CFK Stäbe zur HR/SR Anlenkung

Mooni

User
Hallo,

in irgendeinem Beitrag habe ich gelesen, dass manche 0,7mm oder 0,8mm CFK Stäbe zur Anlenkung des HR und SR einsetzen. Die Idee finde ich prima und würde es gerne testen. Am Servoarm würde ich ein 1mm Stahldraht einhängen (Z-Biegung) und mit Schrumpfschlauch und Sekukleber die Verbindung zum CFK Stab sicherstellen. Aber wie mache ich das am Ruderhorn? Bisher habe ich nur einen kleinen Schlitz in den ich die Schlaufe des Anlenkseiles einhänge. Wie macht Ihr das?

Danke & Gruß,

Mooni
 

Jan Henning

User †
Moin
Warum!!!
Nehm Schmuckdraht kostet ca 1,50 Euro die Rolle.reicht für ca 40-50Flieger also günstiger.
Und auch präziser da das Servospiel durch die Feder gegen Null geht.
Außerdem bekommt mann die Teflonrohre schlecht eingeklebt.
Also nutz die Erfahrung von anderen und Lese die passenden Threads.
Gru? Jan Henning
 

Mooni

User
Hi Jan,

hast recht. Warum das Rad neu erfinden? Ich fahre nachher mal im Bauhaus vorbei und schaue ob ich dort Schmuckdraht bekomme. Im Orion Thread habe ich gelesen, dass sich 0.3mm bewährt haben, korrekt?

Danke & Gruß,

Mooni
 

pro021

User
Hallo,

in irgendeinem Beitrag habe ich gelesen, dass manche 0,7mm oder 0,8mm CFK Stäbe zur Anlenkung des HR und SR einsetzen. Die Idee finde ich prima und würde es gerne testen. Am Servoarm würde ich ein 1mm Stahldraht einhängen (Z-Biegung) und mit Schrumpfschlauch und Sekukleber die Verbindung zum CFK Stab sicherstellen. Aber wie mache ich das am Ruderhorn? Bisher habe ich nur einen kleinen Schlitz in den ich die Schlaufe des Anlenkseiles einhänge. Wie macht Ihr das?

Danke & Gruß,

Mooni

Nicht gut!
CFK, ist mir bei der Bauweise wie sie im Vortex, Steigeisen eingesetzt wird, gebrochen. Ein absolutes Nogo, denn der Bruch war nicht sichtbar. Wenn dann Belastung dran kommt knickt das Zeugs um anschließend wieder in die Ausgangsstellung zurückzustellen. Sobald jedoch Last draufkommt das gleiche Spielchen...... und das ist nicht wirklich lustig. Abgesehen davon benötigt eine Schubstange eine exakte Führung und mehr Kraft zum Überwinden des Widerstands in der Führung als ein Seilzug. Allein aus Sicherheitsgründen sollte man von dünnen CFK-Stäben am HLW absehen und Stahldraht, Diamantlitze oder Kevlarseilzug, je nach Anlenkungsart, verwenden.
Der Trend geht sowieso weg von diesem Irrweg (siehe die neuesten Konstrukionen haben allesamt eine sichere Lösung).

Gruß Heinz
 

Mooni

User
Ich habe mir jetzt aus dem Baumarkt 0,3mm Schmuckdraht besorgt. Leider war nur er noch in Mattgold da, das gibt dem Flieger die gewisse Note ;).

Allerdings habe ich das Gefühl, dass die Feder am SR etwas stärker ziehen dürfte. Kann ich da einfach ein zweite installieren? Welches Material nehme ich da am besten, wie gehe ich vor?

Danke & Gruß,

Mooni
 

pro021

User
...es gibt einen Hersteller der verwendete eine boanige 0,8mm Feder. Dieses HR stellte sehr extrem zurück. Ist aber nicht zu empfehlen denn das Servo wird dadurch recht arg belastet. Das Servo hat nur mehr gebrummt und schlußendlich hat es gebrannt! Es ist wie im echten Leben. Alles was extrem ist ist nicht gut. Das SR wird beim Start, sofern das Seil/Draht etwas vorgespannt wird, kaum ins Gewicht fallen. Für die normalen Flugmanöver sollte eine 0,4'er Feder, nicht zu boanig, reichen. Wenn du Messerflug fliegen willst ;) usw. usf.......

Gruß Heinz
 

pro021

User
Hallo Mooni, naja so richtiges Deutsch war das von mir nicht;)

Diese Federn baut man sich in sekundenschnelle selbst. 0,5mm Stahldraht aus dem Modellbaugeschäft. Stahldraht wird auf etwa 9-10 Zentimeter abgeschnitten und mal auf einer Seite 2 Zentimeter im re. Winkel gebogen. Anschließend die zweite Seite, ebenso 2 Zentimeter vorm Ende (jedoch verdreht) in der gleichen Art gebogen. Das ergibt sozusagen ein verdrehtes Z. Ein Ende steckt im feststehenden Teil des Leitwerks der andere im Ruder. Wenn man es nicht verdreht biegt ist das Ruder gerade. Je mehr man die zweite Biegung verdreht desto mehr Rückstellkraft darf man erwarten. Im härtesten Fall biegt man ein U....dann ist die Kraft am höchsten aber das wird sehr wahrscheinlich zu viel sein. Ich habe 90° gewählt. Die Kraft des Torsionsstabes (so nennt man das) reicht um das Ruder in die gewünschte Richtung (jedenfalls entgegen der Zugrichtung des Anlenkungsseils) zu drücken. Es ist eine saubere, haltbare, spielfreie (weil das Zahnflankenspiel der Servos egalisiert wird) sowie servicefreie Lösung. Klarerweise sollte die Feder an der Seite des Ruders so nah wie möglich an der Anlenkung sein damit sich das Ruder nicht verdreht.

Boanig:
Wenn du diese Feder mal gebaut hast und die Kraft die von dieser Feder ausgeht probierst und nimmst dann, zum Vergleich, in der gleichen Art einen 0,8'er Stahldraht.....das nennt man dann boanig. Ich nehme an es kommt von steinhart (beinhart, boanhart). Ich wählte diesen Ausdruck damit die NSA meinen Code nicht knacken kann. Die beißen sich an sinnvollen Ausdrücken die 3ten aus:cool: Je einfacher desto schwieriger für die NSA und leichter für uns:)
Eine Steigerung wäre BZ-Spring-s-boanig. Damit haben die Agenten dann ein Jahr lang was zum Spielen!
Die Zugkraft sollte das Servo nicht überfordern, denn dann wäre sozusagen Gleichstand (nichts bewegt sich) oder die Feder ist zu stark (das Servo gibt nach), zu leicht das Ruder stellt nicht exakt zurück bzw. flattert.

Das war ein Kurs im Kauderwelsch.....
mit freundlichen Grüßen
Heinz;)
 

Aeleks

User
Danke für diese umfassende Erklärung!
Google sagt, boanig steht für knochig oder dürr (Deutsch-Österreichisches Wörterbuch).

Gruß,
Michael.
 

pro021

User
Gebietsschutz für seltsame Ausdrücke

Gebietsschutz für seltsame Ausdrücke

Hallo Michael, diesen Ausdruck hab ich aus Oberösterreich und aus meinem Verständnis bedeutet er "sehr stark, etwas übertrieben, hält todsicher"!!!!
Im Falle der Feder bedeutet das Overkill oder einfach am Ziel vorbei. Man könnte auch sagen Staplerfest was ebenso ein übertragener Begriff ist.....

Lange Rede kurzer Sinn.....ansonsten alles ganz normal :D
Heinz
 
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