um den Faktor 6 daneben liegst)
CA bestimmst du aus der Auftriebsgleichung für die jeweilige Geschwindigkeit CA = 2 * A / ( rho * V² * S)
pi = 3,14
Lambda ist die Flügelstreckung, also Spannweite² / Flügelfläche
Bitte nicht darüber wundern, dass der induzierte Widerstand mit steigender Geschwindigkeit abnimmt. Das muss so